1Mein Geist ist verstört, meine Tage laufen ab; die Grabstätte wartet auf mich. (Ps 88,4; Jes 38,10)2Treibt man nicht Gespött mit mir, und muss nicht mein Auge ständig ihre Herausforderungen ansehen? (Hi 12,14; Hi 16,20; Ps 69,11)3Setze doch einen ein, verbürge dich selbst für mich! Wer sollte sonst [als Bürge ] in meine Hand einschlagen? (Hi 9,33; Spr 17,18; Spr 22,26)4Denn du hast ihre Herzen der Einsicht verschlossen; darum wirst du sie nicht triumphieren lassen. (Hi 42,7; Mt 11,25; Röm 11,8; 1Kor 1,20)5Wer Freunde der Plünderung preisgibt, dessen Kindern werden die Augen verschmachten. (2Mo 20,5)6Man stellt mich den Leuten zum Sprichwort hin, und ich muss sein wie einer, dem man ins Angesicht spuckt. (Hi 17,2; Hi 30,9; Ps 44,15; Ps 69,12)7Mein Augenlicht erlischt vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. (Hi 16,8; Hi 19,20; Ps 6,8; Ps 31,10)8Die Gerechten werden sich darüber entsetzen, und der Unschuldige wird sich über den Ruchlosen empören. (1Kön 9,8; Hi 4,7; Spr 1,11; Hes 32,10; Mt 12,7)9Aber der Gerechte wird an seinem Weg festhalten, und wer reine Hände hat, dessen Kraft nimmt zu. (Hi 27,6; Hi 31,7; Ps 11,3; Ps 24,4; Ps 84,6; Spr 10,25; Spr 10,30)10Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und geht [heim], ich finde doch keinen Weisen unter euch! (Hi 13,5; Hi 13,12)11Meine Tage sind dahin, zerrissen meine Pläne, die Wünsche meines Herzens. (Hi 7,6; Hi 9,25; Hi 17,1; Spr 16,1; Spr 19,21)12Die Nacht machen sie zum Tag; das Licht sei nahe, nicht die Finsternis! (Hi 5,17; Hi 8,5; Hi 11,13)13Dabei erwarte ich doch, dass das Totenreich meine Wohnung wird und ich mein Lager in der Finsternis aufschlagen muss; (Hi 10,21; Hi 17,1)14dabei muss ich doch zum Grab sagen: Du bist mein Vater!, zu den Würmern: Ihr seid meine Mutter und meine Schwestern! (Hi 3,21; Hi 6,8)15Wo ist da noch Hoffnung für mich, und wer wird meine Hoffnung [verwirklicht] sehen? (Hi 6,11; Hi 7,6; Hi 8,13; Hi 19,10; 1Kor 15,19)16Zu den Pforten des Totenreichs fährt sie hinab, wenn wir einmal alle miteinander im Staub ruhen! (Hi 3,17; Hi 20,11; Ps 146,4)
Gründe für Gottes Eintreten – Abweisen der Reden der Freunde als töricht in Erwartung des Grabes
1Mein Geist ist verstört[1], meine Tage sind ausgelöscht, Gräber sind für mich da. (Hi 16,22; Hi 17,11; Ps 88,5)2Ist nicht um mich herum Gespött, und muss nicht mein Auge auf ihrer Widerspenstigkeit[2] haften[3]? (Hi 12,4)3Setze doch ⟨ein Pfand⟩ ein, leiste bei dir selbst Bürgschaft für mich! Wer sonst wird in meine Hand einschlagen? (Hi 5,1; Jes 38,14)4Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du sie nicht erhöhen.5Den Gefährten erzählt man vom Beuteteilen[4], aber die Augen der eigenen Kinder verschmachten.6Und er hat mich hingestellt zum Spott der Leute[5], und zum Anspeien ins Gesicht bin ich ⟨gut⟩[6]. (Hi 30,9; Ps 44,15; Ps 69,11; Mt 26,67)7Und mein Auge ist trübe geworden vor Gram, und all meine Glieder sind wie ein Schatten. (Hi 7,5; Hi 16,16; Ps 6,8)8Die Aufrichtigen werden sich darüber entsetzen, und der Schuldlose wird sich über den Ruchlosen aufregen. (Ps 37,1; Ps 73,3)9Doch der Gerechte wird an seinem Weg festhalten, und der, dessen Hände rein sind, wird an Stärke zunehmen. (2Sam 3,1; Hi 27,6; Hi 31,7; Hi 33,9; Ps 84,8; Spr 10,25)10Aber ihr alle, kommt nur wieder her! Einen Weisen finde ich doch nicht unter euch. (Hi 18,3)11Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, die Wünsche[7] meines Herzens. (Hi 7,6; Hi 17,1; Spr 16,1)12Die Nacht machen sie zum Tage, das Licht ⟨soll mir⟩ näher ⟨sein⟩ als die Finsternis.13Nichts hoffe ich mehr![8] Der Scheol ist mein Haus, in der Finsternis habe ich mein Lager ausgebreitet. (Hi 10,21; Pred 12,5)14Zum Grab sage ich: Du bist mein Vater! Zur Made: Meine Mutter und meine Schwester!15Wo ist denn nun meine Hoffnung? Ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen? (Hi 6,11; Hi 14,19; Kla 3,18)16Sie fährt mit mir hinab zum Scheol, wenn wir miteinander in den Staub sinken[9]. (Hi 20,11)
Hiob 17
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1„Mein Geist ist gebrochen, / meine Tage gelöscht, / das Grab wartet auf mich.2Nichts als Spott begleitet mich, / die ganze Nacht verfolgt mich ihr Gezänk.3Sei du selbst mein Bürge bei dir! / Wer sonst würde die Hand für mich geben?4Ihr Herz hast du ja der Einsicht verschlossen, / darum erlaubst du ihnen keinen Triumph.5Gibt jemand seine Freunde preis, / werden die Augen seiner Kinder verdorren.6Zum Spott für die Leute stellt er mich hin / als einen, dem man ins Angesicht spuckt.7Mein Auge ist trüb vor Gram, / meine Glieder sind wie ein Schatten.8Die Aufrechten sind darüber entsetzt, / und der Schuldlose empört sich über den Bösen.9Doch der Gerechte hält fest an seinem Weg, / wer reine Hände hat, gewinnt an Kraft.10Kommt alle nur wieder heran, / ich finde doch keinen Weisen bei euch.“
Mir bleibt nur noch das Grab
11„Meine Tage sind vorbei, / zunichte meine Pläne / und das, was in meinem Herzen war.12Die Nacht machen sie zum Tag, / Licht soll im Dunkeln sein.13Ich hoffe nichts mehr, / bei den Toten bin ich zu Hause, / in der Finsternis mache ich mir das Bett.14Zum Grab sage ich: 'Du bist mein Vater!', / und zum Gewürm: 'Mutter und Schwester!'15Wo ist nun meine Hoffnung? / Wer kann sie denn sehen?16Sie steigt mit mir zu den Toten hinab / und sinkt mit mir in den Staub.“