Jesaja 50

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 So spricht der HERR: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie verstoßen habe? Oder welchem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, ihr seid um eurer Sünden willen verkauft worden, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter verstoßen worden. (5Mo 24,1; 2Kön 4,1; Ps 32,5; Jes 52,3; Jes 59,2; Jer 3,8; Hos 2,4; Mt 18,25)2 Warum war kein Mensch da, als ich kam, antwortete niemand, als ich rief? Ist etwa meine Hand zu kurz, um zu erlösen, oder ist bei mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, mit meinem Schelten trockne ich das Meer aus; ich mache Ströme zur Wüste, dass ihre Fische vor Wassermangel faulen und vor Durst sterben! (2Mo 14,21; 4Mo 11,23; Jos 3,16; 2Chr 36,16; Ps 106,9; Ps 107,33; Spr 1,24; Jes 59,1; Jes 64,6; Jes 65,12; Jes 66,4; Jes 66,14; Jer 7,13; Nah 1,4)3 Ich kleide den Himmel in Schwarz und bedecke ihn mit Sacktuch. (2Mo 10,21; Am 4,13; Mt 27,45; Offb 6,12)4 GOTT, der Herr, hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich den Müden mit einem Wort zu erquicken wisse. Er weckt Morgen für Morgen, ja, er weckt mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger [hören]. (Ps 49,4; Jes 55,2; Mt 7,24; Mt 11,28; Mt 13,54; Lk 10,39; Joh 7,16; Joh 7,46)5 GOTT, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet; und ich habe mich nicht widersetzt und bin nicht zurückgewichen. (Ps 40,6; Mt 26,39; Joh 4,34; Phil 2,8; Hebr 10,5)6 Meinen Rücken bot ich denen dar, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel. (Mt 26,67; Mt 27,28; Mk 14,65; Lk 22,63; Hebr 12,2)7 Aber GOTT, der Herr, wird mir helfen, darum muss ich mich nicht schämen; darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein, denn ich wusste, dass ich nicht zuschanden würde. (Jes 49,5; Jes 49,8; Jes 54,4; Hes 3,8; Joh 8,29; Röm 9,33)8 Der mich rechtfertigt, ist nahe; wer will mit mir rechten? Lasst uns miteinander hintreten! Wer will gegen mich Anklage erheben? Er trete her zu mir! (Apg 2,36; Röm 1,4; 1Tim 3,16)9 Siehe, GOTT, der Herr, steht mir bei — wer will mich für schuldig erklären? Siehe, sie werden alle zerfallen wie ein Kleid; die Motte wird sie fressen. (Ps 102,27; Jes 51,8; Joh 8,46; Röm 8,31)10 Wer unter euch fürchtet den HERRN? Wer gehorcht der Stimme seines Knechtes? Wenn er im Finstern wandelt und ihm kein Licht scheint, so vertraue er auf den Namen des HERRN und halte sich an seinen Gott! (Ps 23,4; Ps 147,11; Jes 8,17; Jes 30,18; Jes 42,1; Kla 3,25; Mi 7,8; Nah 1,7; Mal 3,16)11 Habt aber acht, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet und euch mit feurigen Pfeilen wappnet! Geht hin in die Flamme eures eigenen Feuers und in die feurigen Pfeile, die ihr angezündet habt! Dieses widerfährt euch von meiner Hand, dass ihr in Qualen liegen müsst. (Pred 12,1; Jes 65,13; Jer 17,4; Hes 20,39; Joh 8,24)

Jesaja 50

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 So spricht der HERR: Wo ist denn der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder wer ist es von meinen Gläubigern, dem ich euch verkauft hätte? Siehe, eurer Sünden wegen seid ihr verkauft, und wegen eurer Verbrechen ist eure Mutter entlassen. (5Mo 24,1; 5Mo 32,30; Jes 52,3; Jes 59,2; Jer 4,18; Hos 2,4; Hos 4,5; Mt 18,25)2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da, habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder ist in mir keine Kraft, um zu retten? Siehe, durch mein Drohen trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste; es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist und sie vor Durst sterben. (4Mo 11,23; Spr 1,24; Jes 42,15; Jes 44,27; Jes 59,1; Jes 64,6; Jes 65,12; Jes 66,4; Nah 1,4)3 Ich kleide den Himmel in Trauerschwärze und lege ihm Sacktuch als Kleidung an. (Ps 18,12; Jes 8,22; Jes 13,10; Offb 6,12)4 Der Herr, HERR, hat mir die Zunge eines Jüngers[1] gegeben, damit ich erkenne, den Müden durch ein Wort aufzurichten[2]. Er weckt ⟨mich⟩, ⟨ja⟩ Morgen für Morgen weckt er mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger ⟨hören⟩. (5Mo 18,17; Hi 4,4; Ps 40,7; Spr 25,11; Jes 40,29; Joh 8,28)5 Der Herr, HERR, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen. (5Mo 18,17; Ps 40,7; Joh 8,28; Hebr 5,8)6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. (Hi 30,10; Jes 53,7; Kla 3,30; Mt 26,67; Mt 27,26; Joh 19,1)7 Aber der Herr, HERR, hilft mir. Darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum habe ich mein Gesicht ⟨hart⟩ wie Kieselstein gemacht. Ich habe erkannt, dass ich nicht beschämt werde. (Ps 54,6; Jes 49,23; Hes 3,8; Joh 8,29; Hebr 5,7)8 Nahe ist, der mir Recht schafft: Wer will mit mir einen Rechtsstreit führen? Lasst uns zusammen hintreten! Wer ist mein Rechtsgegner? Er trete her zu mir! (Hi 13,19; Joh 8,46; Röm 8,33; 1Tim 3,16)9 Siehe, der Herr, HERR, hilft mir. Wer ist es, der mich schuldig[3] erklären will? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen. (Hi 13,19; Ps 54,6; Jes 51,8; Joh 8,46; Röm 8,33)10 Wer ist unter euch, der den HERRN fürchtet, der auf die Stimme seines Knechtes hört? Wer in Finsternis lebt[4] und wem kein Lichtglanz ⟨scheint⟩, vertraue auf den Namen des HERRN und stütze sich auf seinen Gott! (2Sam 22,29; Jes 8,17; Jes 26,3; Jes 42,1; Mi 7,8; Nah 1,7; Zef 3,12; Mal 3,16)11 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet[5]: Lauft hinein in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Von meiner Hand geschieht euch das. In Qualen[6] sollt ihr daliegen. (Jes 65,14; Jer 17,4)

Jesaja 50

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 So spricht Jahwe: / „Ihr sagt, ich hätte eure Mutter fortgeschickt? / Wo ist denn dann ihr Scheidebrief? / Ihr sagt, ich hätte euch als Sklaven verkauft? / Wem hätte ich denn so meine Schulden bezahlt? / Nein, wegen eurer Sünden wurdet ihr verkauft, / wegen eurer Vergehen wurde eure Mutter fortgeschickt.2 Weshalb war kein Mensch da, als ich kam? / Weshalb gab keiner Antwort, als ich rief? / Ist denn mein Arm zu kurz, um euch zu befreien? / Fehlt mir vielleicht die Retterkraft? / Durch mein Drohwort vertrocknet das Meer, / versiegen die Ströme; / die Fische sterben vor Durst und stinken, weil kein Wasser mehr ist.3 Ich kleide den Himmel in Schwarz, / bedecke ihn mit einem Trauersack.“4 Jahwe, der Herr, er gab mir die Zunge von Schülern, / damit ich verstehe die Müden zu stärken, / sie aufzurichten durch sein gutes Wort. / Er weckt mich jeden Morgen, / er weckt mir auch das Ohr, / dass ich wachsam höre, / was er mich lehren will.5 Jahwe, mein Herr, hat mich bereit gemacht, / er öffnete mein Ohr. / Ich habe mich nicht widersetzt / und bin nicht zurückgescheut.6 Ich hielt meinen Rücken den Schlägern hin, / meine Wangen denen, die mich am Bart gezerrt. / Mein Gesicht habe ich nicht vor Schimpf und Speichel versteckt.7 Aber Jahwe, mein Herr, steht mir bei. / Darum werde ich doch nicht beschämt. / Darum konnte ich mein Gesicht hart wie einen Kieselstein machen, / denn ich wusste, ich werde nicht enttäuscht.8 Ich habe einen Beistand, der meine Unschuld beweist. / Wer tritt da im Prozess gegen mich an? / Treten wir zusammen vor den Richter hin! / Wer bringt nun etwas gegen mich vor? / Er stelle sich mir!9 Seht, Jahwe, mein Herr, hilft mir! / Wer beschuldigt mich da noch? / Jeder, der das tut, wird zerfallen wie ein von Motten zerfressenes Kleid.10 Wer von euch hat Ehrfurcht vor Jahwe? / Wer hört auf seinen Diener? / Der kann auch im Finstern gehen, / wo er keinen Lichtstrahl sieht, / denn er vertraut auf den Namen Jahwes / und stützt sich auf seinen Gott.11 Doch ihr, die ihr das Feuer schürt / und euch mit Brandpfeilen rüstet, / lauft nur in eure eigene Glut, / geratet zwischen die Pfeile, die ihr angezündet habt! / Ihr bekommt es mit mir zu tun, sodass ihr euch in Qualen winden müsst!