2.Samuel 20

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Es traf sich aber, dass dort ein nichtswürdiger Mensch namens Scheba war, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Benjamin, der stieß in das Schopharhorn und sprach: Wir haben keinen Anteil an David, noch ein Erbe an dem Sohn Isais; jeder von euch gehe zu seinen Zelten, Israel! (2Sam 16,11; 1Kön 12,16; Ps 62,10; Ps 118,8; Lk 19,14)2 Da zogen alle Israeliten von David weg und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hingen ihrem König an, vom Jordan bis nach Jerusalem. (1Kön 12,20; Joh 6,66)3 Als aber David zu seinem Haus in Jerusalem kam, da nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus hüteten, und gab sie in Gewahrsam und versorgte sie; er ging aber nicht mehr zu ihnen ein; und sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Ehemannes]. (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer von Juda innerhalb von drei Tagen, und danach stelle dich hier wieder ein! (2Sam 17,25; 2Sam 19,14; 1Chr 2,17)5 Und Amasa ging hin, um Juda einzuberufen; aber er blieb aus über den Zeitpunkt, den er ihm bestimmt hatte. (1Sam 13,8)6 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden antun als Absalom! Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und so unseren Augen entkommt! (1Sam 26,6; 2Sam 2,18; 2Sam 11,11; 2Sam 20,7; 2Sam 23,18; 1Kön 1,33)7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und Pleter und alle Helden; sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 15,18; 2Sam 20,23; 1Kön 1,38; 1Kön 1,44)8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, kam ihnen Amasa entgegen. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet, und darüber war der Gurt für das Schwert, das an seiner Hüfte, in seiner Scheide, befestigt war. Als er nun hervortrat, fiel es heraus. (2Sam 2,13; 2Sam 3,30)9 Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. (2Sam 3,23; 2Sam 19,14; 2Sam 20,4; Ps 55,22)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert in Joabs Hand; und der stach ihn damit in den Bauch, dass sich seine Eingeweide auf die Erde ergossen; und er starb, ohne dass jener ihm noch einen Stich gab. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Es trat aber einer von den Burschen Joabs neben Amasa und sprach: Wer an Joab Gefallen hat und es mit David hält, der folge Joab nach! (2Sam 20,6; 2Sam 20,21; 2Kön 9,32)12 Amasa aber wälzte sich mitten auf der Straße in seinem Blut. Als aber der Mann sah, dass alle Leute dort stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass alle Vorübergehenden stehen blieben.13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 20,6)14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim; und sie versammelten sich und folgten ihm auch nach. (2Sam 20,18; 1Kön 4,12; 1Kön 15,20; 1Kön 19,16)15 Jene aber kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha, und sie schütteten einen Wall um die Stadt auf, bis hin zur Vormauer. Und das ganze Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (2Kön 19,32; Jer 6,6; Hes 21,27)16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden! (1Sam 25,3; 2Sam 14,2; Spr 31,10; Pred 9,14)17 Als er sich ihr nun näherte, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ich bin’s! Sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Er sprach: Ich höre! (1Sam 25,24; 2Sam 14,12; Spr 25,11)18 Da redete sie und sprach: Vor Zeiten pflegte man zu sagen: Man frage doch in Abel, und so kommt man zum Ziel! (5Mo 20,10)19 Ich bin eine von den Friedfertigen, Getreuen in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel umbringen? Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 9,26; 5Mo 9,29; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12)20 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verschlingen und verderben sollte! (2Kor 13,10)21 Die Sache verhält sich nicht so; sondern ein Mann vom Bergland Ephraim namens Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein sollt ihr herausgeben, so will ich von der Stadt abziehen! Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden! (Jos 2,19; Ri 2,9; Ri 5,26; Ri 7,24; 1Sam 1,1; 2Sam 18,9; 2Sam 20,1; 2Kön 10,7; Jer 50,19)22 Und die Frau wandte sich an das ganze Volk in ihrer Weisheit. Da schlugen sie Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in das Schopharhorn; und sie zogen ab von der Stadt, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte wieder zum König zurück nach Jerusalem. (2Sam 2,28; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer Israels gesetzt und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 2Sam 8,18; 2Sam 19,13)24 Adoram aber war über die Fronarbeit[1] gesetzt; und Josaphat, der Sohn Achiluds, war Kanzleischreiber; (1Kön 4,3; 1Kön 4,6; 1Kön 12,18)25 und Seja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester; (2Sam 8,17; 2Sam 15,35; 1Kön 4,4)26 und auch Ira, der Jairiter, war ein Minister Davids. (5Mo 3,14; 1Kön 4,5)

2.Samuel 20

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Damals lebte ein niederträchtiger Mensch namens Scheba, ein Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Er ließ das Widderhorn blasen und rief: Welchen Anteil haben wir an David? / Wir haben keinen Erbbesitz beim Sohn Isais. / In deine Zelte, Israel! (1Sam 10,27; 1Kön 12,16)2 Da verließen alle Israeliten Davids Gefolgschaft und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Die Männer aus Juda aber hielten weiter zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als David in sein Haus nach Jerusalem zurückkehrte, nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewachen, und ließ sie in Gewahrsam bringen. Er versorgte sie, ging aber nicht mehr zu ihnen und sie blieben bis zu ihrem Tod eingesperrt - schon zu Lebzeiten des Mannes im Witwenstand. (2Sam 6,23; 2Sam 16,21)4 Der König befahl Amasa: Ruf mir in drei Tagen die Männer Judas zusammen; dann sei auch du selbst wieder hier! (2Sam 17,25)5 Amasa ging, um die Judäer zusammenzurufen. Aber er versäumte die Frist, die der König ihm gesetzt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, gefährlicher als Abschalom. Nimm darum die Knechte deines Herrn mit und verfolg Scheba, damit er nicht die befestigten Städte einnimmt und uns die Augen ausreißt!7 Da zogen die Männer Joabs, die Kereter und Peleter und alle Helden hinter ihm her. Sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen. (2Sam 8,18; 2Sam 15,18)8 Als sie bei dem großen Stein von Gibeon waren, war Amasa gerade vor ihnen angekommen. Joab trug einen gegürteten Rock als sein Gewand, mit dem Gürtel des Schwertes darüber. Dieses war in seiner Scheide, an seine Hüfte geschnallt. Während Joab hervortrat, ließ er es zu Boden gleiten.9 Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? und griff mit der rechten Hand nach dem Bart Amasas, um ihn zu küssen. (2Sam 11,7)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert, das Joab in der Hand hatte, und Joab stieß es ihm in den Bauch, sodass seine Eingeweide zu Boden quollen. Amasa starb, ohne dass Joab ein zweites Mal zustieß. Dann setzten Joab und sein Bruder Abischai die Verfolgung Schebas, des Sohnes Bichris, fort. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Einer von den Leuten Joabs aber blieb bei Amasa stehen und rief: Wer zu Joab hält und wer zu David gehört, der folge Joab nach!12 Amasa aber hatte sich in seinem Blut mitten auf der Straße gewälzt. Als der Mann sah, dass alle Leute stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der vorbeikam und ihn sah, stehen blieb. (2Kön 9,25)13 Erst nachdem er ihn von der Straße weggeschafft hatte, zogen alle Männer vorüber und Joab nach, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba zog in allen Stämmen Israels umher, bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle Bichriter sammelten sich um ihn und folgten ihm.[1] (1Kön 15,20)15 Als aber die Leute Joabs angekommen waren, schlossen sie ihn in Abel-Bet-Maacha ein; sie schütteten einen Damm gegen die Stadt auf, der bis an die Mauer heranreichte, und alle Leute, die bei Joab geblieben waren, bemühten sich, die Mauer zu zerstören und zum Einsturz zu bringen. (2Kön 15,29; Jer 6,6; Hes 4,2)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sagt Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17 Er trat zu ihr heran. Die Frau fragte: Bist du Joab? Er antwortete: Ja, ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Hör auf die Worte deiner Magd! Er antwortete: Ich höre.18 Sie sagte: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel nach, so bringt man es fertig. (1Sam 28,22)19 Wir sind die friedlichsten, treuesten Menschen in Israel. Du aber bist darauf aus, eine Stadt, die für Israel wie eine Mutter ist, zu vernichten. Warum zerstörst du das Erbe des HERRN? (Ri 5,7; 1Sam 26,19)20 Joab antwortete: Das liegt mir ganz und gar fern: Ich will die Stadt nicht vernichten und zerstören.21 So ist es nicht. Vielmehr hat ein Mann aus dem Gebirge Efraim namens Scheba, ein Sohn Bichris, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus! Dann werde ich von der Stadt abziehen. Die Frau sagte zu Joab: Gib Acht, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen werden. (1Sam 26,9)22 Dann ging die kluge Frau zu allen Leuten und sie schlugen Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und alle zogen von der Stadt ab und gingen wieder zu ihren Zelten; Joab aber kehrte nach Jerusalem zum König zurück. (2Sam 2,28; 2Sam 18,16)23 Joab war Befehlshaber des ganzen Heeres der Israeliten und Benaja, der Sohn Jojadas, war der Befehlshaber der Kereter und Peleter. (2Sam 8,16)24 Adoniram beaufsichtigte die Fronarbeiten und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war der Sprecher des Königs. (1Kön 12,18)25 Schewa war Staatsschreiber und Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch der Jaïriter Ira war Davids Priester.

2.Samuel 20

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Nun war dort zufällig ein ruchloser Mann; sein Name war Scheba, der Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Der stieß ins Horn und rief: Wir haben keinen Anteil an David! Wir haben kein Erbteil an Isais Sohn! Jeder zu seinen Zelten, Israel! (Rut 2,3; 2Sam 16,11; 1Kön 12,16)2 Da zogen alle Männer[1] von Israel von David weg ⟨und folgten⟩ Scheba nach, dem Sohn des Bichri. Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. (1Kön 12,20)3 Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu hüten, und gab sie in Gewahrsam[2]. Und er versorgte sie, ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes – eine Witwenschaft zu Lebzeiten ⟨des Mannes⟩. (2Sam 16,22)4 Und der König sagte zu Amasa: Rufe mir die Männer von Juda zusammen – drei Tage, dann stehst du hier! (2Sam 19,14)5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er versäumte die bestimmte Zeit[3], die er ihm bestimmt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Jetzt wird Scheba, der Sohn des Bichri, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht befestigte Städte für sich gewinnt[4] und uns unser Auge ausreißt[5]!7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und die Pleter und alle Helden. Und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn des Bichri, nachzujagen. (2Sam 8,18; 2Sam 20,23)8 Als sie bei dem großen Stein waren, der bei Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewand gegürtet, und darüber war der Gurt mit dem Schwert, das an seiner Hüfte befestigt war ⟨und⟩ in seiner Scheide ⟨steckte⟩; trat diese hervor, fiel es heraus.9 Und Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. (Spr 26,23; Spr 27,6; Mt 26,49)10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der ⟨anderen⟩ Hand hatte. Und er stach ihn damit in den Bauch, sodass er seine Eingeweide zur Erde schüttete; und er gab ihm keinen zweiten ⟨Stich mehr⟩. So starb er. Dann jagten Joab und sein Bruder Abischai Scheba, dem Sohn Bichris, ⟨weiter⟩ nach. (Ri 3,15; 2Sam 2,23; 2Sam 3,27)11 Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa[6] stehen und sagte: Wer an Joab Gefallen hat und wer für David ist, ⟨folge⟩ Joab nach!12 Amasa aber wälzte sich in ⟨seinem⟩ Blut mitten auf der Straße. Und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der ⟨vorbei⟩kam, nach ihm sah und stehen blieb. (2Sam 2,23)13 Als er ⟨ihn⟩ von der Straße weggeschafft hatte, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis Abel und Bet-Maacha[7], und alle Bichriter[8] versammelten sich und folgten ihm ebenfalls nach.15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha, und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, sodass er an die Vormauer stieß. Und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei Joab war, unterwühlte die ⟨Haupt⟩mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (1Kön 15,20; 2Kön 15,29; Pred 9,14)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Tritt hier heran, ich will mit dir reden!17 Und er trat zu ihr heran. Und die Frau sagte: Bist du Joab? Er sagte: Ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sagte: Ich höre.18 Da sagte sie Folgendes: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel, und so ist man am Ziel![9]19 Ich bin von den Friedsamen, den Treuen Israels. Du ⟨aber⟩ trachtest danach, eine Stadt und Mutter in Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 32,9; 1Sam 10,1; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12; Ps 78,71; Ps 106,5)20 Da antwortete Joab und sagte: Fern, fern sei es von mir[10], dass ich verschlingen und dass ich vernichten will!21 So ist die Sache nicht! Vielmehr hat ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn des Bichri, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus, und ich ziehe von der Stadt ab! Da sagte die Frau zu Joab: Siehe, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen.22 Und die Frau ging zum ganzen Volk ⟨und beredete es⟩ mit ihrer Klugheit. Da hieben sie Scheba, dem Sohn des Bichri, den Kopf ab und warfen ⟨ihn⟩ zu Joab ⟨hinaus⟩. Der stieß ins Horn, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte zum König nach Jerusalem zurück. (2Sam 8,16; 2Sam 18,16; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer ⟨eingesetzt, über⟩ Israel, und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und über die Pleter, (1Kön 1,7)24 und Adoram über die Zwangsarbeit. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Berater[11],25 und Scheja[12] war Schreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester, (1Kön 1,7)26 und auch Ira, der Jaïriter, war Priester[13] Davids. (5Mo 3,14)

2.Samuel 20

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da stieß ein Unruhestifter aus dem Stamm Benjamin namens Scheba, ein Sohn Bichris, in das Horn und rief: »Wir haben nichts mit David und seiner Familie zu schaffen. Dieser Sohn Isais geht uns nichts an. Kommt, ihr Männer Israels, lasst uns nach Hause gehen!« (1Sam 22,7; 1Kön 12,16; 2Chr 10,16)2 Da fielen die Israeliten von David ab und folgten Scheba. Die Judäer aber blieben bei ihrem König und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als der König in seinem Palast in Jerusalem eintraf, gab er Anweisung, die zehn Nebenfrauen, die er als Hüterinnen des Hauses zurückgelassen hatte, in ein bewachtes Haus zu bringen. Sie bekamen alles, was sie brauchten, aber er schlief nicht mehr mit ihnen. Bis zu ihrem Tod waren sie eingeschlossen und lebten wie Witwen. (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Danach sagte der König zu Amasa: »Ruf mir innerhalb von drei Tagen die Männer von Juda zusammen und melde dich dann wieder bei mir!« (2Sam 17,25; 2Sam 19,13)5 Amasa ging, um die Männer von Juda zusammenzurufen, aber es dauerte länger als die Frist, die ihm dafür zugestanden worden war.6 Da sagte David zu Abischai: »Scheba, der Sohn Bichris, wird für uns noch gefährlicher werden als Absalom. Rasch, nimm die Männer deines Herrn und verfolge ihn, bevor er befestigte Städte einnimmt, und uns schadet[1] (2Sam 21,17)7 Abischai zog mit den Männern Joabs sowie der Leibwache[2] des Königs und den mächtigsten Kriegern Davids von Jerusalem aus und machte sich an die Verfolgung Schebas, des Sohns von Bichri. (2Sam 8,18; 2Sam 15,17; 1Kön 1,38)8 Als sie zu dem großen Stein in Gibeon kamen, trafen sie auf Amasa. Joab trug seinen Waffenrock und darüber einen Gürtel mit einem Dolch. Als er vortrat, um Amasa zu begrüßen, löste er heimlich den Dolch aus der Scheide. (2Sam 2,18)9 »Wie geht es dir, mein Bruder?«, fragte Joab Amasa und fasste mit der rechten Hand dessen Bart, als wolle er ihn küssen.10 Amasa bemerkte aber nicht den Dolch, den Joab in seiner linken Hand hielt. Joab stieß ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide hervorquollen und auf die Erde fielen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustoßen, denn Amasa war sofort tot. Dann machten sich Joab und sein Bruder Abischai wieder an die Verfolgung Schebas. (1Kön 2,5)11 Einer von Joabs Männern stellte sich neben Amasas Leiche und rief: »Wenn ihr für Joab und David seid, dann folgt Joab.«12 Doch Amasa lag mitten auf dem Weg in seinem Blut, und Joabs Mann sah, dass eine Menschenmenge sich um ihn scharte. Da zog er ihn von der Straße auf ein Feld und warf einen Mantel über ihn, weil jeder, der vorbeikam, bei ihm stehen blieb.13 Als Amasa aus dem Weg war, folgten alle Joab, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba war inzwischen durch alle Stammesgebiete Israels bis zur Stadt Abel-Bet-Maacha[3] gezogen. Alle Männer der Sippe Bichri[4] sammelten sich und schlossen sich ihm an.15 Als Joabs Truppen eintrafen, belagerten sie Abel-Bet-Maacha. Sie errichteten einen Wall vor der äußeren Stadtmauer, gelangten so zur Hauptmauer und versuchten, sie einzureißen. (Hes 4,2)16 Doch eine weise Frau aus der Stadt rief: »Hört mich an. Sagt Joab, er soll herkommen, damit ich mit ihm sprechen kann.« (2Sam 14,2)17 Als Joab kam, fragte die Frau: »Bist du Joab?« »Der bin ich«, antwortete er. Da sagte sie: »Hör deine Magd an.« »Ich höre«, sagte er.18 Sie fuhr fort: »Einst gab es ein Sprichwort: ›Frage die Stadt Abel um Rat, dann geht eine Sache gut aus.‹19 Wir sind friedliebende und treue Leute in Israel. Du aber willst eine Stadt und Mutter in Israel zerstören. Warum willst du zerstören, was dem HERRN gehört?« (5Mo 20,10; 2Sam 14,15)20 Joab antwortete: »Glaub mir, ich will deine Stadt nicht zerstören!21 Alles, was ich will, ist ein Mann namens Scheba, ein Sohn von Bichri vom Gebirge Ephraim, der sich gegen König David aufgelehnt hat. Wenn ihr ihn mir ausliefert, werden wir von der Stadt abziehen!« Da sagte die Frau: »Wir werden dir seinen Kopf über die Mauer werfen.« (Jos 24,33; 2Sam 20,2)22 Dann überzeugte sie mit ihrer Weisheit die Einwohner der Stadt und sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn Joab hinunter. Da ließ er das Horn zum Rückzug blasen und alle seine Männer kehrten nach Hause zurück. Joab aber ging zum König nach Jerusalem. (Pred 9,13)23 Joab wurde wieder zum Heerführer Israels ernannt. Benaja, der Sohn Jojadas, hatte den Oberbefehl über die königliche Leibwache. (2Sam 8,16)24 Adoniram[5] war der Oberaufseher über die Fronarbeiter. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.25 Schewa war Hofschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester (1Sam 2,35)26 und auch der Jaïriter Ira war ein Priester Davids.