1Siehe auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Frevler wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt! — (2Mo 23,14; 3Mo 23,1; Ps 66,13; Jes 29,7; Jes 37,36; Jes 52,1; Jes 52,7; Lk 2,42; Lk 22,1; Lk 22,8; Röm 10,15)2Der Zerstörer ist gegen dich herangezogen, [Ninive;] bewache die Festung, beobachte die Straße; stärke deine Lenden, nimm deine Kraft aufs Äußerste zusammen! (Jes 10,12; Jes 21,1; Jer 51,11; Joe 4,10; Nah 3,14)3Denn der HERR stellt die Hoheit Jakobs wieder her, gleichwie die Hoheit Israels; denn die Plünderer haben sie geplündert und ihre Reben verderbt. (Ps 80,13; Jes 4,2; Jes 33,1; Jes 60,1)4Der Schild seiner Helden ist rot gefärbt, die Krieger sind in Scharlach gekleidet; in feurigem Glanz stehen die Beschläge der Streitwagen an dem Tag, da er sich rüstet, und die Lanzen werden geschwungen. (Nah 3,2; Hab 1,8)5Die Streitwagen rasen wie toll durch die Straßen und überholen einander auf den Plätzen; sie sind anzusehen wie Fackeln, fahren daher wie Blitze. (Jes 37,24; Dan 11,40; Nah 3,2)6Er bietet seine Würdenträger auf, sie straucheln auf dem Weg; sie eilen zur Mauer — schon ist das Schutzdach aufgestellt! (Jes 21,5)7Die Tore an den Strömen werden aufgebrochen, und der Palast verzagt. (Jes 45,2)8Aber es steht fest: Sie wird entblößt, abgeführt, und ihre Mägde seufzen wie gurrende Tauben und schlagen sich an die Brust. (Jes 59,11; Kla 1,4)9Ninive glich ja von jeher einem Wasserteich — dennoch fliehen sie! »Steht still, haltet stand!« — Aber niemand wendet sich um. (Nah 3,17)10Raubt Silber, raubt Gold! Denn ihr Vorrat hat kein Ende; sie ist angefüllt mit allerlei kostbaren Geräten. (Jes 10,13; Jes 33,1; Nah 2,3; Nah 3,1)11Leer und ausgeplündert, verwüstet [wird sie]! Verzagte Herzen und schlotternde Knie und Schmerz in allen Hüften und Totenblässe auf allen Gesichtern! (Joe 2,6)12Wo ist nun die Höhle der Löwen und die Weide der jungen Löwen, wo der Löwe mit der Löwin umherstreifte und das Löwenjunge sicher war, sodass niemand es erschreckte? (Jes 37,11)13Der Löwe raubte, so viel seine Jungen brauchten, und er würgte für seine Löwinnen und füllte seine Höhle mit Raub und seine Schlupfwinkel mit zerrissener Beute. (Jes 10,13)14Siehe, ich komme über dich, spricht der HERR der Heerscharen, und ich lasse ihre Streitwagen in Rauch aufgehen; und deine Löwen soll das Schwert fressen; und ich will deine Beute von der Erde vertilgen, und man soll die Stimme deiner Gesandten nicht mehr hören! (2Kön 19,23; Ps 46,10; Jes 37,29; Nah 3,5)
Nahum 2
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, und erfülle deine Gelübde! Denn es wird der Ruchlose nicht mehr über dich kommen; er ist ganz ausgerottet. (Jes 52,7)2Es ist gegen dich heraufgezogen, der dich zerstreut. Bewahre die Festung! Gib acht auf die Straße, rüste dich aufs Beste und stärke dich aufs Gewaltigste! –3Denn der HERR erneuert die Pracht Jakobs wie die Pracht Israels, denn Verwüster haben sie verwüstet und ihre Reben verderbt.
Ninive wird angegriffen
4Die Schilde seiner Starken sind rot. Sein Heervolk ist in Purpur gehüllt. Feurig leuchten die Beschläge der Wagen, wenn er sie aufstellt. Die Rosse rasen,5die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Plätzen; sie glänzen wie Fackeln und fahren einher wie die Blitze.6Er gedenkt an seine Gewaltigen, sie stürzen heran auf ihren Wegen, sie eilen zur Mauer, und aufgerichtet wird das Schutzdach.7Schon sind die Tore an den Wassern geöffnet, es wankt der Palast.8Die Königin wird gefangen weggeführt, und ihre Jungfrauen seufzen wie die Tauben und schlagen an ihre Brust.9Ninive ist wie ein voller Teich, aber seine Wasser müssen verrinnen. »Steht, steht!«, ruft man, aber niemand wendet sich um.10So raubt nun Silber, raubt Gold! Denn hier ist der Schätze kein Ende und die Menge aller kostbaren Kleinode.11Nun muss sie verheert und geplündert werden, dass aller Herzen verzagen und die Knie schlottern, aller Lenden zittern und aller Angesicht bleich wird. (Jes 13,7; Joe 2,6)12Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Höhle der jungen Löwen, wo der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen herumliefen und niemand wagte, sie zu scheuchen?13Der Löwe raubte genug für seine Jungen und würgte für seine Löwinnen. Seine Höhlen füllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.14Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth, und deine Wagen anzünden, und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen. Und ich will deinem Rauben ein Ende machen auf Erden, dass man die Stimme deiner Boten nicht mehr hören soll.
1Siehe, auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Heil[1] verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, erfülle deine Gelübde! Denn von nun an wird der Heillose nicht mehr durch dich hindurchziehen; er ist vollständig ausgerottet. (Ps 65,2; Jes 29,7; Jes 52,7; Joe 4,17; Röm 10,15)2Der Zerstreuer[2] zieht gegen dich herauf. Bewache die Festung, spähe aus auf den Weg, stärke die Lenden, nimm alle Kraft zusammen[3]! – (Nah 3,14)3Denn der HERR stellt die Hoheit Jakobs ebenso wie die Hoheit Israels wieder her; denn Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Weinranken zerstört. – (Ps 80,13)4Die Schilde seiner Helden sind rot gefärbt, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl[4] am Tag seines Rüstens, und die Lanzen[5] werden geschwungen. (Spr 31,21)5Auf den Straßen rasen die Wagen, sie überrennen sich auf den Plätzen. Ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. – (Hab 1,8)6Er[6] bietet seine Mächtigen auf[7]. Sie straucheln[8] auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer[9] Mauer. Schon ist das Schutzdach[10] aufgerichtet!7Die Flusstore sind geöffnet, und der Palast ist verzagt. (Nah 3,13)8Es steht fest: Sie wird entblößt, sie wird weggeführt[11]! Und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, wobei sie an ihre Brust schlagen. (Jes 38,14; Jes 59,11)9Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich, und doch fliehen sie! – Bleibt stehen, bleibt stehen! Aber keiner sieht sich um. (Jer 46,5; Nah 3,17)10Plündert Silber, plündert Gold! Denn unendlich ist der Vorrat, der Reichtum an allen ⟨möglichen⟩ kostbaren Geräten.11Leere, Entleerung, Verheerung! Das Herz zerfließt, und die Knie wanken! Beben in allen Hüften, und alle ihre Gesichter glühen[12]. – (Jes 13,7; Joe 2,6)12Wo ist ⟨nun⟩ die Lagerstätte der Löwen und die Futterstelle[13] der Junglöwen, wo der Löwe lebte[14], die Löwin ⟨und⟩ das Löwenjunge, und niemand sie aufschreckte?13Der Löwe raubte nach Bedarf für seine Jungen und erwürgte für seine Löwinnen. Und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Verstecke mit Geraubtem. (Nah 3,1)14Siehe, ich ⟨will⟩ an dich!, spricht der HERR[15] der Heerscharen. Ich werde ihre Wagen in Rauch aufgehen lassen, und deine Junglöwen wird das Schwert verzehren. Und ich werde deinen Raub von der Erde verschwinden lassen[16], und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden. (2Kön 19,23; Ps 46,10; Jes 37,29; Nah 3,5; Nah 3,15)
1Seht! Über die Berge kommt ein Bote, der eine gute Nachricht bringt: »Jetzt ist Friede! Feiert wieder eure Feste, ihr Menschen von Juda! Erfüllt die Versprechen, die ihr Gott gegeben habt! Der furchtbare Feind, der alles verwüstet hat, wird nie mehr über euer Land herfallen, denn er ist endgültig besiegt.«2Schon rücken deine Eroberer heran, Ninive! Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen. Bewach deine Festungen nur gut, stell überall Posten auf! Nimm all deine Kraft zusammen und rüste dich für den Kampf!3Früher hast du Israel ausgeplündert und seine Weinberge verwüstet. Doch jetzt lässt der HERR ganz Israel wieder in seinem alten Glanz erstehen.[1]4Da ist dein Feind, Ninive! Die kampferprobten Soldaten tragen blutrote Schilde, und ihre Kleidung leuchtet scharlachrot. Die eisernen Streitwagen funkeln wie brennende Fackeln, die Krieger schwingen ihre Lanzen, bereit für die Schlacht.5Jetzt rasen die Wagen über die Straßen, auf den freien Plätzen überholen sie einander. Wie Flammen leuchten sie auf, sie sind schnell wie der Blitz!6Der assyrische König ruft seine besten Offiziere; einer stolpert über den anderen, während sie zur Stadtmauer von Ninive rennen. Schon verschanzen die Feinde sich hinter Schutzdächern, um die Stadt zu stürmen.7Am Fluss brechen sie die Schleusentore auf; die Angst packt alle am Königshof.8Dann reißen die Feinde der Königin die Kleider vom Leib und führen sie gefangen weg.[2] Ihre Dienerinnen klagen wie verängstigte Tauben und schlagen sich verzweifelt an die Brust.9Alle fliehen aus Ninive, wie Wasser aus einem Teich abläuft. »Halt! Bleibt doch!«, ruft man ihnen hinterher, aber niemand dreht sich um.10Plündert, ihr Soldaten! Nehmt euch Silber und Gold, denn die Stadt ist voll davon; ihr findet die kostbarsten Schätze!11Zertreten und zertrümmert bleibt Ninive zurück, überall herrscht Zerstörung. Die Überlebenden haben allen Mut verloren, ihre Knie zittern, sie krümmen sich vor Schmerz und sind totenbleich[3].12Was ist jetzt aus Ninive geworden? Die Stadt glich einer Löwenhöhle, in der man sicher und ungestört lebte.13Ihre Soldaten gingen auf Raubzüge so wie ein Löwe, der andere Tiere zerreißt und sie seinen Jungen und den Löwinnen zum Fraß bringt. Ja, man füllte die Höhle bis oben hin mit Beute!14Doch so spricht der HERR, der allmächtige Gott: »Jetzt bekommst du es mit mir zu tun, Ninive! Deine Streitwagen lasse ich in Flammen aufgehen, und deine Soldaten, diese jungen Löwen, werden vom Schwert niedergemetzelt. Du wirst keine Beute mehr nach Hause schleppen, und nie mehr wirst du Boten aussenden, die anderen Völkern Befehle geben!«