Der levitische Priester- und Opferdienst ist vorläufig und unvollkommen
1Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und ein Heiligtum, das von [dieser] Welt war. (Röm 9,4; Hebr 8,7; Hebr 8,13)2Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in dem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. (2Mo 25,8; 2Mo 26,33; 2Mo 40,17; 2Mo 40,22; 2Mo 40,34)3Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird; (2Mo 26,31)4zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, überall mit Gold überzogen, und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes; (2Mo 16,33; 2Mo 25,10; 2Mo 27,1; 2Mo 34,28; 2Mo 40,20; 3Mo 16,2; 3Mo 16,12; 4Mo 17,10; 1Kön 8,9; Joh 6,31)5oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatteten, worüber jetzt nicht im Einzelnen geredet werden soll. (2Mo 25,18; 4Mo 7,89)6Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes; (2Mo 30,7; 2Mo 40,31; 1Chr 23,13; Lk 1,8)7in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt.[1] (2Mo 30,10; 3Mo 16,1; 3Mo 16,2)8Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. (1Tim 2,5; Hebr 9,15; Hebr 9,24; Hebr 10,19)9Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, (Gal 3,21; Hebr 7,19; Hebr 9,13; Hebr 10,1; Hebr 10,4)10der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird. (4Mo 19,8; 4Mo 19,13; Gal 4,1; Hebr 7,16)
Das Blut des Hohepriesters Jesus Christus als Grundlage des neuen Bundes und der ewigen Erlösung
11Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-] Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, (Hebr 3,1; Hebr 4,14; Hebr 8,2)12auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung[2] erlangt. (3Mo 16,15; Mk 14,24; Lk 22,20; Joh 6,51; Eph 1,7; Kol 1,13; Hebr 7,27; Hebr 9,24; Hebr 10,4; 1Petr 1,18; Offb 5,9)13Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches, (3Mo 16,14; 4Mo 19,9)14wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt. (Joh 10,18; Joh 12,26; Apg 24,14; Röm 7,6; Eph 5,2; 1Thess 1,9; Hebr 6,1; Hebr 7,26; 1Petr 1,19; Offb 7,15)15Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes[3], damit — da sein Tod geschehen ist zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen — die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen. (Apg 13,38; Apg 20,32; Röm 3,24; Eph 1,7; 1Tim 2,5; Hebr 8,6; 1Petr 1,3)16Denn wo ein Testament ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat;17denn ein Testament tritt auf den Todesfall hin in Kraft, da es keine Gültigkeit hat, solange derjenige lebt, der das Testament gemacht hat. (Gal 3,15)18Daher wurde auch der erste [Bund] nicht ohne Blut eingeweiht. (2Mo 12,22; 2Mo 24,8; Hebr 9,14; Hebr 9,22)19Denn nachdem jedes einzelne Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk verkündet worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, (2Mo 12,22; 3Mo 14,4; 4Mo 19,18)20wobei er sprach: »Dies ist das Blut des Bundes, den Gott mit euch geschlossen hat!«[4] (2Mo 24,8; Sach 9,11)21Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut; (2Mo 29,12; 3Mo 8,15; 3Mo 8,19; Hebr 12,24; 1Petr 1,2)22und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. (3Mo 16,14; 3Mo 17,11)23So ist es also notwendig, dass die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese. (Hebr 8,5)24Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen; (Hebr 1,3; Hebr 6,19; Hebr 7,25; 1Joh 2,1)25auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der Hohepriester jedes Jahr ins Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut, (Hebr 7,27; Hebr 9,7)26denn sonst hätte er ja oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Nun aber ist er einmal offenbar geworden in der Vollendung der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst. (Dan 9,24; Röm 6,10; Gal 4,4; Hebr 9,12)27Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, (1Mo 3,19; Ps 90,3; Pred 3,2; Pred 3,19; Pred 12,14; Joh 5,22; Apg 17,31; Röm 2,5; Röm 5,12; Offb 14,7; Offb 16,7)28so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil. (Jes 53,12; Joh 14,3; Phil 3,20; 1Thess 1,10; 2Tim 4,8; Hebr 10,10; Hebr 10,12; Hebr 10,14; 1Petr 1,8; 1Petr 2,24)
Hebräer 9
Elberfelder Bibel
Der alttestamentliche ist nur Abbild des vollkommenen Gottesdienstes
1Es hatte nun zwar auch der erste ⟨Bund⟩ Satzungen des Dienstes[1] und das irdische[2] Heiligtum. (Röm 9,4)2Denn es wurde ein Zelt aufgerichtet, das vordere[3] – in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote[4] waren –, das das Heilige genannt wird, (2Mo 39,32; 2Mo 40,22)3hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das Allerheiligste genannt wird, (2Mo 26,31)4das einen goldenen Räucheraltar und die überall mit Gold überdeckte Lade des Bundes hatte, in welcher der goldene Krug, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes waren; (2Mo 16,33; 2Mo 25,11; 2Mo 40,20; 3Mo 16,12; 4Mo 17,23; 5Mo 10,5; 1Kön 6,22; 1Kön 8,9)5oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Versöhnungsdeckel[5] überschatteten, von welchen Dingen jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist. (2Mo 25,18)6Da aber dies so eingerichtet ist, gehen zwar in das vordere Zelt die Priester allezeit hinein und verrichten die Dienste[6], (2Mo 30,7; 4Mo 18,3; 1Chr 23,13)7in das zweite aber einmal im Jahr allein der Hohe Priester, nicht ohne Blut, das er darbringt für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes. (2Mo 30,10; 3Mo 16,1; Hebr 9,25)8Damit zeigt der Heilige Geist an, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbart ist, solange das vordere Zelt noch Bestand hat. (Hebr 10,15)9Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, nach dem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die im Gewissen den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst ausübt[7]. (Gal 3,21; Hebr 7,19)10Es sind nur – neben Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen – Satzungen des Fleisches, die bis zur Zeit einer richtigen Ordnung[8] auferlegt sind. (3Mo 11,2; 3Mo 15,18; 4Mo 19,8; Gal 4,2; Kol 2,16; Hebr 7,16; Hebr 13,9)
Das einmalige und vollkommene Opfer Jesu
11Christus aber ist gekommen als Hoher Priester der zukünftigen[9] Güter und ist durch das größere und vollkommenere Zelt – das nicht mit Händen gemacht, das heißt, nicht von dieser Schöpfung ist – (Hebr 8,2)12und nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat ⟨uns⟩ eine ewige Erlösung erworben[10]. (3Mo 16,15; Apg 20,28; Eph 1,7; Kol 1,20; Hebr 7,27; Hebr 10,4)13Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, (3Mo 16,15; 4Mo 19,9; Hebr 10,4)14wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist ⟨als Opfer⟩ ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer[11] Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient[12]! (Joh 10,18; Eph 5,2; 1Thess 1,9; Hebr 1,3; Hebr 6,1; Hebr 10,22; 1Petr 1,19; 1Joh 1,7)15Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen. (Apg 13,39; Apg 20,32; Hebr 8,6)16– Denn wo ein Testament[13] ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat.17Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist[14], weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat. –18Daher ist auch der erste ⟨Bund⟩ nicht ohne Blut eingeweiht worden.19Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk mitgeteilt war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop[15] und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk (1Joh 5,6)20und sprach: »Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch geboten hat.« (2Mo 24,8)21Aber auch das Zelt und alle Gefäße des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut; (2Mo 29,12; 3Mo 8,15)22und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung. (3Mo 16,14; 3Mo 17,11; Mt 26,28)23⟨Es ist⟩ nun nötig, dass die Abbilder der in den Himmeln ⟨befindliche Dinge⟩ hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese. (Hebr 8,5)24Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Abbild des wahren ⟨Heiligtums⟩, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen, (Hebr 7,25; Hebr 8,1)25auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohe Priester alljährlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht (Hebr 9,7)26– sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an –; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter[16] offenbar geworden, um durch sein Opfer[17] die Sünde aufzuheben. (Dan 9,24; Joh 1,29; Röm 6,10; 1Kor 10,11; Gal 4,4; Hebr 1,3; Hebr 7,27)27Und wie es den Menschen bestimmt[18] ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, (1Mo 3,19; 1Chr 29,15; Hebr 6,2)28so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne ⟨Beziehung zur⟩ Sünde[19] denen zum Heil[20] erscheinen, die ihn erwarten. (Jes 53,12; Joh 14,3; Röm 4,25; 1Thess 1,10; 2Tim 4,8; 1Petr 2,24)
Hebräer 9
Neue Genfer Übersetzung
Das Heiligtum des ersten Bundes
1Nun gehörten ja bereits zum ersten Bund gottesdienstliche Vorschriften, und es gab schon damals ein Heiligtum – allerdings ein irdisches,2ein Zelt, das folgendermaßen aufgebaut und eingerichtet war: Es hatte einen vorderen Raum, in dem der Leuchter, der Tisch und – darauf ausgelegt – die geweihten Brote waren. Dieser erste Raum des Zeltes, den man durch einen Vorhang betrat, wurde das Heilige genannt.3Dahinter befand sich, durch einen weiteren Vorhang abgetrennt, ein zweiter Raum, das so genannte Allerheiligste,4zu dem der goldene Räucheraltar und die ganz mit Gold überzogene Bundeslade gehörten. In dieser waren der goldene Krug mit dem Manna[1], der Stab Aarons, der Blüten getrieben hatte, und die beiden Steintafeln mit den Gesetzesbestimmungen des Bundes[2].5Auf der Bundeslade standen – als Hinweis auf die Gegenwart der Herrlichkeit Gottes – zwei Kerube, die ihre Flügel über der Deckplatte der Lade, dem so genannten Sühnedeckel, ausbreiteten.[3]6So sahen also – ohne dass wir jetzt auf weitere Einzelheiten einzugehen brauchen – Aufbau und Einrichtung des Heiligtums aus. Jeden Tag nun betraten die Priester den vorderen Raum des Zeltes, um dort ihre gottesdienstlichen Pflichten zu erfüllen.7Den hinteren Raum jedoch durfte nur der Hohepriester betreten, und zwar nur ein einziges Mal im Jahr und nur mit dem Blut von Opfertieren. Dieses Blut brachte er als Opfer für seine eigenen Verfehlungen[4] und für die des Volkes dar.8Was lehrt uns der Heilige Geist durch das alles? Er macht deutlich, dass der Weg ins himmlische Heiligtum nicht offen ist, solange die Bestimmungen des irdischen Zeltes in Kraft sind[5].9Dieses Zelt ist nämlich ein Sinnbild, dessen volle Bedeutung wir erst in der heutigen Zeit verstehen[6]: Die Gaben und Opfer, die nach den Vorschriften des Gesetzes dargebracht werden, sind nicht imstande, den Opfernden wirklich von seiner Schuld zu befreien und sein Gewissen zur Ruhe zu bringen[7].10Bei allen diesen Vorschriften geht es um Äußerlichkeiten[8] – um Fragen des Essens und Trinkens und um eine Vielzahl[9] von rituellen Waschungen –, und sie gelten deshalb auch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine neue und bessere Ordnung[10] eingeführt wird.
Das Opfer des Hohenpriesters Christus
11Jetzt aber ist diese Zeit angebrochen, denn jetzt ist Christus gekommen, der Hohepriester, der uns die wahren Güter gebracht hat[11]. Er hat ein größeres und vollkommeneres Zelt durchschritten, ein Zelt, das nicht von Menschen gemacht wurde und nicht zu dieser Schöpfung gehört.12Und was ihm den Weg ins Heiligtum[12] öffnete[13], war nicht das Blut von Böcken und Kälbern, sondern sein eigenes Blut. Ein einziges Mal ist er hineingegangen, und die Erlösung, die er bewirkt hat, gilt für immer und ewig[14].13Nun reinigt[15] zwar auch das Blut von Böcken und Stieren, aber dabei handelt es sich nur um eine äußerliche Reinheit. Und nicht anders ist es, wenn die, die unrein geworden sind, mit der in Wasser aufgelösten Asche einer jungen Kuh besprengt werden.14Das Blut Christi jedoch hat eine unvergleichlich größere Wirkung. Denn als Christus sich selbst, von Gottes ewigem Geist geleitet[16], Gott dargebracht hat, war das ein Opfer, dem kein Makel anhaftete. Deshalb reinigt uns sein Blut bis in unser Innerstes; es befreit unser Gewissen von der Belastung durch Taten, die letztlich zum Tod führen[17], sodass es uns jetzt möglich ist, dem lebendigen Gott zu dienen.15Christus ist also der Vermittler eines neuen Bundes. Mit seinem Tod hat er für die unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen bezahlt, sodass jetzt alle, die Gott berufen hat, losgekauft sind und das ihnen zugesagte unvergängliche Erbe in Besitz nehmen können.16Mit dem neuen Bund verhält es sich wie mit einem Testament.[18] Um ein Testament vollstrecken zu können, muss man nachweisen, dass der, der es aufgesetzt hat, gestorben ist.17Erst im Todesfall wird es gültig; solange der Betreffende lebt, ist es noch nicht rechtskräftig.18Aus demselben Grund konnte auch der erste Bund nicht ohne Blut in Kraft treten.19Nachdem Mose das Gesetz[19] vor versammeltem Volk Gebot um Gebot verlesen hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken[20] sowie Wasser, scharlachrote Wolle und ein Ysop-Büschel, besprengte mit dem Blut sowohl das Gesetzbuch als auch das ganze Volk20und erklärte: »Das ist das Blut des Bundes, zu dessen Einhaltung Gott euch verpflichtet hat[21].«[22]21Ebenso[23] besprengte Mose auch das heilige Zelt und alle für den Gottesdienst bestimmten Geräte mit Blut.22Überhaupt ist nach dem Gesetz fast jedes Mal Blut nötig, wenn etwas gereinigt werden muss, und ohne das Blut eines Opfers gibt es keine Vergebung.23Mit solchen Mitteln müssen also die Einrichtungen des alten Bundes gereinigt werden. Aber diese sind ja nur ein Abbild der himmlischen Wirklichkeit. Wo es um die himmlische Wirklichkeit selbst geht[24], sind bessere Opfer erforderlich.[25]24Christus ist schließlich nicht in eine von Menschenhand gemachte Nachbildung des wahren Heiligtums[26] hineingegangen, sondern in den Himmel selbst, wo er sich nun unmittelbar bei Gott für uns einsetzt.25Der levitische Hohepriester betritt das Heiligtum[27] viele Male im Lauf seines Lebens – Jahr für Jahr von neuem –, und immer mit dem Blut eines Tieres, nicht mit seinem eigenen Blut[28]. Christus hingegen brachte sich selbst als Opfer dar, und er brauchte das nur ein einziges Mal zu tun[29].26Andernfalls hätte er ja seit der Erschaffung der Welt schon viele Male leiden und sterben müssen. Tatsache jedoch ist, dass er nur einmal in die Welt kam – jetzt, am Ende der Zeiten –, um uns durch das Opfer seines eigenen Leibes von der Sünde zu befreien.27Sterben müssen alle Menschen; aber sie sterben nur einmal, und darauf folgt das Gericht.28Genauso wurde auch Christus nur einmal als Opfer dargebracht – als Opfer, das die Sünden der ganzen Menschheit[30] auf sich nahm. Wenn er wiederkommt, kommt er nicht mehr wegen der Sünde, sondern um denen Rettung zu bringen, die auf ihn warten.