Jan 18

Slovo na cestu

od Biblica
1 Po této modlitbě odešel Ježíš se svými učedníky do olivového háje za potok Kidrón.2 Zrádce Jidáš toto místo dobře znal, protože tam s Ježíšem a učedníky často chodíval.3 Teď tam vedl chrámovou stráž posílenou vojenskou jednotkou; byli ozbrojení a svítili si na cestu kahany a pochodněmi.4 Ježíš věděl, co ho čeká. Vyšel jim naproti a zeptal se: „Koho hledáte?“5 „Ježíše z Nazaretu,“ odpověděli. „To jsem já,“ řekl jim.6 Když to uslyšeli, ustoupili zpět a padli na zem.7 „Koho hledáte?“ zeptal se jich Ježíš znovu. „Ježíše Nazaretského,“ opakovali.8 „Vždyť jsem vám již řekl, že jsem to já. Tady mne máte, ale tyhle nechte odejít.“9 Tak se splnil jeho slib, že neztratí žádného z těch, které mu Otec svěřil.10 Šimon Petr vytasil meč, napadl jednoho z nich a uťal mu pravé ucho. Byl to Malchos, sluha nejvyššího kněze.11 Ale Ježíš řekl Petrovi: „Schovej svůj meč! Otec určil, abych trpěl.“12 V té chvíli se ozbrojenci Ježíše zmocnili a spoutali ho.13 Vedli ho nejprve k Annášovi, tchánovi úřadujícího velekněze Kaifáše.14 Byl to právě Kaifáš, který zastával ve veleradě názor, že je prospěšnější, aby zemřel jeden člověk, než aby byl vydán všanc národ.15 Petr Ježíše neopustil a sledoval ho s jiným učedníkem. Ten byl známým nejvyššího kněze, a tak se dostali za Ježíšem až na nádvoří veleknězova paláce.16 Petr zůstal před vraty. Jeho společník se přimluvil u vrátné, aby Petra pustila dovnitř.17 Ta se Petra zeptala: „Nepatříš i ty mezi společníky toho člověka?“ „Co tě nemá!“ ohradil se Petr.18 Protože bylo sychravo, zapálili si sluhové a strážci oheň a hřáli se kolem něho. Petr se šel také hřát.19 Mezitím Annáš zahájil výslech: „Kdo s tebou chodil? Čemu jsi učil?“20 „Mé učení je obecně známé,“ odpověděl Ježíš. „Mluvíval jsem veřejně v synagogách i v chrámu. Tam má každý Žid přístup. Potají jsem nemluvil nic.21 Co se vyptáváš mne? Ptej se mých posluchačů, ti vědí, co jsem říkal.“22 „Jak to mluvíš s veleknězem?“ obořil se na Ježíše jeden ze strážných a udeřil ho.23 Ježíš se ohradil: „Jestli nemám pravdu, tak to dokaž. Jsem-li v právu, proč mne biješ?“24 Annáš potom předal spoutaného vězně Kaifášovi.25 Jak se tak Petr hřál u ohně, kdosi se ho zeptal: „Nejsi také jeden z Ježíšových učedníků?“ Petr to popřel.26 Jeden z veleknězových sluhů, příbuzný Malchose, kterého Petr poranil, ho obvinil: „Vždyť jsem tě s ním viděl tam v zahradě!“27 Petr to opět popřel a vtom zakokrhal kohout.28 Ráno odvedli Ježíše od Kaifáše k římskému místodržiteli. Židovští žalobci do jeho domu nevstoupili, aby se neposkvrnili v den svátku a nebyli tak vyloučeni z účasti na velikonoční večeři.29 Pilát tedy vyšel k nim a ptal se: „Z čeho toho člověka obviňujete?“30 „Je to zločinec! Proč bychom ho sem jinak vodili,“ odpověděli.31 „Tak si ho nechte a suďte podle svých zákonů,“ odsekl Pilát. „Vždyť víš, že nemáme právo nikoho popravit,“ bránili se Židé.32 Tak se naplnila Ježíšova slova, kterými předpověděl způsob své smrti.33 Pilát se vrátil dovnitř, nechal si Ježíše předvolat a zeptal se ho: „Ty jsi král Židů?“34 „Zajímá tě to osobně, nebo v souvislosti s žalobou?“ otázal se Ježíš.35 „Jsem snad Žid, abys mohl být mým králem?“ ohradil se Pilát. „Tvůj vlastní národ a tvoji představení tě sem předvedli. Čeho ses dopustil?“36 Ježíš odpověděl: „Jsem král, ale nejde mi o politickou moc. Kdyby moje království bylo pozemské, moji poddaní by mne proti Židům ubránili. Má říše je jiného druhu.“37 „Přece jsi tedy král,“ konstatoval Pilát. „Sám to připouštíš,“ odpověděl Ježíš. „Narodil jsem se proto, abych oznámil pravdu o tomto království. Kdo miluje pravdu, ten mne poslouchá.“38 „Co je pravda?“ ukončil Pilát rozhovor a vyšel opět k Židům. „Ten člověk je nevinný,“ prohlásil.39 „Jestli ho vy považujete za zločince, udělím mu velikonoční amnestii, jak je tady zvykem. Chcete, abych vám propustil židovského krále?“40 Oni však křičeli: „Toho ne! Propusť Barabáše!“ Ten Barabáš byl buřič.

Jan 18

Hoffnung für alle

od Biblica
1 Nach diesem Gebet verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt und überquerte den Bach Kidron. Auf der anderen Seite lag ein Garten. Dorthin ging Jesus mit seinen Jüngern. (Mt 26,47; Mk 14,43; L 22,47)2 Judas, der Verräter, kannte diese Stelle, denn Jesus hatte sich oft mit seinen Jüngern dort aufgehalten.3 Nun erschien Judas mit einem Trupp römischer Soldaten sowie einigen Männern der Tempelwache, die ihm die obersten Priester und die Pharisäer mitgegeben hatten. Sie trugen Fackeln und Laternen und waren bewaffnet.4 Jesus wusste, was ihm jetzt bevorstand. Er ging aus dem Garten zu ihnen hinaus und fragte: »Wen sucht ihr?«5 »Jesus aus Nazareth«, war die Antwort. »Ich bin es!«, erklärte Jesus. Judas, sein Verräter, stand bei den Soldaten.6 Als Jesus klar und offen sagte: »Ich bin es«, wichen die Bewaffneten erschrocken zurück und fielen zu Boden.7 Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?« »Jesus aus Nazareth!«, antworteten sie wieder.8 »Ich habe euch doch schon gesagt, dass ich es bin«, entgegnete Jesus. »Wenn ihr also nur mich sucht, dann lasst die anderen hier gehen!«9 Damit sollte sich erfüllen, was Jesus früher gesagt hatte: »Ich habe keinen von denen verloren, die du mir anvertraut hast.«[1] (J 6,39; J 17,12)10 Simon Petrus hatte ein Schwert dabei. Plötzlich zog er es, schlug damit auf Malchus, den Diener des Hohenpriesters, ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.11 Aber Jesus befahl Petrus: »Steck dein Schwert weg! Soll ich etwa den bitteren Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?«12 Die römischen Soldaten, ihr Offizier und die Männer der Tempelwache nahmen Jesus fest und fesselten ihn.13 Dann brachten sie ihn zunächst zu Hannas. Hannas war der Schwiegervater von Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war.14 Kaiphas war es gewesen, der früher den führenden Männern der Juden geraten hatte: »Es ist für euch alle besser, wenn dieser eine Mann für das ganze Volk stirbt!«[2] (J 11,50)15 Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus, als er abgeführt wurde. Weil dieser andere Jünger mit dem Hohenpriester bekannt war, ließ man ihn mit Jesus bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes gehen. (Mt 26,69; Mk 14,66; L 22,55)16 Petrus blieb draußen vor dem Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, wieder zurück, redete mit der Pförtnerin und verschaffte Petrus Zutritt.17 Die Pförtnerin fragte Petrus: »Gehörst du nicht auch zu den Jüngern dieses Mannes?« »Nein, ich nicht!«, antwortete er.18 Die Männer der Tempelwache und die Diener des Hohenpriesters hatten ein Kohlenfeuer angezündet. Sie standen um das Feuer herum und wärmten sich, denn es war kalt. Petrus ging zu ihnen, um sich auch zu wärmen.19 Drinnen im Palast begann das Verhör. Der Hohepriester Hannas[3] fragte Jesus nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre. (Mt 26,59; Mk 14,55; L 22,66; Sk 4,6)20 Jesus antwortete: »Ich habe in aller Öffentlichkeit zu den Menschen gesprochen. Niemals habe ich etwas im Geheimen gelehrt, sondern immer in den Synagogen und im Tempel, wo es jeder hören konnte.21 Weshalb fragst du mich also? Frag doch die Leute, die mich gehört haben! Sie wissen, was ich gesagt habe.«22 Da schlug ihm einer von den Wächtern, die neben ihm standen, ins Gesicht und rief: »Was fällt dir ein, so mit dem Hohenpriester zu reden?«23 Jesus erwiderte: »Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, dann weise es mir nach! War es aber richtig, weshalb schlägst du mich dann?«24 Da ließ Hannas Jesus in Fesseln zum Hohenpriester Kaiphas bringen.25 Simon Petrus stand noch immer am Feuer und wärmte sich. Da fragte man ihn: »Bist du nicht auch einer von seinen Jüngern?« »Nein, ich bin es nicht«, leugnete er. (Mt 26,71; Mk 14,69; L 22,58)26 Aber ein Diener des Hohenpriesters, ein Verwandter des Mannes, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, meinte: »Ich habe dich doch selbst im Garten bei ihm gesehen!«27 Wieder stritt Petrus ab, Jesus zu kennen. Und im selben Augenblick krähte ein Hahn.28 In den frühen Morgenstunden wurde Jesus vom Haus des Hohenpriesters Kaiphas zum Palast des Statthalters gebracht. Die Juden selbst betraten dieses Gebäude nicht, denn sie wollten nicht unrein werden. Dann hätten sie nicht das Passahmahl essen dürfen. (Mt 27,2; Mt 27,11; Mk 15,1; L 23,1)29 Deshalb ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: »Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann? Was hat er getan?«30 Sie antworteten: »Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn nicht zu dir gebracht.«31 »Dann nehmt ihn mit und verurteilt ihn nach eurem Gesetz!«, entgegnete Pilatus. »Aber wir dürfen doch niemanden hinrichten«, wandten sie ein.32 So sollten sich die Worte von Jesus erfüllen, mit denen er vorausgesagt hatte, wie er sterben würde.33 Pilatus kam nun in den Gerichtssaal zurück, ließ Jesus vorführen und fragte ihn: »Bist du der König der Juden?«34 Jesus entgegnete: »Bist du selbst auf die Frage gekommen oder haben dir das andere über mich gesagt?«35 »Bin ich etwa ein Jude?«, fragte Pilatus. »Die führenden Männer deines eigenen Volkes und die obersten Priester haben dich hergebracht, damit ich über dich urteile. Was also hast du getan?«36 Jesus antwortete: »Mein Königreich gehört nicht zu dieser Welt. Wäre ich ein weltlicher Herrscher, dann hätten meine Leute für mich gekämpft, damit ich nicht in die Hände der Juden falle. Aber mein Reich ist von ganz anderer Art.«37 Da fragte ihn Pilatus: »Dann bist du also doch ein König?« Jesus antwortete: »Ja, du hast recht. Ich bin ein König. Und dazu bin ich Mensch geworden und in diese Welt gekommen, um ihr die Wahrheit zu bezeugen. Wer sich von der Wahrheit bestimmen lässt, der hört auf mich.«38 »Wahrheit? Was ist das überhaupt?«, erwiderte Pilatus. Dann ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte ihnen: »Meiner Meinung nach ist der Mann unschuldig.39 Ich will euch wie üblich auch in diesem Jahr am Passahfest einen Gefangenen freigeben. Wenn ihr wollt, lasse ich diesen König der Juden frei.«40 Aber sie schrien laut: »Nein! Nicht den! Wir wollen Barabbas!« Barabbas aber war ein Verbrecher.