Jesaja 13

Schlachter 2000

1 Die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat: (Jes 17,1; Jer 23,33)2 Richtet ein Kriegsbanner auf einem kahlen Berg auf, ruft ihnen laut zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten! (Jes 13,17; Jes 18,3; Jes 45,1; Jer 51,12; Jer 51,27)3 Ich habe meinen Geheiligten Befehl erteilt, auch meine Helden berufen zu meinem Zorngericht, meine stolz Frohlockenden. (Jes 45,4; Joe 4,11)4 Horch! Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk! Horch! Getöse von Königreichen, von versammelten Heidenvölkern! Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer! (Jer 50,9; Jer 50,41)5 Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels, der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um das ganze Land zu verderben. (Jes 5,26; Jer 50,3; Jer 50,25)6 Heult! Denn der Tag des HERRN[1] ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! (Hes 30,3; Joe 1,15; Joe 2,1; Ob 1,15; Zef 1,7)7 Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. (Hes 21,12; Nah 1,6; Nah 2,10)8 Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. (Jes 21,3; Jes 26,17; Joe 2,6)9 Siehe, der Tag des HERRN kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. (Jes 13,6; Jer 51,29; Zef 1,15; Mal 3,19)10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen. (Hes 32,7; Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 8,12)11 Und ich werde an dem Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. (Spr 11,21; Jes 2,12; Jes 3,11; Jer 50,29)12 Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. (Jes 4,1; Jes 10,19; Jes 24,6)13 Darum will ich die Himmel erschüttern, und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut seines Zorns. (Jer 4,24; Kla 1,12; Am 9,5; Nah 1,4; Hag 2,6)14 Und sie werden sein wie verscheuchte Gazellen und wie Schafe, die niemand sammelt; jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder wird in sein Land fliehen. (Jes 47,15; Jer 50,16; Jer 51,9)15 Wen man aber erwischt, der wird durchbohrt, und wer ergriffen wird, der fällt durchs Schwert. (Jes 47,9; Jer 50,27; Jer 50,35; Jer 51,40)16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. (Ps 137,9; Jes 23,12; Kla 5,11; Am 3,11; Nah 3,10; Sach 14,2)17 Siehe, ich erwecke die Meder gegen sie, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben. (Jes 21,2; Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)18 Und ihre Bogen werden junge Männer zu Boden strecken; sie werden sich über die Leibesfrucht nicht erbarmen und kein Mitleid mit den Kindern haben. (Jes 13,16; Hos 10,14; Nah 3,10)19 So wird Babel, die Zierde der Königreiche, der Ruhm, der Stolz der Chaldäer, umgekehrt von Gott wie Sodom und Gomorra. (1Mo 19,25; Jer 50,40; Dan 4,30; Lk 17,29; Offb 18,10)20 Sie wird nie mehr bewohnt werden und unbesiedelt bleiben von Geschlecht zu Geschlecht. Kein Araber wird dort zelten, und keine Hirten werden [ihre Herden] dort lagern lassen; (Jer 50,39; Jer 50,45; Jer 51,25)21 sondern Steppentiere werden dort liegen, und ihre Häuser werden voller Eulen sein, und Strauße werden dort hausen und Ziegenböcke herumhüpfen. (Jes 14,23; Jes 34,11; Jes 34,14; Jer 50,39; Zef 2,14)22 Und wilde Hunde werden heulen in ihren verödeten Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Ihre Zeit ist nahe herbeigekommen, und ihre Tage sollen nicht verlängert werden! (5Mo 32,25; Jer 51,33)

Jesaja 13

Lutherbibel 2017

1 (Kap 13,1–14,32: vgl. Kap 21,1-10 Dies ist die Last[1] für Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat: (Jes 47,1; Jer 23,33; Jer 50,1)2 Auf kahlem Berge erhebt das Banner, ruft laut ihnen zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten.3 Ich habe meine Geheiligten aufgeboten und meine Starken gerufen zu meinem Zorngericht; sie jauchzen über meine Herrlichkeit.4 Es ist Geschrei und Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk, Geschrei und Getümmel von den versammelten Königreichen der Völker. Der HERR Zebaoth rüstet ein Heer zum Kampf.5 Sie kommen aus fernen Landen, vom Ende des Himmels, ja, der HERR selbst samt den Werkzeugen seines Zorns, um zu verderben die ganze Erde.6 Heulet, denn des HERRN Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. (Joe 1,15; Joe 2,1; Ob 1,15)7 Darum werden alle Hände schlaff, und aller Menschen Herz wird feige sein.8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen, es wird ihnen bange sein wie einer Gebärenden. Einer wird sich vor dem andern entsetzen, feuerrot werden ihre Angesichter sein.9 Siehe, des HERRN Tag kommt, grausam, voll Grimm und glühendem Zorn, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen.10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf, und der Mond gibt keinen Schein. (Hes 32,7; Joe 2,10; Am 5,8; Mt 24,29)11 Ich will den Erdkreis heimsuchen um seiner Bosheit willen und die Gottlosen um ihrer Missetat willen und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen,12 dass ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.13 Darum will ich den Himmel zittern lassen, die Erde soll beben und von ihrer Stätte weichen durch den Grimm des HERRN Zebaoth, am Tage seines glühenden Zorns.14 Und sie sollen sein wie eine verscheuchte Gazelle und wie eine Herde ohne Hirten, dass sich ein jeder zu seinem Volk kehren und ein jeder in sein Land fliehen wird.15 Wer da gefunden wird, wird erstochen, und wen man aufgreift, wird durchs Schwert fallen.16 Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. (Ps 137,8; Kla 5,11)17 Siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen,18 sondern die jungen Männer mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen und die Kinder nicht schonen.19 So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott wie Sodom und Gomorra, (1Mo 19,24; Jes 1,7)20 dass man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, dass auch Araber dort keine Zelte aufschlagen noch Hirten ihre Herden lagern lassen,21 sondern Wüstentiere werden sich da lagern, und ihre Häuser werden voll Eulen sein; Strauße werden da wohnen, und Bocksgeister werden da hüpfen, (Jes 34,13)22 und wilde Hunde werden in ihren Palästen heulen und Schakale in den Schlössern der Lust. Ihre Zeit wird bald kommen, und ihre Tage lassen nicht auf sich warten.