von Genfer Bibelgesellschaft1Ein Maskil. Von Asaph. O Gott, warum hast du [uns] verworfen für immer, warum raucht dein Zorn gegen die Schafe deiner Weide? (Ps 44,25; Ps 73,1; Ps 95,7; Ps 100,3; Jes 64,8)2Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben, an den Stamm deines Erbteils, den du erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du Wohnung genommen hast! (5Mo 9,26; Ps 74,18; Ps 132,13)3Erhebe deine Schritte zu dem Ort, der so lange in Trümmern liegt! Alles hat der Feind verderbt im Heiligtum! (Dan 9,17)4Deine Widersacher brüllen in deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Banner als Zeichen aufgestellt. (Jes 44,25; Jer 10,2; Kla 2,7)5Es sieht aus, als schwänge man oben im Dickicht des Waldes die Axt;6und jetzt zerschlagen sie all ihr Schnitzwerk mit Beilen und mit Hämmern. (1Kön 6,29)7Sie stecken dein Heiligtum in Brand, sie entweihen die Wohnung deines Namens bis auf den Grund! (Jes 64,10; Jer 52,13; Hes 24,21)8Sie sprechen in ihren Herzen: »Lasst uns sie alle unterdrücken!« Sie verbrennen alle Versammlungsstätten Gottes im Land. (Ps 83,5; Offb 13,5)9Unsere eigenen Zeichen sehen wir nicht; es ist kein Prophet mehr da, und niemand bei uns weiß, wie lange. (1Sam 3,1; Jes 8,18; Hes 7,26; Am 8,11; Mi 3,6; Sach 3,8; Hebr 2,4)10O Gott, wie lange darf der Widersacher schmähen? Soll der Feind deinen Namen immerfort lästern? (Ps 74,18; Ps 74,22; Jes 1,4; Dan 7,25; Offb 6,10)11Warum ziehst du deine Hand zurück, deine Rechte? [Ziehe sie] hervor aus deinem Gewand, mache ein Ende! (Ps 74,1)12Gott ist ja mein König von Urzeit her, der Rettung gab in diesem Land. (Ps 77,12; Jer 10,10)13Du teiltest das Meer durch deine Kraft, du zerschlugst die Köpfe der Drachen auf dem Wasser; (Ps 66,6)14du zerschmettertest die Häupter des Leviathan, du gabst ihn dem Volk der Wüstenbewohner zur Speise. (Jes 51,9)15Du ließest Quellen und Bäche hervorbrechen, du legtest Ströme trocken, die sonst beständig fließen. (2Mo 17,6; 4Mo 20,11; Jos 3,16; 2Kön 2,8; 2Kön 2,14)16Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht, du hast den Mond und die Sonne bereitet. (Ps 136,7; Ps 139,12; Jer 33,25)17Du hast alle Grenzen des Landes festgesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht. (1Mo 8,22; Ps 24,1; Apg 17,26)18Gedenke daran, HERR, wie der Feind dich schmäht, und wie ein schändliches Volk deinen Namen lästert! (Ps 74,10; Ps 74,22; Jes 37,23)19Gib die Seele deiner Turteltaube nicht dem Raubtier preis, und vergiss das Leben deiner Elenden nicht für immer! (Ps 10,12)20Schau hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll Räuberhöhlen. (3Mo 26,42; Hi 24,1; Ps 89,35; Ps 89,40; Jer 7,11; Mt 21,13)21Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen, sondern lass die Elenden und Armen deinen Namen preisen! (Ps 9,19; Ps 74,18)22Steh auf, o Gott, führe deine Sache hinaus! Gedenke an die Schmach, die dir täglich von dem Schändlichen widerfährt! (Ps 68,2; Ps 74,2; Ps 74,18; Ps 82,8)23Vergiss nicht das Geschrei deiner Widersacher, den Lärm deiner Feinde, der ständig emporsteigt! (Ps 2,1; Offb 17,14)
1Ein Maskil[1]. Von Asaf. Gott, warum hast du verworfen für immer, ⟨warum⟩ raucht dein Zorn gegen die Herde[2] deiner Weide? (Ps 50,1; Ps 77,8; Ps 79,13; Ps 85,6; Ps 95,7; Ps 100,3)2Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst zum Stamm deines Erbteils, ⟨gedenke⟩ des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast! (5Mo 9,26; Ps 9,12; Ps 94,14; Apg 20,28)3Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern! Alles hat der Feind im Heiligtum verwüstet. (Dan 9,17)4Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen ⟨des Sieges⟩ gesetzt. (Kla 2,7)5[3] Es sieht aus, wie wenn man[4] Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes.6Und jetzt – deine[5] Schnitzereien allesamt, mit Beilen und Brechstangen zerschlagen sie ⟨sie⟩.7Sie haben dein Heiligtum[6] in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung deines Namens. (Jer 52,13)8Sie sprachen in ihrem Herzen:[7] Lasst sie uns allesamt niederzwingen![8] Sie haben alle Versammlungsstätten Gottes im Lande verbrannt. (Ps 83,5)9Zeichen für uns sehen wir nicht. Kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns ist da, der weiß, bis wann.10Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort? (Ps 6,4; Jes 37,23)11Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? ⟨Zieh sie⟩ hervor aus deinem Gewandbausch, mach ein Ende[9]! (Kla 2,3)12Doch Gott ist mein König von alters her, der Rettungen vollbringt auf der Erde. (Ps 5,3; Jer 10,10; Hab 1,12)13Du hast aufgestört das Meer durch deine Macht, hast zerschmettert die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser. (2Mo 14,21; Jes 51,9)14Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviatans[10], gabst ihn zur Speise den Haifischen des Meeres[11].15Du ließest Quelle und Bach hervorquellen[12], immerfließende Ströme trocknetest du aus. (2Mo 17,6; Ps 114,3)16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond[13] und die Sonne hast du bereitet. (1Mo 1,16; Ps 104,19; Ps 136,8; Jer 33,25)17Du hast festgelegt alle Grenzen der Erde. Sommer und Winter, du hast sie geschaffen. (Apg 17,26)18Denk daran: Der Feind hat gehöhnt, HERR[14], und ein törichtes[15] Volk hat deinen Namen verachtet. (Jes 37,23)19Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer! (Ps 10,12)20Schaue hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat.21Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen! Den Elenden und Armen lass deinen Namen loben!22Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag! (Ps 35,23)23Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben. (Ps 2,1)
1Ein Lehrgedicht. Für Asaf.[1]
Gott, hast du uns für immer verstoßen? / Warum ist dein Zorn auf deine Herde so groß? / (Ps 50,1)2Denk an deine Gemeinde, die du einst erworben hast, / die du als Stamm für dein Erbteil erlöstest! / Denk an den Zionsberg, auf dem du wohnst!3Komm doch und sieh dir diese ewigen Ruinen an! / Alles hat der Feind im Heiligtum zerstört.4In deiner Versammlungsstätte haben deine Feinde gebrüllt / und dort ihre Siegeszeichen hingestellt.5Sie haben sich benommen wie die Axt im Walddickicht.6Und jetzt sind alle Schnitzereien / zerschlagen mit Hacken und Beilen.7In deinem Heiligtum haben sie Feuer gelegt, / die Wohnung deines Namens bis auf den Grund entweiht.8Sie sagten sich: „Lasst uns sie alle vernichten!“ / Alle Gottesstätten im Land haben sie niedergebrannt.9Wir sehen keine Zeichen für uns. / Kein Prophet ist mehr da. / Keiner weiß, wie lange das noch geht.10Bis wann, Gott, darf der Bedränger noch höhnen, / der Feind deinen Namen lästern immerfort?11Warum hältst du deine Hand zurück und greifst nicht ein? / Zieh sie doch aus deinem Gewand und mach ihnen endlich ein Ende!12Dennoch ist Gott von alters her mein König, / der Rettungstaten auf der Erde vollbringt.13Mit deiner Macht hast du das Meer geteilt, / zerschmettert die Köpfe der Seeungeheuer.14Dem Leviatan[2] hast du die Köpfe zerschlagen / und gabst ihn den wilden Tieren zum Fraß.15Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen / und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. / Mond und Sonne setztest du ein.17Du hast die Grenzen der Erde bestimmt, / Sommer und Winter hast du gemacht.18Jahwe, denk doch daran: Der Feind hat dich verhöhnt. / Ein gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.19Gib deine Taube doch nicht den Raubtieren preis! / Vergiss dein armes Volk nicht für immer!20Blick hin auf deinen Bund! / Denn in den dunklen Winkeln im Land herrscht die rohe Gewalt.21Lass den Bedrückten nicht beschämt weggehen! / Lass den Gebeugten, lass den Armen deinen Namen loben!22Steh auf, Gott, und verschaffe dir Recht! / Bedenk, wie diese Toren dich täglich verspotten.23Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, / ihr ständiges Getöse gegen dich!