Galater 3

Schlachter 2000

1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist? (Mt 7,26; 1Kor 2,2; 2Kor 11,3)2 Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben? (Apg 2,38; Eph 1,13)3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden? (Gal 4,9)4 So viel habt ihr umsonst erlitten? Wenn es wirklich umsonst ist! (2Joh 1,8)5 Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken lässt, [tut er es] durch Werke des Gesetzes oder durch die Verkündigung vom Glauben? (Apg 3,16; 1Kor 1,4)6 Gleichwie Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, (1Mo 15,6; Röm 4,3)7 so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder. (Lk 19,9; Röm 4,11; Röm 4,16)8 Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«.[1] (1Mo 12,3; Apg 15,14)9 So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.10 Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind,[2] die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.[3] (5Mo 27,26; Jer 11,3)11 Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.[4] (Hab 2,4; Röm 1,17)12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«.[5] (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«[6], (5Mo 21,23; 2Kor 5,21; Kol 2,14)14 damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. (Jes 32,15; Hes 36,26; Joe 3,1; Joh 7,39; Röm 4,16)15 Brüder, ich rede nach Menschenweise: Sogar das Testament eines Menschen hebt niemand auf oder verordnet etwas dazu, wenn es bestätigt ist. (Röm 6,19)16 Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen[7] zugesprochen worden. Es heißt nicht: »und den Samen«, als von vielen, sondern als von einem: »und deinem Samen«, und dieser ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 22,18; Mt 1,1; Lk 1,55; Röm 4,9)17 Das aber sage ich: Ein von Gott auf Christus hin zuvor bestätigtes Testament wird durch das 430 Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig gemacht, sodass die Verheißung aufgehoben würde. (1Mo 15,13; 2Mo 12,40; Mi 7,20; Lk 1,73)18 Denn wenn das Erbe durchs Gesetz käme, so käme es nicht mehr durch Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch Verheißung geschenkt. (Röm 4,14)19 Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers. (5Mo 5,5; Apg 7,38; Apg 7,53; Röm 5,20; 1Kor 15,56; Gal 3,16; Hebr 2,2)20 Ein Mittler aber ist nicht [Mittler] von einem; Gott aber ist einer. (3Mo 26,46; Jes 46,9; Röm 3,30; 1Tim 2,5; Hebr 8,6)21 Ist nun das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben wäre, das lebendig machen könnte, so käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz. (Gal 2,21; Gal 3,12; Hebr 8,7)22 Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheißung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben. (Apg 13,39; Röm 3,9; Röm 3,19; Röm 4,16)23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. (Gal 4,3; Hebr 11,39)24 So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. (Röm 3,20; Gal 2,16; Kol 2,17)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; (Röm 7,4; Röm 7,6)26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; (Joh 1,12)27 denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. (Röm 6,3)28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. (Joh 10,16; Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. (Röm 8,17; Röm 9,8; Gal 5,24; Eph 3,6)

Galater 3

Elberfelder Bibel

1 Unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde? (1Kor 2,2; Gal 5,7)2 Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens? (Gal 3,14; Eph 1,13)3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden? (Joh 6,63)4 So Großes habt ihr vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich ⟨ist⟩!5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke[1] unter euch wirkt, ⟨tut er es⟩ aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens? (1Kor 9,21; 1Kor 12,10; Hebr 2,4)6 Ebenso wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. (1Mo 15,6; Röm 4,3; Jak 2,23)7 Erkennt daraus: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne! (Röm 4,11)8 Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen werde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft voraus: »In dir werden gesegnet werden alle Nationen.« (1Mo 12,3; 1Mo 18,18; 1Mo 22,18; Apg 3,25)9 Folglich werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. (Röm 3,30; Röm 4,16)10 Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!« (5Mo 27,26; Jer 11,3; Röm 4,15; 2Kor 3,9)11 Dass aber durch[2] Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn »der Gerechte wird aus Glauben leben[3]«. (Hab 2,4; Röm 1,17; Hebr 10,38)12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.« (3Mo 18,5; Mt 19,17; Röm 10,5; Gal 3,21)13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!« –, (5Mo 21,23; Röm 8,3; 1Kor 6,20; Gal 4,5)14 damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen kam, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen. (Röm 4,16; Röm 15,8; Gal 3,2)15 Brüder, ich rede nach Menschenart: Selbst eines Menschen rechtskräftig festgelegtes Testament hebt niemand auf[4] oder fügt etwas hinzu.16 Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft[5]. Er spricht nicht: »und seinen[6] Nachkommen[7]«, wie bei vielen, sondern wie bei einem: »und deinem Nachkommen[8] «, ⟨und⟩ der ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 17,7; 1Mo 22,18; Mt 1,1; Apg 3,25; Gal 3,29; Hebr 7,6)17 Dies aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre später entstandene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung unwirksam geworden wäre. (1Mo 15,18; 2Mo 12,40; Lk 1,72)18 Denn wenn das Erbe aus ⟨dem⟩ Gesetz ⟨kommt⟩, so ⟨kommt es⟩ nicht mehr aus ⟨der⟩ Verheißung; dem Abraham aber hat Gott ⟨es⟩ durch Verheißung geschenkt. (Röm 4,14)19 Was ⟨soll⟩ nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt – bis der Nachkomme[9] käme, dem die Verheißung galt –, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. (5Mo 5,5; Apg 7,38; Röm 5,20; Hebr 2,2)20 Ein[10] Mittler aber ist nicht ⟨Mittler⟩ von einem; Gott aber ist ⟨nur⟩ einer. (1Tim 2,5; Jak 2,19)21 Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Auf keinen Fall! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, ⟨dann⟩ wäre wirklich die Gerechtigkeit aus ⟨dem⟩ Gesetz. (Röm 8,3; Gal 3,12; Hebr 9,9)22 Aber die Schrift hat alles unter ⟨die⟩ Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus[11] den Glaubenden gegeben wird. (Röm 3,9; Röm 4,13)23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter ⟨dem⟩ Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. (Gal 4,3)24 Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden. (Röm 3,20; Röm 3,26; Gal 2,16)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher;26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in[12] Christus Jesus. (Joh 1,12; Gal 4,6; 1Joh 5,1)27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. (Röm 6,3; Röm 13,14; Eph 4,24)28 Da ist nicht Jude noch Grieche[13], da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau[14]; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13; Eph 2,14; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft[15] ⟨und⟩ nach ⟨der⟩ Verheißung Erben. (Röm 4,16; Röm 9,8; Gal 3,16; Gal 4,7; Hebr 2,16; Hebr 6,17)