Jesaja 21

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Last über die Wüste des Meeres[1]: Wie Stürme im Negev daherbrausen, so kommt es daher aus der Wüste, aus dem schrecklichen Land! (Jes 17,12; Jer 51,1; Jer 51,12; Jer 51,42)2 Ein hartes Gesicht wurde mir gezeigt: Der Räuber raubt, der Zerstörer zerstört. Zieht heran, ihr Elamiter! Belagert sie, ihr Meder! Denn alles von ihr verursachte Seufzen will ich stillen. (Jes 11,11; Jes 13,17; Jes 14,4; Jes 22,6; Jes 33,1; Jer 49,34; Dan 8,2; Hab 3,2)3 Darum sind meine Lenden voll Schmerz; Wehen haben mich ergriffen, gleich den Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich vor dem, was ich hören muss, bin erschrocken von dem, was ich sehen muss. (Jes 13,8; Jes 16,11; Jer 20,8; Jer 50,43)4 Mein Herz schlägt wild; Schauder hat mich überfallen; die Dämmerung, die mir lieb ist, hat er mir in Schrecken verwandelt. (Dan 5,1)5 Man deckt den Tisch, man breitet die Polster aus, man isst und trinkt — »Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!«[2] (2Sam 1,21; Jer 51,39; Dan 5,1)6 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stelle den Späher auf; er soll berichten, was er sieht, (2Sam 18,24; 2Kön 9,17; Hab 2,1)7 und sieht er Reiter, Pferdegespanne, Reiter auf Eseln und Reiter auf Kamelen, so beobachte er scharf, mit größter Aufmerksamkeit! (Jes 21,9)8 Und er schrie [wie] ein Löwe: »Herr, ich stehe unablässig auf der Warte bei Tag und auf meinem Posten alle Nächte! (Ps 10,9; Ps 17,12; Ps 127,1; Jes 21,11)9 Und sieh, da kommt ein Zug Männer, ein Pferdegespann.« Und er begann und sprach: »Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!« (Jes 46,1; Jer 50,2; Jer 51,8; Jer 51,44; Jer 51,47)10 O mein zerdroschenes [Volk], du Sohn meiner Tenne[3]! Was ich von dem HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, das verkündige ich euch! (Jes 28,22; Jes 28,28; Jer 23,28; Jer 51,33; Hes 3,17; Am 3,7)11 Die Last über Duma: Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Wächter, ist die Nacht bald vorbei? (1Mo 32,3; Jos 15,52; Hes 33,7; Hes 35,2; Hab 2,1)12 Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht! Wenn ihr fragen wollt, so fragt; kommt bald wieder! (Ps 130,6; Jes 34,9; Hes 33,11; Hes 35,14; Ob 1,10; Röm 13,12)13 Die Last über Arabien: In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, ihr Karawanen der Dedaniter! (1Mo 25,3; Jer 25,24; Jer 49,8)14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn! (1Chr 1,30; Hi 6,19; Mt 25,34; Lk 10,36)15 Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Gewalt des Krieges. (Jes 10,2; Jer 51,46; Hes 22,7; Mt 11,12)16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners, so ist alle Herrlichkeit Kedars dahin; (Jes 16,14; Jes 60,7; Jer 49,28; Hes 27,21)17 und von den tapferen Bogenschützen Kedars wird nur eine geringe Zahl übrig bleiben! Ja, der HERR, der Gott Israels, hat geredet. (1Mo 21,20; 4Mo 23,19; Jes 1,20; Jes 17,6; Jes 22,25; Am 2,15; Sach 1,6)

Jesaja 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für das Land der Babylonier[1] erhielt ich folgende Botschaft: Wie ein Sturm aus dem Süden heranfegt, so kommt das Unheil aus der Wüste von einem furchtbaren Land. (Jes 13,20; Sach 9,14)2 Ich habe eine schreckliche Vision: Plünderer rauben, Zerstörer vernichten! Kommt, ihr Elamiter, zieht gegen Babel herauf, ihr Meder, übernehmt die Belagerung! Ich beende alles Klagen über diese Stadt. (Jes 33,1; Jer 49,34)3 Meine Eingeweide krampfen sich schmerzhaft zusammen. Wehen erfassen mich, wie eine Frau bei der Geburt. Mir ist so schwindelig, dass ich nichts mehr hören kann. Ich bin blind vor Entsetzen. (Ps 48,7; 1Thess 5,3)4 Das Herz schlägt mir bis zum Hals, Grauen erfasst mich. Die Abenddämmerung, die ich so liebte, wurde mir zum Schrecken. (5Mo 28,67)5 Tische werden gedeckt, Sitzgelegenheiten gerichtet, man isst und trinkt. Steht lieber schnell auf, ihr Obersten! Ölt eure Schilde! (Jer 51,39)6 Denn der Herr sagte zu mir: »Stell einen Späher auf, der ausrufen soll, was er sieht.7 Er soll ganz genau aufpassen, wenn er von Pferden gezogene Wagen und einen Zug mit Eseln und Kamelen sieht.« (Jes 21,9)8 Da rief der Wächter[2] mit brummiger Stimme: »Tag für Tag stehe ich auf dem Wachtturm, mein Herr. Nacht für Nacht verbringe ich auf meinem Posten – (Hab 2,1)9 aber nun, sieh doch! Da kommt ein Zug berittener Männer!« Und er rief weiter: »Babel ist gefallen, es ist gefallen! Die Götzen Babels liegen zerbrochen am Boden!« (Jes 46,1; Jer 50,2; Offb 14,8)10 O mein gedroschenes Volk, meine getretene Tenne, ich habe dir alles mitgeteilt, was der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, zu mir sagte. (Jer 51,33)11 Für Edom erhielt ich folgende Botschaft: Aus Seïr ruft man mir zu: »Wächter, wie lange dauert die Nacht noch? Wächter, wie lange dauert die Nacht noch?« (1Mo 32,4)12 Der Wächter antwortet: »Der Morgen kommt, aber auch die Nacht. Wenn ihr mehr wissen wollt, kommt ein andermal wieder und fragt.«13 Für Arabien erhielt ich folgende Botschaft: Ihr Karawanen aus Dedan müsst die Nacht in der Wildnis Arabiens verbringen. (Jer 49,28)14 Ihr Einwohner von Tema, bringt den Durstigen Wasser, versorgt die Flüchtlinge mit Essen. (1Mo 25,15)15 Sie fliehen vor bewaffneten Angreifern, gezückten Schwertern, gespannten Bogen und vor dem Schrecken des Krieges.16 »Doch innerhalb eines Jahres, entsprechend der Jahresarbeitszeit eines Tagelöhners, wird es mit der Herrlichkeit Kedars vorbei sein«, so spricht der HERR zu mir. (Ps 120,5; Jes 16,14)17 »Nur sehr wenige der mutigsten Bogenschützen werden überleben. So hat es der HERR, der Gott Israels, vorausgesagt!«

Jesaja 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Wort, das über der Wüste am Meer lasten wird: / Wie ein Sturm, der über den Negev[1] fegt, / kommt das Unheil aus der Wüste, / einem schrecklichen Land.2 Furchtbare Dinge wurden mir gezeigt: / „Der Verräter verrät, und der Zerstörer zerstört. / Brecht auf, ihr Elamiter![2] / Ihr Meder,[3] belagert die Stadt! / Mit allem Seufzen über sie mache ich Schluss.“3 Darum zittert mein Körper, / von Krämpfen gepackt, / von Wehen geschüttelt wie eine gebärende Frau. / Von dem, was ich höre, bin ich betäubt, / bestürzt von dem, was ich sehen muss.4 Mein Herz rast, ein Schauder schüttelt mich. / Die mir so liebe Dämmerstunde hat er mir zum Grauen gemacht.5 Man deckt den Tisch, / legt die Polster zurecht; / man isst und trinkt. / „Steht auf, Offiziere! / Ölt eure Schilde[4] ein!“6 Denn das hat der Herr mir gesagt: / „Geh und stell einen Wachtposten auf. / Er soll dir melden, was er sieht.7 Sieht er einen Wagenzug, / ein Pferdegespann, / einen Zug Kamele oder Esel, / dann passe er auf! / Er passe ganz scharf auf!“8 Da rief der Wächter:[5] / „Herr, den ganzen Tag steh ich bereit, / bin auf dem Posten jede Nacht!9 Da, was sehe ich? / Ein Zug von Männern, ein Pferdegespann! / Und einer von ihnen ruft: / 'Gefallen! Gefallen ist Babylon! / Alle Bilder seiner Götter sind zerstört!'“10 Du, mein zerschlagenes, zerdroschenes Volk! / Ich verkünde euch das, was ich höre – von Jahwe, dem allmächtigen Gott.11 Das Wort, das auf Duma[6] lasten wird: / Aus Seïr ruft man mir zu: / „Wächter, wie lange noch dauert die Nacht? / Wächter, wie lange noch dauert die Nacht?“12 Der Wächter spricht: / „Der Morgen kommt, / aber noch ist es Nacht! / Wenn ihr fragen wollt, / kommt wieder und fragt!“13 Das Wort, das auf Arabien lasten wird: / In der Steppe müsst ihr übernachten, / Männer, Karawanen von Dedan.[7]14 Bringt dem Durstigen Wasser hin, / Bewohner des Landes von Tema,[8] / geht dem Flüchtling entgegen mit Brot!15 Denn sie sind vor den Schwertern geflohen, / vor dem Ansturm des Krieges, / dem gezückten Schwert und dem gespannten Bogen.16 Denn das hat der Herr mir gesagt: „In noch einem Jahr, das euch wie ein Tagelöhnerjahr erscheinen wird, ist es mit Kedars[9] Herrlichkeit vorbei.17 Von seinen berühmten Bogenschützen bleiben nur ganz wenige am Leben, spricht Jahwe, der Gott Israels.“

Jesaja 21

English Standard Version

von Crossway
1 The oracle concerning the wilderness of the sea. As whirlwinds in the Negeb sweep on, it comes from the wilderness, from a terrible land. (Jes 13,1; Jer 51,1; Jer 51,36; Jer 51,42)2 A stern vision is told to me; the traitor betrays, and the destroyer destroys. Go up, O Elam; lay siege, O Media; all the sighing she has caused I bring to an end. (Jes 11,11; Jes 13,17; Jes 24,16; Jes 33,1; Hes 9,4)3 Therefore my loins are filled with anguish; pangs have seized me, like the pangs of a woman in labor; I am bowed down so that I cannot hear; I am dismayed so that I cannot see. (Jes 13,8)4 My heart staggers; horror has appalled me; the twilight I longed for has been turned for me into trembling. (5Mo 28,67)5 They prepare the table, they spread the rugs,[1] they eat, they drink. Arise, O princes; oil the shield! (2Sam 1,21; Jer 51,39; Jer 51,57)6 For thus the Lord said to me: “Go, set a watchman; let him announce what he sees.7 When he sees riders, horsemen in pairs, riders on donkeys, riders on camels, let him listen diligently, very diligently.”8 Then he who saw cried out:[2] “Upon a watchtower I stand, O Lord, continually by day, and at my post I am stationed whole nights. (Hab 2,1)9 And behold, here come riders, horsemen in pairs!” And he answered, “Fallen, fallen is Babylon; and all the carved images of her gods he has shattered to the ground.” (Jes 46,1; Jer 51,8; Hab 2,2; Offb 14,8; Offb 18,2)10 O my threshed and winnowed one, what I have heard from the Lord of hosts, the God of Israel, I announce to you. (Jer 51,33; Am 1,3; Mi 4,13)11 The oracle concerning Dumah. One is calling to me from Seir, “Watchman, what time of the night? Watchman, what time of the night?” (1Mo 25,14; 5Mo 2,8; 1Chr 1,30; Jes 13,1; Hes 35,2)12 The watchman says: “Morning comes, and also the night. If you will inquire, inquire; come back again.” (Hi 36,20; Ps 37,36; Am 5,8)13 The oracle concerning Arabia. In the thickets in Arabia you will lodge, O caravans of Dedanites. (1Mo 25,3; 1Mo 37,25; Jes 13,1; Jer 25,23)14 To the thirsty bring water; meet the fugitive with bread, O inhabitants of the land of Tema. (Hi 6,19)15 For they have fled from the swords, from the drawn sword, from the bent bow, and from the press of battle.16 For thus the Lord said to me, “Within a year, according to the years of a hired worker, all the glory of Kedar will come to an end. (1Mo 25,13; Ps 120,5; Hl 1,5; Jes 16,14; Jes 60,7; Jer 2,10; Jer 49,28; Hes 27,21)17 And the remainder of the archers of the mighty men of the sons of Kedar will be few, for the Lord, the God of Israel, has spoken.” (Jes 1,20; Jes 21,16)