Römer 14

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten. (Röm 15,1; 1Kor 9,22; 1Thess 5,14; Tit 3,9)2 Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der isst Gemüse. (1Kor 10,25)3 Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. (Kol 2,16)4 Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden; denn Gott vermag ihn aufrecht zu halten. (Ps 113,7; 1Kor 4,3; Jak 4,12)5 Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! (Gal 4,10; Kol 2,16)6 Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch. (1Kor 10,31)7 Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. (1Kor 6,19; 2Kor 5,15)8 Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. (Phil 1,20; 1Thess 5,10)9 Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass er sowohl über Tote als auch über Lebende Herr sei. (Apg 10,42; Phil 2,8)10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; (Spr 14,21; Mt 7,1; 2Kor 5,10)11 denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. (Jes 45,23; Phil 2,10)12 So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. (Mt 12,36; Gal 6,5)13 Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird! (Mt 17,27; Mt 18,6; 1Kor 8,9; 1Kor 10,31; Jak 4,11)14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an und für sich unrein ist; sondern es ist nur für den unrein, der etwas für unrein hält. (Mt 15,11; Tit 1,15)15 Wenn aber dein Bruder um einer Speise willen betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb mit deiner Speise nicht denjenigen, für den Christus gestorben ist! (Gal 5,13)16 So soll nun euer Bestes nicht verlästert werden. (Röm 12,17)17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist; (Mt 6,33; 1Kor 8,8; Gal 5,22; Eph 4,24; Hebr 13,9)18 wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen geschätzt. (2Kor 8,21)19 So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung[1] dient. (Ps 34,15; Mk 9,50; 1Kor 14,12)20 Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst.[2] (Röm 14,13; Röm 14,15)21 Es ist gut, wenn du kein Fleisch isst und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas tust, woran dein Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte. (1Kor 8,13)22 Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich selbst nicht verurteilt in dem, was er gutheißt! (1Joh 3,21)23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde. (Apg 24,16; 1Kor 8,7)

Römer 14

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Den im Glauben Schwachen nehmt an und lasst es nicht zum Streit über verschiedene Auffassungen kommen! (1Kor 8,7; 1Kor 15,1; 1Kor 15,7)2 Der eine glaubt, alles essen zu dürfen, der Schwache aber isst nur Pflanzliches. (1Kor 10,25)3 Wer isst, soll den nicht verachten, der nicht isst; wer aber nicht isst, soll den nicht richten, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. (Röm 14,10)4 Wer bist du, dass du eines andern Diener richtest? Seinem eigenen Herrn steht oder fällt er. Er wird aber stehen, denn der Herr vermag, ihm Stand zu geben. (1Kor 10,12)5 Der eine macht einen Unterschied zwischen den Tagen, für den andern sind alle Tage gleich. Jeder aber bleibe seiner Überzeugung treu.6 Wer einen bestimmten Tag beachtet, der tut es vor dem Herrn. Und wer isst, der isst vor dem Herrn, denn er dankt Gott dabei. Und wer nicht isst, der tut auch das vor dem Herrn und dankt Gott ebenfalls.7 Keiner von uns lebt für sich selbst, und keiner stirbt für sich selbst. (2Kor 5,15)8 Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. (1Thess 5,10)9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden: dass er Herr sei über Tote und Lebende.10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Und du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes treten müssen. (2Kor 5,10)11 Denn es steht geschrieben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir wird sich beugen jedes Knie, und jede Zunge wird sich zu Gott bekennen. (Jes 45,23; Phil 2,10)12 Es wird also jeder von uns für sich selbst Rechenschaft ablegen müssen vor Gott.13 Wir wollen einander also nicht mehr richten! Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoss zu geben und ihn nicht zu verführen. (1Kor 8,9; 1Kor 10,32)14 Ich weiss und bin mir im Herrn Jesus gewiss, dass nichts an sich unrein ist, sondern nur für den, der es für unrein hält; für den ist es unrein. (1Kor 10,25)15 Wenn dein Bruder nämlich wegen einer Speise in Bedrängnis kommt, handelst du nicht mehr, wie es der Liebe entspricht. Führe ihn mit deinem Essen nicht ins Verderben, auch für ihn ist Christus gestorben! (1Kor 8,1)16 Was für euch gut ist, soll nicht schlechtgemacht werden.17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Frieden und Freude im heiligen Geist.18 Wer darin Christus dient, findet Wohlgefallen bei Gott und Anerkennung bei den Menschen.19 Wir wollen uns also einsetzen für das, was dem Frieden und der gegenseitigen Erbauung dient! (Röm 15,2; 1Kor 10,23; 1Kor 14,12; 1Thess 5,11)20 Richte doch nicht wegen einer Speise das Werk Gottes zugrunde! Alles ist zwar rein, schädlich aber ist es, wenn ein Mensch durch sein Essen etwas gegen sein Gewissen tut.[1] (1Kor 8,13)21 Es ist gut, kein Fleisch zu essen und keinen Wein zu trinken noch irgendetwas zu tun, woran dein Bruder Anstoss nimmt.22 Behalte den Glauben, den du für dich selbst hast, vor Gott. Selig, wer bei dem, was er zu prüfen hat, nicht mit sich ins Gericht gehen muss!23 Wer aber Bedenken hat, wenn er etwas isst, der hat sich selber verurteilt, weil es nicht aus der Überzeugung des Glaubens geschieht. Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Römer 14

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nehmt den, der im Glauben schwach ist, vorbehaltlos an, und streitet nicht über seine Ansichten mit ihm!2 Einer glaubt zum Beispiel, er dürfe alles essen. Der Schwache jedoch ernährt sich rein vegetarisch.3 Wer alles isst, soll den nicht verachten, der nicht alles isst! Und wer nicht alles isst, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn ja angenommen.4 Wie kommst du denn dazu, den Diener eines anderen zur Rechenschaft zu ziehen? Ob er mit seinem Tun bestehen kann oder nicht, geht nur seinen Herrn etwas an. Und er wird bestehen, denn sein Herr ist in der Lage, dafür zu sorgen.5 Der eine hebt bestimmte Tage hervor, für den anderen ist jeder Tag gleich. Aber jeder soll mit voller Überzeugung zu seiner Auffassung stehen!6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut das zur Ehre des Herrn. Genauso ist es bei dem, der alles isst. Er tut es zur Ehre des Herrn, denn er dankt Gott dafür. Und auch der, der nicht alles isst, tut das zur Ehre des Herrn und sagt Gott Dank.7 Denn keiner von uns lebt für sich selbst und keiner von uns stirbt für sich selbst.8 Denn wenn wir leben, leben wir für den Herrn, und wenn wir sterben, sterben wir für den Herrn. Ob wir nun leben oder sterben, immer gehören wir dem Herrn.9 Dazu ist Christus ja gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende der Herr sei.10 Warum verurteilst du dann deinen Bruder? Und du, warum verachtest du ihn? Wir werden doch alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.11 Denn es heißt in der Schrift: „So wahr ich lebe, spricht der Herr: Alle Knie beugen sich einmal vor mir und jeder Mund bekennt sich zu Gott.“ (Jes 45,23)12 Also wird jeder von uns für sich selbst vor Gott Rechenschaft abzulegen haben.13 Hören wir doch auf, uns gegenseitig zu verurteilen! Achten wir vielmehr darauf, dass wir unserem Bruder kein Hindernis in den Weg legen und ihn zu Fall bringen!14 Ich weiß und bin durch den Herrn Jesus fest davon überzeugt, dass nichts von Natur aus unrein ist. Aber für den, der etwas als unrein ansieht, ist es unrein.15 Wenn du also deinen Bruder wegen einer Speise in innere Not bringst, dann lebst du nicht mehr in der Liebe. Bring ihn mit deinem Essen nicht ins Verderben! Christus ist ja auch für ihn gestorben.16 Lasst das Gute, das Gott euch geschenkt hat, doch nicht in üblen Ruf kommen!17 Denn im Reich Gottes geht es nicht um Essen und Trinken, sondern um das, was der Heilige Geist bewirkt: Gerechtigkeit, Frieden und Freude.18 Wer Christus auf diese Weise dient, wird von Gott anerkannt und von den Menschen geachtet.19 Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau der Gemeinde beiträgt!20 Zerstöre nicht wegen einer Essensfrage das Werk Gottes! Gewiss, es ist alles rein, aber es ist verwerflich, einen anderen durch sein Essen zu Fall zu bringen.21 Deshalb isst du am besten kein Fleisch und trinkst keinen Wein und vermeidest überhaupt alles, was deinen Bruder zu Fall bringen könnte.22 Was du in dieser Hinsicht glaubst, ist eine Sache zwischen dir und Gott! Wohl dem, der sich deshalb nicht selbst verurteilen muss!23 Wer aber beim Essen ein schlechtes Gewissen hat, ist schon verurteilt, denn er handelt nicht nach dem, was er glaubt. Doch alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.