Hiob 13

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Siehe, dies alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr hat’s gehört und sich gemerkt; (Hi 5,27; Ps 78,3; 1Joh 1,3)2 was ihr wisst, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück. (Hi 12,3; 1Kor 8,1)3 Ich aber will nun zu dem Allmächtigen reden; mit Gott zu rechten begehre ich. (Hi 9,3; Hi 9,14; Hi 23,3; Jes 1,18; Mi 6,2)4 Ihr hingegen streicht ja nur Lügenpflaster und seid nichts als Quacksalber, ihr alle! (Hi 6,15; Jer 6,14; Jer 8,22)5 O dass ihr doch schweigen könntet; das würde euch als Weisheit angerechnet! (Spr 17,28; Am 5,13; Jak 1,19)6 So hört nun meine Rechtfertigung, und achtet auf die Verteidigung meiner Lippen! (Ri 9,7; Hi 21,2; Spr 8,6)7 Wollt ihr Gott zuliebe Unrechtes reden und zu seinen Gunsten lügen? (Hi 36,2; Röm 3,5; 2Kor 4,2)8 Wollt ihr seine Partei ergreifen oder Gottes Anwalt spielen? (2Mo 23,2; Hi 32,21; Spr 24,23)9 Wäre es gut [für euch], wenn er euch erforschte? Könnt ihr ihn täuschen, wie man Menschen täuscht? (Ps 11,4; Mal 3,7; Apg 5,3; Hebr 4,13)10 Nein, strafen wird er euch, wenn ihr im Geheimen die Person anseht! (2Chr 19,6)11 Wird nicht seine Majestät euch in Furcht versetzen und Schrecken vor ihm euch überfallen? (Ps 119,120; Jer 10,10; Mt 10,28; Offb 1,17)12 Eure Denksprüche sind Sprüche aus Asche, und eure Schutzwehren sind Schutzwehren aus Lehm. (Hi 18,17; Ps 34,17; Spr 10,7)13 Schweigt vor mir und lasst mich reden; es komme über mich, was will! (Hi 13,3; Hi 13,5; Hi 21,3)14 Warum sollte ich mein Fleisch in meine Zähne nehmen und mein Leben in meine Hand legen? (Hi 10,1; Hi 18,4; Pred 4,5)15 Siehe, er soll mich töten — ich will auf ihn warten; nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht verteidigen! (Hi 40,4; Hi 42,6)16 Auch das schon wird mir zur Rettung dienen; denn kein Gottloser kommt vor sein Angesicht. (Ps 1,5; Mt 7,23)17 Hört doch, hört auf meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren! (Hi 13,6; Hi 33,1)18 Gebt acht, ich habe die Verteidigung vorgebracht; ich weiß, dass ich Recht bekommen werde. (Hi 9,2; Hi 9,20; Hi 23,4; Jes 43,26; Röm 8,33)19 Wer ist es, der noch mit mir rechten will? Denn dann wollte ich verstummen und sterben. (Hi 7,15; Hi 9,21; Jes 50,8)20 Nur zweierlei tue mir nicht an, dann will ich mich vor deinem Angesicht nicht verbergen: (1Mo 3,8; 5Mo 25,13; Hi 13,24; Spr 30,7; Offb 6,15)21 Tue deine Hand von mir und ängstige mich nicht mit deinem Schrecken! (Hi 9,34; Hi 13,11; Hi 27,20; Hi 30,15)22 Dann rufe du, und ich will antworten, oder ich will reden, und du erwidere mir! (Hi 14,15; Hi 19,7)23 Wie viele Sünden und Vergehen habe ich? Lass mich meine Übertretungen und Missetaten wissen! (Hi 6,24; Hi 10,2; Ps 139,23)24 Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind? (Hi 19,11; Hi 30,21; Hi 33,10; Ps 88,15)25 Verscheuchst du ein verwehtes Blatt und verfolgst einen dürren Halm? (Ps 103,14)26 Denn du verschreibst mir Bitteres und lässt mich erben die Sünden meiner Jugend; (Hi 7,20; Ps 25,7)27 du legst meine Füße in den Stock[1] und lauerst auf alle meine Schritte und zeichnest dir meine Fußspuren auf, (Hi 33,11)28 da ich doch wie Moder vergehe, wie ein Kleid, das die Motten fressen! (Hi 7,5; Hi 19,20; Ps 39,12)

Hiob 13

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt.2 Soviel ihr erkannt habt, habe ich auch erkannt, ich stehe nicht hinter euch zurück. (Hi 12,3; Hi 15,9)3 Doch ich will zum Allmächtigen reden, und vor Gott will ich mich verteidigen. (Hi 13,15; Hi 23,3)4 Ihr dagegen seid Lügendichter[1], Kurpfuscher, ihr alle! (Hi 6,15; Hi 16,2)5 Hieltet ihr euch doch still! Das würde euch zur Weisheit gereichen.6 Hört doch meine Entgegnung und achtet auf die Streitreden meiner Lippen!7 Wollt ihr für Gott Verkehrtes vorbringen und für ihn Falsches vortragen? (2Kön 10,18)8 Wollt ihr seine Partei ergreifen[2], oder wollt ihr für Gott den Rechtsstreit führen?9 Wird es gut für euch sein, wenn er euch erforscht? Oder wollt ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht? (Apg 5,4)10 Hart zurechtweisen wird er euch, wenn ihr insgeheim die Person anseht[3]. (2Chr 19,7)11 Wird seine Hoheit euch nicht aufschrecken und sein Schrecken nicht auf euch fallen?12 Was ihr vorbringt[4], sind Sprüche von Asche, eure Bollwerke[5] erweisen sich als Bollwerke aus Lehm. (Hi 21,34)13 Schweigt still vor mir, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge! (Hi 7,11)14 Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen und mein Leben in meine Hand legen?[6]15 Siehe, er wird mich töten, ich will auf ihn warten[7], nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen. (Hi 13,3)16 Schon das wird mir zur Rettung sein, denn kein Ruchloser darf vor sein Angesicht kommen. (Mt 7,23)17 Hört, hört meine Rede, und meine Darlegung dringe in eure Ohren! (Hi 21,2)18 Siehe doch, ich habe den Rechtsfall vorgebracht, ich habe erkannt, dass ich recht behalten werde.19 Wer ist der, der mit mir den Rechtsstreit führen könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden. (Jes 50,8)20 Nur zweierlei tue nicht mit mir, dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen! (Hi 9,34)21 Entferne deine Hand von mir, und dein Schrecken soll mich nicht ängstigen!22 Dann rufe, und ich will antworten, oder ich will reden, und du erwidere mir! (Hi 14,15; Hi 31,35)23 Wie viele Sünden und Vergehen habe ich? Lass mich mein Verbrechen und mein Vergehen wissen! (Hi 6,24; Hi 10,2)24 Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind? (Hi 10,16; Hi 16,9; Hi 19,11; Hi 30,21; Hi 33,10; Ps 44,24)25 Willst du ein verwehtes Blatt erschrecken und einem dürren Halm nachjagen?26 Denn Bitteres verhängst[8] du über mich, und die Sünden meiner Jugend lässt du mich entgelten. (1Kön 17,18; Ps 25,7; Jer 31,19)27 Und meine Füße legst du in den Block und beobachtest all meine Pfade, zeichnest dir die Sohlen[9] meiner Füße auf, (Hi 3,23; Hi 14,16)28 da ich doch wie Moder zerfalle[10], wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat. (Hi 7,5; Ps 39,12; Jak 5,2)

Hiob 13

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Schaut, das alles hat mein Auge gesehen, / mein Ohr gehört, und mein Verstand nahm es auf.2 Was ihr da wisst, das weiß ich auch, / ich falle nicht hinter euch zurück.“3 „Doch zum Allmächtigen will ich reden, / will mich verteidigen vor ihm!4 Ihr habt doch nur Pflaster aus Lügen, / Pfuschärzte seid ihr allesamt.5 Wenn ihr doch endlich still sein wolltet, / dann hielt man euch noch für gescheit!6 Hört euch meine Rechtfertigung an, / merkt auf den Streit meiner Worte!7 Wollt ihr Falsches reden für Gott / und Lügen vorbringen für ihn?8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, / Gottes Anwälte gegen mich sein?9 Wird es gut für euch sein, wenn er euch erforscht? / Lässt er sich von euch täuschen wie ein Mensch?10 Tadeln, ja tadeln wird er euch, / wenn ihr heimlich Partei ergreift.11 Erschreckt ihr nicht vor seiner Majestät, / wird die Angst vor ihm euch nicht packen?12 Eure Sätze sind nur Sprüche aus Staub, / und eure Schilde bestehen aus Ton.13 Seid still, ich will jetzt reden, / mag über mich kommen, was will.14 Und wenn ich mich selbst zerfleische, / ich setze mein Leben aufs Spiel!15 Und wenn er mich tötet, ich warte darauf / und verantworte mein Leben vor ihm.16 Schon darin sehe ich mein Heil, / denn kein Schurke hat Zutritt bei ihm.17 Hört mir nur ganz aufmerksam zu, / dass meine Erklärung auch in eure Ohren dringt.18 Seht, ich bin für den Rechtsstreit gerüstet, / und ich weiß, ich bekomme Recht!19 Wer könnte den Prozess gewinnen gegen mich? / Dann wollte ich schweigen und gäbe meinen Geist auf.“20 „Nur zweierlei tu mir nicht an, / dann verberge ich mich nicht vor dir:21 Nimm deine schwere Hand von mir weg, / und dein Schrecken befalle mich nicht!'22 Dann kannst du rufen, und ich antworte dir, / oder ich rede, und du antwortest mir.23 Wie groß ist meine Schuldenlast bei dir? / Was sind meine Vergehen und Sünden?24 Warum verbirgst du dein Gesicht, / behandelst mich wie deinen Feind?25 Willst du ein verwehtes Blatt verschrecken, / verfolgst du einen dürren Halm?26 Denn Bitteres teilst du mir zu; / für meine Jugendsünden lässt du mich büßen.27 Du steckst meine Füße in den Block,[1] / beobachtest all meine Wege / und grenzt mich ein auf Schritt und Tritt,28 obwohl ich doch wie Moder zerfalle, / wie ein Gewand, das die Motte zerfraß.“