1Als er aber von dem Berg herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach. (Joh 11,48)2Und siehe, ein Aussätziger[1] kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! (3Mo 13,46; 2Kön 5,7; Mt 2,11; Mt 9,18)3Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. (Lk 7,22; Joh 15,3)4Und Jesus spricht zu ihm: Sieh zu, dass du es niemand sagst; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und bringe das Opfer dar, das Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (3Mo 14,2; Lk 17,14)
Der Hauptmann von Kapernaum
5Als Jesus aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann[2] zu ihm, bat ihn (Mt 27,54; Apg 10,1)6und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt danieder und ist furchtbar geplagt! (Kol 4,1)7Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen!8Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden! (Ps 33,9; Jes 55,11; Lk 7,4)9Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. (Ps 119,91; Lk 4,36)10Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! (Mt 9,2; Mt 15,28; Mt 17,20; Mt 21,21)11Ich sage euch aber: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen, (Ps 107,3; Jes 49,6; Mal 1,11; Lk 13,29; Eph 3,6)12aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Nah 1,8; Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Röm 9,4)13Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund. (Mt 9,22; Mt 9,29; Joh 4,53)
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker
14Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, dass dessen Schwiegermutter daniederlag und Fieber hatte. (1Kor 9,5)15Und er rührte ihre Hand an; und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihnen. (Lk 4,39)16Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus mit einem Wort und heilte alle Kranken, (Mt 4,24; Apg 10,38; 1Joh 3,8)17damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: »Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen«.[3] (Jes 53,4; Mt 12,17)
Vom Preis der Nachfolge
18Als aber Jesus die große Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren. (Mk 4,35; Lk 8,22)19Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! (Mt 13,52; Mt 15,1; Mt 21,15; Mk 12,28)20Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen[4] hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann. (1Mo 3,15; Dan 7,13; Lk 2,7; Joh 1,14; Phil 2,7; 1Tim 3,16; Hebr 2,14; Offb 1,13)21Ein anderer seiner Jünger[5] sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! (1Kön 19,20)22Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben! (Joh 5,25)
Jesus stillt den Sturm
23Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.24Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, sodass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. (Jon 1,4)25Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um! (Ps 50,15; Jes 25,9)26Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand eine große Stille. (Hi 38,11; Ps 46,2; Ps 107,29; Mt 6,30; Mt 16,8; Joh 14,27)27Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, dass ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind? (1Mo 28,16; Mk 1,27; Lk 5,9)
Die Heilung von zwei Besessenen
28Und als er ans jenseitige Ufer in das Gebiet der Gergesener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, sodass niemand auf jener Straße wandern konnte. (Mk 5,1)29Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen? (2Sam 16,10; 1Kön 17,18; Mt 4,3; Mt 14,33; Mk 1,23; Mk 9,26; Joh 2,4; Apg 8,7; Jak 2,19; Jud 1,6)30Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide. (3Mo 11,7)31Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so erlaube uns, in die Schweineherde zu fahren!32Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweineherde. Und siehe, die ganze Schweineherde stürzte sich den Abhang hinunter in den See, und sie kamen im Wasser um.33Die Hirten aber flohen, gingen in die Stadt und verkündeten alles, auch was mit den Besessenen vorgegangen war. (Lk 2,17; Joh 4,28)34Und siehe, die ganze Stadt kam heraus, Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, aus ihrem Gebiet wegzugehen. (Hi 21,14; Joh 3,19)
1Als Jesus vom Berg herabstieg[1], folgte ihm eine große Menschenmenge. (Mk 1,40; Lk 5,12)2Da kam ein Aussätziger zu ihm und warf sich vor ihm nieder. »Herr«, sagte er, »wenn du willst, kannst du mich rein machen.«3Jesus streckte die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!« Im selben Augenblick war der Mann von seinem Aussatz geheilt[2].4Jesus aber sagte zu ihm: »Hüte dich, mit jemand darüber zu sprechen! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring die Opfergabe dar, die Mose vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[3] für sie sein.«
Der Hauptmann von Kafarnaum
5Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat der Hauptmann ´einer dort stationierten Einheit` an ihn heran und bat ihn um Hilfe. (Lk 7,1; Lk 13,28; Joh 4,46)6»Herr«, sagte er, »mein Diener liegt gelähmt und mit furchtbaren Schmerzen bei mir zu Hause.«7Jesus erwiderte: »Ich will kommen und ihn heilen.«[4] –8»Herr«, sagte daraufhin der Hauptmann, »ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; doch sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund.9Ich unterstehe ja selbst dem Befehl eines anderen und habe meinerseits Soldaten unter mir. Wenn ich zu einem von ihnen sage: ›Geh!‹, dann geht er, und wenn ich zu einem sage: ›Komm!‹, dann kommt er; und wenn ich zu meinem Diener sage: ›Tu das und das!‹, dann tut er es.«10Diese Antwort erstaunte Jesus, und er sagte zu denen, die ihm folgten: »Ich versichere euch: In ganz Israel habe ich bei keinem solch einen Glauben gefunden.11Ja, ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und sich mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch setzen.12Aber die Bürger[5] des Reiches werden in die Finsternis[6] hinausgeworfen, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben[7].«13Hierauf wandte sich Jesus zu dem Hauptmann und sagte: »Du kannst nach Hause gehen. Was du geglaubt hast, soll[8] geschehen.« Und zur gleichen Zeit wurde der Diener gesund.
Jesu machtvolles Wirken in Kafarnaum
14Jesus ging in das Haus des Petrus. Dessen Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett. (Mk 1,29; Lk 4,38)15Jesus berührte ihre Hand; da verschwand das Fieber, und sie stand auf und sorgte für sein Wohl[9].16Als es Abend geworden war, brachte man viele Besessene zu Jesus. Er trieb die Geister durch sein Wort aus und heilte alle Kranken.17So erfüllte sich, was durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden war: »Er selbst hat unsere Leiden[10] auf sich genommen, er hat unsere Krankheiten getragen.«
Kosten der Nachfolge
18Die Menschenmenge, die sich um Jesus drängte, war so groß, dass er seinen Jüngern befahl, mit ihm[11] auf die andere Seite des Sees hinüberzufahren. (Lk 9,57)19Da sprach ihn ein Schriftgelehrter an. »Meister«, sagte er, »ich will dir folgen, wohin du auch gehst.«20Jesus erwiderte: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel[12] ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sich ausruhen[13] kann.«21Ein anderer, einer von[14] seinen Jüngern, sagte zu Jesus: »Herr, erlaube mir, zuerst noch ´nach Hause` zu gehen und mich um das Begräbnis meines Vaters zu kümmern[15].«22Doch Jesus erwiderte: »Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!«
Der Sturm auf dem See
23Daraufhin stieg Jesus in das Boot; seine Jünger folgten ihm, ´und sie fuhren los`. (Mk 4,35; Lk 8,22)24Plötzlich brach auf dem See ein heftiger Sturm[16] los, sodass das Boot fast von den Wellen begraben wurde. Jesus aber schlief.25Die Jünger stürzten zu ihm und weckten ihn. »Herr«, schrien sie, »rette uns, wir sind verloren!«26Aber Jesus sagte zu ihnen: »Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?« Dann stand er auf und wies den Wind und die Wellen in ihre Schranken. Da trat eine große Stille ein.27Die Leute aber fragten voller Staunen: »Wer ist das, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?«
Heilung von zwei Besessenen
28Als Jesus in das Gebiet der Gadarener[17] am gegenüberliegenden Ufer kam, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. (Mk 5,1; Lk 8,26)29»Was willst du von uns, Sohn Gottes?«, schrien sie. »Bist du gekommen, um uns schon vor der festgesetzten Zeit zu quälen?«30In einiger Entfernung weidete eine große Herde Schweine.31Die Dämonen baten ihn: »Wenn du uns austreibst, lass uns doch in die Schweineherde fahren!« –32»Geht!«, sagte Jesus. Da verließen die Dämonen die beiden Männer und fuhren in die Schweine. Und augenblicklich stürzte sich die ganze Herde den Abhang hinunter in den See, und die Tiere ertranken in den Fluten.33Die Schweinehirten rannten davon, liefen in die Stadt und berichteten alles, ´was geschehen war,` auch das mit den Besessenen.34Da machte sich die ganze Stadt auf den Weg; alle gingen Jesus entgegen. Als sie sahen, ´was geschehen war,` drängten[18] sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.