Matthäus 18

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Reich der Himmel? (Mt 11,11; Mk 9,33)2 Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen! (Mk 10,15; Lk 13,3; Lk 13,5; Joh 3,3; 1Kor 14,20; 1Petr 2,2)4 Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel. (Jes 57,15; Mt 23,11)5 Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Mt 25,40; Joh 13,20)6 Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein großer Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,2; 1Kor 8,12)7 Wehe der Welt wegen der Anstöße [zur Sünde]! Denn es ist zwar notwendig, dass die Anstöße [zur Sünde] kommen, aber wehe jenem Menschen, durch den der Anstoß [zur Sünde] kommt! (4Mo 25,17; 1Kön 12,30; 1Kön 14,9; Lk 17,1; 1Kor 11,19; 2Petr 2,1)8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, dass du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst. (Mt 5,29; Mt 16,26; Mk 9,45)9 Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.10 Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. (Ps 34,8; Mt 25,40; Mt 25,45; Apg 12,15; 1Kor 8,11; Hebr 1,14)11 Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten. (Lk 19,10; 1Tim 1,15)12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? (Lk 15,4; Lk 15,8)13 Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. (Jak 5,20)14 So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass eines dieser Kleinen verlorengeht. (Hes 33,11; Joh 6,39)15 Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Lk 17,3; Joh 13,14)16 Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. (4Mo 35,30; Joh 8,17)17 Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. (Röm 16,17; 1Kor 5,11; Tit 3,10)18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; 1Kor 5,4; 2Kor 2,10)19 Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. (Pred 4,9; Dan 2,17; Joh 15,16; Apg 12,5; Phlm 1,22; 1Joh 5,4)20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal? (Lk 17,3; Kol 3,13)22 Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! (1Mo 4,24)23 Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. (Mt 25,19; Röm 14,12)24 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war 10 000 Talente schuldig. (Est 3,9; Ps 38,5)25 Weil er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen. (2Kön 4,1; Neh 5,5; Lk 7,42)26 Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 18,29)27 Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld. (Ps 78,38; Ps 103,13; Mi 7,18)28 Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm 100 Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist! (Mt 20,2; Mt 22,19)29 Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 6,12; Mt 18,26; Phlm 1,18)30 Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. (5Mo 15,2)31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall. (Mt 17,23; Mt 26,22)32 Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; (Lk 19,22)33 solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? (Mk 11,25; Eph 5,1)34 Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. (Mt 7,2)35 So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt. (Spr 21,13; Eph 4,1; Kol 3,12; 1Thess 5,14)

Matthäus 18

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größte im Himmelreich? (Mk 9,33; Lk 9,46; Lk 22,24)2 Und er rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. (Mt 19,14; Mk 10,15)4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. (Mt 10,40)6 Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. (Mk 9,42; Lk 17,1)7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Bösen verführt!8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das ewige Feuer geworfen. (Mt 5,29)9 Und wenn dich dein Auge verführt, reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist besser für dich, dass du einäugig zum Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in das höllische Feuer geworfen.10-11 Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.[1] (Lk 15,4; Lk 19,10)12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?13 Und wenn es geschieht, dass er’s findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.14 So ist’s auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.15 Sündigt aber dein Bruder[2], so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Lk 17,3; Gal 6,1)16 Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch zweier oder dreier Zeugen Mund bestätigt werde. (5Mo 19,15)17 Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner. (1Kor 5,13; 2Thess 3,6; Tit 3,10)18 Wahrlich, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; Joh 20,23)19 Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Mt 7,7; Mk 11,24)20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 28,20)21 Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal?22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal[3]. (1Mo 4,24; Lk 17,4; Eph 4,32)23 Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.24 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.25 Da er’s nun nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu zahlen. (Neh 5,5)26 Da fiel der Knecht nieder und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir’s alles bezahlen.27 Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und ließ ihn frei und die Schuld erließ er ihm auch.28 Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du schuldig bist!29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir’s bezahlen.30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war.31 Als nun seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte.32 Da befahl ihn sein Herr zu sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast;33 hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? (1Joh 4,11)34 Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war. (Mt 5,26)35 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder. (Mt 6,14; Jak 2,13)

Matthäus 18

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reich[1] der Himmel? (Lk 22,24)2 Und als Jesus ein Kind herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich[2] der Himmel hineinkommen. (Mt 5,20; Mt 19,14; Lk 18,16)4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich[3] der Himmel; (Mt 20,26; Mt 23,11)5 und wenn jemand ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt er mich auf. (Mt 10,40)6 Wenn aber jemand eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt[4], für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,2)7 Wehe der Welt der Anstöße ⟨zur Sünde⟩[5] wegen! Denn es ist notwendig, dass Anstöße ⟨zur Sünde⟩[6] kommen. Doch wehe dem Menschen, durch den der Anstoß ⟨zur Sünde⟩[7] kommt! (Mt 26,24; Lk 17,1)8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Anstoß ⟨zur Sünde⟩ gibt, so hau ihn ab und wirf ihn von dir! Es ist besser für dich, lahm oder als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. (Jes 66,24; Mt 5,22; Mt 5,29; Jud 1,7)9 Und wenn dein Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden. (Jes 66,24; Mt 5,22; Mt 5,29; Jud 1,7)10-11 Seht zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.[8] (Lk 15,6; Apg 12,15)12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins von ihnen sich verirrte, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? (Jes 53,6; Hes 34,11)13 Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind.14 So ist es nicht der Wille von[9] eurem Vater, der in den Himmeln ist, dass eines dieser Kleinen verloren geht.15 Wenn aber dein Bruder[10] sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein! Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Mt 5,24; Lk 17,3)16 Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt wird! (5Mo 17,6; 5Mo 19,15; Joh 8,17; 2Kor 13,1; 1Tim 5,19; Hebr 10,28)17 Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Gemeinde[11]; wenn er aber auch auf die Gemeinde[12] nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner! (1Kor 5,13)18 Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde bindet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde löst, wird es im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; Joh 20,23)19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. (Mt 7,7)20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen[13], da bin ich in ihrer Mitte. (1Kor 5,4)21 Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal? (Mt 6,12)22 Jesus spricht zu ihm: Ich sage dir: Nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmal sieben⟨mal⟩[14]! (Lk 17,3)23 Deswegen ist es mit dem Reich[15] der Himmel wie[16] mit einem König, der mit seinen Knechten[17] abrechnen wollte. (Mt 25,19)24 Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente[18] schuldete.25 Da er aber nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und ⟨damit⟩ zu bezahlen.26 Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn kniefällig und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen.27 Der Herr jenes Knechtes aber wurde innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das Darlehen.28 Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare[19] schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist!29 Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen.30 Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe.31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.32 Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest.33 Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? (2Petr 1,9)34 Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. (Mt 5,26)35 So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt. (Mt 6,15; Mk 10,1)

Matthäus 18

Menge Bibel

1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus mit der Frage: »Wer ist denn der Größte im Himmelreich?«2 Da rief er ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie3 und sagte: »Wahrlich ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, so werdet ihr nimmermehr ins Himmelreich eingehen.4 Wer sich demnach so erniedrigt[1] wie dieses Kind hier, der ist der Größte im Himmelreich;5 und wer ein einziges solches Kind auf meinen Namen hin[2] aufnimmt, der nimmt mich auf.«6 »Wer aber einen von diesen Kleinen[3], die an mich glauben, ärgert[4], für den wäre es das beste, daß ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer versenkt würde, wo es am tiefsten ist.7 Wehe der Welt um der Ärgernisse[5] willen! Wohl müssen die Verführungen kommen; doch wehe dem Menschen, durch den das Ärgernis[6] kommt!8 Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich ärgert[7], so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als daß du beide Hände oder beide Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst.9 Und wenn dein Auge dich ärgert[8], so reiße es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als daß du beide Augen hast und ins Feuer der Hölle geworfen wirst.10 Sehet zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen geringschätzt! Denn ich sage euch: Ihre Engel[9] im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines himmlischen Vaters.11 [Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorene zu retten.]«12 »Was meint ihr wohl? Wenn jemand hundert Schafe besitzt und eins von ihnen sich verirrt: wird er da nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurücklassen und hingehen, um das verirrte zu suchen?13 Und wenn es ihm gelingt, es zu finden, wahrlich ich sage euch: Er freut sich über dieses (eine) mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt hatten.14 Ebenso ist es auch der Wille eures himmlischen Vaters, daß keiner von diesen Kleinen verlorengehen soll.«15 »Wenn dein Bruder sich verfehlt, so gehe hin und halte es ihm unter vier Augen vor. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen;16 hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei (Brüder) mit dir, damit jede Sache[10] auf Grund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen festgestellt wird (5.Mose 19,15).17 Will er auf diese (Brüder) nicht hören, so teile es der Gemeinde (16,18) mit; will er auch auf die Gemeinde nicht hören, so gelte er dir wie ein Heide und ein Zöllner. –18 Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr auf der Erde bindet, wird auch im Himmel gebunden sein; und was ihr auf der Erde löst, wird auch im Himmel gelöst sein. – (Mt 16,19)19 Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden eins werden, um irgend etwas zu bitten, so wird es ihnen von meinem himmlischen Vater zuteil werden;20 denn wo zwei oder drei auf meinen Namen hin[11] versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.«21 Hierauf trat Petrus an ihn heran und fragte ihn: »Herr, wie oft muß ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich vergeht? Bis zu siebenmal?«22 Da antwortete ihm Jesus: »Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern bis siebenzigmal siebenmal[12].23 Darum ist das Himmelreich einem Könige vergleichbar, der mit seinen Knechten[13] abrechnen wollte.24 Als er nun mit der Abrechnung begann, wurde ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente schuldig war.25 Weil er nun diese Schuld nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, man solle ihn samt Weib und Kindern und seinem gesamten Besitz verkaufen und so Ersatz[14] schaffen.26 Da warf sich der Knecht vor ihm zur Erde nieder und bat ihn mit den Worten: ›Habe Geduld mit mir: ich will dir alles bezahlen.‹27 Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht; er gab ihn frei, und die Schuld erließ er ihm auch.28 Als aber dieser Knecht (aus dem Hause des Herrn) hinausgegangen war, traf er einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war; den ergriff er, packte ihn an der Kehle und sagte zu ihm: ›Bezahle, wenn du etwas schuldig bist!‹29 Da warf sich sein Mitknecht vor ihm nieder und bat ihn mit den Worten: ›Habe Geduld mit mir: ich will dir’s bezahlen!‹30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt hätte.31 Als nun seine Mitknechte sahen, was da vorgegangen war, wurden sie sehr ungehalten; sie gingen hin und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall.32 Da ließ sein Herr ihn vor sich rufen und sagte zu ihm: ›Du böser[15] Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum batest;33 hättest du da nicht auch Erbarmen mit deinem Mitknecht haben müssen, wie ich Erbarmen mit dir gehabt habe?‹34 Und voller Zorn übergab sein Herr ihn den Folterknechten, bis er ihm seine ganze Schuld bezahlt hätte.35 Ebenso wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.«

Matthäus 18

King James Version

1 At the same time came the disciples unto Jesus, saying, Who is the greatest in the kingdom of heaven?2 And Jesus called a little child unto him, and set him in the midst of them,3 And said, Verily I say unto you, Except ye be converted, and become as little children, ye shall not enter into the kingdom of heaven.4 Whosoever therefore shall humble himself as this little child, the same is greatest in the kingdom of heaven.5 And whoso shall receive one such little child in my name receiveth me.6 But whoso shall offend one of these little ones which believe in me, it were better for him that a millstone were hanged about his neck, and that he were drowned in the depth of the sea.7 Woe unto the world because of offences! for it must needs be that offences come; but woe to that man by whom the offence cometh!8 Wherefore if thy hand or thy foot offend thee, cut them off, and cast them from thee: it is better for thee to enter into life halt or maimed, rather than having two hands or two feet to be cast into everlasting fire.9 And if thine eye offend thee, pluck it out, and cast it from thee: it is better for thee to enter into life with one eye, rather than having two eyes to be cast into hell fire.10 Take heed that ye despise not one of these little ones; for I say unto you, That in heaven their angels do always behold the face of my Father which is in heaven.11 For the Son of man is come to save that which was lost.12 How think ye? if a man have an hundred sheep, and one of them be gone astray, doth he not leave the ninety and nine, and goeth into the mountains, and seeketh that which is gone astray?13 And if so be that he find it, verily I say unto you, he rejoiceth more of that sheep, than of the ninety and nine which went not astray.14 Even so it is not the will of your Father which is in heaven, that one of these little ones should perish.15 Moreover if thy brother shall trespass against thee, go and tell him his fault between thee and him alone: if he shall hear thee, thou hast gained thy brother.16 But if he will not hear thee, then take with thee one or two more, that in the mouth of two or three witnesses every word may be established.17 And if he shall neglect to hear them, tell it unto the church: but if he neglect to hear the church, let him be unto thee as an heathen man and a publican.18 Verily I say unto you, Whatsoever ye shall bind on earth shall be bound in heaven: and whatsoever ye shall loose on earth shall be loosed in heaven.19 Again I say unto you, That if two of you shall agree on earth as touching any thing that they shall ask, it shall be done for them of my Father which is in heaven.20 For where two or three are gathered together in my name, there am I in the midst of them.21 Then came Peter to him, and said, Lord, how oft shall my brother sin against me, and I forgive him? till seven times?22 Jesus saith unto him, I say not unto thee, Until seven times: but, Until seventy times seven.23 Therefore is the kingdom of heaven likened unto a certain king, which would take account of his servants.24 And when he had begun to reckon, one was brought unto him, which owed him ten thousand talents.25 But forasmuch as he had not to pay, his lord commanded him to be sold, and his wife, and children, and all that he had, and payment to be made.26 The servant therefore fell down, and worshipped him, saying, Lord, have patience with me, and I will pay thee all.27 Then the lord of that servant was moved with compassion, and loosed him, and forgave him the debt.28 But the same servant went out, and found one of his fellowservants, which owed him an hundred pence: and he laid hands on him, and took him by the throat, saying, Pay me that thou owest.29 And his fellowservant fell down at his feet, and besought him, saying, Have patience with me, and I will pay thee all.30 And he would not: but went and cast him into prison, till he should pay the debt.31 So when his fellowservants saw what was done, they were very sorry, and came and told unto their lord all that was done.32 Then his lord, after that he had called him, said unto him, O thou wicked servant, I forgave thee all that debt, because thou desiredst me:33 Shouldest not thou also have had compassion on thy fellowservant, even as I had pity on thee?34 And his lord was wroth, and delivered him to the tormentors, till he should pay all that was due unto him.35 So likewise shall my heavenly Father do also unto you, if ye from your hearts forgive not every one his brother their trespasses.