2.Samuel 10

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und danach geschah es, dass der König der Ammoniter starb, und sein Sohn Hanun wurde König an seiner Stelle. (1Mo 19,38; 5Mo 23,3)2 Da sprach David: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn des Nahas, wie sein Vater an mir Güte erwiesen hat! Da sandte David [Boten] hin, um ihn durch seine Knechte zu trösten wegen seines Vaters. Als aber die Knechte Davids in das Land der Ammoniter kamen, (1Sam 11,1; 2Sam 16,1; 2Sam 19,18; 2Sam 19,30; 1Chr 19,1; Röm 12,15)3 da sprachen die Fürsten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Meinst du, dass David deinen Vater vor deinen Augen ehren will, wenn er Tröster zu dir gesandt hat? Hat er nicht vielmehr seine Knechte deshalb zu dir gesandt, um die Stadt auszuforschen und zu erkunden und zu durchstöbern? (1Mo 42,9; 1Mo 42,12; Ps 109,4; 1Kor 13,5; 1Kor 13,7)4 Da ließ Hanun die Knechte Davids ergreifen und ihnen den Bart halb abscheren und ihre Obergewänder halb abschneiden, bis an ihr Gesäß; und er sandte sie fort. (Jes 20,4; Jes 47,2; Mt 22,6)5 Als dies David berichtet wurde, sandte er ihnen entgegen; denn die Männer waren sehr beschämt. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart wieder gewachsen ist; dann kommt wieder heim! (Jos 18,21; Ri 3,13)6 Als aber die Ammoniter sahen, dass sie sich bei David verhasst gemacht hatten, sandten sie hin und warben die Aramäer von Beth-Rechob an und die Aramäer von Zoba, 20 000 Mann Fußvolk, und von dem König von Maacha 1 000 Mann, dazu 12 000 Mann von Tob. (5Mo 3,14; Jos 13,11; 2Sam 8,3; 2Sam 8,5)7 Als David dies hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heer, die Helden. (2Sam 23,8)8 Die Ammoniter aber waren ausgezogen und rüsteten sich zum Kampf vor dem Stadttor. Die Aramäer von Zoba und Rechob aber und die Männer von Tob und von Maacha standen für sich auf dem Schlachtfeld. (4Mo 13,21; Jos 19,28; 2Sam 10,6; 1Chr 19,7; 1Chr 19,9)9 Als nun Joab sah, dass ihm von vorn und hinten ein Angriff drohte, traf er eine Auswahl unter der Mannschaft in Israel und stellte sich gegen die Aramäer auf. (Jos 8,21; Ri 20,40; 2Chr 13,14)10 Das übrige Volk aber übergab er dem Befehl seines Bruders Abisai, damit er sich gegen die Ammoniter aufstellte, (1Sam 26,6)11 und er sprach: Wenn die Aramäer mir überlegen sind, so komm mir zu Hilfe; wenn aber die Ammoniter dir überlegen sind, so will ich dir zu Hilfe kommen. (Neh 4,14; Röm 15,1; Gal 6,2)12 Sei stark, ja, lass uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes; der HERR aber tue, was ihm gefällt! (5Mo 31,6; Jos 1,6; Jos 1,9; Jos 1,18; Neh 4,14; Ps 20,8)13 Und Joab rückte mit dem Volk, das bei ihm war, zum Kampf gegen die Aramäer vor, und die Aramäer flohen vor ihm. (1Kön 20,21; Ps 68,2; Ps 68,13)14 Als aber die Ammoniter sahen, dass die Aramäer flohen, flohen auch sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. So kehrte Joab um von den Ammonitern und kam nach Jerusalem. (1Kön 20,29; 1Chr 19,14)15 Als aber die Aramäer sahen, dass sie von Israel geschlagen worden waren, kamen sie zusammen. (Ps 2,2; Jes 8,9; Mi 4,11)16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Aramäer von jenseits des Stromes ausziehen, und sie kamen nach Helam; und Sobach, der Heerführer Hadad-Esers, zog vor ihnen her. (2Sam 8,3; 1Chr 18,3)17 Als dies David berichtet wurde, versammelte er ganz Israel und zog über den Jordan und kam nach Helam; und die Aramäer stellten sich gegen David und kämpften mit ihm. (1Chr 19,17)18 Aber die Aramäer flohen vor Israel. Und David tötete von den Aramäern 700 Wagenkämpfer und 40 000 Reiter; dazu schlug er Sobach, ihren Heerführer, sodass er dort starb. (2Sam 8,4; 2Sam 10,16; 1Chr 19,18; Ps 18,38)19 Als aber alle Könige, die Hadad-Eser untertan waren, sahen, dass sie von Israel geschlagen waren, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihnen dienstbar[1]. Und die Aramäer fürchteten sich, den Ammonitern weiterhin zu helfen. (2Sam 8,6; 1Chr 19,19; Ps 18,35; Ps 48,5; Offb 18,10)

2.Samuel 10

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Einige Zeit später starb der ammonitische König ´Nahasch` und sein Sohn Hanun folgte ihm auf den Thron.2 David dachte: »Nahasch war mir stets ein treuer Verbündeter. Ich will seinem Sohn ein ebenso verlässlicher Bündnispartner sein.« Deshalb schickte er eine Gesandtschaft zu Hanun, um sein Beileid zu Nahaschs Tod zu bekunden. Doch als die Gesandten in der ammonitischen Hauptstadt[1] eintrafen,3 sagten die Fürsten des Landes zu Hanun: »Glaubst du wirklich, dass David diese Leute nur gesandt hat, um dir sein Beileid auszusprechen und deinen ´verstorbenen` Vater zu ehren? Sie sind bestimmt gekommen, um unsere Stadt auszuspionieren, damit David sie ´erobern und` zerstören kann.«4 Da ließ Hanun die Gesandten ergreifen und ´befahl`, ihnen auf einer Seite den Bart abzurasieren und ihnen die Kleider von unten bis über das Gesäß abzuschneiden. So schickte er sie wieder nach Hause.5 Die Gesandten waren durch diesen Vorfall zutiefst gedemütigt. Als David davon erfuhr, sandte er ihnen Boten entgegen und ließ ihnen sagen: »Bleibt in Jericho, bis euer Bart nachgewachsen ist. Danach könnt ihr nach Hause kommen.«6 Die Ammoniter wussten, dass sie sich bei David verhasst gemacht hatten[2]. Deshalb warben sie 20.000 Aramäer aus Bet-Rehob und Zoba an, außerdem den König von Maacha mit 1.000 Mann und schließlich noch 12.000 Soldaten aus Tob.7 Das kam David zu Ohren, und er sandte Joab mit seinen erfahrenen Kriegsleuten[3], ´um die ammonitische Hauptstadt anzugreifen`.8 Die Ammoniter bezogen Stellung vor den Toren der Stadt. Die Aramäer von Zoba und Rehob, die Kämpfer von Tob und die Truppen aus Maacha aber stellten sich ´im Rücken der Israeliten` auf dem offenen Feld zum Kampf auf.9 Als Joab sah, dass er an zwei Fronten kämpfen musste, wählte er seine besten Soldaten aus, um sich mit ihnen den Aramäern entgegenzustellen.10 Den Rest des Heeres unterstellte er dem Befehl seines Bruders Abischai und schickte sie in den Kampf gegen die Ammoniter.11 »Wenn die Aramäer uns überwältigen, dann komm mir zu Hilfe«, sagte Joab zu seinem Bruder, »und wenn dir die Ammoniter zu stark werden, komme ich, um dir zu helfen.12 Nur Mut! Lass uns tapfer kämpfen für unser Volk und für die Städte unseres Gottes[4]. Wie der Kampf ausgeht, liegt in der Hand des HERRN.[5]«13 Dann griff Joab mit seinen Truppen die Aramäer an und schlug sie in die Flucht.14 Als die Ammoniter sahen, dass die Aramäer ´vor Joab` flohen, ergriffen auch sie die Flucht vor Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Da brach Joab den Kriegszug gegen die Ammoniter ab und kehrte nach Jerusalem zurück.15 Die Aramäer mussten sich eingestehen, dass sie diese ´wichtige` Schlacht verloren hatten. Nun zogen sie ihr ganzes Heer zusammen.16 Außerdem sandte ´König` Hadad-Eser Boten zu den Aramäern jenseits des Eufrat und forderte auch von ihnen Truppen an. Dann marschierte die gesamte Streitmacht unter der Führung von Schobach, dem Heerführer Hadad-Esers, nach Helam.17 Als David davon erfuhr, rief er alle wehrfähigen Israeliten zusammen, überschritt ´mit ihnen` den Jordan und zog ´ebenfalls` nach Helam. Die Aramäer formierten ihre Truppen und griffen David an.18 Doch wieder wurden sie von den Israeliten in die Flucht geschlagen. David ´und seine Soldaten` töteten 700 Wagenkämpfer und 40.000 Fußsoldaten[6]. Auch der ´feindliche` Heerführer Schobach wurde schwer verwundet und starb noch auf dem Schlachtfeld.19 Die Könige, die unter Hadad-Esers Oberherrschaft gestanden hatten, mussten sich eingestehen, dass sie geschlagen waren. Sie nahmen das Friedensangebot der Israeliten an und unterwarfen sich ihrer Herrschaft. Von da an wagten es die Aramäer nicht mehr, die Ammoniter zu unterstützen.