von Genfer Bibelgesellschaft1Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs. Ein Psalm. (Ps 42,1)2Hört dies, ihr Völker alle, horcht doch auf, alle Bewohner der Welt, (Spr 8,4; Jer 22,29)3ihr Menschenkinder und Herrensöhne, alle miteinander, reich und arm! (Hi 34,19; Spr 22,2)4Mein Mund soll Weisheit reden und das Denken meines Herzens verständig sein. (Hi 33,3; Ps 19,8; Spr 8,6)5Ich will mein Ohr zu einer Gleichnisrede neigen und beim Lautenspiel mein Rätsel eröffnen. (Ps 78,2; Jes 50,4)6Warum sollte ich mich fürchten zur bösen Zeit, wenn mich die Missetat meiner Verfolger umringt? (Ps 56,5; Ps 112,7)7Sie verlassen sich auf ihr Vermögen und prahlen mit ihrem großen Reichtum. (Ps 52,9; Jer 9,23; 1Tim 6,17)8Und doch vermag kein Bruder den anderen zu erlösen;[1] er kann Gott das Lösegeld nicht geben (2Mo 21,30; Hi 33,24; Jes 59,20; Mi 6,7; 1Petr 1,18)9— zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, er muss davon abstehen auf ewig! —, (Hes 7,19; Mt 16,26)10damit er für immer leben könnte, die Grube nicht sähe. (Ps 89,49; Pred 8,8)11Denn er sieht ja, dass die Weisen sterben; der Tor und der Narr kommen miteinander um und müssen ihr Vermögen andern überlassen. (Ps 39,7; Pred 2,21; Lk 12,20)12Ihr Trachten ist, dass ihre Häuser ewig bestehen sollen, ihre Wohnungen auf alle Geschlechter hin; sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. (1Mo 4,17; 2Sam 18,18)13Aber der Mensch in seiner Pracht bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das umgebracht wird. (Ps 49,21; Pred 3,18; 1Kor 15,39)14Dieser ihr Weg ist ihre Torheit, und doch haben ihre Nachkommen Wohlgefallen an ihren Worten. (Sela.) (Spr 10,21; Spr 15,21; Lk 12,20; 1Kor 1,18)15Herdenweise sinken sie ins Totenreich hinab; der Tod weidet sie, und die Redlichen werden am Morgen über sie herrschen. Das Totenreich verzehrt ihre Gestalt fern von ihrer Wohnung. (Hi 24,19; Ps 103,15; Jes 14,11; Hab 2,5; Hebr 10,27)16Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreichs erlösen; denn er wird mich aufnehmen! (Sela.) (1Mo 5,24; Hi 33,28; Jes 38,20; Hos 13,14)17Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird, wenn die Herrlichkeit seines Hauses groß wird; (Spr 15,16)18denn bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit, seine Herrlichkeit fährt ihm nicht nach! (Lk 12,20; 1Tim 6,7)19Denn er preist sich glücklich, solange er lebt — und man lobt dich, wenn es dir gut geht! —, (Lk 12,19; Lk 16,19)20bis auch er eingehen wird zum Geschlecht seiner Väter, die in Ewigkeit das Licht nicht sehen. (Hi 7,9; Hi 10,21)21Der Mensch, der in [seiner] Pracht lebt und doch ohne Einsicht ist, er gleicht dem Vieh, das umgebracht wird! (Ps 49,13)
1Ein Lied der Korachiter.2Hört mir zu, ihr Völker, merkt auf, ihr Bewohner der ganzen Erde!3Hohe und Geringe, Reiche und Arme, die einen wie die anderen rufe ich!4Aus meinen Worten spricht Erfahrung und tiefe Einsicht aus meinen Gedanken.5Ich lausche auf Eingebungen von Gott und werde sie beim Harfenspiel erklären:6Warum soll ich mich ängstigen an Unglückstagen, wenn ich umringt bin von den Unheilstiftern, die sich an meine Fersen heften?7Sie verlassen sich auf ihr vieles Geld und brüsten sich mit ihrem großen Reichtum. (Hi 31,24; Ps 37,16; Ps 52,9; Jer 9,22)8Doch Gott ein Menschenleben abzukaufen ist unmöglich! Auch sein eigenes Leben kann niemand auslösen: (Mk 8,36)9Der Kaufpreis für ein Menschenleben ist zu hoch; was man auch bietet, es ist niemals genug.10Kein Mensch kann für immer leben, am Sterben führt kein Weg vorbei![1]11Es ist offenkundig: Auch die Klügsten sterben, genauso wie unvernünftige Narren; was sie besitzen, bleibt zurück für andere. (Pred 2,13)12Für immer wird das enge Grab ihre Wohnung,[2] auch wenn sie ganze Länder ihr Eigen nannten.13Durch Größe und Reichtum bleibt keiner am Leben; der Mensch geht ebenso zugrunde wie das Vieh. (Pred 3,18)14Voll Sicherheit sind diese Leute, so vermessen, nur auf sich selber zu vertrauen, so überzeugt von ihren eigenen Reden. Wie aber ist ihr Schicksal? Was ist ihre Zukunft? (Ps 16,10; Weis 2,23)15Wie Schafe trotten sie zur Totenwelt; der Hirt, der sie dort weidet, ist der Tod.[3] Weit weg von ihren prachtvollen Häusern zerfrisst die Verwesung ihre Gestalt.[4]16Mein Leben aber – Gott selbst kauft es frei; aus den Krallen des Todes reißt er mich heraus! (Ps 30,4; Ps 73,23)17Lass dich nicht ängstigen, wenn einer reich wird und der Wohlstand seines Hauses immer größer! (Hi 1,21)18Denn wenn er stirbt, nimmt er nichts davon mit, sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab.19Sein Leben lang lobt er sich selber und andere schmeicheln ihm, weil es ihm gut geht.20Und doch muss er dorthin, wo seine Väter sind, die nie mehr das Licht erblicken.21Größe und Reichtum mag ein Mensch gewinnen; aber wenn er keine Einsicht hat, geht er zugrunde wie das Vieh.
1Für den Chorleiter: Ein Psalm der Nachkommen Korachs.2Hört zu, ihr Völker! Horcht auf, ihr Menschen! (Ps 33,8; Ps 78,1)3Vornehme oder einfache Menschen, Reiche oder Arme, hört alle zu!4Denn meine Worte sind weise und meine Gedanken sind verständlich. (Ps 37,30; Ps 119,130)5Aufmerksam lausche ich vielen Sprüchen und löse Rätsel bei Harfenklang. (4Mo 12,8; 2Kön 3,15; Ps 78,2)6Warum sollte ich mich fürchten, wenn schlimme Zeiten kommen und Feinde mich umzingeln? (Ps 23,4; Ps 27,1)7Sie vertrauen auf ihren großen Besitz und geben mit ihrem Reichtum an. (Ps 52,9; Mk 10,24)8Doch vom Tod können sie sich nicht freikaufen[1], sie können Gott kein Lösegeld zahlen. (Hi 36,18)9Der Kaufpreis für ein Leben ist zu hoch, niemand kann so viel zahlen, (Mt 16,26)10um ewig leben zu können. (Ps 22,30; Ps 89,49)11Weise Menschen müssen ebenso sterben wie unvernünftige Narren; alle müssen ihren Besitz für andere zurücklassen. (Ps 39,7; Lk 12,20)12Das Grab ist ihre ewige Heimat, darin liegen sie für immer, auch wenn auf Erden viel Land nach ihnen benannt wurde. (5Mo 3,14; Ps 10,6)13Denn der Mensch bleibt trotz seines Reichtums nicht am Leben, sondern muss sterben wie die Tiere.14Das ist das Schicksal derer, die auf sich selbst vertrauen und sich in ihrem überheblichen Gerede gefallen. (Jer 17,11)15Wie Schafe werden sie in das Totenreich[2] geführt, wo der Tod sie hüten wird. Aber schon bald werden gottesfürchtige Menschen über sie herrschen, und ihre Körper werden im Grab verwesen, denn dort ist ihre Wohnung. (Ps 9,18; Dan 7,18; Mal 3,21; 1Kor 6,2; Offb 2,26)16Mein Leben aber wird Gott freikaufen. Er wird mich der Macht des Todes entreißen. (Ps 16,10)17Deshalb fürchte dich nicht, wenn jemand reicher wird und sein Haus immer prachtvoller. (Ps 37,7)18Denn wenn er stirbt, nimmt er nichts davon mit, sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab. (Ps 17,15; 1Tim 6,7)19Wenn er sich auch in diesem Leben für glücklich hält und die Welt ihn bewundert, (Ps 10,3; Lk 12,19)20muss er doch wie alle andern sterben, die das Licht des Tages nicht mehr sehen. (Hi 33,29)21Der Mensch, stolz auf seinen großen Reichtum, erkennt nicht, dass er sterben muss wie die Tiere. (Ps 49,13)
1Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von den Söhnen Korachs.2Hört dies an, ihr Völker alle, / merkt auf, alle Bewohner der Welt;3Menschenkinder, Herrensöhne, / miteinander Arm und Reich!4Mein Mund soll Weisheitsworte künden, / mein Herz bemüht sich um Einsicht.5Mein Ohr ist für die Weisheit offen / und beim Zitherspiel erkläre ich den Spruch.6Warum soll ich mich fürchten in schlimmer Zeit, / wenn menschliche Bosheit mich umstellt?7Sie verlassen sich auf ihr Vermögen, / mit ihrem großen Reichtum geben sie an.8Doch keiner kann sein Leben kaufen, / indem er Gott das Geld dafür gibt.9Für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch, / den kann man niemals erbringen.10Kein Mensch lebt für immer fort, / am Sterben führt kein Weg vorbei.11Denn man sieht: Die Weisen sterben. / Auch Tor und Dummkopf kommen um. / Ihr Vermögen lassen sie andern.12Sie denken, ihre Häuser blieben ewig, / ihre Wohnungen hätten für immer Bestand; selbst Ländereien hatten sie nach sich benannt.13Kein Mensch bleibt ewig in Prunk und Pracht, / am Ende geht er zugrunde wie das Vieh.14So geht es denen, die auf sich selbst vertrauen, / so enden die, denen nur das eigene Geschwätz gefällt. ♪15Wie Schafe weidet sie der Tod. / Sie sinken ins Totenreich hinab. / Ihre Häuser verfallen, / ihr Körper verwest. / Und dann sind Aufrichtige an der Macht.16Mein Leben aber wird von Gott erlöst, / er reißt mich heraus aus den Krallen des Todes. ♪17Fürchte dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert, / wenn der Wohlstand seines Hauses sich mehrt.18Denn im Tod nimmt er das alles nicht mit, / sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab.19Wenn er sich auch sein Leben lang lobt / und sich sagt: „Man schmeichelt dir, wenn du es dir gut gehen lässt!“,20so muss er doch dorthin, wo seine Väter sind, / von denen keiner mehr das Licht erblickt.21Der Mensch ist ohne Einsicht in all seiner Pracht: / Am Ende geht er zugrunde wie das Vieh.