1.Timotheus 1

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist, (Joh 3,16; Apg 22,10; Apg 26,15; Eph 1,18; Kol 1,27; Tit 1,3)2 an Timotheus, [mein] echtes Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede [sei mit dir] von Gott, unserem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn! (Apg 16,1; Röm 1,7; 1Kor 1,3; 2Tim 1,2)3 Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, dass du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten (Apg 20,29; 2Joh 1,9; Offb 2,2)4 und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben; (Röm 14,19; Kol 2,6; 2Tim 4,3; Tit 1,14; Tit 3,9; 2Petr 1,16)5 das Endziel des Gebotes[1] aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. (Mt 5,8; Apg 15,9; Apg 24,16; Röm 13,10; Gal 5,6; 1Tim 1,19)6 Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt; (1Tim 6,21; 2Tim 2,18; Tit 1,10)7 sie wollen Lehrer des Gesetzes sein und verstehen doch nicht, was sie verkünden und als gewiss hinstellen. (Röm 1,21; 2Tim 3,7)8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig anwendet (Röm 7,12)9 und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen, Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter misshandeln, Menschen töten, (Gal 5,23)10 Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht, (3Mo 18,29; Joh 7,16; 1Tim 4,6; 1Tim 6,3; 2Tim 4,3)11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. (Ps 48,1; 1Thess 2,4; 1Tim 6,15; 2Tim 1,12; Tit 2,11)12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat, (1Kor 1,1; 1Kor 15,10; 2Kor 3,5; Gal 1,1)13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe. (Mk 9,24; Mk 16,14; Lk 23,34; Apg 9,1; Apg 26,9; Röm 9,16; 2Kor 4,1; Gal 1,13)14 Und die Gnade unseres Herrn wurde über alle Maßen groß samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. (Röm 5,20; Eph 3,18; 2Tim 1,13)15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. (Lk 9,56; Lk 19,10; Joh 3,17; 1Kor 15,9; 1Tim 4,9)16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. (Röm 15,4; 1Tim 1,13)17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (Ps 145,13; Jes 44,6; Jes 46,9; Röm 16,27; 1Tim 2,5; 1Tim 6,15; Offb 19,16)18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst, (1Tim 4,14; 1Tim 6,12; 2Tim 2,3)19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten. (Apg 24,16; 1Tim 1,5; 1Tim 3,9; 1Tim 6,9; 2Tim 4,10)20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern. (1Kor 5,5; 2Tim 2,17; 2Tim 4,14)

1.Timotheus 1

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Paulus, Apostel Jesu Christi[1], an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der seinen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, und von Jesus Christus, unserer Hoffnung, ausübt. (1Tim 6,3; 1Tim 6,14)2 Du, lieber Timotheus, stehst mir durch den Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn[2]. ´Ich wünsche` dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.3 Als ich nach Mazedonien abreiste[3], bat ich dich, in Ephesus zu bleiben, weil es dort Leute gibt, die falsche Lehren verbreiten, und gab dir den Auftrag, ihnen das zu verbieten. Halte dich auch weiterhin an diese Anweisung!4 Denn die Legenden[4] und endlosen Geschlechtsregister, mit denen sie sich befassen, führen nur zu Spekulationen[5], statt dass sie den Glauben fördern und damit der Verwirklichung von Gottes Plan dienen[6].5 ´Sie bringen auch keine Liebe hervor,` und gerade das muss doch das Ziel aller Verkündigung sein[7] – Liebe aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem Glauben, der frei ist von jeder Heuchelei.6 Dieses Ziel haben jene Leute aus den Augen verloren, und daher ist alles, was sie von sich geben, leeres Gerede.[8]7 Sie wollen Lehrer des Gesetzes sein, ´das Gott durch Mose gegeben hat,` und dabei verstehen sie nichts von dem, wovon sie reden und worüber sie solche selbstsicheren Behauptungen aufstellen.8 Nun, das Gesetz ist, wie wir alle wissen, gut und nützlich – vorausgesetzt, man wendet es in der ihm angemessenen Weise an.9 Man muss sich also darüber im Klaren sein, für wen das Gesetz bestimmt ist: Es richtet sich nicht gegen den, der ein Leben nach Gottes Willen führt[9], sondern gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu seinen Ordnungen steht und die sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich gegen gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist und die keine Ehrfurcht kennen, die gegenüber ihrem Vater und ihrer Mutter gewalttätig werden[10], nicht vor einem Mord zurückschrecken,10 ein ehebrecherisches[11] Leben führen, homosexuelle Beziehungen eingehen[12], Menschenhandel[13] treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide ablegen oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre unvereinbar ist.11 Mit anderen Worten: Das Gesetz richtet sich gegen alles, was nicht dem Evangelium entspricht, das mir anvertraut worden ist und in dem Gott, der über alles zu preisende Herr, seine Herrlichkeit sichtbar werden lässt.[14]12 Ich danke dem, der mir ´für meinen Auftrag` Kraft gegeben hat, Jesus Christus, unserem Herrn; denn er hat mich als vertrauenswürdig angesehen und in seinen Dienst genommen –13 ausgerechnet mich, der ich ihn früher verhöhnt und seine Gemeinde mit äußerster Härte verfolgt hatte[15]. Aber er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat.14 Geradezu überwältigend war die Gnade, die unser Herr mir erwiesen hat, und sie hat in mir einen Glauben und eine Liebe entstehen lassen, wie sie nur durch Jesus Christus möglich sind.15 Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht!16 Doch gerade deshalb hat sich Jesus Christus über mich erbarmt: An mir als dem größten aller Sünder wollte er zeigen, wie unbegreiflich groß seine Geduld ist; ich sollte ein ermutigendes Beispiel für alle sein, die sich ihm künftig im Glauben zuwenden, um das ewige Leben zu erhalten[16].17 Dem König, der in alle Ewigkeit regiert[17], dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, gebühren Ehre und Ruhm[18] für immer und ewig. Amen.18 So sieht also der Auftrag aus, den ich dir anvertraue, Timotheus, mein lieber Sohn; er stimmt[19] mit den prophetischen Aussagen überein, die seinerzeit über dich gemacht wurden. Gestärkt durch diese Zusagen, sollst du den guten Kampf kämpfen,19 indem du am Glauben festhältst und dir ein reines Gewissen bewahrst. Einige haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht und haben dadurch in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten.20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe[20]. Dieses harte Vorgehen soll sie dazu erziehen, nicht länger Dinge zu lehren und zu tun, die Gottes Ehre antasten.[21] (1Kor 5,5; 1Kor 5,13)