1Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats, nachdem sie aus dem Land Ägypten gezogen waren. (4Mo 33,10)2Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste. (2Mo 15,24; Ps 106,25; 1Kor 10,10)3Und die Kinder Israels sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und Brot in Fülle zu essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Gemeinde verhungern zu lassen! (4Mo 11,4; 4Mo 14,2)4Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht. (5Mo 8,2; 5Mo 8,16; Ps 78,24; Ps 105,40; Joh 6,31)5Am sechsten Tag aber werden sie zubereiten, was sie eingebracht haben, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie täglich sammeln. (2Mo 16,22)6Da sprachen Mose und Aaron zu allen Kindern Israels: Am Abend sollt ihr erkennen, dass es der HERR war, der euch aus dem Land Ägypten geführt hat, (Ps 81,10)7und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, denn er hat euer Murren gegen den HERRN gehört. Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt? (4Mo 16,11; 1Kor 4,3)8Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot in Fülle; denn er, der HERR, hat euer Murren gehört, womit ihr gegen ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren richtet sich nicht gegen uns, sondern gegen den HERRN! (1Sam 8,7; Lk 10,16)9Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Kommt herzu vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört! (4Mo 16,16)10Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels redete, da wandten sie sich zur Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke. (2Mo 24,16; 2Mo 40,34; 4Mo 14,10; 4Mo 16,19)11Und der HERR redete zu Mose und sprach:12Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört. Sage ihnen: Zur Abendzeit sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen mit Brot gesättigt werden; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott bin! (2Mo 6,7; 2Mo 12,12; 2Mo 14,31; 2Mo 16,6; Jes 41,20)13Und es geschah, als es Abend war, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager, und am Morgen lag der Tau um das Lager her. (4Mo 11,31)14Und als der Tau aufgestiegen war, siehe, da lag etwas in der Wüste, rund und klein, so fein wie der Reif auf der Erde. (4Mo 11,7)
Das Manna — die wunderbare Nahrung des Volkes Gottes
15Und als es die Kinder Israels sahen, sprachen sie untereinander: Was ist das?, denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Dies ist das Brot, das euch der HERR zur Speise gegeben hat! (2Mo 16,4; 5Mo 8,3; 5Mo 8,16; Neh 9,15; Joh 6,31; Joh 6,58; 1Kor 10,3; Offb 2,17)16Das ist aber der Befehl, den der HERR gegeben hat: Jeder soll davon sammeln, so viel er zum Essen benötigt, einen Gomer je Kopf, nach der Zahl eurer Seelen; jeder nehme für die, die in seinem Zelt sind. (2Mo 16,18; 2Mo 16,33; 2Mo 16,36)17Und die Kinder Israels machten es so und sammelten, der eine viel, der andere wenig.18Als man es aber mit dem Gomer maß, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und der, welcher wenig gesammelt hatte, hatte keinen Mangel, sondern jeder hatte für sich gesammelt, so viel er zum Essen brauchte. (2Kor 8,14)19Und Mose sprach zu ihnen: Niemand soll etwas davon übrig lassen bis zum anderen Morgen! (Mt 6,34)20Aber sie gehorchten Mose nicht; denn etliche ließen davon übrig bis zum Morgen. Da wuchsen Würmer darin, und es wurde stinkend. Und Mose wurde zornig über sie. (Mt 6,19; Lk 12,19; Hebr 13,5; Jak 5,2)21So sammelten sie es jeden Morgen, jeder so viel er zum Essen brauchte; wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. (Ps 90,14; Kla 3,23)22Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Obersten der Gemeinde und berichteten es Mose. (3Mo 25,21)23Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Sabbat des HERRN! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird! (1Mo 2,2; 1Mo 20,8; 1Mo 31,15; 1Mo 35,2; 3Mo 23,3)24Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. (2Mo 16,20; 2Mo 16,23)25Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. (2Mo 16,29; Neh 9,14)26Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein. (2Mo 16,27; 2Mo 20,9; 5Mo 5,13; Lk 13,14)27Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts.28Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten? (4Mo 14,11; 2Kön 17,14; Ps 78,10; Ps 78,22; Hes 5,6; Hes 20,13)29Seht, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen! (2Mo 20,8; Neh 9,14; Mk 2,27)30So ruhte das Volk am siebten Tag. (3Mo 23,3; 5Mo 5,12; Hebr 4,9)31Und das Haus Israel gab ihm den Namen Manna. Es war aber wie Koriandersamen, weiß, und hatte einen Geschmack wie Honigkuchen. (4Mo 11,7)32Und Mose sprach: Das ist es, was der HERR geboten hat: Einen Gomer davon sollt ihr aufbewahren für eure Nachkommen, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte! (2Mo 13,9; Ps 103,2; Ps 103,5)33Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und fülle einen Gomer voll Manna hinein und stelle es vor den HERRN, zur Aufbewahrung für eure Nachkommen! (Hebr 9,4)34Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte es Aaron dort vor das Zeugnis[1], zur Aufbewahrung. (2Mo 25,16; 4Mo 17,10; 1Kön 8,9; Hebr 9,4)35Und die Kinder Israels aßen das Manna 40 Jahre lang, bis sie zu dem Land kamen, in dem sie wohnen sollten; bis sie an die Grenze Kanaans kamen, aßen sie das Manna. (5Mo 2,7; 5Mo 8,3; Neh 9,20; Joh 6,31; Joh 6,49)36Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha. (Hes 45,11)
1Danach brachen sie von Elim auf. Einen Monat[1], nachdem sie Ägypten verlassen hatten, erreichten sie die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt. (2Mo 17,1; 4Mo 33,11)2Auch hier machten die Israeliten Mose und Aaron wieder heftige Vorwürfe. (2Mo 14,11; 1Kor 10,10)3»Hätte uns der HERR doch nur in Ägypten getötet«, klagten sie. »Dort hatten wir immerhin Fleisch und genügend Brot zu essen. Stattdessen habt ihr uns in diese Wüste geführt, damit wir hier alle verhungern.«4Da sprach der HERR zu Mose: »Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen.[2] Die Israeliten sollen jeden Tag vors Lager gehen und so viel davon auflesen, wie sie für den jeweiligen Tag brauchen. Auf diese Weise will ich prüfen, ob sie meine Anweisungen befolgen oder nicht. (5Mo 8,2; Ps 78,24; Ps 105,40; Joh 6,31; 1Kor 10,3)5Am sechsten Tag sollen sie das, was sie eingesammelt haben, zubereiten. Und es wird doppelt so viel sein wie an den anderen Tagen.« (2Mo 16,22)6Mose und Aaron sagten zu den Israeliten: »Heute Abend werdet ihr merken, dass der HERR es war, der euch aus Ägypten geführt hat. (2Mo 6,6)7Morgen früh werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen. Er hat eure Klagen gehört, die sich gegen ihn gerichtet haben. Denn wer sind wir schon, dass ihr uns Vorwürfe macht?« (2Mo 16,12; 4Mo 14,27; 4Mo 16,11)8Und Mose fuhr fort: »Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot, bis ihr satt seid, denn er hat euer Jammern gehört. Wer sind wir schon? Ja, eure Klagen richten sich gegen den HERRN, nicht gegen uns.«9Dann sagte Mose zu Aaron: »Fordere die ganze Gemeinschaft der Israeliten auf: ›Kommt vor den HERRN, denn er hat eure Klagen gehört.‹«10Und während Aaron dies den Israeliten mitteilte, blickten sie zur Wüste hinüber. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. (4Mo 16,19)11Und der HERR sprach zu Mose:12»Ich habe die Klagen der Israeliten gehört. Teile ihnen Folgendes mit: ›Gegen Abend[3] werdet ihr Fleisch zu essen bekommen; morgen früh werdet ihr Brot erhalten und davon satt werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹« (2Mo 16,7)13An diesem Abend flog eine große Anzahl Wachteln herbei. Sie ließen sich im ganzen Lager nieder. Am nächsten Morgen lag Tau rings um das Lager. (4Mo 11,31; Ps 78,27; Ps 105,40)14Als der Tau später am Morgen verschwunden war, bedeckten feine Körner – wie Reif – den Boden. (4Mo 11,7; 5Mo 8,3)15Die Israeliten sahen es und fragten einander: »Was ist das?[4]« Denn sie wussten nicht, was es war. Mose antwortete: »Das ist das Brot, das der HERR euch zum Essen gegeben hat. (2Mo 16,31; Neh 9,5; Joh 6,31; 1Kor 10,3)16Der HERR gibt euch folgende Anweisung: ›Sammelt euch davon so viel, wie ihr benötigt. Pro Person, die in eurem Zelt lebt, sollt ihr einen Krug[5] davon sammeln.« (2Mo 16,33)17Und so machten es die Israeliten dann auch: Sie sammelten von der Speise ein – die einen viel, die anderen wenig.18Als sie es jedoch abmaßen, hatten diejenigen, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel und denjenigen, die nur wenig gesammelt hatten, fehlte nichts.[6] Jeder hatte genau so viel gesammelt, wie er brauchte. (2Kor 8,1)19Dann befahl Mose ihnen: »Niemand soll etwas davon über Nacht aufbewahren.« (2Mo 12,10; 2Mo 23,18)20Aber einige von ihnen hörten nicht auf Mose und hoben etwas davon auf. Doch am nächsten Morgen war es voller Maden und stank. Da wurde Mose zornig auf sie.21Jeden Morgen sammelten alle so viel, wie sie benötigten. Sobald es dann aber heiß wurde, schmolz das, was sie nicht gesammelt hatten, weg.22Am sechsten Tag hatten sie doppelt so viel wie sonst gesammelt – zwei Krüge[7] statt einem für jeden. Die führenden Männer des Volkes kamen zu Mose und berichteten es ihm. (2Mo 16,5; 2Mo 34,31)23Er gab ihnen folgende Antwort: »Genau so hat der HERR es ja angeordnet. Morgen ist ein Ruhetag, der heilige Sabbat für den HERRN. Deshalb kocht und backt heute, so viel ihr wollt. Und was übrig bleibt, könnt ihr für morgen aufbewahren.« (1Mo 2,3; 2Mo 20,8; 2Mo 23,12; Neh 9,14)24Die Israeliten machten es so, wie Mose es angeordnet hatte. Am nächsten Morgen war die übrig gebliebene Speise nicht verdorben und ohne Maden. (2Mo 16,20)25Mose sagte: »Esst es heute. Denn heute halten wir den Sabbat für den HERRN. Heute werdet ihr draußen nichts finden.26Sammelt sechs Tage lang die Körner. Der siebte Tag aber ist ein Ruhetag, an dem kein Manna für euch auf dem Boden liegen wird.«27Am siebten Tag gingen einige Israeliten trotzdem vors Lager, um Körner zu sammeln. Doch sie fanden nichts.28»Wie lange wird dieses Volk sich noch weigern meine Gebote und Anweisungen zu befolgen?«, fragte der HERR Mose. (Ps 78,10)29»Ich habe euch den siebten Tag, den Sabbat, als Ruhetag gegeben. Deshalb gebe ich euch am sechsten Tag Nahrung für zwei Tage. Am Sabbat sollt ihr zu Hause bleiben. Niemand soll an diesem Tag das Lager verlassen.«30So ruhte das Volk am siebten Tag.31Die Israeliten nannten die Körner »Manna[8]«. Sie waren hell wie Koriandersamen und schmeckten wie Honigkuchen. (4Mo 11,7; 5Mo 8,3)32Dann sagte Mose zu den Israeliten: »Der HERR befiehlt Folgendes: ›Bewahrt einen Krug[9] Manna für eure Nachkommen auf. Auf diese Weise werden sie das Brot sehen können, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus Ägypten führte.«33Mose beauftragte Aaron: »Fülle einen Krug mit Manna und bewahre ihn im Heiligtum auf als Erinnerung für die kommenden Generationen.« (Hebr 9,4; Offb 2,17)34Wie der HERR es Mose befohlen hatte, stellte Aaron den Krug später zur Aufbewahrung zu den Gesetzestafeln in die Bundeslade. (2Mo 25,16; 4Mo 1,50)3540 Jahre lang ernährten sich die Israeliten von Manna, bis sie an der Grenze von Kanaan in besiedeltes Gebiet kamen. (Jos 5,12; Neh 9,20)36Ein Krug ist der zehnte Teil eines Efa[10].
1Alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehörten, zogen von Elim aus weiter. Am 15. Tag des 2. Monats nachdem sie Ägypten verlassen hatten, erreichten sie die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt.2Bald fingen die Leute wieder an, sich über Mose und Aaron zu beschweren.3Sie stöhnten: »Ach, hätte der HERR uns doch in Ägypten sterben lassen! Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden. Ihr habt uns doch nur in diese Wüste gebracht, damit wir alle verhungern!«4Da sprach der HERR zu Mose: »Du wirst sehen: Ich lasse Brot vom Himmel für euch regnen! Die Israeliten sollen morgens losgehen und so viel einsammeln, wie sie für den Tag brauchen, mehr nicht. Denn ich will sie auf die Probe stellen und herausfinden, ob sie mir gehorchen.5Aber am sechsten Tag sollen sie doppelt so viel einsammeln wie sonst, um es für sich zuzubereiten.«6Darauf sagten Mose und Aaron zu den Israeliten: »Heute Abend werdet ihr erfahren, dass der HERR es war, der euch aus Ägypten herausgeführt hat,7und morgen früh werdet ihr mit eigenen Augen seine Herrlichkeit sehen. Er hat eure Vorwürfe gehört. Denn wer sind wir schon, dass ihr euch über uns beschwert? Damit lehnt ihr euch nicht gegen uns auf, sondern gegen den HERRN!8Trotzdem wird er euch abends Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot genug. Er hat gehört, wie ihr ihn anklagt! Euer Murren richtet sich ja nicht gegen uns, sondern gegen den HERRN!«9Mose beauftragte Aaron: »Ruf die ganze Gemeinschaft der Israeliten zusammen! Sie sollen vor den HERRN treten, denn er hat ihre Vorwürfe gehört.«10Aaron richtete dies den Israeliten aus. Als sie sich versammelt hatten und zur Wüste hinüberschauten, erschien dort der HERR in seiner Herrlichkeit, mitten in einer Wolke.11Der HERR sprach zu Mose:12»Ich habe die Klagen der Israeliten gehört. Darum sag ihnen: Heute Abend, wenn es dämmert, werdet ihr Fleisch zu essen bekommen und morgen früh so viel Brot, wie ihr braucht. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin!«13Am selben Abend zogen Schwärme von Wachteln heran und ließen sich überall im Lager nieder. Und am nächsten Morgen lag Tau rings um das Lager.14Als er verdunstet war, blieben auf dem Wüstenboden feine Körner zurück, die aussahen wie Reif.15Die Israeliten entdeckten sie und fragten sich: »Was ist das bloß?« Nie zuvor hatten sie so etwas gesehen. Mose erklärte ihnen: »Dies ist das Brot, das euch der HERR zu essen gibt.16Der HERR hat angeordnet: Jeder von euch soll so viel sammeln, wie er für seine Familie braucht, einen Krug von zweieinhalb Litern für jede Person, die in seinem Zelt lebt.«17Die Israeliten hielten sich daran und lasen die Körner auf, einer mehr, der andere weniger.18Doch als sie es zu Hause maßen, hatte der nicht zu viel, der viel eingesammelt hatte, und wer nur wenig aufgelesen hatte, dem fehlte nichts. Jeder hatte genauso viel mitgenommen, wie er für seine Familie brauchte.19Mose befahl: »Hebt nichts davon bis zum nächsten Morgen auf!«20Einige Israeliten aber hielten sich nicht daran und ließen etwas übrig. Am nächsten Morgen war es voller Würmer und stank. Mose wurde zornig auf sie.21So lasen die Israeliten jeden Morgen die Körner auf, jeder so viel, wie er zum Essen brauchte. Später, wenn es heiß wurde, schmolz der Rest am Boden und verschwand.22Am sechsten Tag kam doppelt so viel Nahrung zusammen wie sonst – fünf Liter für jeden. Die führenden Männer Israels gingen zu Mose und sprachen ihn darauf an.23Mose erklärte ihnen: »Der HERR hat angeordnet: Morgen sollt ihr den Sabbat feiern, den Ruhetag, der ganz dem HERRN geweiht ist. Backt heute aus den Körnern Brot, oder kocht sie, ganz wie ihr wollt. Was übrig bleibt, hebt für morgen auf!«24Das taten die Israeliten. Und diesmal war die Speise nicht verdorben wie sonst und enthielt auch keine Würmer.25Mose befahl: »Esst heute, was von gestern übrig ist, denn heute halten wir den Ruhetag, der dem HERRN geweiht ist. In der Wüste werdet ihr nichts finden!26Sechs Tage lang könnt ihr die Körner sammeln, aber am siebten Tag, dem Sabbat, wird nichts da sein.«27Trotzdem versuchten einige Israeliten, am siebten Tag Körner zu sammeln. Doch sie fanden nichts.28Da sagte der HERR zu Mose: »Wie lange weigert ihr euch noch, meine Gebote und Weisungen zu befolgen?29Denkt daran, dass ich euch den siebten Tag als Ruhetag gegeben habe; darum versorge ich euch am sechsten Tag mit der doppelten Menge Nahrung. Geht also am Sabbat nicht los, um Körner zu sammeln, sondern bleibt in euren Zelten!«30Daraufhin hielt das Volk den siebten Tag als Ruhetag ein.31Die Israeliten nannten die Körner »Manna«[1]. Sie waren weiß wie Koriandersamen und schmeckten gebacken wie Honigkuchen.32Mose sagte zu den Israeliten: »Der HERR hat befohlen, einen Krug voll Manna für eure Nachkommen aufzubewahren. Sie sollen sehen, womit er euch in der Wüste ernährt hat, nachdem er euch aus Ägypten befreit hatte.«33Dann wies Mose Aaron an: »Füll zweieinhalb Liter Manna in einen Krug und bewahre es im Heiligtum des HERRN auf, damit es für die kommenden Generationen erhalten bleibt!«34Aaron gehorchte und stellte den Krug mit dem Manna ins Heiligtum vor die Bundeslade.[2] (2Mo 36,1)35Die Israeliten lebten vierzig Jahre lang von Manna, bis sie an der Grenze Kanaans besiedeltes Land erreichten.36Damals benutzte man als Hohlmaß ein Fass von 25 Litern und einen Krug, in den ein Zehntel davon passte – zweieinhalb Liter.
1Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. (2Mo 17,1; 4Mo 33,11)2Da murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron in der Wüste. (2Mo 15,24)3Und die Israeliten sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir an den Fleischtöpfen sassen, als wir uns satt essen konnten an Brot. Ihr aber habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Gemeinde den Hungertod sterben zu lassen. (2Mo 14,8; 2Mo 14,11; 4Mo 11,5)4Da sprach der HERR zu Mose: Sieh, ich lasse euch Brot vom Himmel regnen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln, was es für den Tag braucht, damit ich es auf die Probe stellen kann, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht. (1Mo 21,1; 2Mo 15,25; 5Mo 8,2; Ri 2,22)5Wenn sie aber am sechsten Tag zubereiten, was sie einbringen, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst an einem Tag gesammelt haben. (2Mo 16,29; 3Mo 25,21)6Da sprachen Mose und Aaron zu allen Israeliten: Am Abend werdet ihr erkennen, dass es der HERR war, der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat,7und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, denn er hat euer Murren gegen den HERRN gehört. Was aber sind wir, dass ihr gegen uns murrt? (4Mo 16,11)8Und Mose sprach: Wenn euch der HERR am Abend Fleisch zu essen gibt und am Morgen Brot zum Sattwerden, wenn der HERR euer Murren hört, das ihr gegen ihn richtet: Was sind wir? Nicht gegen uns richtet sich euer Murren, sondern gegen den HERRN. (2Mo 16,3; 4Mo 11,18; 1Sam 8,7)9Dann sprach Mose zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört. (4Mo 14,27)10Als aber Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten redete, wandten sie sich zur Wüste hin, und sieh, in der Wolke erschien die Herrlichkeit des HERRN. (2Mo 24,16; 3Mo 9,23; 4Mo 12,5)11Und der HERR redete zu Mose und sprach:12Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sprich zu ihnen: In der Abenddämmerung werdet ihr Fleisch zu essen haben, und am Morgen werdet ihr satt werden von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, euer Gott. (2Mo 6,7)13Und am Abend zogen die Wachteln herauf und bedeckten das Lager, am Morgen aber lag Tau rings um das Lager. (4Mo 11,31; Ps 78,27)14Und als der Taunebel aufgestiegen war, sieh, da lag auf dem Boden der Wüste etwas Feines, Körniges, fein wie der Reif auf der Erde.15Und die Israeliten sahen es und sprachen zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sprach Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der HERR euch zu essen gegeben hat. (4Mo 11,9; 5Mo 8,3; Neh 9,15; Ps 105,40)16Das ist es, was der HERR geboten hat: Sammelt davon so viel, wie jeder zum Essen braucht. Ein Gomer je Kopf sollt ihr nehmen, nach der Anzahl der Personen, ein jeder für die, die zu seinem Zelt gehören.17Und so machten es die Israeliten: Sie sammelten ein, der eine viel, der andere wenig.18Als sie es aber mit dem Gomer massen, hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Überschuss, und der, der wenig gesammelt hatte, keinen Mangel. Jeder hatte so viel gesammelt, wie er zum Essen brauchte. (2Kor 8,15)19Dann sprach Mose zu ihnen: Niemand hebe etwas davon bis zum Morgen auf. (2Mo 12,10; 2Mo 23,18; 2Mo 34,25; 3Mo 7,15)20Sie aber hörten nicht auf Mose, und einige hoben davon bis zum Morgen auf, aber es wurde voller Würmer und stank. Da wurde Mose zornig über sie.21So sammelten sie es Morgen für Morgen, jeder so viel, wie er zum Essen brauchte. Sobald aber die Sonne heiss schien, zerschmolz es.22Am sechsten Tag aber sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Gomer für jeden Einzelnen. Da kamen alle Vorsteher der Gemeinde und berichteten es Mose.23Er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist ein Feiertag, ein heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht. Alles aber, was übrig bleibt, legt euch zurück, um es bis zum Morgen aufzubewahren.24Und sie legten es bis zum Morgen zurück, wie Mose geboten hatte, und es begann nicht zu stinken, und es waren keine Maden darin.25Da sprach Mose: Esst es heute, denn heute ist ein Sabbat für den HERRN. Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden.26Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da wird nichts da sein.27Am siebten Tag aber gingen einige aus dem Volk hinaus, um zu sammeln, doch fanden sie nichts.28Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch nun schon, meine Gebote und Weisungen zu halten? (4Mo 14,11)29Seht, der HERR hat euch den Sabbat gegeben. Darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Jeder bleibe, wo er ist, am siebten Tag verlasse niemand seinen Platz. (2Mo 16,5; 2Mo 20,10)30So ruhte das Volk am siebten Tag.31Das Haus Israel aber nannte es Manna. Und es war weiss wie Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Honigkuchen. (4Mo 11,7)32Und Mose sprach: Das ist es, was der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon soll aufbewahrt werden für eure künftigen Generationen, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte.33Dann sprach Mose zu Aaron: Nimm einen Krug, gib ein volles Gomer Manna hinein und stell ihn vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure künftigen Generationen. (Hebr 9,4)34Wie der HERR es Mose geboten hatte, stellte Aaron es vor das Zeugnis zur Aufbewahrung. (4Mo 17,25)35Die Israeliten aber assen das Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen. Das Manna assen sie, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. (4Mo 32,13; 5Mo 2,7; Jos 5,12; Apg 13,18)36Das Gomer aber ist der zehnte Teil eines Efa. (Hes 45,11)