Hesekiel 21

Schlachter 2000

1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2 Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede gegen Süden und weissage gegen den Wald der Gegend im Negev; (Jes 37,24; Jer 22,7; Hes 21,3; Hes 21,7; Sach 11,1)3 und sage zu dem Wald des Negevs: Höre das Wort des HERRN! So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will ein Feuer in dir anzünden, das wird alle grünen Bäume und alle dürren Bäume in dir verzehren; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, sondern alle Gesichter sollen durch sie verbrannt werden, vom Süden bis zum Norden, (Jer 21,14; Hes 15,6; Hes 21,2; Hes 21,9; Lk 23,31; 1Petr 4,17)4 und alles Fleisch wird sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe; es soll nicht erlöschen! (2Chr 7,20; Jes 26,11; Jer 17,27; Hes 6,10; Hes 21,10)5 Da sprach ich: Ach, Herr, HERR, sie werden von mir sagen: »Redet er nicht in Gleichnissen?« (Mt 13,10; Mt 13,13)6 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:7 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede gegen die Heiligtümer und weissage gegen das Land Israel. (Jer 26,11; Hes 6,2; Hes 21,2)8 Und sage zu dem Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich komme über dich; ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten. (5Mo 32,41; Hi 9,22; Ps 17,13; Pred 9,2; Jes 34,5; Jer 47,6; Hes 21,3)9 Weil ich nun den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten will, so soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch, vom Süden bis zum Norden. (Jer 12,12; Hes 7,2; Hes 21,3; Hes 21,8)10 Und alles Fleisch soll erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; und es soll nicht mehr eingesteckt werden! (Jer 23,20; Hes 7,9; Hes 21,4)11 Und du, Menschensohn, stöhne, als hättest du einen Lendenbruch, ja, stöhne bitterlich vor ihren Augen! (Jes 22,4; Hes 21,17)12 Und wenn sie dich dann fragen werden: »Warum stöhnst du?«, so sprich: Über eine Botschaft! Wenn die eintrifft, so werden alle Herzen verzagen und alle Hände schlaff werden, aller Mut wird schwinden und alle Knie wie Wasser zerfließen. Siehe, es wird kommen und geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Hes 7,17; Joe 2,1; Zef 1,14; Hebr 12,12; Offb 22,20)13 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:14 Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der HERR: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert ist geschärft und geschliffen! (Ps 7,12; Jes 27,1; Jes 34,5; Jes 66,16; Hes 21,8; Hes 21,15; Hes 21,20; Hes 21,33; Am 9,4)15 Zu einer Metzelei ist es geschärft; damit es blinke und blitze, ist es geschliffen. Sollten wir uns da etwa freuen? Das Zepter meines Sohnes verachtet alles Holz. (Kla 1,21; Ob 1,12; Mi 7,8)16 Er hat das Schwert zum Schleifen gegeben, um es in die Hand zu nehmen. Das Schwert ist geschärft und geschliffen, damit man es dem Würger in die Hand gebe. (Hes 21,19)17 Schreie und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, es richtet sich gegen alle Fürsten Israels; mit meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen! Darum schlage dich auf die Hüfte! (Jer 6,25; Jer 31,19; Hes 6,11)18 Denn es ist eine Prüfung; und wie ginge es, wenn das Zepter, das verachtet, nicht wäre?, spricht GOTT, der Herr. (Spr 11,2; Jes 2,12; Kla 4,20; Hes 21,15; 1Kor 3,13)19 Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen! Denn das Schwert wird dreimal einen Doppelschlag ausführen! Ein Abschlachtungsschwert ist es, das Abschlachtungsschwert eines Großen, das sie umkreist. (4Mo 24,10; Hes 6,11; Hes 8,18; Hes 9,10; Hes 21,22)20 Damit die Herzen verzagen und die Gefallenen zahlreich werden, habe ich das schlachtende Schwert an allen ihren Toren gezogen. Wehe, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschärft! (Hes 21,16; Hes 22,14)21 Vereine deine [Kraft] zur Rechten hin, wende dich zur Linken hin, wohin deine Schneide bestellt ist! (Hes 8,18; Hes 9,10; Hes 21,9; Hes 21,25)22 So will ich auch meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen! Ich, der HERR, habe es gesagt. (Hes 5,13; Hes 21,19; Hes 21,37)23 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:24 Du aber, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll! Von einem Land sollen sie beide ausgehen; und zeichne einen Wegweiser am Anfang des Weges zur Stadt. (Hes 32,11)25 Mache den Weg so, dass das Schwert sowohl nach Rabba, [der Stadt] der Ammoniter, als auch nach Judäa und zur Festung Jerusalem kommen kann. (Jer 13,27; Jer 49,2; Hes 25,5; Am 1,14; Lk 21,24)26 Denn der König von Babel steht an der Weggabelung, am Anfang der beiden Wege, um das Wahrsageorakel zu befragen; er lost mit den Pfeilen, befragt die Teraphim und beschaut die Leber. (Ri 17,5; Ri 18,3; Ri 18,5; Jes 47,12)27 In seine Rechte fällt das Wahrsagelos »Jerusalem«, dass er Sturmböcke heranführen lassen und den Befehl zum Angriff geben soll, dass man ein Kriegsgeschrei erheben, Sturmböcke gegen die Tore aufstellen, einen Wall aufwerfen und Belagerungstürme bauen soll. (Jer 32,24; Jer 49,2; Jer 50,22; Jer 52,4; Hes 4,2; Hes 21,26; Mk 13,7)28 Aber sie werden es für eine falsche Wahrsagung halten, wegen der feierlichen Eide, die geschworen wurden; jener aber bringt ihre Missetat in Erinnerung, damit sie gefangen werden. (2Chr 36,13; Hes 17,13; Hos 9,9; Am 8,7)29 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Weil ihr eure Missetat in Erinnerung bringt, indem ihr eure Übertretungen aufdeckt, sodass eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil ihr euch in Erinnerung bringt, so sollt ihr mit Gewalt gefangen genommen werden! (4Mo 32,23; Jer 6,6; Hos 7,2; Hebr 10,31)30 Was aber dich betrifft, du entweihter Gesetzloser, du Fürst Israels, dessen Tag kommt zur Zeit der Sünde des Endes, (Kla 4,20; Hes 21,28; Hes 21,34)31 so spricht GOTT, der Herr: Fort mit dem Kopfbund[1], herunter mit der Krone! So wird es nicht bleiben: Das Niedrige soll erhöht, und das Hohe soll erniedrigt werden! (2Mo 28,4; 2Mo 28,39; Jer 39,6; Hes 17,24; Hos 3,4)32 Zunichte, zunichte, zunichte will ich sie machen; auch dies soll nicht so bleiben, bis der kommt, dem das Anrecht zusteht, dem werde ich sie geben! (1Mo 49,10; Mi 5,1; Sach 9,9; Lk 1,32; Apg 17,31)33 Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht GOTT, der Herr, über die Ammoniter und ihre Schmähung, nämlich: Das Schwert, ja, das Schwert ist schon gezückt zur Schlachtung und geschliffen zum Vertilgen, dass es blitze — (Jer 49,1; Hes 21,14; Hes 21,25; Am 1,13; Zef 2,8)34 während man dich durch Weissagung täuscht, dir Lügen wahrsagt —, um dich zu den enthaupteten Leichen der erschlagenen Gesetzlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Sünde des Endes. (Ps 37,13; Jes 2,12; Jes 44,25; Hes 21,30; Hebr 9,27)35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du erschaffen wurdest, im Land deines Ursprungs will ich dich richten. (Jer 47,6; Jer 49,2; Hes 21,18; Joh 18,11)36 Und ich will meinen Grimm über dich ausschütten und das Feuer meines Zornes gegen dich anfachen und dich rohen Leuten ausliefern, die Verderben schmieden. (Ps 106,41; Jer 25,9; Jer 25,15; Hes 22,21; Hab 1,6; Hab 1,9)37 Du sollst dem Feuer zum Fraß dienen; dein Blut soll mitten im Land [vergossen werden]; man wird nicht an dich gedenken; ja, ich, der HERR, habe es gesagt! (Hes 21,22; Hes 22,14; Hes 23,34)

Hesekiel 21

Neue evangelistische Übersetzung

1 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:2 "Du Mensch, blick nach Süden und lass deine Rede dorthin strömen, weissage gegen den Wald im Negev, dem heißen Land im Süden.3 Sage zum Wald des Negev: Höre das Wort Jahwes! So spricht Jahwe, der Herr: 'Pass auf! Ich werde ein Feuer in dir anzünden, das alle deine Bäume verbrennt, die grünen ebenso wie die dürren. Seine lodernde Flamme wird nicht verlöschen, und alle Gesichter, vom Süden bis zum Norden, werden durch sie versengt.4 Alle Welt soll erkennen, dass ich, Jahwe, den Brand gelegt habe, der nicht erlöschen wird.'"5 Da erwiderte ich: "Ach Herr, Jahwe! Sie halten mir vor, dass ich nur Rätsel dichte!"6 Da kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte:7 "Du Mensch, blick in Richtung Jerusalem und lass deine Rede gegen die Heiligtümer strömen, weissage gegen das Land Israel!8 Sag zum Land Israel: 'So spricht Jahwe: Pass auf! Jetzt gehe ich gegen dich vor! Ich ziehe mein Schwert und rotte die Gerechten und die Gottlosen in dir aus.9 Alle Menschen, vom Süden bis zum Norden, wird mein Schwert treffen, Gerechte und Gottlose.10 Und alle Welt soll erkennen, dass ich, Jahwe, mein Schwert gezogen habe und es nicht wieder in seine Scheide stecke.'11 Doch du, Mensch, stöhne! Vor ihren Augen sollst du zusammenbrechen und vor Schmerz unaufhörlich stöhnen.12 Und wenn sie dich fragen: 'Weshalb stöhnst du so?', dann sage: 'Wegen der Nachricht, die kommen wird. Dann werden alle mutlos und verzagt, alle Hände werden schlaff und alle Knie werden weich. Ja, es kommt und geschieht, spricht Jahwe, der Herr.'"13 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:14 "Du Mensch, weissage! Du sollst sagen: So spricht Jahwe: , Ein Schwert, ein Schwert, / geschärft und poliert;15 geschärft für eine Metzelei, / poliert, dass es blitzt! Oder sollen wir uns freuen? Das Zepter meines Sohnes verachtet jedes Holz.16 Man gab es zum Schleifen, / dann packt es die Faust. / Ein Schwert, geschärft und poliert, / dem Scharfrichter ist es gegeben.17 Schrei und heule, Mensch, / denn es zielt auf mein Volk, / auf alle Fürsten Israels. / Sie sind dem Schwert verfallen, / genauso wie mein Volk. / Schlag dir auf die Hüfte,18 denn es wurde erprobt!' , Doch was, wenn der verachtete Stock nicht mehr ist?', spricht Jahwe, der Herr.19 Weissage, Mensch, / und schlag die Hände zusammen! / Da verdoppelt sich das Schwert, / ja dreifach wird es sein! / Es sei das Schwert der Erschlagenen, / ein großes Mordschwert, / das sie von allen Seiten umkreist.20 Das Herz sei voller Angst, / und viele sollen fallen! / An allen ihren Toren wütet das Schwert. / Ja, zum Blitzen bist du gemacht, / zum Schlachten geschärft!21 Zeig, dass du scharf bist! / Zucke nach rechts, / fahre nach links, / wohin deine Schneide sich richtet!22 Auch ich schlag die Hände zusammen / und stille meinen Zorn. / Ich, Jahwe, habe gesprochen."23 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:24 "Du Mensch, stell zwei Wege für dich dar, auf denen der König von Babylon mit seinem Heer kommt. Beide Wege gehen vom selben Land aus. Und stell einen Wegweiser an der Gabelung auf.25 Einer soll nach Rabba zeigen, der Hauptstadt der Ammoniter, und einer nach Jerusalem, der befestigten jüdischen Stadt.26 Denn der König von Babylon bleibt an der Wegscheide stehen und befragt das Orakel. Er schüttelt die Pfeile, befragt die Terafim[1] und beschaut die Leber.27 Dann hält er in seiner rechten Hand den Entscheid des Orakels: Jerusalem. Jetzt wird er das Kriegsgeschrei gegen die Stadt erheben, Sturmböcke an ihre Tore stellen, Wälle aufschütten und Belagerungstürme bauen.28 Doch die Leute von Jerusalem bilden sich ein, es sei ein Lügenorakel, denn man hat ihnen ja heilige Eide geschworen. Aber der König von Babel bringt ihre ganze Schuld ans Licht und nimmt sie gefangen."29 Darum spricht Jahwe, der Herr: "Weil ihr eure Schuld in Erinnerung brachtet, indem ihr eure Verbrechen aufdeckt und man die Sünden in all eurem Tun erkennt, weil ihr euch so in Erinnerung brachtet, werdet ihr mit harter Hand gepackt!30 Und du gottloser Schurke, du König Israels, für den der Tag der endgültigen Abrechnung gekommen ist:31 Weg mit dem Kopfbund, herunter mit der Krone, spricht Jahwe, der Herr. Nichts bleibt, wie es ist! Der Niedrige wird erhöht und der Mächtige gestürzt!32 In Trümmer lege ich Jerusalem, in Trümmer, in Trümmer! Auch das bleibt nicht, bis der kommt, dem es rechtmäßig gehört. Ihm gebe ich es.33 Du Mensch, weissage Folgendes: 'So spricht Jahwe, der Herr, über die Ammoniter und ihren Hohn: Schwert, Schwert, gezückt zum Schlachten, poliert zum Fressen, damit es wie ein Blitz einschlägt.34 Du wirst an die Hälse schändlich Gottloser gelegt, während man noch Nichtiges schaut und Lüge orakelt, denn der Tag der endgültigen Abrechnung ist da!35 Doch dann zurück in deine Scheide, Schwert! Auch dich will ich richten im Land deiner Herkunft, am Ort, wo du geschaffen wurdest.36 Ich lasse meinem Zorn freien Lauf und fache meinen Grimm gegen dich an. Ich gebe dich viehischen Männern in die Hand: Schmieden des Verderbens.37 Du wirst vom Feuer verzehrt, dein eigenes Land trinkt dein Blut. Man wird dich vergessen.' Ich habe es gesagt, ich, Jahwe."