Römer 15

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wir aber, die Starken, haben die Pflicht, die Gebrechen der Schwachen zu tragen und nicht Gefallen an uns selbst zu haben. (1Kor 9,22; 1Kor 10,24; Gal 6,2; Phil 2,4)2 Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung. (Röm 14,19; 1Kor 9,19)3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen«.[1] (Ps 69,10; Mt 20,28; 1Petr 4,14)4 Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen. (Röm 4,23; Röm 15,13; 1Kor 10,11; 2Thess 2,16; 2Tim 3,16)5 Der Gott des Ausharrens und des Trostes[2] aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus gemäß, (Kla 3,26; Röm 12,16; Röm 15,4; 1Kor 1,10; 2Kor 1,3; Phil 4,2)6 damit ihr einmütig, mit einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus lobt. (Apg 4,24; Eph 1,3)7 Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes! (Mt 11,28; Joh 13,35; Joh 15,12; Röm 14,1)8 Ich sage aber, dass Jesus Christus ein Diener der Beschneidung[3] geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen, (Mi 7,20; Mt 15,24; Apg 3,25; Röm 3,3)9 dass aber die Heiden Gott loben sollen um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen!«[4] (2Sam 22,50; Ps 18,50; Ps 86,9; Röm 9,23)10 Und wiederum heißt es: »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!«[5] (5Mo 32,43; Ps 66,1; Jes 24,14; Jes 42,10)11 Und wiederum: »Lobt den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!«[6] (Ps 45,18; Ps 68,33; Ps 117,1)12 Und wiederum spricht Jesaja: »Es wird kommen die Wurzel Isais und der, welcher aufsteht, um über die Heiden zu herrschen; auf ihn werden die Heiden hoffen«.[7] (Ps 67,5; Jes 11,10; Offb 22,16)13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes! (Jer 29,11; Apg 1,8; Röm 5,1; Röm 5,5; Röm 14,17; Kol 1,27)14 Ich selbst habe aber, meine Brüder, die feste Überzeugung von euch, dass auch ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, einander zu ermahnen. (1Kor 1,5; Kol 2,3; 1Thess 5,11)15 Das machte mir aber zum Teil umso mehr Mut, euch zu schreiben, Brüder, um euch wieder zu erinnern, aufgrund der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, (2Petr 1,12)16 dass ich ein Diener Jesu Christi für die Heiden sein soll, der priesterlich dient am Evangelium Gottes, damit das Opfer der Heiden wohlannehmbar werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. (Apg 9,15; Apg 22,21; Röm 1,5; Röm 11,13; Phil 2,17)17 Ich habe also Grund zum Rühmen in Christus Jesus, vor Gott. (Apg 21,19; 2Kor 12,6; Phil 1,26)18 Denn ich würde nicht wagen, von irgendetwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, (Röm 1,5; 1Kor 4,20; 2Kor 2,14; Kol 1,28)19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes, sodass ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig verkündigt habe. (Apg 9,28; Apg 19,11; 1Kor 2,4; 1Thess 1,5; Hebr 2,4)20 Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue, (2Kor 10,15)21 sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«.[8] (Jes 52,15; Jes 65,1)22 Darum bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen. (Röm 1,13; 1Thess 2,18)23 Da ich jetzt aber in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe, wohl aber seit vielen Jahren ein Verlangen hege, zu euch zu kommen, (Apg 19,21; Röm 1,10)24 so will ich auf der Reise nach Spanien zu euch kommen; denn ich hoffe, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich mich zuvor ein wenig an euch erquickt habe. (Apg 19,21; Röm 1,12; Röm 15,28; Röm 15,32; 1Kor 16,18)25 Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, im Dienst für die Heiligen. (Apg 19,21; Apg 24,17)26 Es hat nämlich Mazedonien und Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten; (1Kor 16,1; 2Kor 8,1)27 es hat ihnen gefallen, und sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen. (Röm 11,17; 1Kor 9,11; Gal 6,6)28 Sobald ich nun das ausgerichtet und ihnen diese Frucht gesichert habe, will ich über euch weiterreisen nach Spanien. (Röm 15,24)29 Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich mit der Segensfülle des Evangeliums von Christus kommen werde. (Röm 1,11; Gal 3,14)30 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, um unseres Herrn Jesus Christus und der Liebe des Geistes willen, dass ihr mit mir zusammen kämpft in den Gebeten für mich zu Gott, (Gal 5,22; Eph 6,18; Kol 4,2; Jud 1,3)31 dass ich bewahrt werde vor den Ungläubigen in Judäa und dass mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei, (2Thess 3,1)32 damit ich mit Freuden zu euch komme durch Gottes Willen und mich zusammen mit euch erquicke. (Ps 16,11; Apg 20,24; Röm 1,10; 1Kor 4,19; Phlm 1,20)33 Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen. (1Kor 14,33; 2Kor 13,11; 1Thess 5,23; 2Thess 3,16)

Römer 15

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wir als die ´im Glauben` Starken sind verpflichtet, die Bedenken der Schwächeren ernst zu nehmen[1], statt in selbstgefälliger Weise nur an uns zu denken.2 Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen und danach fragen, was gut für ihn ist und was ihm im Glauben weiterhilft[2].3 Auch Christus hat nicht danach gefragt, was ihm selbst gefallen würde. Es heißt ´von ihm` in der Schrift: »Gegen mich, o Gott, richten sich die Beschimpfungen deiner Feinde.« (Ps 69,10)4 Und alles, was die Schrift sagt und was doch schon vor langer Zeit niedergeschrieben wurde, sagt sie unseretwegen. Wir sind es, die daraus lernen sollen; wir sollen durch ihre Aussagen ermutigt werden, damit wir unbeirrbar durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt[3].5 Denn von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er helfe euch, Jesus Christus zum Maßstab für euren Umgang miteinander zu nehmen und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen.[4]6 Gott möchte, dass ihr ihn alle einmütig und mit voller Übereinstimmung[5] preist, ihn, den Gott und Vater[6] unseres Herrn Jesus Christus.7 Darum ehrt Gott, indem ihr einander annehmt, wie Christus euch angenommen hat.[7]8 Ich spreche davon, dass ´Christus sowohl für das jüdische Volk als auch für die anderen Völker gekommen ist`. Er ist ein Diener derer geworden, die beschnitten sind, ´ein Diener der Juden,` um die Zusagen, die Gott ihren Stammvätern gegeben hatte, einzulösen und damit die Treue Gottes und die Wahrheit seines Wortes unter Beweis zu stellen[8].9 Aber auch die anderen Völker preisen Gott, weil sie ´durch Christus` sein Erbarmen erfahren haben.[9] Das bestätigt die Schrift. Es heißt an einer Stelle: »Darum will ich mich vor den Völkern zu dir bekennen; zum Ruhm deines Namens will ich dir Loblieder singen.« (Ps 18,50)10 An einer anderen Stelle heißt es: »Stimmt mit ein, ihr Völker, in den Jubel seines Volkes!« (5Mo 32,43)11 Wieder an einer anderen Stelle heißt es: »Lobt den Herrn, all ihr Völker! Alle Nationen sollen ihn preisen.« (Ps 117,1)12 Und Jesaja sagt: » ´Bald` wird er da sein, der Spross, der aus der Wurzel des Isai hervorwächst; er wird sich erheben, um die Herrschaft über die Völker auszuüben. Auf ihn werden die Völker hoffen.«13 Darum ist es mein Wunsch[10], dass Gott, die Quelle aller Hoffnung[11], euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer unerschütterlicher wird.14 Im Übrigen bin ich persönlich davon überzeugt, liebe Geschwister, dass ihr durchaus selbst in der Lage seid, all das zu tun, was gut und richtig ist[12]; es fehlt euch in keiner Weise an der ´nötigen` Erkenntnis, und ihr seid daher auch fähig, einander mit seelsorgerlichem Rat zu helfen.15 Wenn ich euch trotzdem geschrieben habe (und teilweise[13] sogar recht offen), dann deshalb, weil ich euch einige Dinge in Erinnerung rufen wollte. Gott hat mich ja in seiner Gnade dazu berufen,16 ein Diener Jesu Christi unter den nichtjüdischen Völkern zu sein. Indem ich ihnen das Evangelium Gottes bekannt mache, erfülle ich gewissermaßen einen priesterlichen Auftrag; denn sie sollen eine Opfergabe werden[14], an der Gott Freude hat[15], eine Opfergabe, die durch den Heiligen Geist geheiligt ist.17 Dass ich so voller Freude und Stolz von meinem Dienst für Gott reden kann, hat seinen Grund einzig und allein in Jesus Christus.[16]18 Ich würde es niemals wagen, von dem zu reden, was ich getan habe, wenn nicht Christus durch mich gewirkt hätte, damit Menschen aus den nichtjüdischen Völkern das Evangelium annehmen. Er hat durch das gewirkt, was ich sagte und tat,19 und hat es durch machtvolle Wunder und außergewöhnliche Dinge und durch die Kraft des Geistes Gottes bestätigt.[17] Auf diese Weise ist es mir möglich gewesen, von Jerusalem aus in dem ganzen Gebiet[18] bis hin nach Illyrien meinen Auftrag zu erfüllen und das Evangelium von Christus bekannt zu machen[19].20 Dabei machte ich es mir zum Grundsatz, das Evangelium nur dorthin zu bringen, wo sich noch niemand zu Christus bekannte[20]; denn ich wollte nicht da bauen, wo schon ein anderer das Fundament gelegt hatte.21 Vielmehr hielt ich mich an die Schriftstelle, die sagt: »Die sollen es sehen, denen noch nie etwas von ihm gesagt worden ist; die, die noch nie von ihm gehört haben, werden es verstehen.«22 Aus diesen Gründen ist es mir bisher nicht ein einziges Mal möglich gewesen[21], zu euch zu kommen,23 obwohl ich mich doch schon seit vielen Jahren danach sehne, euch zu sehen. Jetzt aber habe ich in diesen Gebieten keine weitere Aufgabe[22] mehr24 und beabsichtige, nach Spanien zu reisen. Auf dem Weg dorthin hoffe ich euch nun endlich besuchen zu können, um die Reise dann mit eurer Unterstützung fortzusetzen, nachdem ich mich vorher wenigstens für eine kurze Zeit[23] an der Gemeinschaft mit euch erfreut habe.25 Doch zunächst reise ich nach Jerusalem, um den Gläubigen[24] dort einen Dienst zu erweisen.26 ´Die Gemeinden in den Provinzen` Mazedonien und Achaia haben nämlich beschlossen, für die Armen der Gemeinde[25] in Jerusalem eine Geldsammlung[26] durchzuführen.27 Sie tun das aus eigenem Antrieb, ´als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit ihnen`. Andererseits stehen sie ja auch tatsächlich in ihrer Schuld. Denn wenn die Gläubigen aus Jerusalem ihre geistlichen Güter mit denen geteilt haben, die keine Juden sind, sind diese nun ihrerseits verpflichtet, denen in Jerusalem mit irdischen Gütern[27] zu dienen.28 Aber wenn ich diese Sache zum Abschluss gebracht und die Sammlung ordnungsgemäß übergeben habe[28], will ich auf dem Weg nach Spanien bei euch vorbeikommen.29 Und ich weiß, dass ich mit der ganzen Fülle des Segens Christi zu euch kommen werde.30 Geschwister, wir sind durch die Liebe, die der Heilige Geist wirkt, miteinander verbunden. Deshalb bitte ich euch im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, dringend darum[29], mir kämpfen zu helfen, indem ihr[30] in euren Gebeten vor Gott für mich einsteht.31 ´Betet darum,` dass ich vor den Gefahren gerettet werde, die mir in Judäa vonseiten derer drohen, die nicht bereit sind, das Evangelium anzunehmen,[31] und dass mein Dienst für Jerusalem von den Gläubigen dort gut aufgenommen wird.32 Dann kann ich, wenn es Gottes Wille ist, in ungetrübter Freude zu euch kommen und in eurer Mitte eine Zeit der Ruhe und Stärkung verbringen.33 Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.