4.Mose 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und der HERR redete zu Mose und sprach:2 Gebiete den Kindern Israels, dass sie jeden Aussätzigen aus dem Lager hinausschicken, und jeden, der einen Ausfluss hat, und jeden, der an einem Toten unrein geworden ist! (3Mo 13,45; 3Mo 15,2; 4Mo 9,6; 4Mo 9,10; 4Mo 12,14; 4Mo 19,11; 4Mo 31,19)3 Sowohl Männer als auch Frauen sollt ihr hinausschicken; vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager verunreinigen, da ich doch in ihrer Mitte wohne! (2Mo 25,8; 3Mo 26,12; 4Mo 12,10; 5Mo 23,14; Ps 5,5; Jes 12,6; 1Kor 5,7; 2Kor 6,16; Hebr 12,15; Offb 21,27)4 Und die Kinder Israels machten es so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der HERR zu Mose geredet hatte, genau so machten es die Kinder Israels. (2Kön 7,3; 2Chr 26,21)5 Und der HERR redete zu Mose und sprach:6 Sage den Kindern Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht, wie die Menschen sie begehen, und gegen den HERRN Untreue verübt, sodass die betreffende Seele Schuld auf sich geladen hat, (3Mo 5,21)7 so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben: Und zwar soll [der Betreffende] seine Schuld in ihrem vollen Betrag wiedererstatten, und den fünften Teil davon dazufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist. (3Mo 5,5; 3Mo 5,16; 3Mo 5,24; Jos 7,19; Ps 32,5; Spr 28,13; Lk 19,8; 1Joh 1,9)8 Ist aber kein nächster Blutsverwandter da, dem man die Schuld erstatten kann, so fällt die dem HERRN zu erstattende Schuld dem Priester zu, zusätzlich zu dem Widder der Versöhnung, mit dem man für ihn Sühnung erwirkt. (3Mo 5,25; 3Mo 7,7)9 Ebenso soll jedes Hebopfer von allen heiligen [Gaben], welche die Kinder Israels dem Priester darbringen, ihm gehören; (2Mo 29,28; 3Mo 6,10; 3Mo 7,7; 3Mo 7,32; 4Mo 18,8; 4Mo 18,19)10 ja, ihm sollen die heiligen [Gaben] eines jeden gehören; wenn jemand dem Priester etwas gibt, so gehört es ihm. (3Mo 7,29)11 Und der HERR redete zu Mose und sprach:12 Sage den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes sich vergeht und ihm untreu wird, (2Mo 20,14)13 und es liegt jemand zur Begattung bei ihr, aber es bleibt vor den Augen ihres Mannes verborgen, weil sie sich im Geheimen verunreinigt hat, und es ist weder ein Zeuge gegen sie da noch ist sie ertappt worden; (Spr 7,19)14 wenn dann der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, weil sie sich [tatsächlich] verunreinigt hat — oder wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, obwohl sie sich nicht verunreinigt hat —, (4Mo 5,30; Spr 6,34; Hl 8,6)15 so soll der Mann seine Frau zum Priester führen und um ihretwillen ein Opfer für sie bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl. Er soll aber kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedenkens, damit der Schuld gedacht wird. (3Mo 5,11)16 Und der Priester soll sie herbeiführen und vor den HERRN stellen. (4Mo 5,18; Jer 17,10)17 Und der Priester soll heiliges Wasser nehmen in einem irdenen Gefäß; und der Priester soll Staub vom Boden der Wohnung nehmen und in das Wasser tun. (2Mo 30,18)18 Dann soll der Priester die Frau vor den HERRN stellen und ihr Haar auflösen und das Speisopfer des Gedenkens, das ein Speisopfer der Eifersucht ist, auf ihre Hände legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben; (Jer 17,10; 1Kor 11,6; 1Kor 11,15; Hebr 4,12; Hebr 13,4)19 und er soll die Frau schwören lassen und zu ihr sagen: »Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du deinem Mann angehörst, nicht in Unreinheit abgewichen bist, so sollst du von diesem bitteren, fluchbringenden Wasser unversehrt bleiben; (4Mo 5,21)20 bist du aber abgewichen, obwohl du deinem Mann angehörst, und hast dich verunreinigt, indem jemand bei dir gelegen hat außer deinem Mann — (4Mo 5,12)21 (und der Priester lasse dann die Frau den Schwur des Fluches schwören, und der Priester sage zu der Frau): Der HERR setze dich zum Fluch und zum Schwur mitten unter deinem Volk, indem der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lasse! (Jos 6,26; 1Sam 14,24; Neh 10,29; Jer 29,22)22 So soll nun dieses fluchbringende Wasser in deinen Leib eingehen, dass dein Bauch anschwillt und deine Hüfte schwindet!« Und die Frau soll sagen: Amen, Amen! (5Mo 27,15; Ps 37,5; Ps 109,18)23 Dann soll der Priester diese Flüche auf eine Rolle schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen. (2Mo 17,14; Hi 31,35; Jer 17,1; Jer 17,13)24 Und er soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben, damit das fluchbringende Wasser in sie eindringt und ihr zur Bitterkeit wird. (Sach 5,3)25 Danach soll der Priester das Speisopfer der Eifersucht aus ihrer Hand nehmen und das Speisopfer vor dem HERRN weben und es zum Altar bringen. (3Mo 8,27)26 Und er soll eine Handvoll von dem Speisopfer nehmen als Teil, der zum Gedenken bestimmt ist, und es auf dem Altar in Rauch aufsteigen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben. (3Mo 2,2; 3Mo 2,9; Hi 35,14)27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat, so wird, wenn sie unrein geworden ist und sich an ihrem Mann vergangen hat, das fluchbringende Wasser in sie eindringen und ihr zur Bitterkeit werden, sodass ihr Bauch anschwellen und ihre Hüfte schwinden wird; und die Frau wird mitten unter ihrem Volk ein Fluch sein. (5Mo 28,37; 5Mo 29,21; Jes 65,15; Jer 24,9; Jer 29,18; Jer 29,22; Jer 42,18)28 Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat, sondern rein ist, so wird sie unversehrt bleiben, sodass sie Samen empfangen kann. (Hi 19,28; Ps 94,14; Ps 113,9; Dan 6,22)29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, obwohl sie ihrem Mann angehört, neben ihrem Mann ausschweift und sich verunreinigt, (4Mo 5,12)30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, so soll er die Frau vor den HERRN stellen, damit der Priester mit ihr genau nach diesem Gesetz verfährt. (4Mo 5,14)31 Dann ist der Mann frei von Schuld; jene Frau aber hat ihre Schuld zu tragen. (3Mo 20,17; 3Mo 20,20; Hes 18,4; Hebr 13,4)

4.Mose 5

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Mose:2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder sich durch ´die Berührung` einer Leiche verunreinigt hat.3 Das betrifft Männer wie Frauen. Sie müssen das Lager verlassen[1], damit sie es nicht verunreinigen. Denn ich wohne hier mitten unter euch!«4 Die Israeliten folgten dieser Anweisung und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager, wie der HERR es Mose befohlen hatte.5 Weiter sagte der HERR zu Mose:6 »Richte den Israeliten Folgendes aus: ›Wenn ein Mann oder eine Frau einen anderen Menschen auf irgendeine Weise betrügt, bricht er damit dem HERRN die Treue und wird auch ihm gegenüber schuldig.[2]7 Die Person soll ihre Schuld bekennen, dem Geschädigten alles zurückerstatten und ihm noch ein Fünftel zusätzlich geben.8 Wenn der Geschädigte in der Zwischenzeit gestorben ist und es keinen nahen Verwandten gibt[3], dem Schadensersatz geleistet werden kann, dann gehört der gesamte Betrag dem HERRN. Er fällt den Priestern zu, zusätzlich zu dem Schafbock, mit dem der Priester für den Betreffenden Sühne ´beim HERRN` erwirkt.9 Auch von allen anderen Opfergaben der Israeliten, die zum Heiligtum gebracht werden, steht dem Priester ein Anteil zu;10 dieser Anteil gehört dem Priester, und er soll ihn bekommen.[4]‹«11 Der HERR sagte zu Mose:12 »Richte den Israeliten Folgendes aus: Angenommen, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Ehemann untreu13 und schläft mit einem anderen Mann, ohne dass ihr Mann davon etwas bemerkt. Dass sie ´durch den Ehebruch` unrein geworden ist, bleibt unentdeckt, weil es keinen Zeugen gibt und sie nicht auf frischer Tat ertappt wurde.14 Nun packt ihren Ehemann die Eifersucht, weil er ahnt, dass seine Frau ihn betrogen hat.[5] Es könnte aber auch sein, dass der Ehemann grundlos eifersüchtig ist und seine Frau zu Unrecht verdächtigt.[6]15 Der eifersüchtige Ehemann soll seine Frau zum Priester bringen. Als Opfergabe für sie soll er ein Kilogramm[7] Gerstenmehl mitnehmen. Er darf jedoch kein Öl darübergießen und keinen Weihrauch darauflegen. Denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Speiseopfer, sondern um ein Eifersuchtsopfer, das verborgene Schuld ans Licht bringen soll.[8]16 Der Priester führt die Frau zum Altar und stellt sie vor den HERRN.[9]17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und streut Erde vom Boden des heiligen Zeltes hinein.18 Vor dem HERRN löst der Priester das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Fluch und bittere Qual bringt.[10]19 Dann verpflichtet der Priester die Frau, folgenden Fluch zu bestätigen:[11] ›Wenn kein anderer Mann mit dir geschlafen hat, wenn du deinen Mann nicht betrogen hast und dadurch unrein geworden bist, dann wird dir dieses bittere Wasser nichts anhaben. Es wird keinen Fluch über dich bringen.20 Bist du deinem Mann aber untreu geworden und hast dich verunreinigt, weil ein anderer Mann mit dir geschlafen hat,21 dann spreche ich folgenden Fluch über dich aus: Der HERR soll dich strafen und vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel machen[12]: Er mache dich unfruchtbar[13] und lasse deinen Bauch anschwellen.22 Dieses fluchbringende Wasser soll in deine Eingeweide eindringen, deinen Bauch anschwellen lassen und dich unfruchtbar machen.‹ Die Frau soll antworten: ›So soll es sein!‹[14]23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf[15] und wäscht die Schrift mit dem bitteren Wasser ab.24 Dieses Wasser lässt er die Frau ´später` trinken, damit der Fluch in ihr seine Wirkung entfaltet und ihr bittere Qual bereitet[16].25 ´Vorher jedoch` nimmt der Priester ihr das Eifersuchtsopfer aus der Hand und bietet es dem HERRN als Schwingopfer dar. Dann geht er damit zum Altar,26 nimmt eine Handvoll von dem Mehl und verbrennt es auf dem Altar als Zeichen, dass die gesamte Gabe dem HERRN geweiht ist[17]. Anschließend gibt er der Frau das Wasser zu trinken.27 Wenn sie ihrem Mann untreu war und sich dadurch verunreinigt hat, wird das fluchbringende Wasser seine Wirkung entfalten und ihr bittere Qual bereiten. Ihr Bauch schwillt an, und sie wird unfruchtbar. So wird sie vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel.[18]28 Hat die Frau sich jedoch nicht verunreinigt, sondern ist unschuldig, dann bleibt sie unversehrt und kann weiterhin Kinder bekommen.29 Dies sind die Anweisungen zum ´Umgang mit` Eifersucht. Sie gelten sowohl für den Fall, dass eine Frau ihren Mann tatsächlich betrogen[19] und sich dadurch unrein gemacht hat,30 als auch für den Fall, dass ihr Mann zu Unrecht eifersüchtig wird und sie des Ehebruchs verdächtigt[20]. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden, und der Priester soll alles so ausführen, wie es diese Anweisungen vorschreiben.31 Den Mann trifft keine Schuld, ´wenn er seine Frau vor den HERRN stellt`. Die Frau aber muss ihre Strafe tragen, wenn sie schuldig ist.«