1Hört das Wort, das der HERR zu euch redet, o Haus Israel! (Jer 2,4; Jer 13,15; Am 7,16; 1Thess 2,13)2So spricht der HERR: Lernt nicht den Weg der Heiden und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, auch wenn die Heiden sich vor ihnen fürchten! (3Mo 18,3; 3Mo 20,23; 5Mo 12,30; 5Mo 18,9; Röm 12,2)3Denn die Bräuche der Heiden sind nichtig. Denn ein Holz ist’s, das man im Wald gehauen hat und das der Künstler mit dem Schnitzmesser anfertigt. (Röm 1,21; Eph 4,17; 1Petr 1,18)4Er verziert es mit Silber und Gold und befestigt es mit Hämmern und Nägeln, damit es nicht wackelt; (Jes 40,19; Jes 44,9; Jes 46,6)5sie sind gedrechselten Palmbäumen gleich, sie können nicht reden; man muss sie tragen, denn sie können nicht gehen. Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn sie können nichts Böses tun, und auch Gutes zu tun steht nicht in ihrer Macht! (Ps 135,15; Jes 41,23; Hab 2,18)6Doch dir, o HERR, ist niemand gleich! Groß bist du, und groß ist dein Name an Macht! (2Mo 15,11; Ps 145,3; Ps 147,5; Jes 40,18; Mal 1,11)7Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Denn dir gebührt dies; unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist ja keiner wie du! (Ps 47,3; Ps 47,9; Röm 11,33; 1Kor 1,25)8Sie sind allesamt dumm und töricht, eine äußerst nichtige Lehre: Holz sind sie. (Ps 115,8; Jer 2,27; Jer 10,14; Sach 10,2; Röm 1,21)9Gehämmertes Silber wird von Tarsis gebracht, und Gold von Uphas, eine Arbeit des Künstlers und der Hände des Goldschmieds; mit blauem und rotem Purpur sind sie bekleidet; sie sind alle nur das Werk von Kunstfertigen. (Jes 40,19; Jer 10,4; Dan 10,5)10Aber der HERR ist in Wahrheit Gott; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und die Völker können seinen Grimm nicht ertragen. (2Mo 3,14; Ps 10,16; Ps 76,8; Ps 100,3; Jes 45,22; Dan 4,34; Nah 1,5; Joh 5,26; Joh 17,3; 1Thess 1,9; Hebr 3,12)11So sollt ihr nun zu ihnen sagen: Die Götter, welche weder Himmel noch Erde erschaffen haben, sie werden von der Erde und unter dem Himmel verschwinden! — (Ps 96,5; Jes 2,18; Jer 10,15; Jer 43,12)12Er ist’s, der die Erde erschaffen hat durch seine Kraft, der in seiner Weisheit den Weltkreis abgegrenzt und mit seinem Verstand den Himmel ausgespannt hat. (Ps 104,2; Ps 104,5; Spr 3,19; Jer 51,15)13Sobald er den Donnerschall gibt, [sammelt sich] eine Wassermenge am Himmel, und Wolken ziehen herauf vom Ende der Erde. Blitze macht er zum Regen, und den Wind führt er aus seinen Kammern hervor. (Hi 38,28; Ps 135,7; Jer 5,24; Jer 14,22; Apg 14,17)14Dumm steht jeder Mensch da, ohne es zu begreifen, und jeder Goldschmied wird an seinem Götzenbild zuschanden; denn sein gegossenes Bild ist Betrug, und kein Geist ist darin. (Jes 44,9; Jer 10,8)15Schwindel ist’s, ein lächerliches Machwerk! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. (Jer 8,12; Jer 8,19; Jer 10,8; Jer 10,11; Zef 1,3; Sach 13,2)16Aber Jakobs Teil ist nicht wie diese, sondern der Schöpfer des Alls ist er, und Israel ist der Stamm seines Erbteils: HERR der Heerscharen ist sein Name. (5Mo 32,9; Ps 16,5; Ps 33,6; Ps 33,15; Ps 73,26; Jes 6,5; Jes 47,4; Jer 46,18; Kla 3,24)17Raffe dein Bündel auf von der Erde, die du in Belagerung sitzt! (Jes 3,26; Kla 1,1; Hes 12,3)18Denn so hat der HERR gesprochen: Siehe, diesmal will ich die Bewohner des Landes hinausschleudern und sie ängstigen, damit sie es herausfinden. (Jes 22,17; Jer 16,13; Hes 6,10)
Klage und Bußgebet inmitten des Gerichts
19Wehe mir wegen meines Schadens! Wie tut mir meine Wunde so weh! Doch ich dachte: Sicherlich ist das mein Leiden; ich will es auch tragen. (Jer 4,31; Kla 1,12; Kla 3,39; Mi 7,9)20Mein Zelt ist verwüstet, und alle meine Zeltstricke sind abgerissen; meine Kinder haben mich verlassen, sie sind nirgends mehr. Niemand schlägt mir mehr mein Zelt auf oder bringt meine Zeltbahnen an! (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 31,15)21Denn die Hirten sind töricht geworden und haben den HERRN nicht gesucht; darum hatten sie kein Gelingen, und ihre ganze Herde ist zerstreut. (Jes 56,11; Jer 2,8; Jer 23,1; Sach 11,16)22Horch! ein Gerücht: Siehe, es kommt, und zwar ein großes Toben aus dem Land des Nordens, um die Städte Judas zu Trümmern zu machen und zu einer Wohnung für die Schakale! (Jer 4,6; Jer 9,10)23Ich weiß, HERR, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht, dass der Mann, wenn er geht, seine Schritte nicht lenken kann. (Ps 31,16; Spr 16,1; Spr 20,24)24Züchtige du mich, HERR, doch mit rechtem Maß und nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht zunichtemachst! (5Mo 4,24; Ps 6,2; Jer 30,11; Offb 6,17)25Gieße deinen Zorn über die Heiden aus, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen; denn sie haben Jakob verzehrt, ja, ganz und gar aufgezehrt und aufgerieben und seine Wohnung verwüstet! (Ps 79,6; Jer 9,2; Jer 9,5; Jer 9,23)
1Hört das Wort, das der HERR zu euch spricht, ihr vom Haus Israel!2So spricht der HERR:
Lernt nicht den Weg der Völker, / erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, / wenn auch die Völker vor ihnen erschrecken!3Denn die Gebräuche der Völker sind leerer Wahn. / Ihre Götzen sind nur Holz,
das man im Wald schlägt, / ein Werk aus der Hand des Schnitzers, / mit dem Messer verfertigt. (Jes 44,12)4Man verziert es mit Silber und Gold, / mit Nagel und Hammer macht man es fest, sodass es nicht wackelt. (Bar 6,1)5Sie sind wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. / Sie können nicht reden; / sie müssen getragen werden, weil sie nicht gehen können.
Fürchtet euch nicht vor ihnen; / denn sie können weder Schaden zufügen / noch Gutes bewirken.6Niemand, HERR, ist wie du: / Groß bist du und groß an Kraft ist dein Name.7Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? / Ja, das steht dir zu.
Denn unter allen Weisen der Völker / und in jedem ihrer Reiche ist keiner wie du.8Sie alle sind töricht und dumm. / Was die nichtigen Götzen zu lehren haben - Holz ist es.9Sie sind gehämmertes Silber aus Tarschisch und Gold aus Ofir, / Arbeit des Schnitzers und Goldschmieds;
violetter und roter Purpur ist ihr Gewand; / sie alle sind nur das Werk kunstfertiger Männer.10Der HERR aber ist in Wahrheit Gott, / lebendiger Gott und ewiger König.
Vor seinem Zorn erbebt die Erde, / die Völker halten seinen Groll nicht aus.11Von jenen dagegen sollt ihr sagen: / Die Götter, die weder Himmel noch Erde erschufen, / sie sollen verschwinden von der Erde und unter dem Himmel.12Er aber hat die Erde erschaffen durch seine Kraft, / den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit, / durch seine Einsicht den Himmel ausgespannt. (Jer 51,15)13Lässt er seine Stimme ertönen, / dann rauschen die Wasser am Himmel.
Wolken führt er herauf vom Rand der Erde; / Blitze hat er für den Regen gemacht, / aus seinen Kammern entsendet er den Wind. (Ps 135,7)14Töricht ist jeder Mensch, ohne Erkenntnis ist er, / beschämt ist jeder Goldschmied mit seinem Götzenbild;
denn sein Gussbild ist Trug, / kein Atem ist in ihnen. (Jes 45,16)15Nichtig sind sie, ein Spottgebilde. / Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde.16Anders der Gott, der Jakobs Anteil ist. / Denn er ist der Schöpfer des Alls
und Israel ist der Stamm seines Erbes. / HERR der Heerscharen ist sein Name.
Klage über das Land und Bitte um Bestrafung der Feinde
17Nimm dein Bündel von der Erde auf, / die du in der Belagerung sitzt!18Denn so spricht der HERR:
Siehe, diesmal schleudere ich / die Bewohner des Landes hinweg
und bringe sie in Bedrängnis, / damit sie mich finden.19Weh mir ob meines Zusammenbruchs! / Unheilbar ist meine Wunde.
Ich aber hatte gedacht: / Das ist doch nur eine Krankheit, die ich ertragen kann. (Jer 14,17; Jer 30,12)20Mein Zelt ist verwüstet, / alle meine Zeltstricke sind zerrissen.
Meine Kinder gingen von mir fort / und sind nicht mehr.
Niemand schlägt mein Zelt wieder auf / und breitet darüber die Zeltdecken aus.21Denn töricht waren die Hirten, / den HERRN suchten sie nicht;
deshalb hatten sie keinen Erfolg / und ihre ganze Herde wurde zerstreut.22Horch, eine Kunde trifft eben ein, / großes Getöse vom Nordland her:
Judas Städte sollen zum Ödland werden, / zur Behausung für Schakale. (Jer 9,10; Jer 26,18)23Ich weiß, HERR, dass der Mensch seinen Weg nicht zu bestimmen vermag, / dass keiner beim Gehen seinen Schritt lenken kann.24Züchtige mich, HERR, doch mit Maß, / nicht in deinem Zorn, / damit du mich nicht zum Verschwinden bringst! (Jer 30,11)25Gieß deinen Zorn aus über die Völker, / die dich nicht kennen,
und über die Stämme, / die deinen Namen nicht anrufen!
Denn sie haben Jakob verschlungen und vernichtet, / seine Wohnstätte verwüstet.
1Hört das Wort, das der HERR zu euch redet, Haus Israel! (Jer 2,4)2So spricht der HERR: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, ⟨auch⟩ wenn die Nationen vor ihnen erschrecken! (3Mo 18,3; 5Mo 18,9)3Denn die Ordnungen der Völker – ein Götze[1] ist es⟨, der sie gab⟩. Ja, ⟨ihre Götzen⟩ sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser[2] ⟨hergestellt⟩. (Jer 16,19)4Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt.5Sie sind wie eine Vogelscheuche ⟨im⟩ Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts Böses, und Gutes tun können sie auch nicht. (5Mo 4,28; 2Chr 25,15; Jes 41,23; Jes 44,10; Jes 46,1)6Keiner ist dir gleich, HERR. Du bist groß, und groß ist dein Name durch ⟨deine⟩ Macht. (1Chr 16,25; Ps 86,8; Ps 147,5; Mal 1,11)7Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? Denn ⟨das⟩ gebührt dir! Denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist niemand dir gleich. (1Chr 16,25; Ps 47,3; Ps 86,8; Ps 147,5; Mal 1,11; Offb 15,4)8Sie sind allesamt dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten[3] – Holz ist sie[4]. (Hab 2,18; Sach 10,2)9Dünn geschlagenes Silber wird aus Tarsis gebracht und Gold aus Ufas, ein Werk des Kunsthandwerkers und der Hände des Goldschmieds. Violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind ⟨nur⟩ ein Werk von Kunstfertigen. (2Chr 9,21; Dan 10,5; Hos 8,6)10Aber der HERR ist in Wahrheit Gott. Er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. (Jos 3,10; 1Chr 29,11; Ps 10,16; Ps 74,12; Ps 76,8; Ps 100,3; Jes 40,28; Jer 23,36; Dan 3,33; Dan 6,27; Nah 1,5; Joh 17,3; 1Tim 1,17)11So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden[5]. (1Sam 5,4; Jes 57,12; Jer 43,12; Jer 50,2; Jer 51,15; Jer 51,18)12Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, (1Mo 1,1; 1Chr 16,26; Ps 65,7; Ps 104,24; Ps 136,5; Jes 44,24; Jer 32,17)13auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[6], der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[7] herauslässt. (Hi 38,26; Ps 104,13; Ps 135,7; Jer 5,24; Jer 14,22; Am 4,13; Sach 10,1)14Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[8], (Ps 115,8)15Nichtigkeit[9] sind sie, ein Werk zum Gespött. Zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. (1Sam 5,4; Jes 57,12; Jer 43,12; Jer 50,2; Jer 51,18)16Jakobs Anteil[10] aber ist nicht wie diese. Denn er⟨, der HERR,⟩ ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils, HERR der Heerscharen ist sein Name. (2Mo 34,9; 5Mo 32,9; Ps 16,5; Ps 33,6; Jer 31,35; Jer 32,18; Jer 46,18; Jer 50,34)
Das Exil in Babel – Klagegebet über die Zerstörung Jerusalems
17Raffe dein Gepäck von der Erde zusammen, die du in der Belagerung sitzt! (Hes 12,3)18Denn so spricht der HERR: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie bedrängen, damit sie[11] sie finden. – (Jes 22,17; Jer 16,13)19Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Doch ich sage: Ja, das ist meine Krankheit, und ich will sie tragen. (Jer 4,31; Jer 14,7; Kla 1,12; Kla 3,39)20Mein Zelt ist verwüstet, und alle meine Stricke sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr ⟨da⟩. Da ist niemand, der noch mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt. (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 30,17; Jer 31,15)21Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den HERRN nicht gesucht. Darum haben sie nicht verständig gehandelt[12], und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. – (Jer 2,8; Jer 23,1; Hes 34,6)22Horch! eine Nachricht: Siehe, sie kommt, und ein großes Getöse vom Land des Nordens, um die Städte Judas zur Öde zu machen, zur Wohnung der Schakale. (Jer 2,15; Jer 4,6)23Ich habe erkannt, HERR, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und dass es keinem[13], der geht, ⟨gegeben ist,⟩ seinen Schritt zu lenken. (Spr 16,1; Dan 5,23)24Züchtige mich, HERR, doch mit rechtem Maß[14], nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht aufreibst[15]! (Ps 6,2; Jes 28,28; Jer 30,11)25Gieße deinen Grimm über die Nationen aus, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob gefressen, ja, sie haben ihn gefressen und ihn vernichtet und seinen Weideplatz öde gemacht[16]. (Ps 79,6; Jer 30,16; 1Thess 4,5; Offb 16,1)
1Ihr Israeliten, hört, was der HERR zu euch sagt:2»So spricht der HERR: Lasst euch nicht darauf ein, so zu leben wie die anderen Völker. Versucht nicht, wie sie eure Zukunft aus den Sternen zu lesen. Wenn sie vor irgendwelchen Himmelszeichen erschrecken, dann erschrick du nicht! (3Mo 18,3; Jes 47,12)3Denn der Gottesdienst der Völker ist dumm: Ein geschnitztes Götzenbild bleibt doch ein Stück Holz, das man im Wald geschlagen hat. Es ist nicht mehr als ein kunstvolles Werk:4Mit Gold und Silber hat es der Künstler schön verziert, mit Nägeln befestigt man es, damit es nicht umfällt.5Und dann stehen diese Götter da wie Vogelscheuchen in einem Gurkenfeld. Sie können nicht reden und sind auch nicht in der Lage sich zu bewegen – sie müssen getragen werden! Vor solchen Götzen braucht ihr keine Ehrfurcht zu haben. Sie können euch weder schaden noch nützen.« (Ps 115,5)6HERR, es gibt keinen, der so ist wie du! Denn du bist groß, und Macht ist in deinem Namen. (5Mo 33,26; Ps 48,2; Ps 96,4; Jes 12,6; Jer 10,16)7Wer sollte dich nicht fürchten, König über alle Völker? Ja, das kannst nur du allein rechtmäßig für dich beanspruchen. In allen Völkern und unter allen Weisen dieser Erde findet man keinen, der so ist wie du. (Ps 22,29; Dan 2,27; 1Kor 1,19)8Die Menschen sind alle albern und dumm: Sie beten ein Stück Holz an! (Jer 4,22)9Sie kaufen Silberblech aus Tarsis und Gold aus Ufas; geschickte Bildhauer und Kunstschmiede fertigen daraus eine meisterhafte Figur. Die fertigen Götzen werden von kunstfertigen Schneidern in blauen und roten Purpur gehüllt. Diese Götter sind von Handwerkern hergestellt! (Ps 72,10; Ps 115,4; Jes 40,19; Dan 10,5)10Der einzige wahre Gott ist der HERR; der lebendige Gott ist König bis in alle Ewigkeit! Wenn er zürnt, bebt die Erde, und die Völker können es nicht ertragen, wenn er grimmig ist. (Ps 10,16; Ps 29,10; Ps 76,8; Jes 65,16; Jer 50,46)11Das sollt ihr denen sagen, die andere Götter anbeten: »Eure Götter, die weder Himmel noch Erde geschaffen haben, haben unter diesem Himmel nichts zu suchen und werden von der Erde verschwinden.« (Ps 96,5; Jes 2,18; Zef 2,11)12Gott schuf die Erde durch seine Macht, und er hat sie durch seine Weisheit fest gegründet. Er hat den Himmel ausgebreitet durch seine Einsicht. (Hi 9,8; Hi 38,4; Ps 78,69; Ps 148,4; Jes 40,22; Jes 45,18; Jer 51,15)13Beim Lärm des Donners lässt er Wassermassen vom Himmel herabstürzen. Er treibt die Wolken vom Ende der Erde heran und lässt im Regen Blitze vom Himmel fahren. Den Sturmwind befreit er aus seinen Kammern. (Hi 36,27; Ps 29,3)14Jeder, der Zeuge dieser Naturgewalten wird, bleibt erstarrt stehen. Er kann nicht verstehen, woher sie kommen oder wer sie erschaffen hat. Dann schämt sich jeder Goldschmied seines Kunstwerks: Sein Götze, den er gemacht hat, ist eine reine Lüge, es ist kein Hauch von Leben in ihm. (Jer 51,17)15Er ist nichts als wertloser Plunder, ein lächerliches Ding! Wenn Gott das Urteil spricht, ist es aus mit allen Götzen. (Jes 41,24; Jer 8,12; Jer 14,22)16Aber der Gott Israels[1] ist kein Götze wie sie. Er ist es doch, der den ganzen Weltraum geschaffen hat. Und Israel ist sein besonderes Eigentum. HERR, der Allmächtige, ist sein Name! (5Mo 32,9; Jes 45,7; Jer 10,12; Jer 31,35; Jer 32,18; Jer 51,19)
Der Untergang steht bevor
17Ihr, die ihr belagert werdet, schnürt euer Bündel und macht euch bereit! (Hes 12,3)18Denn so spricht der HERR: »Dieses Mal will ich die Einwohner des Landes von mir stoßen! Ich will euch in großes Unglück treiben, damit euch eure Feinde finden.« (1Sam 25,29; Jer 14,17)19Meine Wunde ist tief, mein Kummer groß. Und ich dachte zuerst, es sei nur eine Krankheit, die ich leicht überstehen würde! (Jer 4,31; Mi 7,9)20Aber nun ist mein Zelt verwüstet, alle Stricke sind zerrissen. Meine Kinder wurden mir genommen, es ist mir kein einziges mehr geblieben. Ich habe keinen mehr, der mir hilft, mein Zelt wieder aufzubauen und die Decken darüber zu breiten. (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 31,15; Kla 1,5; Kla 2,4)21Die Hirten meines Volkes haben den Verstand verloren. Sie haben überhaupt nicht danach gefragt, was der HERR von ihnen will. Deshalb ist ihnen auch nichts mehr gelungen. Die ganze Herde ist ihnen davongelaufen. (Jer 23,2)22Hört her! Ein gewaltiger Lärm brandet von Norden heran. Die Städte Judas werden zerstört werden; sie werden zur Behausung von Schakalen verkommen.
Jeremias Gebet
23Ich weiß, HERR, dass das Leben eines Menschen nicht in seinen eigenen Händen liegt. Es kann auch niemand seinem Leben von sich aus eine bestimmte Richtung geben. (Spr 20,24; Jes 26,7)24Bestrafe mich, aber tue es in Maßen. Schütte deinen Zorn nicht über mich aus, du würdest mich damit vernichten.25Gieß deinen Zorn über die Völker, die dich nicht erkennen wollen, und über die Stämme, die dich nicht anbeten. Denn sie haben dein Volk Israel[2] verschlungen und das Land verwüstet. (Ps 79,6; Jer 8,16; Jer 50,7; Zef 1,6; Zef 3,8)