1.Korinther 1

Schlachter 2000

1 Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, (Apg 18,17; Röm 1,1; 2Kor 1,1)2 an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns: (Joh 17,19; Apg 2,21; Apg 9,14; Röm 1,7; 2Tim 1,9; 2Tim 2,19)3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Röm 1,7; Eph 1,2)4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist, (Röm 1,8; Eph 1,16)5 dass ihr in allem reich gemacht worden seid in ihm, in allem Wort und in aller Erkenntnis, (Joh 1,16; Röm 15,14; 2Kor 8,7)6 wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist, (1Thess 1,5; Offb 1,2)7 sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet, (Phil 3,20; 2Petr 3,12)8 der euch auch fest machen[1] wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. (2Kor 1,21; Phil 1,6; Phil 1,10; Kol 1,22)9 Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,[2] unserem Herrn. (Eph 1,3; Kol 2,9; Kol 3,15; 1Thess 2,12; 1Thess 5,24; 2Thess 3,3; 1Joh 1,3)10 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung. (Ps 133,1; Joh 17,21; Röm 12,16; 2Kor 13,11; Phil 2,5)11 Mir ist nämlich, meine Brüder, durch die Leute der Chloe bekannt geworden, dass Streitigkeiten unter euch sind. (1Mo 27,42; Spr 13,10; 1Kor 3,3; 1Kor 6,1; 1Kor 11,18; Jak 4,1)12 Ich rede aber davon, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus! — Ich aber zu Apollos! — Ich aber zu Kephas! — Ich aber zu Christus! (Joh 1,42; Apg 18,24; 1Kor 3,22; 1Kor 9,5; 1Kor 15,5; 2Kor 10,7)13 Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? (1Kor 3,5; Eph 4,5)14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus; (Apg 18,8; Röm 16,23)15 so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft!16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe; (1Kor 16,15)17 denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. (Apg 26,16; 1Kor 2,1; 1Kor 2,4; 1Kor 2,13)18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; (Apg 26,24; Röm 1,16; 1Kor 1,20; 1Kor 3,19; 2Kor 4,3; Eph 1,19)19 denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«.[3] (Jes 29,14; Jer 8,9)20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? (Jes 33,18; Jes 44,25)21 Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. (Lk 10,21; Röm 1,20)22 Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, (Mt 12,38; Joh 4,48)23 verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; (Jes 8,14; Lk 2,34; Joh 12,34; 1Kor 1,18; 1Kor 2,2)24 denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Röm 1,16; Kol 2,3)25 Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.26 Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; (Zef 3,12; Mt 11,25; Lk 18,24; Joh 7,48)27 sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; (Ps 8,3; Jak 2,5)28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist,29 damit sich vor ihm kein Fleisch[4] rühme. (2Kor 4,7)30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, (Jer 23,6; Joh 1,16; Joh 6,44; Röm 6,22; 1Kor 1,24; 2Kor 5,18; 2Kor 5,21; Eph 1,7; Kol 2,10; Hebr 10,10)31 damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[5] (Jer 9,23; 2Kor 10,17)

1.Korinther 1

Hoffnung für alle

1 Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Sosthenes schreiben diesen Brief2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an alle, die durch Jesus Christus zu Gott gehören. Ja, ihr seid Gottes eigenes Volk; er hat euch berufen, so zu leben, wie es ihm gefällt. Zu diesem Volk gehören auch alle anderen,[1] die Jesus Christus auf der ganzen Welt als unseren gemeinsamen Herrn anbeten.3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.4 Immer wieder danke ich meinem Gott dafür, dass er euch durch Jesus Christus seine unverdiente Güte erwiesen hat.5 Durch ihn seid ihr in allem reich geworden – reich an guten Worten und tiefer Erkenntnis, wie sie der Heilige Geist schenkt.6 Die Botschaft von Christus ist der feste Grund eures Glaubens.7 Darum fehlt bei euch keine der Gaben, die Gottes Geist den Glaubenden gibt. So wartet ihr darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, für alle sichtbar erscheint.8 Er wird euch die Kraft geben, im Glauben festzubleiben und das Ziel zu erreichen. Wenn Christus dann zum Gericht kommt, wird euch niemand anklagen können.9 Darauf könnt ihr euch verlassen, denn Gott steht zu seinem Wort. Er selbst hat euch ja dazu berufen, untrennbar mit seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, verbunden zu sein.10 Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch eindringlich: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen und seid euch einig in dem, was ihr denkt und entscheidet!11 Von Leuten aus dem Haus der Chloë habe ich erfahren, dass ihr Streit miteinander habt.12 Es soll einige bei euch geben, die sagen: »Wir gehören zu Paulus«, während andere erklären: »Wir halten uns an Apollos!« Die Nächsten meinen: »Nur was Petrus[2] sagt, ist richtig!«, und die letzte Gruppe behauptet schließlich: »Wir gehören allein zu Christus!«13 Was soll das? Wollt ihr etwa Christus zerteilen? Bin denn ich, Paulus, für euch gekreuzigt worden? Oder wurdet ihr auf meinen Namen getauft?14 Ich danke Gott dafür, dass ich außer Krispus und Gajus niemanden von euch getauft habe.15 Sonst würdet ihr vielleicht noch behaupten, ich hätte euch getauft, damit ihr mir nachfolgt[3]!16 Da fällt mir ein, dass ich auch Stephanas getauft habe und alle, die in seinem Haus leben. Aber sonst erinnere ich mich an niemanden.17 Christus hat mich nicht beauftragt, die Menschen zu taufen, sondern die rettende Botschaft zu verkünden. Und wenn ich das tue, dann versuche ich nicht, meine Zuhörer durch menschliche Weisheit und Redegewandtheit zu beeindrucken. Denn sonst wäre die Botschaft, dass Christus am Kreuz für uns starb, ihrer Kraft beraubt.18 Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft Gottes Macht.19 Denn Gott spricht in der Heiligen Schrift: »Ich werde die Weisheit der Weisen zunichtemachen, all ihre Klugheit will ich verwerfen.« (Jes 29,14)20 Was aber haben sie dann noch zu sagen, all die gebildeten Leute dieser Welt, die Kenner der heiligen Schriften und die Philosophen? Hat Gott ihre Weisheiten nicht als Unsinn entlarvt?21 Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er,[4] alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben.22 Die Juden wollen Wunder sehen, und die Griechen suchen nach Weisheit.23 Wir aber verkünden den Menschen, dass Christus, der von Gott erwählte Retter, am Kreuz sterben musste. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die Griechen blanker Unsinn.24 Und dennoch erfahren alle, die von Gott berufen sind – Juden wie Griechen –, gerade in diesem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit.25 Was Gott getan hat, übersteigt alle menschliche Weisheit, auch wenn es unsinnig erscheint; und was bei ihm wie Schwäche aussieht, übertrifft alle menschliche Stärke.26 Schaut euch doch selbst an, liebe Brüder und Schwestern! Sind unter euch, die Gott berufen hat, wirklich viele, die man als gebildet und einflussreich bezeichnen könnte oder die aus einer vornehmen Familie stammen?27 Nein, denn Gott hat sich die aus menschlicher Sicht Törichten ausgesucht, um so die Klugen zu beschämen. Gott nahm sich der Schwachen dieser Welt an, um die Starken zu demütigen.28 Wer von Menschen geringschätzig behandelt, ja verachtet wird, wer bei ihnen nichts zählt, den will Gott für sich haben. Dadurch erklärt er für null und nichtig, worauf Menschen so großen Wert legen.29 Vor Gott soll sich niemand etwas einbilden können.30 Das gilt auch für euch. Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr allein Gott. Und mit ihm hat er euch alles geschenkt: Christus ist Gottes Weisheit für uns. Durch ihn haben wir Anerkennung vor Gott gefunden, durch ihn gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch ihn sind wir auch von unserer Schuld befreit.[5]31 So trifft nun zu, was die Heilige Schrift sagt: »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf das stolz sein, was Gott für ihn getan hat!« (Jer 9,23)