Prediger 12

Schlachter 2000

1 Und gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: »Sie gefallen mir nicht«; (5Mo 8,18; 2Sam 19,35; Ps 71,5; Ps 71,9; Joh 15,20; 2Tim 3,14)2 ehe die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne sich verfinstern und die Wolken nach dem Regen wiederkehren;[1] (Pred 11,7; Hes 32,7)3 zu der Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern und die Starken sich krümmen und die Müllerinnen aufhören zu arbeiten, weil sie zu wenige geworden sind, und wenn trübe werden, die aus dem Fenster schauen;[2] (1Mo 27,1; 1Sam 3,2; 1Sam 4,15; Jes 35,3)4 wenn die Türen zur Straße hin geschlossen werden und das Klappern der Mühle leiser wird, wenn man aufsteht beim Vogelgezwitscher und gedämpft werden die Töchter des Gesangs;[3] (Jer 25,10; Offb 18,22)5 wenn man sich auch vor jeder Anhöhe fürchtet und Schrecknisse auf dem Weg sieht; wenn der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke sich mühsam fortschleppt und die Kaper versagt[4] — denn der Mensch geht in sein ewiges Haus, und die Trauernden gehen auf der Gasse umher —; (Hi 17,13; Spr 16,31; Pred 7,4; Jer 1,11; Jer 9,16)6 ehe die silberne Schnur zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug an der Quelle zerbricht und das Schöpfrad zerbrochen in den Brunnen stürzt7 und der Staub wieder zur Erde zurückkehrt, wie er gewesen ist, und der Geist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat. (1Mo 3,19; Hi 34,15; Ps 31,6; Ps 90,3; Lk 23,46; Apg 7,59)8 O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, spricht der Prediger; alles ist nichtig! (Ps 62,10; Pred 1,2; Pred 1,14; Pred 2,17; Pred 6,12)9 Und über das hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er auch das Volk Erkenntnis und erwog und erforschte und verfasste viele Sprüche. (1Sam 12,23; 1Kön 5,12; Esr 7,10; Esr 7,25; Dan 12,3; Mt 4,23; Mt 9,35)10 Der Prediger suchte gefällige Worte zu finden und die Worte der Wahrheit richtig aufzuzeichnen. (Spr 1,1; Spr 15,2; Spr 15,26; Spr 16,24; Joh 1,14; Joh 1,17; Joh 14,6; Joh 17,17)11 Die Worte der Weisen sind wie Treiberstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten [Aussprüche]; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. (Ps 23,1; Spr 4,1; Joh 10,2; Joh 10,11; Hebr 4,12)12 Und über diese hinaus, lass dich warnen, mein Sohn! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. (Hes 3,17; Lk 16,29; Joh 20,30; Joh 21,25)13 Lasst uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. (5Mo 4,5; 5Mo 10,12; Ps 112,1; Mi 6,8)14 Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse. (Ps 62,12; Mt 12,36; Röm 2,16; Offb 20,11)