Aufruf an das Volk zu echter Buße und wohlgefälligem Fasten
1Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde! (Jer 2,1; Hes 3,17; Mi 3,8)2Sie suchen mich Tag für Tag und begehren, meine Wege zu kennen, wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hat; sie verlangen von mir gerechte Urteile, begehren die Nähe Gottes: (Jes 29,13; Jes 48,1; Jer 42,2; Jer 42,20; Mt 15,7; Tit 1,16; Jak 4,1; 1Petr 2,1)3»Warum fasten wir, und du siehst es nicht, warum kasteien wir unsere Seelen, und du beachtest es nicht?« — Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an! (3Mo 16,29; 3Mo 16,31; 5Mo 5,14; 5Mo 29,18; Hi 31,13; Sach 7,5; Mal 3,14; Jak 5,4)4Siehe, ihr fastet, um zu zanken und zu streiten und dreinzuschlagen mit gottloser Faust; ihr fastet gegenwärtig nicht so, dass euer Schreien in der Höhe Erhörung finden könnte. (1Kön 21,12; Spr 21,27; Joe 2,12)5Meint ihr, dass mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? (Dan 9,3; Mt 6,16)6Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: dass ihr ungerechte Fesseln losmacht, dass ihr die Knoten des Joches löst, dass ihr die Unterdrückten freilasst und jegliches Joch zerbrecht? (Neh 5,10; Jer 34,8; Jon 3,8; Mt 3,8)7Besteht es nicht darin, dass du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, dass, wenn du einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst? (Hi 31,19; Hes 18,7; Mt 25,35; Röm 12,13; 1Joh 3,17)8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein! (Hi 11,17; Ps 85,14; Jes 60,1; Jes 60,19; Jer 33,6)9Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch aus deiner Mitte hinwegtust, das [höhnische] Fingerzeigen und das unheilvolle Reden; (Ps 145,18; Jes 58,6; Jer 29,12; Mt 7,7)10wenn du dem Hungrigen dein Herz darreichst und die verschmachtende Seele sättigst — dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag! (Ps 37,6; Ps 41,2; Jes 58,7; Jes 58,8)11Der HERR wird dich ohne Unterlass leiten und deine Seele in der Dürre sättigen und deine Gebeine stärken; du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen. (Ps 23,2; Ps 37,19; Ps 37,25; Jes 57,18; Jer 17,8; Joh 4,14)12Und die aus dir [hervorgehen,] werden die Trümmer der Vorzeit wieder aufbauen, du wirst die Grundmauern früherer Geschlechter wieder aufrichten; und man wird dich nennen »Der die Breschen vermauert und die Straßen wiederherstellt, damit man [dort] wohnen kann«. (Jes 32,18; Hes 37,25; Am 9,14)13Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, dass du nicht an meinem heiligen Tag das tust, was dir gefällt; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen [Tag] des HERRN ehrenwert; wenn du ihn ehrst, sodass du nicht deine Gänge erledigst und nicht dein Geschäft treibst, noch nichtige Worte redest; (1Mo 2,3; 2Mo 20,8; Jes 56,2; Hebr 4,9)14dann wirst du an dem HERRN deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund des HERRN hat es verheißen. (1Mo 27,29; 5Mo 32,13; Hi 22,26; Ps 37,3; Ps 37,11; Jes 1,20; Jes 40,5; Jes 49,8; Mi 4,4; Mt 24,35; Phil 1,23)
1Rufe aus ⟨voller⟩ Kehle, halte nicht zurück! Erhebe deine Stimme wie ein Horn und verkünde meinem Volk sein[1] Vergehen und dem Haus Jakob seine[2] Sünden! (Hes 16,2; Mi 3,8)2Zwar befragen sie mich Tag für Tag, und es gefällt ihnen, meine Wege zu kennen. Wie eine Nation, die Gerechtigkeit übt und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hat, fordern sie von mir gerechte Entscheidungen[3], haben Gefallen daran, Gott zu nahen. – (Hes 20,3; Am 5,18)3»Warum fasten wir, und du siehst es nicht, demütigen ⟨wir⟩ uns[4], und du merkst es nicht?« – Siehe, am Tag eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und drängt alle eure Arbeiter[5]. (3Mo 16,31; Sach 7,5; Mal 3,14)4Siehe, zu Streit und Zank fastet ihr, und um mit gottloser Faust[6] zu schlagen. Zur Zeit fastet ihr nicht ⟨so⟩, dass ihr eure Stimme in der Höhe zu Gehör brächtet. (1Kön 21,9)5Ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, etwa wie dies: Ein Tag, an dem der Mensch sich demütigt[7]? Seinen Kopf zu beugen wie eine Binse und sich ⟨in⟩ Sacktuch und Asche zu betten? Nennst du das ein Fasten und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? (Mt 6,16)6Ist nicht ⟨vielmehr⟩ das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Ungerechte Fesseln[8] zu lösen, die Knoten des Joches zu öffnen, gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und dass ihr jedes Joch zerbrecht? (2Chr 28,11; Neh 5,11; Jon 3,8)7⟨Besteht es⟩ nicht ⟨darin⟩, dein Brot dem Hungrigen zu brechen und dass du heimatlose Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten[9] siehst, dass du ihn bedeckst und dass du dich deinem Nächsten[10] nicht entziehst? (Hi 31,19; Hes 18,7; Mt 25,35)8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell sprossen. Deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein[11]. (Hi 11,17; Ps 37,6; Ps 112,4; Spr 11,17; Spr 11,25; Jes 60,2)9Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten. Du wirst um Hilfe schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du aus deiner Mitte fortschaffst das Joch, das Fingerausstrecken[12] und böses Reden (Hi 22,27; Ps 145,18; Spr 6,13; Jes 30,19; Jes 65,24)10und ⟨wenn du⟩ dem Hungrigen dein Brot[13] darreichst und die gebeugte Seele sättigst, dann wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. (Hi 11,17; Hi 31,31; Ps 37,6; Ps 41,1; Ps 112,4; Spr 11,25)11Und beständig wird der HERR dich leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken. Dann wirst du sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegt. (5Mo 15,4; Ps 48,15; Ps 84,7; Jes 44,4; Jes 57,18; Jer 17,8; Jer 31,12; Joh 7,38)12Und die von dir ⟨kommen⟩, werden die uralten Trümmerstätten aufbauen[14]; die Grundmauern vergangener Generationen wirst du aufrichten. Und du wirst genannt werden: Vermaurer von Breschen, Wiederhersteller von Straßen zum Wohnen. (Jes 61,4; Mi 7,11)13Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, deine Geschäfte an meinem heiligen Tag zu treiben, und nennst den Sabbat eine Wonne und den heiligen ⟨Tag⟩ des HERRN ehrwürdig, und ⟨wenn du⟩ ihn ehrst, sodass du nicht deine Gänge machst, deinem Geschäft nachgehst und ⟨eitle⟩ Worte redest[15], (2Mo 20,8; Jes 56,2; Jer 17,21; Hes 44,24)14dann wirst du deine Lust am HERRN haben. Und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters. Ja, der Mund des HERRN hat geredet. (5Mo 32,13; Hi 22,26; Jes 1,19; Hab 3,19)
1„Ruf aus voller Kehle! Rufe so laut du kannst! / Lass deine Stimme schallen wie ein Schofar-Horn / und halte meinem Volk seine Vergehen vor, / den Nachkommen Jakobs ihre Schuld!2Zwar befragen sie mich Tag für Tag / und wollen zu gern meine Wege erkennen. / Wie ein Volk, das recht vor mir lebt / und auch meine Gebote hält, / fordern sie von mir gerechtes Gericht / und begehren Gottes Nähe.3Warum fasten wir, und du siehst es nicht? / Warum demütigen wir uns, und du merkst es nicht einmal?' – Seht doch, was ihr an euren Fastentagen tut! / Ihr geht euren Geschäften nach und beutet eure Arbeiter aus.4Ihr fastet zwar, / aber gleichzeitig zankt und streitet ihr euch / und schlagt gleich mit gottloser Faust zu. / So wie ihr jetzt fastet, / verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.5Soll das vielleicht ein Fasttag sein, der mir gefällt, / ein Tag, an dem der Mensch sich beugt / und seinen Kopf wie eine Binse hängen lässt, / sich in den Trauersack hüllt und sich in die Asche setzt? / Nennst du das ein Fasten, / soll das ein Tag sein, der Jahwe gut gefällt?6Nein, ein Fasten, das mir gefällt, ist so: / Löst die Fesseln der Ungerechtigkeit, / knotet die Jochstricke auf, / gebt Misshandelten die Freiheit, / schafft jede Art von Unterdrückung ab!7Ladet Hungernde an euren Tisch, / nehmt Obdachlose bei euch auf! / Wenn du jemand halbnackt und zerlumpt herumlaufen siehst, / dann gib ihm etwas anzuziehen! / Hilf dem in deinem Volk, der deine Hilfe braucht!8Dann strahlt dein Licht wie die Morgenröte auf, / und deine Wunden heilen schnell. / Dann zieht die Gerechtigkeit vor dir her, / und die Herrlichkeit Jahwes wird deine Nachhut sein.9Wenn du dann zu Jahwe rufst, wird er dir Antwort geben; / wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: 'Ja, hier bin ich!' / Wenn du aufhörst, andere zu unterdrücken, / nicht verächtlich mit dem Finger zeigst / und niemand mehr verleumdest,10wenn du Hungernden das gibst, wonach du selbst Verlangen hast, / und so einen Darbenden satt machst, / dann strahlt dein Licht in der Finsternis auf, / die Nacht um dich wird wie der helle Tag,11dann wird Jahwe dich immer führen – auch im dürren Land macht er dich satt, / gibt dir die nötige Kraft –, dann wirst du wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, / und wie eine Quelle, die niemals versiegt.12Die uralten Trümmerstätten bauen deine Leute wieder auf, / die Grundmauern vergangener Generationen stellst du wieder her. / Man wird dich den Maurer nennen, der die Lücken schließt, / der Straßenzüge wieder bewohnbar macht.13Wenn du dich am Sabbat zurückhältst, / wenn du nicht dein Vergnügen suchst an meinem heiligen Tag, / wenn dir der Sabbat eine Freude ist, / ein Ehrentag, ein heiliger Tag Jahwes, / wenn du ihn ehrst und nicht deine Wege erledigst, / Geschäfte betreibst und viele Worte machst,14dann wird Jahwe die Quelle deiner Freude sein. / Er wird dich über die Höhen des Landes führen / und lässt dich genießen das Erbe deines Stammvaters Jakob.“ / Ja, das hat Jahwe gesagt.