Der Präsident von Syrien macht einen auf dicke Hose
1Der Präsident der Syrer, Ben Hadad, zog seine ganze Armee zusammen. Zweiunddreißig Bürgermeister von kleineren Städten, die mit ihm gemeinsame Sache machten, hatten auch ihr ganzes Heer und die Panzergarnisonen dazu aufgerufen. Er wollte gegen die Stadt Samaria in den Krieg ziehen, darum umzingelte er bereits deren Grenzen und steckte in den letzten Vorbereitungen, um anzugreifen.2Dann schickte Ben Hadad einen offiziellen Brief an Ahab, den Präsidenten von Israel, der in der Stadt wohnte.3„Sehr geehrter Herr Ahab. Sie haben keine Chance gegen meine Truppen! Ihr gesamtes Vermögen gehört jetzt schon mir. Auch Ihre Familien, die Frauen und Ihre Söhne, hab ich schon so gut wie im Sack. Geben Sie freiwillig auf! Mit freundlichen Grüßen, Ben Hadad, Präsident von Syrien.“4Ahab antwortete: „… Ich bin mit Ihren Bedingungen einverstanden. Wir werden alles tun, was Sie sagen. Sie sind ab jetzt der Boss, alles, was mir bis jetzt unterstellt war, gehört nun Ihnen …“5Am nächsten Tag kam aber noch ein Brief von Ben Hadad rein. „Sehr geehrter Herr Ahab! Ich hatte Ihnen geschrieben, dass ich Anspruch auf Ihr gesamtes Vermögen habe, und auch Ihre Frauen und Kinder ab sofort mir gehören sollten.6Ich lege jetzt aber noch einen drauf. Morgen werde ich gegen 12.00 Uhr ein paar von meinen Männern zu Ihnen schicken. Sie sollen freien Zugang zu allen Ihren Privathäusern und zu den Häusern von Ihren Ministern haben. Diese Männer werden alles mitnehmen, worauf sie Bock haben. Nur dass das klar ist! Mit freundlichen Grüßen …“7Jetzt organisierte Ahab, der Präsident von Israel, ein Treffen mit allen Leuten, die im Land was zu sagen hatten. „Liebe Anwesende! Sie haben alle davon gehört, was diese Syrer von uns verlangen. Sie wollen uns auf jeden Fall ganz übel abziehen. Ich habe ihnen mein ganzes Vermögen versprochen, sogar meine Frauen und meine Söhne hätten sie mitnehmen können, aber das war denen wohl nicht genug. Sie wollen mehr.“8„Lassen Sie sich auf keinen Fall darauf ein!“, riefen die Leute ihm zu.9Also schrieb der Präsident einen Brief an Ben Hadad. „… Was Sie zuerst von uns verlangt haben, hätten Sie sogar noch bekommen. Aber diese neue Forderung ist zu hoch, da kann ich nicht mehr mitgehen …“10Jetzt gab es einen dritten Brief an Ahab. Diesmal wurde Ben Hadad echt sauer und schrieb Folgendes: „… Ihr Pisser, es gibt bei euch in Samaria ja doch nur Schrott zu holen, mehr als ein Müllbeutel pro Mann kommt da sowieso nicht bei rum …“11Da rief Ahab bei ihm an: „Nun nehmen Sie mal den Mund nicht zu voll! Wer Meister werden will, sollte nicht zu früh feiern, sondern erstmal genug Spiele gewinnen!“12Ben Hadad war gerade mit seinen Leuten in einer Kneipe am Abfeiern, als er diesen Anruf von Ahab aufs Handy bekam. Er rief sofort den General seines Heeres an und befahl: „Alle Panzer sofort in Position bringen!“ Umgehend wurde die Panzergarnison vor der Stadt zum Angriff bereit gemacht.
Gott passt auf seine Leute auf
13Mitten in dem ganzen Ding kam plötzlich ein Prophetentyp zum Präsidenten Ahab ins Zimmer. Er sagte: „Ich hab eine Nachricht von Gott für Sie: „Gott sagt: Siehst du dieses fette Heer von deinem Feind? Ich werde heute dafür sorgen, dass du es kaputt machen wirst! Du sollst daran erkennen, dass ich der Chef bin, ich bin Gott!“14„Äh, wie soll das denn gehen? Wer wird uns da helfen?“, fragte der Präsident. „Gott sagt Ihnen Folgendes: ‚Die Eliteeinheit der Ministerpräsidenten wird euch helfen, von denen wird der entscheidende Schlag kommen.‘“ – „Und wer soll zuerst schießen?“, fragte Ahab. „Sie!“15Also ließ der Präsident Ahab die Eliteeinheit antreten. Es waren insgesamt 232 Soldaten. Als nächster Trupp folgten die Männer der restlichen Israeliten, das waren 7.000 Mann.16Um 12 Uhr mittags zogen sie in den Krieg. Ben Hadad war zu dieser Zeit mal wieder in der Kneipe und kippte sich einen. Bei diesem Besäufnis waren auch die anderen 32 Bürgermeister von kleineren Städten dabei, die ihm unterstellt waren.17Die Eliteeinheit zog als Erstes los. Die Späher meldeten Ben Hadad sofort: „Aus Richtung Samaria gibt es eine Truppenbewegung.“18„Egal, ob sie jetzt um Frieden betteln wollen oder uns angreifen, schnappt sie euch! Aber ich will sie lebendig haben!“19Die Eliteeinheit ging vorneweg, und hinter ihr das ganze Heer von Israel.20So zogen sie also gegen die Truppe von Ben Hadad in den Krieg. Im Nahkampf, Mann gegen Mann, machten sie jeden Gegner einfach nieder. Die Syrer ergriffen die Flucht, während die Israeliten sofort die Verfolgung aufnahmen. Ben Hadad konnte aber mit einem Kampfhubschrauber entkommen.21Jetzt zogen die Panzertruppen von Israel, geführt durch ihren Präsidenten, gegen sie los und walzten deren Panzereinheit einfach nieder. So wurde den Syrern eine schwere Niederlage beigebracht.
Hat Gott überall auf der Welt die Macht?
22Später kam wieder mal ein Prophetentyp zum Präsidenten von Israel: „Sie müssen echt aufpassen! Es kommt bald eine neue Angriffswelle. Nächstes Frühjahr wird der Präsident von Syrien noch mal gegen Sie losschlagen!“23Die Berater von Ben Hadad sagten zu derselben Zeit zu ihm: „Der Gott von den Israeliten ist in den Bergen zu Hause. Wenn wir gegen deren Armee auf dem flachen Land kämpfen, sehen die keine Schnitte gegen uns.24Unser Tipp ist: Erst mal setzen Sie die 32 Bürgermeister ab und ersetzen diese durch Ministerpräsidenten.25Dann stellen Sie ein Heer zusammen, das genauso groß ist wie das, was Sie verloren haben. Und auch an Panzern sollten Sie nicht weniger als beim letzten Mal nehmen. Und dann soll noch mal eine neue Schlacht gegen die stattfinden, auf dem flachen Land. Dort werden Sie bestimmt gewinnen!“ Der Präsident hörte auf ihren Rat.26Im nächsten Frühjahr zog er seine Soldaten ein und führte die Truppe nach Afek. Dort wollte er gegen die Armee von Israel kämpfen.27Die Israeliten musterten auch ihre Männer für den Kriegsdienst. Dann zogen sie gegen die Syrer in die Schlacht. Vorher wurde ein Lager genau gegenüber von dem Lager des Feindes aufgebaut. Im Vergleich mit der megagroßen Armee der Syrer wirkten die Israeliten wie ein Fliegenschiss.28Der Prophet traf sich dann noch mal mit dem Präsidenten von Israel zur Beratung. „Hören Sie zu, ich hab eine Ansage von Gott für Sie, er sagt: ‚Diese Syrer haben mich mit diesem Spruch krass beleidigt. Von wegen, ich wäre nur ein Gott der Berge, und im flachen Land hätte ich nichts zu melden, und so … darum werde ich diese ganze riesige Armee durch dich fertigmachen. Wenn das passiert, werden sie kapieren, dass ich der Chef bin.‘“29Sechs Tage lang machten die beiden Heere nichts, man lag sich nur gegenüber. Aber am siebten Tag kam es zur Schlacht. Die Israeliten machten die Syrer platt, an dem Tag wurden 100.000 Soldaten von denen getötet.30Der Rest der Truppe floh in die Stadt Afek. Unter Beschuss stürzte die ganze Stadt in sich zusammen und alle 27.000 Mann wurden in den Trümmern begraben. Ben Hadad floh vor den Verfolgern und versteckte sich in irgendwelchen Kellern.
Ahab macht einen Vertrag mit dem Präsidenten von Syrien
31Irgendwann traf sich Ben Hadad dann mit seinen Beratern. „Wir haben die Information bekommen, dass die Präsidenten von Israel sich an die Abmachungen halten, die zwischen den Völkern gemacht worden sind“, sagten sie zu ihm. „Wir finden, es wäre die beste Idee, sich eine weiße Fahne zu schnappen und damit zum Präsidenten von Israel zu gehen und um Frieden zu betteln. Das könnte unsere letzte Chance sein, dass wir lebend aus dieser Sache rauskommen!“32Die Berater setzten die Idee gleich in die Tat um. Sie organisierten sich eine weiße Fahne und gingen zum Präsidenten von Israel. Als der sie ins Büro gebeten hatte, sagten sie zu ihm: „Wir kommen im Auftrag von unserem Präsidenten Ben Hadad. Er bittet Sie darum, sein Leben zu verschonen und ihn nicht zu töten.“ – „Was, lebt er denn noch?“, fragte Ahab. „Der ist doch für mich wie ein Bruder!“33Die Berater hatten das Gefühl, diese Reaktion sei eine gutes Vorzeichen. „Ja genau, Ben Hadad ist sozusagen Ihr Bruder!“, antworteten sie. – „Dann gehen Sie mal los und bringen ihn her!“, befahl der Präsident. Kurze Zeit später kam Ben Hadad tatsächlich zum Präsidenten von Israel. Der lud ihn dann auf eine kleine Tour mit seiner Limousine ein.34Als die beiden im Auto saßen, bot ihm Ben Hadad an: „Ich könnte Ihnen alle Städte zurückgeben, die meine Vorfahren Ihren Vorfahren weggenommen haben. Wenn Sie wollen, könnten Sie auch in unserer Hauptstadt ein paar Kaufhäuser aufmachen, wie das meine Vorfahren in Samaria auch gemacht haben.“ Der Präsident von Israel war einverstanden. „Okay, wenn Sie mir das vertraglich zusichern, lasse ich Sie laufen!“ Also schlossen die beiden einen Vertrag miteinander. Dann durfte er abziehen, ohne dass ihm was passiert war.
So eine Prophetenaktion: Warum der Präsident von Israel bluten muss
35An einem Tag unterhielten sich zwei Propheten, die beide in einer Propheten- WG wohnten. Der eine sagte ganz plötzlich zum anderen: „Hau mir in die Fresse!“ Aber der Typ weigerte sich, er wollte ihn nicht schlagen.36Der erste Prophet sagte dann: „Das war ein Befehl von Gott, und du hast ihn nicht ausgeführt! Darum wirst du bei einem Autounfall ums Leben kommen, sobald du von hier verschwindest!“ Und tatsächlich: Der Typ ging nach Hause, und auf dem Weg wurde er von einem Auto angefahren und starb noch an der Unfallstelle.37Einige Zeit später traf der Prophet einen anderen Typen. „Hau mir in die Fresse!“, sagte er auch zu dem. Der Mann schlug voll zu, so lange, bis der Prophet blutig am Boden lag.38Dann stellte der Prophet sich auf die Straße, auf welcher der Präsident an diesem Tag vorbeikommen sollte. Er hatte sich einen Verband angelegt, sodass er nicht mehr wie ein Prophet, sondern wie ein Soldat aus dem Krieg aussah.39Tatsächlich fuhr der Präsident die Strecke entlang. Er hielt sein Auto an, als er den Typen sah. Nachdem er die Scheibe runtergefahren hatte, sagte der Prophet zu ihm: „Guten Tag, Herr Präsident! Ich war gerade in einem Kriegsgebiet. Mitten auf dem Schlachtfeld kam ein Soldat vorbei und befahl mir, dass ich auf einen Gefangenen aufpassen sollte. ‚Wenn der fliehen kann, kostet dich das dein Leben, oder du zahlst mir hunderttausend Euro, bar auf die Kralle. Ist das klar?‘, sagte er zu mir.40Ich war aber irgendwie zu verpeilt, und auf einmal war der Gefangene weg.“ Der Präsident fragte: „Und? Was wollen Sie mir damit jetzt sagen? Die Sache ist doch eindeutig! Sie haben das Urteil ja schon von selbst gegen sich gefällt!“41Jetzt nahm der Typ seinen Verband ab, und der Präsident erkannte sofort, dass es sich um einen Propheten handelte.42Der Prophet sagte: „Diese Ansage kommt von Gott: ‚Du hast den Mann freigelassen, dem ich die Rote Karte gezeigt hatte. Ich hatte ihn abgeschrieben, ich war fertig mit dem Typen. Darum werde ich stattdessen dafür sorgen, dass du jetzt sterben musst. Und deine Leute werden dieselben Sachen durchmachen, die seine Leute durchmachen mussten!‘“43Total angepisst fuhr der Präsident weiter nach Hause, in seine Präsidentenvilla in Samaria.
1Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine ganze Streitmacht, und es waren zweiunddreißig Könige mit ihm und Ross und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen die Stadt (2Kön 6,24)2und sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt und ließ ihm sagen:3So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine besten Söhne sind auch mein.4Der König von Israel antwortete und sprach: Mein Herr und König, wie du geredet hast! Ich bin dein und alles, was ich habe.5Aber die Boten kamen zurück und sprachen: So spricht Ben-Hadad: Ich habe zu dir gesandt und sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben.6Doch will ich morgen um diese Zeit meine Leute zu dir senden, dass sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen, und was ihnen gefällt, sollen sie nehmen und wegtragen.7Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sprach: Merkt doch und seht, wie böse er’s meint! Er hat zu mir gesandt um meine Frauen und Söhne, Silber und Gold, und ich hab ihm nichts verweigert.8Da sprachen zu ihm alle Ältesten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen und nicht einwilligen.9Und Ahab sprach zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten ihm das wieder.10Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn der Staub Samarias genug sein sollte, die Hände der Leute zu füllen, die mit mir ziehen!11Aber der König von Israel antwortete: Sagt ihm: Wer den Harnisch anlegt, soll sich nicht rühmen wie der, der ihn abgelegt hat.12Als das Ben-Hadad hörte, der eben mit den Königen in den Zelten trank, sprach er zu seinen Knechten: Greift an! Und sie griffen die Stadt an.13Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Siehst du diese große Menge? Wahrlich, ich will sie heute in deine Hand geben, dass du wissen sollst: Ich bin der HERR.14Ahab sprach: Durch wen? Er sprach: So spricht der HERR: Durch die Leute der Landvögte. Ahab sprach: Wer soll die Schlacht beginnen? Er sprach: Du.15Da zählte Ahab die Leute der Landvögte, und es waren zweihundertzweiunddreißig; und nach ihnen zählte er das ganze Volk, alle Israeliten, und es waren siebentausend Mann.16Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und war trunken im Zeltlager samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe gekommen waren.17Und die Leute der Landvögte zogen zuerst aus. Ben-Hadad aber hatte Leute ausgesandt; die brachten ihm Botschaft und sprachen: Es ziehen Männer aus Samaria heran.18Er sprach: Greift sie lebendig, ob sie nun zum Frieden oder zum Kampf ausgezogen sind!19Als aber die Leute der Landvögte aus der Stadt herausgezogen waren und das Heer ihnen nach,20erschlug jeder den, der vor ihn kam. Und die Aramäer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Aber Ben-Hadad, der König von Aram, entrann mit Rossen und Reitern.21Und der König von Israel zog aus und schlug Ross und Wagen. So schlug er die Aramäer in einer großen Schlacht.22Da trat der Prophet zum König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, rüste dich und merke auf und sieh zu, was du tust! Denn der König von Aram wird gegen dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist.23Aber die Großen des Königs von Aram sprachen zu ihm: Ihr Gott ist ein Gott der Berge, darum haben sie uns überwunden. Aber wenn wir mit ihnen in der Ebene kämpfen könnten – was gilt’s, wir wollten sie überwinden!24Tu nun das: Setze die Könige ab, einen jeglichen an seinem Ort, und setze Statthalter an ihre Stelle25und schaffe dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und ebenso viele Rosse und Wagen wie zuvor, und lass uns gegen sie kämpfen in der Ebene – was gilt’s, wir werden sie überwinden! Er gehorchte ihrer Stimme und tat das.26Als nun das Jahr um war, bot Ben-Hadad die Aramäer auf und zog herauf nach Afek, um gegen Israel zu kämpfen.27Und die Israeliten wurden auch aufgeboten, versorgten sich und zogen hin ihnen entgegen, und die Israeliten lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen. Von den Aramäern aber war das Land voll.28Und es trat der Mann Gottes herzu und sprach zum König von Israel: So spricht der HERR: Weil die Aramäer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, so habe ich diese große Menge in deine Hand gegeben, dass ihr erkennt: Ich bin der HERR.29Und sie lagen einander gegenüber sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie in den Kampf, und die Israeliten schlugen die Aramäer, hunderttausend Mann Fußvolk, an einem Tag.30Und die Übrigen flohen nach Afek in die Stadt, und die Mauer fiel auf die Übriggebliebenen, siebenundzwanzigtausend Mann. Und auch Ben-Hadad floh in die Stadt und verkroch sich von einer Kammer in die andere.31Da sprachen seine Großen zu ihm: Siehe, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind. So lasst uns den Sack um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Köpfe und zum König von Israel hinausgehen; vielleicht lässt er dich am Leben.32Und sie gürteten den Sack um ihre Lenden und Stricke um ihre Köpfe und kamen zum König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad lässt dir sagen: Lass mich doch am Leben! Er aber sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder!33Und die Männer nahmen es als ein gutes Zeichen und sprachen sogleich: Ja, Ben-Hadad ist dein Bruder. Er sprach: Geht und bringt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm heraus. Und Ahab ließ ihn auf den Wagen steigen.34Und Ben-Hadad sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und mache du dir Märkte in Damaskus, wie mein Vater in Samaria getan hat. Und Ahab sprach: Ich will dich auf diesen Bund hin ziehen lassen. Da schloss er mit ihm den Bund und ließ ihn ziehen.35Da sprach ein Mann von den Prophetenjüngern zu seinem Nächsten auf des HERRN Gebot: Schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen.36Da sprach er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, siehe, so wird dich ein Löwe schlagen, wenn du von mir gehst. Und als er von ihm ging, fand ihn ein Löwe und schlug ihn. (1Kön 13,24)37Und der Prophet fand einen andern Mann und sprach: Schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund.38Da ging der Prophet hin, trat an den Weg, den der König zog, und verhüllte sein Angesicht mit einer Binde.39Und als der König vorüberzog, rief er den König an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen in die Schlacht. Und siehe, ein Mann trat zu mir und brachte mir einen und sprach: Bewache diesen Mann; wenn man ihn vermissen wird, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst einen Zentner Silber zahlen. (2Kön 10,24)40Und als dein Knecht hier und da zu tun hatte, war jener nicht mehr da. Der König von Israel sprach zu ihm: Das ist dein Urteil; du hast’s selbst gefällt.41Da tat er eilends die Binde von seinem Angesicht, und der König von Israel erkannte, dass er einer der Propheten war.42Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag, von dir gelassen hast, so soll dein Leben für sein Leben einstehen und dein Volk für sein Volk.43Aber der König von Israel zog heim, voller Unmut und Zorn, und kam nach Samaria.