1Der Mensch, von der Frau geboren, lebt [nur] kurze Zeit und ist voll Unruhe. (Hi 5,7; Hi 7,1; Hi 9,25; Hi 15,14; Hi 25,4; Pred 2,23)2Wie eine Blume sprießt er auf und verwelkt; gleich einem Schatten flieht er und hat keinen Bestand. (Hi 8,9; Ps 103,15; Jes 40,6; Jak 1,9)3Ja, über einem solchen hältst du deine Augen auf, und mit mir gehst du ins Gericht! (Hi 7,17; Hi 35,14; Ps 143,2)4Wie könnte denn ein Reiner von einem Unreinen kommen? Nicht ein Einziger! (1Mo 5,3; Ps 51,7; Joh 3,3)5Wenn doch seine Tage bestimmt sind, die Zahl seiner Monate bei dir [festgelegt] ist und du ihm ein Ziel gesetzt hast, das er nicht überschreiten kann, (Hi 16,22; Ps 139,16)6so schaue doch weg von ihm und lass ihn in Ruhe, damit er seinen Tag froh beendet wie ein Tagelöhner! (3Mo 25,40; 3Mo 25,53; Hi 7,1; Hi 7,19; Hi 10,20)7Denn für einen Baum gibt es Hoffnung: Wird er abgehauen, so sprosst er wieder, und seine Schösslinge bleiben nicht aus. (1Chr 29,15; Jes 6,13)8Wenn seine Wurzel in der Erde auch alt wird und sein Stumpf im Staub abstirbt, (Hi 18,16; Hi 29,19; Dan 4,12)9so sprosst er doch wieder vom Duft des Wassers und treibt Zweige, als wäre er neu gepflanzt. (Ps 92,13; Spr 14,11; Hes 17,24)10Der Mann aber stirbt und ist dahin; der Mensch vergeht, und wo ist er? (Hi 7,8; Pred 3,20)11Wie Wasser zerrinnen aus dem See, und wie ein Strom vertrocknet und versiegt, (Hi 6,15; Jer 15,18)12so legt sich auch der Mensch nieder und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, regen sie sich nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlaf. (Hi 7,9; Hi 19,25; Jes 51,6; 2Petr 3,10; Offb 20,11; Offb 21,1)13O dass du mich doch im Totenreich verstecken, dass du mich verbergen würdest, bis dein Zorn sich wendet; dass du mir eine Frist setztest und dann wieder an mich gedächtest! (Ps 9,19; Ps 30,6; Jes 26,20; Lk 23,42)14Aber wird denn der Mensch, wenn er stirbt, [wieder] leben? Die ganze Zeit meines Frondienstes würde ich harren, bis meine Ablösung käme. (Hi 14,7; Hi 19,26; Ps 31,25; Ps 33,20; Ps 37,34; Jes 8,17; Dan 12,2; Joh 5,24)15Dann würdest du rufen, und ich würde dir antworten; nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen. (Hi 1,10; Hi 10,3; Hi 13,22; Ps 90,17; Spr 1,24)16Nun aber zählst du meine Schritte; achtest du nicht auf meine Sünde? (Hi 10,14; Hi 13,27; Hi 31,4; Hi 34,21; Ps 139,1; Spr 5,21)17Versiegelt ist meine Übertretung in einem Bündel, und meine Schuld hast du verwahrt. (5Mo 32,34; Hi 7,12; Hi 9,29; Ps 90,8; Hos 13,12)18Doch stürzen ja auch Berge ein und sinken dahin, und Felsen werden von ihrer Stelle weggerückt; (Ps 102,25; Jes 54,10; Jes 64,1; Jer 4,24; Offb 6,14; Offb 8,8)19das Wasser höhlt Steine aus, und die Flut schwemmt den Staub der Erde fort: So machst du auch die Hoffnung des Sterblichen zunichte. (Hi 7,6; Hi 14,7; Hi 17,15; Hi 19,10)20Du überwältigst ihn für immer, und er fährt dahin; du entstellst sein Angesicht und jagst ihn fort. (Ps 90,3; Ps 90,7)21Ob seine Kinder zu Ehren kommen, weiß er nicht, und kommen sie herunter, so merkt er es nicht. (Pred 2,18; Pred 9,5; Jes 39,7)22Sein Fleisch empfindet nur noch seine eigenen Schmerzen, und seine Seele trauert nur über sich selbst! (Hi 7,11; Hi 7,15; Hi 10,1; Hi 19,2; Hi 21,19; Lk 16,23)
1Der Mensch, vom Weib geboren, / knapp an Tagen, unruhvoll, (Hi 10,20; Ps 39,5; Ps 103,14; Pred 6,12; Jes 40,6)2er geht wie die Blume auf und welkt, / flieht wie ein Schatten und bleibt nicht bestehen. (Ps 90,5; Pred 6,12)3Doch über ihm hältst du dein Auge offen, / mich aber bringst du ins Gericht mit dir. (1Mo 8,21; Ps 143,2; Spr 20,9)4Kann denn ein Reiner von Unreinem kommen? / Nicht ein Einziger. (Hi 4,17; Hi 15,14; Hi 25,4; Ps 51,7)5Wenn seine Tage fest bestimmt sind / und die Zahl seiner Monde bei dir, / wenn du gesetzt hast seine Grenzen, / sodass er sie nicht überschreitet, (Ps 39,6; Ps 139,16)6dann schau weg von ihm! Lass ab, / dass er seines Tags sich freue wie ein Tagelöhner! (Ps 39,14)7Denn für den Baum besteht noch Hoffnung: / Ist er gefällt, so treibt er wieder, / sein Sprössling bleibt nicht aus. (Hi 19,10; Jes 6,13; Jes 11,1)8Wenn in der Erde seine Wurzel altert / und sein Stumpf im Boden stirbt,9vom Dunst des Wassers sprosst er wieder / und wie ein Setzling treibt er Zweige.10Doch stirbt ein Mann, so bleibt er kraftlos, / verscheidet ein Mensch, wo ist er dann? (Pred 3,21)11Die Wasser schwinden aus dem Meer, / der Strom vertrocknet und versiegt. (Jes 19,5)12So legt der Mensch sich hin, steht nie mehr auf; / die Himmel werden vergehen, ehe er erwacht, / ehe er aus seinem Schlaf geweckt wird.13Dass du mich in der Unterwelt verstecktest, / mich bergen wolltest, bis dein Zorn sich wendet, / eine Frist mir setztest und dann an mich dächtest! (Jes 26,20)14Wenn einer stirbt, lebt er dann wieder auf? / Alle Tage meines Kriegsdienstes harrte ich, bis einer käme, um mich abzulösen. (Hi 7,1; Ps 88,6)15Du riefest und ich gäbe dir Antwort, / du sehntest dich nach deiner Hände Werk.16Dann würdest du meine Schritte zählen, / auf meinen Fehltritt nicht mehr achten. (Hi 10,6)17Versiegelt im Beutel wäre mein Vergehen, / du würdest meinen Frevel übertünchen.18Doch auch ein Berg fällt und zergeht, / von seiner Stätte rückt der Fels.19Das Wasser zerreibt Steine, / Platzregen spült das Erdreich fort; / so machst du die Hoffnung des Menschen zunichte.20Du bezwingst ihn für immer, so geht er dahin, / du entstellst sein Gesicht und schickst ihn fort.21Sind seine Kinder in Ehren, er weiß es nicht; / sind sie verachtet, er merkt es nicht. (Hi 21,21)22Sein Leib fühlt nur die eigenen Schmerzen, / seine Seele trauert nur um sich selbst.
Klage über die Nichtigkeit des Menschenlebens – Vergebliches Hoffen auf Trost nach dem Tod
1Der Mensch, von der Frau geboren, lebt kurze Zeit[1] und ist mit Unruhe gesättigt. (1Mo 47,9; Hi 5,7; Hi 9,25; Hi 15,14; Hi 25,4; Ps 39,6; Jer 20,18)2Wie eine Blume kommt er hervor und verwelkt[2]; und wie der Schatten flieht er und kann nicht bestehen. (Hi 8,9; Ps 39,7; Ps 90,6; Jak 1,10)3Doch über einen solchen hast du deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht mit dir! (Hi 7,17; Ps 143,2)4Wie könnte ein Reiner vom Unreinen ⟨kommen⟩? Nicht ein Einziger! (Ps 51,7; Joh 3,6)5Wenn seine ⟨Lebens⟩tage festgesetzt sind, die Zahl seiner Monate bei dir ⟨feststeht⟩, wenn du ⟨ihm⟩ sein Ziel gesetzt hast, dass er es nicht überschreiten kann, (1Sam 26,10; Hi 16,22; Pred 3,2; Pred 8,8; Apg 17,26)6so blicke weg von ihm, sodass er Ruhe hat, damit er wie ein Tagelöhner seinen Tag genießen kann! (Hi 7,1; Hi 7,16)7Denn für den Baum gibt es Hoffnung. Wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Triebe bleiben nicht aus. (Jes 6,13)8Wenn seine Wurzel ⟨auch⟩ in der Erde altert und sein Stumpf im Staub abstirbt –9vom Duft des Wassers sprosst er wieder und treibt Gezweig wie ein Setzling. (Dan 4,12)10Ein Mann aber stirbt und liegt da; und ein Mensch verscheidet, und wo ist er ⟨dann⟩? (1Chr 29,15; Hi 7,8; Hi 20,7; Pred 3,20)11Das Wasser verrinnt aus dem Meer, und der Fluss trocknet aus und versiegt;12so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf. Bis der Himmel nicht mehr ist, erwacht er nicht und wird nicht aufgeweckt aus seinem Schlaf[3]. (Hi 3,13; Hi 7,9; Pred 11,8; 2Petr 3,10)13Dass du mich doch im Scheol verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendet, mir ein Ziel setztest und dann meiner gedächtest!14– Wenn ein Mann stirbt, wird er etwa wieder leben? – Alle Tage meines Dienstes[4] wollte ich harren, bis meine Ablösung käme! (Hi 20,7; Pred 3,20; Jes 8,17)15Du würdest rufen, und ich würde dir antworten, nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen. (Hi 13,22)16Denn dann würdest du ⟨zwar⟩ meine Schritte zählen, aber gäbest nicht acht auf meine Sünde![5] (Hi 10,6; Hi 13,27; Hi 31,4; Hi 33,11; Hi 34,21)17Mein Verbrechen wäre versiegelt in einem Bündel, und du würdest meine Schuld zudecken[6]. (Hi 9,20; Hos 13,12)18Und doch, ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt fort von seiner Stelle. (Hi 18,4)19Wasser zerreibt Steine, seine Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg. So machst du die Hoffnung des Menschen zunichte. (Hi 7,6; Hi 17,15; Hi 19,10)20Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Gesicht entstellst du und schickst ihn fort.21Kommen seine Kinder zu Ehren, er weiß es nicht, und werden sie gering, er achtet nicht auf sie. (Hi 21,21; Pred 9,5)22Sein Fleisch fühlt nur noch für sich selber Schmerz, und seine Seele trauert nur um sich[7].
Hiob 14
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1Wie vergänglich ist doch der Mensch! Wie kurz ist sein Leben und wie viel Leid muss er tragen![1] (Hi 5,7; Pred 2,23)2Wie eine Blume blüht er für einen Augenblick auf und im nächsten ist er verwelkt. Er verschwindet wie ein Schatten und hat keinen Bestand.3Dennoch behältst du ihn auf Schritt und Tritt im Auge, und mich stellst du vor dein Gericht.4Kann denn aus einem schuldbeladenen Geschlecht ein schuldloser Mensch hervorgehen? Niemals![2] (Hi 15,14; Hi 25,4)5Du bestimmst die Lebensdauer eines Menschen. Du legst fest, wie viele Tage und Monate er hat, und schenkst ihm nicht eine Minute mehr. (Hi 21,21)6Wende deinen Blick wenigstens kurz von ihm ab und gönne ihm etwas Ruhe, damit er wie ein Arbeiter zufrieden auf seinen Tag zurückblicken kann.7Wenn ein Baum gefällt wird, dann besteht Hoffnung, dass er wieder ausschlägt und neue Zweige treibt.8Seine Wurzeln mögen im Boden altern und der Stumpf absterben,9trotzdem wird er schon allein vom Geruch des Wassers neues Grün treiben und ausschlagen wie ein junger Sämling.10Doch wenn ein Mensch stirbt, ist seine Kraft verschwunden. Er tut seinen letzten Atemzug, und wo ist er dann? (Hi 13,19)11Wie das Wasser eines Sees verdampft und ein Fluss versickert und austrocknet, (Jes 19,5)12legt sich der Mensch zum Sterben hin und steht nicht wieder auf. Bis der Himmel vergeht, wird er nicht mehr erwachen und nicht aus seinem Schlaf aufgeweckt werden.13Ich wünschte, du würdest mich bei den Toten[3] verbergen und mich dort aufbewahren, bis dein Zorn verraucht ist, du würdest mir eine Frist setzen und dich dann wieder an mich erinnern. (Jes 26,20)14Wenn ein Mensch stirbt, kann er dann ins Leben zurückkehren? Wenn es so wäre, würde ich jeden Tag, an dem ich hier kämpfe, sehnsüchtig auf meine Ablösung warten.15Du würdest rufen und ich würde antworten, und du hättest Sehnsucht nach mir, denn du hast mich geschaffen.16Dann würdest du meine Schritte zählen, ohne dabei auf eine Sünde zu lauern. (Hi 10,6; Hi 31,4; Hi 34,21; Spr 5,21)17Mein Vergehen wäre in einem Sack versiegelt und du würdest meine Schuld zudecken. (5Mo 32,32)18Doch wie Berge einstürzen und Felsen von der Klippe rollen,19wie Wasser Steine aushöhlt und Flüsse den Boden fortschwemmen, so vernichtest du die Hoffnung des Menschen. (Hi 7,6)20Du überwältigst ihn und er verschwindet für immer. Du entstellst sein Gesicht im Tod und schickst ihn fort. (Hi 20,7; Hi 34,20)21Er weiß nicht, ob seine Söhne einmal zu Ehren kommen oder in Bedeutungslosigkeit versinken. (Pred 9,5)22Er ist ganz eingesponnen in seinen eigenen Schmerz und seinen eigenen Kummer.[4]«