1.Samuel 25

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rama; David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. (1Mo 21,21; 4Mo 10,12; 4Mo 20,28; 5Mo 34,8; 1Sam 1,1; 1Sam 1,19; 1Sam 28,3; 2Kön 13,14; Ps 120,5)2 Es war aber ein Mann in Maon, der hatte sein Gewerbe in Karmel[1]; und dieser Mann hatte ein sehr großes Vermögen, und er besaß 3 000 Schafe und 1 000 Ziegen; und er ließ gerade seine Schafe in Karmel scheren. (1Mo 38,13; Jos 15,55; 1Sam 15,12; 1Sam 23,24; 1Sam 30,5; 2Sam 13,23)3 Und der Name dieses Mannes war Nabal[2]; der Name seiner Frau aber war Abigail. Und sie war eine Frau von gesundem Verstand und von schöner Gestalt; der Mann aber war hart und boshaft in seinem Tun und war ein Kalebiter. (4Mo 14,24; 1Sam 25,25; Spr 14,1; Spr 19,14; Spr 31,10; Spr 31,30; Hes 18,4; Hes 33,8; Hes 33,11; Lk 3,8)4 Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe scheren ließ, (1Mo 38,18; 2Sam 13,23)5 da sandte er zehn Burschen aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel; und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen6 und sagt: Mögest du lange leben! Friede sei mit dir, und Friede sei mit deinem Haus, und Friede mit allem, was du hast! (1Mo 43,23; 1Chr 12,18; Lk 10,5)7 Ich habe eben gehört, dass du Schafscherer bei dir hast. Nun, deine Hirten sind bei uns gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste haben sie vermisst, solange sie in Karmel waren; (1Sam 22,2; 1Sam 25,15; 1Sam 25,21; Jes 11,6)8 frage deine Burschen deswegen, die werden dir’s sagen, und mögen meine Burschen vor deinen Augen Gnade finden; denn wir sind an einem guten Tag gekommen; gib doch deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet! (Neh 8,10; Est 9,19; Pred 11,2; Lk 6,38; Lk 16,9; 1Tim 6,18)9 Und die Burschen Davids kamen hin und redeten im Namen Davids nach allen diesen Worten mit Nabal; dann warteten sie schweigend. (1Mo 24,21; Est 7,4; Apg 21,14)10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es immer mehr Knechte, die ihren Herren davonlaufen! (2Mo 5,2; Ri 9,28; Ps 73,8; Ps 123,4)11 Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Leuten geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? (Ri 8,6)12 Da kehrten die Burschen Davids wieder um auf ihren Weg, und als sie heimkamen, berichteten sie ihm alle diese Worte. (2Sam 24,11; Jes 36,21)13 Da sprach David zu seinen Männern: Jeder gürte sein Schwert um! Und jeder gürtete sein Schwert um. Und auch David gürtete sein Schwert um; und es zogen etwa 400 Mann hinauf, dem David nach, 200 aber blieben bei dem Gepäck. (1Sam 30,10; Spr 14,29; Spr 20,22)14 Aber einer der Burschen sagte es Abigail, der Frau Nabals, und sprach: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn freundlich zu begrüßen; er aber fuhr sie an.15 Und doch sind die Leute sehr gut zu uns gewesen. Sie haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nicht das Geringste vermisst, solange wir bei ihnen umhergezogen sind, als wir auf dem Feld waren; (1Sam 25,7)16 sondern sie sind eine Mauer um uns gewesen bei Tag und bei Nacht, die ganze Zeit, in der wir bei ihnen die Schafe gehütet haben. (Hi 1,10; Jer 15,10; Sach 2,9)17 So bedenke nun und sieh, was du tun kannst; denn es ist gewiss ein Unglück beschlossen über unseren Herrn und über sein ganzes Haus! Und er ist ein solcher Sohn Belials, dass ihm niemand etwas sagen kann. (2Sam 23,6)18 Da eilte Abigail und nahm 200 Brote und zwei Schläuche Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Scheffel gedörrtes Korn und 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen und lud sie auf Esel, (1Mo 32,13; 2Sam 16,1; 2Sam 17,27; Spr 18,16; Spr 21,14)19 und sie sprach zu ihren Burschen: Geht vor mir her, siehe, ich will euch nachkommen! Sie sagte aber ihrem Mann Nabal nichts davon. (1Mo 32,20)20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabzog, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen, und so begegnete sie ihnen. (2Kön 4,24)21 David aber hatte gesagt: Fürwahr, ich habe alles, was diesem da in der Wüste gehört, umsonst behütet, sodass nicht das Geringste verlorengegangen ist von allem, was ihm gehört; und er vergilt mir Gutes mit Bösem! (Ps 35,12; Ps 109,5; Spr 17,13; Jer 18,20)22 Gott tue solches und füge noch mehr den Feinden Davids hinzu, wenn ich von allem, was dieser hat, bis zum hellen Morgen auch nur einen übrig lasse, der männlich ist! (1Sam 20,13; Ps 37,8)23 Als nun Abigail David sah, stieg sie rasch vom Esel und fiel vor David auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde, (Jos 15,18)24 und sie fiel ihm zu Füßen und sprach: Ach, mein Herr, auf mir sei diese Schuld, und lass doch deine Magd vor deinen Ohren reden und höre die Worte deiner Magd! (1Mo 44,32; 1Sam 25,28)25 Mein Herr, achte doch nicht auf diesen Mann Belials, den Nabal; denn er ist, wie sein Name heißt: »Narr« ist sein Name, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Burschen meines Herrn, die du gesandt hattest, nicht gesehen. (Ps 14,1; Spr 14,9; Spr 14,16; Spr 14,24; Spr 26,4)26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt, und so wahr deine Seele lebt, der HERR hat dich daran gehindert zu kommen, um Blut zu vergießen und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen nun deine Feinde und die, welche meinem Herrn übelwollen, werden wie Nabal! (1Mo 20,6; 3Mo 26,7; 5Mo 28,7; 1Sam 2,9; 1Sam 20,3; 1Sam 20,15; 1Sam 25,29; 1Sam 25,33; 2Kön 2,2; Ps 18,4)27 Hier ist nun die Gabe, die deine Magd meinem Herrn hergebracht hat; gib sie den Burschen, die meinem Herrn nachfolgen! (1Mo 33,11; Mt 2,11)28 Vergib doch deiner Magd die Übertretung; denn der HERR wird gewiss meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, weil mein Herr die Kriege des HERRN führt, und nichts Böses soll an dir gefunden werden dein Leben lang. (4Mo 23,21; 1Sam 18,13; 1Sam 24,12; 1Sam 24,21; 2Sam 7,11; 2Sam 7,27; 1Kön 9,5; 1Kön 15,5; Ps 89,30)29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, um dich zu verfolgen und nach deinem Leben zu trachten, so sei das Leben meines Herrn ins Bündel der Lebendigen eingebunden bei dem HERRN, deinem Gott; aber das Leben deiner Feinde schleudere er mitten aus der Schleuderpfanne! (Ps 34,23; Ps 56,14; Ps 69,29; Ps 102,11; Spr 11,19; Spr 12,28; Jer 10,18; Mal 3,17; Joh 10,28)30 Und es wird geschehen, wenn der HERR an meinem Herrn handeln wird nach all dem Guten, das er dir versprochen hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellen wird, (1Sam 15,28; 1Sam 16,1; 1Sam 23,17; 1Sam 24,21)31 so wird es dir nicht zum Anstoß sein, noch zum Herzensvorwurf für meinen Herrn, dass er ohne Ursache Blut vergossen und dass mein Herr sich selbst geholfen hat. Wenn nun der HERR meinem Herrn wohltun wird, so gedenke an deine Magd! (1Mo 40,14; 1Sam 25,40; Ps 119,1; Lk 23,42; Röm 12,19)32 Da sprach David zu Abigail: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich am heutigen Tag mir entgegengesandt hat! (1Mo 24,27; 2Mo 18,10; Esr 7,27; Ps 72,18)33 Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen! (1Sam 25,26; Ps 141,5; Spr 9,9; Spr 13,14)34 Denn so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich daran gehindert hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, so wäre dem Nabal bis zum hellen Morgen nicht einer übrig geblieben, der männlich ist! (Jos 10,6; Jos 10,9; 1Sam 25,18; 2Sam 17,16; 2Sam 17,21)35 So nahm David von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh wieder in Frieden in dein Haus hinauf! Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und deine Person angesehen. (1Sam 1,17; 1Sam 20,42)36 Als aber Abigail zu Nabal kam, siehe, da hielt er in seinem Haus ein Mahl wie das Mahl eines Königs; und das Herz Nabals war guter Dinge, und er war schwer betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder Kleines noch Großes, bis zum hellen Morgen. (1Mo 21,8; 1Kön 3,15; 2Kön 6,23; Spr 20,1; Pred 10,19; Dan 5,1; Lk 14,13; Lk 21,34; Röm 13,13)37 Als es aber Tag geworden und der Weinrausch von Nabal gewichen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge. Da erstarb sein Herz in seinem Innern, und er wurde wie ein Stein. (Hi 15,21; Ps 53,6)38 Und es geschah nach zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, dass er starb. (Ps 73,19; Apg 12,23)39 Als nun David hörte, dass Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der HERR, der meine Schmach an Nabal gerächt und seinen Knecht vom Unrecht abgehalten hat! Und der HERR hat Nabals Unrecht auf seinen Kopf vergolten! Und David sandte hin und warb um Abigail, um sie sich zur Frau zu nehmen. (1Sam 25,32; 1Kön 2,44; Ps 7,17; Ps 103,1; Spr 22,23)40 Und als die Knechte Davids zu Abigail nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen! (1Mo 24,37; 1Mo 24,51)41 Da stand sie auf und verneigte sich mit ihrem Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, hier ist deine Magd, dass sie diene und den Knechten meines Herrn die Füße wasche! (Rut 2,10; Hebr 6,10)42 Und Abigail eilte und machte sich auf und ritt auf einem Esel, und mit ihr fünf Mägde, die ihr nachfolgten, und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. (Spr 18,22; Spr 19,14)43 David hatte aber auch Achinoam aus Jesreel zur Frau genommen. So wurden die beiden seine Frauen. (Jos 15,55; 1Sam 27,3; 1Sam 30,5)44 Saul aber hatte Michal, seine Tochter, die Frau Davids, dem Phalti, dem Sohn des Lais aus Gallim, gegeben. (1Sam 18,20; 1Sam 18,27; 2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage. Und sie begruben ihn in seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. (1Sam 28,3)2 Und es war ein Mann in Maon, der hatte sein Gut in Karmel, und der Mann hatte sehr großes Vermögen und besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und es begab sich, dass er eben seine Schafe schor in Karmel. (Jos 15,55; 1Sam 15,12)3 Der Mann hieß Nabal, seine Frau aber hieß Abigajil. Und sie war eine Frau von Verstand und schön von Angesicht, der Mann aber war hart und boshaft in seinem Tun und war ein Kalebiter.4 Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe schor,5 sandte er zehn Männer aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen6 und sprecht: Glück zu! Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, was du hast!7 Ich habe gehört, dass du Schafschur hast. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammen gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan und sie haben nichts vermisst, solange sie in Karmel gewesen sind.8 Frage deine Leute danach, die werden’s dir sagen. Und lass meine Männer Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was du zur Hand hast.9 Und als die Männer Davids hinkamen und in Davids Namen alle diese Worte mit Nabal redeten und ruhig warteten,10 da antwortete Nabal den Knechten Davids: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Es gibt jetzt viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind. (Ri 9,28)11 Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und Leuten geben, von denen ich nicht weiß, wo sie her sind? (Ri 8,6)12 Da wandten sich die Männer Davids um und gingen ihres Weges. Und als sie zu ihm zurückkamen, sagten sie ihm das alles.13 Da sprach David zu seinen Männern: Gürte sich ein jeder sein Schwert um! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um, und etwa vierhundert Mann zogen ihm nach, aber zweihundert blieben bei dem Tross.14 Aber der Abigajil, Nabals Frau, sagte es einer von den Leuten und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der Wüste, unsern Herrn zu grüßen, er aber hat sie angeschrien.15 Aber die Männer sind uns doch sehr nützlich gewesen und haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nichts vermisst, solange wir mit ihnen umherzogen, wenn wir auf dem Felde waren,16 sondern sie sind wie eine Mauer um uns gewesen Tag und Nacht, solange wir die Schafe bei ihnen gehütet haben.17 So bedenke nun und sieh zu, was du tust; denn es ist gewiss ein Unheil beschlossen über unsern Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist ein heilloser Mensch, dem niemand etwas zu sagen wagt.18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei Krüge Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Scheffel Röstkorn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud alles auf Esel19 und sprach zu ihren Leuten: Geht vor mir her; siehe, ich will sogleich hinter euch herkommen. Und sie sagte ihrem Mann Nabal nichts davon.20 Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Schutz des Berges, siehe, da kamen David und seine Männer hinab ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß.21 David aber hatte gedacht: Nun hab ich alles umsonst behütet, was der da in der Wüste hat, sodass nichts vermisst wurde von allem, was er hat; und er vergilt mir Gutes mit Bösem! (Ps 35,12)22 Gott tue mir dies und noch mehr, wenn ich ihm bis zum lichten Morgen einen Einzigen übrig lasse, der an die Wand pisst, von allem, was er hat.23 Als nun Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel und fiel vor David nieder und beugte sich zur Erde (Rut 2,10; 1Sam 25,41)24 und fiel ihm zu Füßen und sprach: Ach, mein Herr, auf mich allein falle die Schuld! Lass deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd!25 Mein Herr achte nicht auf diesen heillosen Mann, diesen Nabal; denn er ist, wie er heißt. Er heißt »Narr«, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Männer meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast.26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: Der HERR hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen deine Feinde und alle, die meinem Herrn übel wollen, wie Nabal werden!27 Hier ist die Segensgabe, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat; das soll den Männern gegeben werden, die meinem Herrn folgen. (1Mo 33,11)28 Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Der HERR wird meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, denn du führst des HERRN Kriege. Es möge nichts Böses an dir gefunden werden dein Leben lang. (1Sam 2,35; 2Sam 7,11; 2Sam 7,16)29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so soll das Leben meines Herrn eingebunden sein im Bündlein der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott, aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuder. (Ps 69,29)30 Wenn dann der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten bestellt hat über Israel, (2Sam 5,2)31 so wird’s dem Herzen meines Herrn nicht ein Anstoß noch Ärgernis sein, dass du unschuldiges Blut vergossen und dir selber geholfen habest. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so wollest du an deine Magd denken.32 Da sprach David zu Abigajil: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat,33 und gesegnet sei deine Klugheit, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen.34 Wahrlich, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich davor bewahrt hat, übel an dir zu tun: Wärest du nicht eilends mir begegnet, so wäre dem Nabal bis zum lichten Morgen nicht ein Einziger übrig geblieben, der an die Wand pisst.35 Also nahm David aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh mit Frieden hinauf in dein Haus; sieh, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Antlitz erhoben.36 Als aber Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zubereitet in seinem Hause wie eines Königs Mahl, und sein Herz war guter Dinge, und er war sehr betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder wenig noch viel, bis an den lichten Morgen.37 Als es aber Morgen geworden und die Trunkenheit von Nabal gewichen war, sagte ihm seine Frau alles. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, und er ward wie ein Stein.38 Und nach zehn Tagen schlug der HERR den Nabal, dass er starb.39 Als David hörte, dass Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der HERR, der meine Schmach gerächt hat an Nabal und seinen Knecht abgehalten hat von einer bösen Tat! Der HERR hat dem Nabal seine böse Tat auf seinen Kopf vergolten. Und David sandte hin und ließ Abigajil sagen, dass er sie zur Frau nehmen wolle.40 Und als die Knechte Davids zu Abigajil nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, dass er dich zur Frau nehme.41 Sie stand auf und fiel nieder auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihre Füße zu waschen.42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde gingen hinter ihr her. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. (1Sam 27,3; 1Sam 30,5; 2Sam 2,2; 2Sam 3,3)43 Auch hatte David Ahinoam von Jesreel zur Frau genommen; sie wurden beide seine Frauen.44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. (2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Samuel starb. Und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage, und sie begruben ihn in seiner Heimat[1] in Rama. Da machte sich David auf und zog hinab in die Wüste Paran[2]. (1Mo 21,21; 1Mo 23,2; 5Mo 34,8; 1Sam 1,19; 1Sam 28,3; Sach 1,5)2 Nun war da ein Mann in Maon, der seine Tätigkeit in Karmel[3] hatte. Und der Mann war sehr vermögend und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Der hielt sich gerade in Karmel auf, um seine Schafe zu scheren. (1Mo 31,19; 1Sam 15,12; 1Sam 23,24)3 Der Name des Mannes aber war Nabal und der Name seiner Frau Abigajil. Sie war eine Frau von klarem Verstand und von schöner Gestalt. Der Mann aber war roh und boshaft in seinem Tun, und er war ein Kalebiter. (1Mo 12,11; 1Sam 25,25; 1Sam 30,14; Spr 19,14; Spr 30,22)4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal seine Schafe schor.5 Da sandte David zehn junge Männer aus und sagte zu den jungen Männern: Geht nach Karmel hinauf! Und wenn ihr zu Nabal kommt, fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen (1Sam 17,18)6 und sagt so: Lebe lange[4]! Friede ⟨sei⟩ mit dir und Friede mit deinem Haus und Friede mit allem, was dein ist! (1Mo 43,23; Lk 10,5)7 Ich habe gerade gehört, dass ⟨du⟩ Schafscherer bei dir ⟨hast⟩. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammengewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermisst worden all die Tage, die sie in Karmel gewesen sind.8 Frag deine Leute[5], sie werden es dir bestätigen! Lass die Leute[6] in deinen Augen Gunst finden, denn wir sind an einem Festtag gekommen! Gib nun deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet[7]! (Pred 11,2)9 Als die Männer[8] Davids hinkamen, redeten sie mit Nabal all diese Worte im Namen Davids und warteten dann ab.10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die alle ihren Herren davonlaufen, ein jeder seinem Herrn. (2Mo 5,2; Ri 9,28)11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen, mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? (Ri 8,6)12 Und die Leute[9] Davids machten sich wieder auf ihren Weg und kehrten zurück. Und als sie ankamen, berichteten sie ihm, was alles geschehen war[10].13 Da sagte David zu seinen Männern: ⟨Es⟩ gürte sich jeder sein Schwert um! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann, während zweihundert bei dem Tross blieben. (1Sam 22,2; 1Sam 27,2; Spr 20,22; Mt 5,39)14 Aber einer von den Leuten[11] berichtete der Abigajil, der Frau Nabals: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu grüßen[12]; aber er hat sie angeschrien[13].15 Und doch sind die Männer sehr gut zu uns gewesen. Wir sind nicht belästigt worden, und wir haben nicht das Geringste vermisst alle Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, wenn wir auf dem Feld waren.16 Sie sind eine Mauer um uns her gewesen bei Nacht und bei Tag, alle die Tage, die wir in ihrer Nähe waren und die Schafe weideten.17 Und nun erkenne und sieh zu, was du tun kannst! Denn das Unglück ist ⟨gewiss⟩ über unsern Herrn und über sein ganzes Haus beschlossen. Und er ist ein so bösartiger Mensch[14], dass man nicht mit ihm reden kann. (2Sam 23,6; 2Sam 24,13)18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Maß Röstkorn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud sie auf Esel. (2Sam 16,1; 1Chr 12,41)19 Und sie sagte zu ihren Knechten: Geht[15] vor mir her! Siehe, ich komme hinter euch her. Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nichts davon. (1Mo 32,19; 1Sam 14,1)20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabritt, siehe, da kamen David und seine Männer ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß.21 David aber hatte gedacht: Fürwahr, umsonst habe ich alles behütet, was diesem ⟨Menschen⟩ in der Wüste gehört, sodass nicht das Geringste vermisst wurde von allem, was er hatte. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten. (Ps 35,12)22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis zum Morgen einen übrig lasse, der männlich ist[16]! (1Sam 3,17)23 Als Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel herab, fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder. (Jos 15,18; Rut 2,10; 1Sam 25,41; 1Chr 21,21)24 Sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Auf mich allein, mein Herr, ⟨falle⟩ die Schuld! Lass doch deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd!25 Mein Herr ärgere sich doch nicht über[17] diesen boshaften Menschen[18], über Nabal! Denn wie sein Name, so ist er: Nabal ist sein Name, und Torheit[19] ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Leute[20] meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. (Spr 29,7)26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst lebst, der HERR hat dich davor bewahrt[21], in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen[22]! So sollen nun deine Feinde und ⟨alle,⟩ die meinem Herrn übelwollen[23], wie Nabal werden! (1Mo 20,6; 1Sam 1,26; 1Sam 2,9; 1Sam 20,16; 2Sam 18,32)27 Hier nun ist das Segensgeschenk[24], das deine Magd meinem Herrn gebracht hat, das den Leuten[25] gegeben werde, die im Gefolge meines Herrn ziehen. (1Mo 33,11)28 Vergib doch deiner Magd die Anmaßung[26]! Denn sicher wird der HERR meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, weil mein Herr die Kämpfe des HERRN kämpft. Und möge dein Leben lang nichts Böses an dir gefunden werden![27] (4Mo 23,21; 1Sam 18,17; 1Sam 24,21; 1Sam 29,3; 2Sam 7,11; 1Kön 15,5)29 Und ist ein Mensch aufgestanden, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott! Aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuderpfanne! (Hi 27,22)30 Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt, (1Sam 15,28; 1Sam 23,17; 1Sam 24,21)31 so wird dir, meinem Herrn, das kein Anstoß[28] und ⟨kein⟩ Vorwurf des Herzens sein, dass du ohne Ursache Blut vergossen habest und dass mein Herr sich mit eigener Hand geholfen[29] habe. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so denke an deine Magd! (1Mo 40,14; Röm 12,19)32 Und David sagte zu Abigajil: Gepriesen[30] sei der HERR, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! (Jos 22,33; 1Kön 8,15; Ps 31,22; Ps 41,14)33 Und gepriesen[31] sei deine Klugheit[32], und gepriesen[33] seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit meiner ⟨eigenen⟩ Hand zu helfen[34]! (Spr 13,14)34 Aber, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich bewahrt[35] hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht eilends entgegengekommen wärest, so wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht ⟨einer⟩, der männlich ist[36], übrig geblieben!35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf in dein Haus! Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Angesicht ⟨wieder⟩ aufgerichtet. (1Sam 1,17; Spr 25,11)36 Und als Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Haus wie das Mahl eines Königs zubereitet. Und sein Herz war guter Dinge[37], und er war über die Maßen betrunken. Und sie berichtete ihm nichts, weder wenig noch viel, bis der Morgen hell wurde. (2Sam 3,20; Spr 20,1; Spr 23,34; Lk 21,34)37 Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, berichtete ihm seine Frau alles[38]. Da erstarb sein Herz in seiner Brust[39], und er wurde wie ein Stein.38 Und es geschah nach ungefähr zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, sodass er starb. (2Chr 13,20; Ps 73,19; Apg 12,23)39 Und als David hörte, dass Nabal gestorben sei, sagte er: Gepriesen[40] sei der HERR, der meine Schmach an Nabal gerächt[41] und seinen Knecht von einer bösen Tat abgehalten hat! Die böse Tat Nabals hat der HERR auf seinen ⟨eigenen⟩ Kopf zurückfallen lassen. Und David sandte hin und warb um Abigajil[42], um sie sich zur Frau zu nehmen. (1Sam 26,10; 2Sam 1,16; Est 9,25; Ps 9,5; Spr 22,23; Kla 3,58; Mi 7,9)40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel und redeten mit ihr: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen. (Spr 11,16)41 Da stand sie auf, beugte sich nieder, das Gesicht zur Erde, und sagte: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihnen die Füße zu waschen.[43] (Rut 2,13)42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde folgten ihr. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau.43 Und David hatte auch Ahinoam von Jesreel ⟨zur Frau⟩ genommen; so wurden alle beide seine Frauen. (Jos 15,56; 1Sam 27,3; 1Sam 29,11; 1Sam 30,5; 2Sam 2,2)44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohne des Lajisch, aus Gallim gegeben. (2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Menge Bibel

1 Da starb Samuel, und ganz Israel versammelte sich und hielt um ihn die Totenklage; man begrub ihn dann in[1] seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog in die Wüste Paran hinab.2 Nun lebte da in Maon ein Mann, der sein Anwesen in Karmel hatte, ein sehr begüterter Mann, der dreitausend Schafe und tausend Ziegen besaß; und er war gerade mit der Schur seiner Schafe in Karmel beschäftigt.3 Der Mann hieß Nabal und seine Frau Abigail; die Frau war klug und von großer Schönheit, der Mann dagegen roh und bösartig in all seinem Tun, ein echter Kalebiter.4 Als nun David in der Wüste hörte, daß Nabal eben Schafschur hielt,5 schickte er zehn von seinen Leuten ab mit dem Auftrage: »Geht nach Karmel hinauf, kehrt bei Nabal ein, grüßt ihn von mir6 und sagt zu meinem Bruder: ›Heil dir und Heil deiner Familie und Heil allem, was du besitzest!7 Ich habe jetzt eben vernommen, daß die Schafschur bei dir stattfindet. Da nun deine Hirten sich bei uns hier aufgehalten haben, ohne daß wir ihnen etwas zuleide getan und ohne daß sie während der ganzen Zeit ihres Aufenthalts in Karmel das Geringste vermißt haben –8 frage nur deine Leute, sie werden es dir bestätigen! –, so erweise dich nun freundlich gegen die Leute, zumal da wir an einem Festtage zu dir kommen. Gib also deinen Knechten und deinem Sohne David, was dir gerade vor die Hand kommt!‹«9 Als nun Davids Leute hinkamen, richteten sie den Auftrag im Namen Davids bei Nabal genau aus und warteten dann schweigend.10 Nabal aber gab den Leuten Davids zur Antwort: »Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es Knechte genug, die ihren Herren entlaufen!11 Soll ich etwa mein Brot, mein Wasser und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, nehmen und es Leuten geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?«12 Darauf wandten sich Davids Leute um und zogen ihres Weges zurück und erstatteten David nach ihrer Rückkehr genauen Bericht über den Vorfall.13 Da befahl David seinen Leuten: »Jeder gürte sein Schwert um!« Nachdem nun alle dem Befehle nachgekommen waren und auch David sich sein Schwert umgegürtet hatte, zogen sie unter Davids Führung hinauf, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck zurückblieben.14 Inzwischen hatte aber einer von den Knechten der Abigail, der Frau Nabals, berichtet: »David hat soeben Boten aus der Wüste hergeschickt, um unsern Herrn begrüßen zu lassen, der aber hat sie grob angefahren.15 Und doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen; es ist uns von ihnen nichts zuleide geschehen, und wir haben nicht das Geringste vermißt während der ganzen Zeit, die wir bei ihnen auf dem Felde umhergezogen sind;16 nein, sie sind eine Mauer um uns bei Tag und bei Nacht gewesen, solange wir das Kleinvieh in ihrer Nähe gehütet haben.17 Überlege jetzt also und sieh zu, was du tun willst! Denn unserm Herrn und seinem ganzen Hause steht sicherlich ein Unglück bevor; er selbst aber ist ein zu bösartiger Mann, als daß man mit ihm reden könnte.«18 Da nahm Abigail in aller Eile zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Scheffel geröstetes Getreide, hundert Rosinentrauben[2] und zweihundert Feigenkuchen, lud alles auf Esel19 und befahl ihren Knechten: »Zieht mir voraus, ich komme sogleich hinter euch her!« Ihrem Manne Nabal aber sagte sie nichts davon.20 Während sie nun an einer durch den Berg verdeckten Stelle auf ihrem Esel abwärts ritt, kam gerade auch David mit seinen Leuten von der entgegengesetzten Seite herab, und sie traf mit ihnen zusammen.21 Nun hatte David bei sich überlegt: »Rein umsonst habe ich diesem Menschen seine gesamte Habe in der Wüste beschützt, so daß ihm nie das Geringste von seinem gesamten Besitz verlorengegangen ist; er aber hat mir Gutes mit Bösem vergolten.22 Gott möge es den Feinden Davids jetzt und künftig gut ergehen lassen, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis morgen früh ein einziges Mannesbild übriglasse!«23 Als nun Abigail Davids ansichtig wurde, stieg sie schleunigst von ihrem Esel herab, warf sich vor David auf ihr Angesicht nieder, verneigte sich dann zur Erde24 und rief kniefällig aus: »Auf mir allein, mein Herr, liegt die Schuld! Laß doch deine Magd vor dir reden und schenke den Worten deiner Magd Gehör!25 Mein Herr gebe doch nichts auf diesen nichtswürdigen Menschen, auf Nabal! Denn er ist wirklich so, wie sein Name besagt: er heißt Nabal[3] und verübt nur Torheiten; ich aber, deine Magd, habe die Leute, die du, mein Herr, gesandt hast, nicht zu Gesicht bekommen.26 Und nun, mein Herr, so wahr Gott lebt und so wahr du selbst lebst: Gott hat dich davor behütet, in Blutschuld zu geraten und dich mit eigener Hand zu rächen. So mögen nun deine Feinde und alle, die Böses gegen meinen Herrn sinnen, dem Nabal gleich werden!27 Und nun, dieses Geschenk hier, das deine Magd für meinen Herrn mitgebracht hat, ist für die Leute bestimmt, die meinem Herrn auf seinen Zügen folgen.28 Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Denn sicherlich wird Gott meinem Herrn ein Haus bauen, das Bestand hat, weil mein Herr im Dienste Gottes streitet und kein Unrecht sich an dir finden wird, solange du lebst.29 Und wenn ein Mensch sich erheben sollte, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge die Seele[4] meines Herrn eingebunden[5] sein im Bündel des Lebens[6] beim HERRN, deinem Gott! die Seele[7] deiner Feinde aber möge er wegschleudern in der Schleuderpfanne!30 Wenn Gott dann meinem Herrn all das Glück verleihen wird, das er dir verheißen hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt,31 so wirst du dich frei in deinem Inneren fühlen, und mein Herr braucht sich keine Vorwürfe zu machen, daß du, mein Herr, Blut ohne Ursache[8] vergossen und dir mit eigener Hand Recht geschafft habest. Wenn aber Gott meinem Herrn Glück verleihen wird, so gedenke deiner Magd!«32 Da antwortete David der Abigail: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich mir heute hat entgegenkommen lassen!33 Und gepriesen sei deine Klugheit und gepriesen du selbst, daß du mich heute davon abgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand Genugtuung zu verschaffen!34 Denn so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich davor behütet hat, dir ein Leid anzutun: wärst du mir nicht so schnell entgegengekommen, so wäre dem Nabal bis morgen früh kein einziges Mannesbild übriggeblieben!«35 Darauf nahm David von ihr an, was sie ihm mitgebracht hatte; zu ihr selbst aber sagte er: »Kehre in Frieden in dein Haus zurück! Wisse wohl: ich habe dir Gehör geschenkt und Rücksicht auf dich genommen!«36 Als dann Abigail zu Nabal zurückkehrte, hielt er gerade ein Gastmahl in seinem Hause, ein geradezu königliches Festgelage, und er befand sich in der fröhlichsten Stimmung. Da er schwer betrunken war, teilte sie ihm nicht das Geringste mit, bis der Morgen anbrach.37 Als er aber am folgenden Morgen seinen Rausch ausgeschlafen hatte, machte seine Frau ihm Mitteilung von allem, was vorgegangen war. Da erlitt er einen Schlaganfall und wurde wie ein Stein;38 und nach etwa zehn Tagen traf ihn die Hand des HERRN, daß er starb.39 Als nun David die Nachricht vom Tode Nabals erhielt, rief er aus: »Gepriesen sei der HERR, der die mir von Nabal zugefügte Schmach gerächt und mich, seinen Knecht, vom Bösestun zurückgehalten, die Bosheit Nabals aber auf ihn selbst hat zurückfallen lassen!« Darauf sandte David hin und warb um Abigail, um sie sich zum Weibe zu nehmen.40 Als nun Davids Boten nach Karmel zu Abigail kamen und die Werbung anbrachten mit den Worten: »David hat uns zu dir gesandt: er wünscht dich als sein Weib heimzuführen«,41 da erhob sie sich, verneigte sich mit dem Antlitz bis zur Erde und sagte: »Ja, deine Magd ist bereit, als Dienerin den Knechten meines Herrn die Füße zu waschen!«42 Sodann machte Abigail sich schleunigst auf und setzte sich auf ihren Esel; ebenso ihre fünf Dienerinnen, die ihre Begleitung bildeten. So folgte sie den Boten Davids und wurde sein Weib.43 David hatte sich aber auch Ahinoam aus Jesreel (in Juda) geholt[9]; so wurden beide zumal seine Frauen.44 Saul dagegen hatte seine Tochter Michal, die mit David verheiratet war, Palti, dem Sohne des Lais aus Gallim, zur Frau gegeben.

1.Samuel 25

King James Version

1 And Samuel died; and all the Israelites were gathered together, and lamented him, and buried him in his house at Ramah. And David arose, and went down to the wilderness of Paran.2 And there was a man in Maon, whose possessions were in Carmel; and the man was very great, and he had three thousand sheep, and a thousand goats: and he was shearing his sheep in Carmel.3 Now the name of the man was Nabal; and the name of his wife Abigail: and she was a woman of good understanding, and of a beautiful countenance: but the man was churlish and evil in his doings; and he was of the house of Caleb.4 And David heard in the wilderness that Nabal did shear his sheep.5 And David sent out ten young men, and David said unto the young men, Get you up to Carmel, and go to Nabal, and greet him in my name:6 And thus shall ye say to him that liveth in prosperity , Peace be both to thee, and peace be to thine house, and peace be unto all that thou hast.7 And now I have heard that thou hast shearers: now thy shepherds which were with us, we hurt them not, neither was there ought missing unto them, all the while they were in Carmel.8 Ask thy young men, and they will shew thee. Wherefore let the young men find favour in thine eyes: for we come in a good day: give, I pray thee, whatsoever cometh to thine hand unto thy servants, and to thy son David.9 And when David' young men came, they spake to Nabal according to all those words in the name of David, and ceased.10 And Nabal answered David' servants, and said, Who is David? and who is the son of Jesse? there be many servants now a days that break away every man from his master.11 Shall I then take my bread, and my water, and my flesh that I have killed for my shearers, and give it unto men, whom I know not whence they be ?12 So David' young men turned their way, and went again, and came and told him all those sayings.13 And David said unto his men, Gird ye on every man his sword. And they girded on every man his sword; and David also girded on his sword: and there went up after David about four hundred men; and two hundred abode by the stuff.14 But one of the young men told Abigail, Nabal' wife, saying, Behold, David sent messengers out of the wilderness to salute our master; and he railed on them.15 But the men were very good unto us, and we were not hurt, neither missed we any thing, as long as we were conversant with them, when we were in the fields:16 They were a wall unto us both by night and day, all the while we were with them keeping the sheep.17 Now therefore know and consider what thou wilt do; for evil is determined against our master, and against all his household: for he is such a son of Belial, that a man cannot speak to him.18 Then Abigail made haste, and took two hundred loaves, and two bottles of wine, and five sheep ready dressed, and five measures of parched corn , and an hundred clusters of raisins, and two hundred cakes of figs, and laid them on asses.19 And she said unto her servants, Go on before me; behold, I come after you. But she told not her husband Nabal.20 And it was so, as she rode on the ass, that she came down by the covert of the hill, and, behold, David and his men came down against her; and she met them.21 Now David had said, Surely in vain have I kept all that this fellow hath in the wilderness, so that nothing was missed of all that pertained unto him: and he hath requited me evil for good.22 So and more also do God unto the enemies of David, if I leave of all that pertain to him by the morning light any that pisseth against the wall.23 And when Abigail saw David, she hasted, and lighted off the ass, and fell before David on her face, and bowed herself to the ground,24 And fell at his feet, and said, Upon me, my lord, upon me let this iniquity be : and let thine handmaid, I pray thee, speak in thine audience, and hear the words of thine handmaid.25 Let not my lord, I pray thee, regard this man of Belial, even Nabal: for as his name is , so is he; Nabal is his name, and folly is with him: but I thine handmaid saw not the young men of my lord, whom thou didst send.26 Now therefore, my lord, as the LORD liveth, and as thy soul liveth, seeing the LORD hath withholden thee from coming to shed blood, and from avenging thyself with thine own hand, now let thine enemies, and they that seek evil to my lord, be as Nabal.27 And now this blessing which thine handmaid hath brought unto my lord, let it even be given unto the young men that follow my lord.28 I pray thee, forgive the trespass of thine handmaid: for the LORD will certainly make my lord a sure house; because my lord fighteth the battles of the LORD, and evil hath not been found in thee all thy days.29 Yet a man is risen to pursue thee, and to seek thy soul: but the soul of my lord shall be bound in the bundle of life with the LORD thy God; and the souls of thine enemies, them shall he sling out, as out of the middle of a sling.30 And it shall come to pass, when the LORD shall have done to my lord according to all the good that he hath spoken concerning thee, and shall have appointed thee ruler over Israel;31 That this shall be no grief unto thee, nor offence of heart unto my lord, either that thou hast shed blood causeless, or that my lord hath avenged himself: but when the LORD shall have dealt well with my lord, then remember thine handmaid.32 And David said to Abigail, Blessed be the LORD God of Israel, which sent thee this day to meet me:33 And blessed be thy advice, and blessed be thou, which hast kept me this day from coming to shed blood, and from avenging myself with mine own hand.34 For in very deed, as the LORD God of Israel liveth, which hath kept me back from hurting thee, except thou hadst hasted and come to meet me, surely there had not been left unto Nabal by the morning light any that pisseth against the wall.35 So David received of her hand that which she had brought him, and said unto her, Go up in peace to thine house; see, I have hearkened to thy voice, and have accepted thy person.36 And Abigail came to Nabal; and, behold, he held a feast in his house, like the feast of a king; and Nabal' heart was merry within him, for he was very drunken: wherefore she told him nothing, less or more, until the morning light.37 But it came to pass in the morning, when the wine was gone out of Nabal, and his wife had told him these things, that his heart died within him, and he became as a stone.38 And it came to pass about ten days after , that the LORD smote Nabal, that he died.39 And when David heard that Nabal was dead, he said, Blessed be the LORD, that hath pleaded the cause of my reproach from the hand of Nabal, and hath kept his servant from evil: for the LORD hath returned the wickedness of Nabal upon his own head. And David sent and communed with Abigail, to take her to him to wife.40 And when the servants of David were come to Abigail to Carmel, they spake unto her, saying, David sent us unto thee, to take thee to him to wife.41 And she arose, and bowed herself on her face to the earth, and said, Behold, let thine handmaid be a servant to wash the feet of the servants of my lord.42 And Abigail hasted, and arose, and rode upon an ass, with five damsels of hers that went after her; and she went after the messengers of David, and became his wife.43 David also took Ahinoam of Jezreel; and they were also both of them his wives.44 But Saul had given Michal his daughter, David' wife, to Phalti the son of Laish, which was of Gallim.