Rückblick der Verbannten auf ihr Heimweh nach Zion
1An den Strömen von Babel, /
da saßen wir und wir weinten,
wenn wir Zions gedachten. (Kla 3,48; Hes 3,15)2An die Weiden in seiner Mitte
hängten wir unsere Leiern. (Kla 5,14)3Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, /
unsere Peiniger forderten Jubel:
Singt für uns eines der Lieder Zions!4Wie hätten wir singen können die Lieder des HERRN,
fern, auf fremder Erde?5Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem,
dann soll meine rechte Hand mich vergessen.[1] (Jer 51,50)6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich deiner nicht mehr gedenke,
wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe
zum Gipfel meiner Freude. (Ps 22,16)7Gedenke, HERR, den Söhnen Edoms den Tag Jerusalems,
die sagten: Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder! (Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,1; Ob 1,8)8Tochter Babel, du der Verwüstung Geweihte: /
Selig, wer dir vergilt deine Taten,
die du uns getan hast! (Jes 14,22; Jer 50,1)9Selig, wer ergreift und zerschlägt
am Felsen deine Nachkommen! (Jes 13,16; Hos 14,1; Röm 12,19)
1An den Strömen Babels, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. (Esr 8,21; Kla 3,48; Hes 1,1)2An die Pappeln dort hängten wir unsere Zithern. (Jes 24,8)3Denn die uns gefangen hielten, forderten dort von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten, ⟨forderten⟩ Freude: »Singt uns eins der Zionslieder!« (Spr 25,20)4Wie sollten wir des HERRN Lied singen auf fremder Erde?5Wenn ich dich vergesse, Jerusalem, so werde vergessen[1] meine Rechte! (Jer 51,50)6Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe[2]!7Rechne, HERR, den Söhnen Edom den Tag Jerusalems an[3], die da sprachen: Legt bloß, legt bloß – bis auf ihren Grund! (Neh 6,14; Jer 49,7; Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,15; Ob 1,10)8Tochter Babel, du Verwüsterin[4]! Glücklich, der dir vergilt dein Tun, das du uns angetan hast. (Jer 50,29; Offb 18,6)9Glücklich, der deine Kinder ergreift und sie am Felsen zerschmettert! (Jes 13,16)
1An den Flüssen Babels saßen wir und weinten, wenn wir an Jerusalem[1] dachten. (Neh 1,4; Hes 1,1)2An die Äste der Weiden hängten wir unsere Harfen. (Hes 26,13)3Denn die uns gefangen hielten, wollten, dass wir singen, und die uns peinigten, wollten Freudenlieder hören: »Singt doch eins der Lieder von Jerusalem!« (2Chr 29,27; Neh 12,46)4Doch wie können wir in einem fremden Land die Lieder des HERRN anstimmen?5Wenn ich dich jemals vergesse, Jerusalem, soll meine rechte Hand gelähmt werden.6Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn Jerusalem nicht mehr meine höchste Freude ist. (Hes 3,26)7HERR, denk doch daran, was die Edomiter an dem Tag taten, als die babylonischen Heere Jerusalem eroberten. Sie schrien: »Zerstört es! Macht es dem Erdboden gleich!« (Jer 49,7; Hes 25,12; Ob 1,10)8Babel, du selbst wirst zerstört werden. Der ist gut dran, der Vergeltung an dir übt für das, was du uns angetan hast. (Jes 13,1; Jes 47,1; Jer 50,1; Jer 51,1)9Der ist gut dran, der deine kleinen Kinder an den Felsen zerschmettert!