Nehemia sorgt für die Absonderung von den Heiden und beseitigt Missstände
1Zu jener Zeit wurde vor den Ohren des Volkes im Buch Moses gelesen und darin geschrieben gefunden, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Gemeinde Gottes kommen sollte ewiglich, (5Mo 23,3; 5Mo 31,11; 2Kön 23,2; Neh 8,2; Neh 8,8; Ps 1,2; Jes 34,16; Lk 4,16; Apg 13,15; Apg 17,1; Kol 3,16)2weil sie den Kindern Israels nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren, sondern den Bileam gegen sie anwarben, damit er sie verfluche; aber unser Gott verwandelte den Fluch in Segen. (4Mo 6,22; 4Mo 22,1; 5Mo 23,5)3Und es geschah, als sie nun das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. (Neh 9,21; Neh 10,29)4Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas, (Neh 2,10; Neh 2,19; Neh 3,1; Neh 6,17; Neh 12,10; Neh 13,28)5diesem eine große Kammer eingeräumt, wohin man zuvor die Speisopfer, den Weihrauch und die Geräte gelegt hatte, dazu die Zehnten vom Korn, Most und Öl, die Gebühr der Leviten, der Sänger und der Torhüter, dazu die Hebopfer der Priester. (2Chr 31,11; Neh 12,44)6Während aber dies geschah, war ich nicht in Jerusalem. Denn im zweiunddreißigsten Jahr Artasastas, des Königs von Babel, war ich zum König zurückgegangen; aber nach einiger Zeit erbat ich mir wieder Urlaub vom König. (Neh 5,14)7Und als ich nach Jerusalem kam, erfuhr ich von dem Bösen, das Eljaschib dem Tobija zuliebe getan hatte, indem er ihm eine Kammer in den Vorhöfen des Hauses Gottes eingeräumt hatte. (Esr 9,1; Ps 139,24; Spr 1,10; 1Kor 1,11)8Und dies missfiel mir sehr; und ich warf alle Hausgeräte Tobijas vor die Kammer hinaus (Mt 21,12)9und befahl, die Kammern zu reinigen; dann brachte ich die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder dorthin. (2Chr 29,15)10Ich erfuhr auch, dass man den Leviten ihre Anteile nicht gegeben hatte, sodass die Leviten und Sänger, die sonst den Dienst verrichteten, geflohen waren, ein jeder zu seinem Acker. (2Mo 29,27; 4Mo 35,2; Hes 48,13; Mal 3,8)11Da stritt ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes im Stich gelassen worden? Und ich versammelte jene [wieder] und stellte sie an ihre Posten. (Neh 10,36; Neh 13,17; Neh 13,25; Spr 27,5; Spr 28,4)12Da brachte ganz Juda die Zehnten vom Korn, Most und Öl in die Vorratskammern. (4Mo 18,20; 5Mo 14,22; Neh 10,37; Mal 3,10)13Und ich setzte Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja von den Leviten als Verwalter über die Vorräte ein, und ich gab ihnen Hanan zur Seite, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie wurden für treu erachtet, und sie hatten die Aufgabe, die Verteilung an ihre Brüder zu besorgen. (2Kön 12,15; Neh 12,44; Mt 24,45; Lk 16,10; 1Kor 4,2)14Gedenke mir dessen, mein Gott, und tilge die Wohltaten nicht aus, die ich dem Haus meines Gottes und seinen Hütern erwiesen habe! (Neh 5,19; Neh 13,22; Neh 13,31; Ps 122,6; Hebr 6,10)15Zu jener Zeit sah ich, dass etliche in Juda am Sabbat die Kelter traten und Garben einbrachten und Esel beluden, auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Lasten aufluden und dies am Sabbat nach Jerusalem brachten. Da verwarnte ich sie an dem Tag, da sie die Lebensmittel verkauften. (2Mo 31,12; Neh 10,30; Neh 13,21; Jes 58,13; Hes 3,17; Hes 20,13; Hes 33,3)16Es wohnten auch Tyrer in [der Stadt], die brachten Fische und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat den Kindern Judas und in Jerusalem. (2Mo 23,12; 5Mo 5,14)17Da stritt ich mit den Vornehmsten von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr tut, dass ihr den Sabbat entheiligt? (Neh 13,11; Mi 3,1; Mi 3,9)18Machten es nicht eure Väter so, und brachte unser Gott [nicht darum] all dies Unglück über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt? (4Mo 32,14; Jos 22,17; Esr 9,13; Sach 1,4)19Und es geschah, sobald es dunkel wurde in den Toren Jerusalems vor dem Sabbat, da befahl ich, die Tore zu schließen; und ich befahl, man solle sie nicht öffnen bis nach dem Sabbat; und ich stellte einige meiner Diener an den Toren auf, damit man am Sabbattag keine Last hereinbringe. (2Mo 31,12; 3Mo 23,32; Neh 7,3; Jer 17,21)20Nun blieben die Krämer und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- und zweimal. (Neh 13,16)21Da verwarnte ich sie und sprach: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Wenn ihr es noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen! Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr. (Neh 13,15; Mt 21,12)22Und ich befahl den Leviten, sich zu reinigen und zu kommen und die Tore zu hüten, damit der Sabbattag geheiligt werde. — Mein Gott, gedenke mir auch dessen, und verschone mich nach deiner großen Gnade! (1Mo 2,7; 5Mo 5,12; 2Chr 29,5; Neh 12,30; Neh 13,14; Ps 25,6; Ps 106,4; Lk 23,42)23Auch sah ich zu jener Zeit Juden, die Frauen von Asdod, Ammon und Moab heimgeführt hatten. (Esr 9,1; Neh 10,30; Neh 13,1)24Darum redeten auch ihre Kinder halb asdoditisch und konnten nicht Jüdisch reden, sondern die Sprache dieses oder jenes Volkes. (1Sam 5,1)25Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug etliche Männer von ihnen und raufte ihnen das Haar und beschwor sie bei Gott und sprach: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen zur Frau geben, noch welche von ihren Töchtern für eure Söhne oder für euch selbst zur Frau nehmen! (Neh 13,11; Neh 13,17)26Hat sich nicht Salomo, der König von Israel, damit versündigt? Ihm war doch unter den vielen Völkern kein König gleich, und er war von seinem Gott geliebt, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; gleichwohl verführten ihn die fremden Frauen zur Sünde! (2Sam 12,24; 1Kön 3,3; 1Kön 3,12; 1Kön 10,23; 1Kön 11,1)27Und nun muss man von euch hören, dass ihr dieses ganz große Unrecht tut und euch so an unserem Gott versündigt, dass ihr fremde Frauen heimführt? (Esr 10,2)28Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, hatte sich mit Sanballat, dem Horoniter, verschwägert; den jagte ich von mir weg. (Neh 12,10; Neh 13,7; Ps 101,8; Jer 15,1)29Gedenke an die, mein Gott, die das Priestertum und den Bund des Priestertums und der Leviten befleckt haben! (3Mo 21,13; Neh 6,14; Ps 59,6; Ps 89,51; Mal 2,11)30So reinigte ich sie von allem Fremden und setzte die Dienste der Priester und Leviten ein und wies jedem seine Arbeit an (1Chr 23,1; Neh 10,30; Neh 12,1)31und sorgte für die rechtzeitige Lieferung des Holzes und der Erstlinge. — Gedenke mir dessen, mein Gott, zum Guten! (Neh 2,8; Neh 5,19; Neh 10,34; Neh 13,14; Neh 13,22; Ps 25,6; Ps 106,4; Jes 38,3; Jer 15,15; Jer 18,19)
Nehemia 13
Elberfelder Bibel
1An jenem Tag[1] wurde aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volkes vorgelesen, und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte für ewig. (Neh 8,2)2Denn sie waren den Söhnen Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen und hatten Bileam gegen sie angeheuert, sie zu verfluchen, aber unser Gott hatte den Fluch in Segen verwandelt. (4Mo 22,5; 4Mo 24,10)3Und es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. (2Mo 12,38; Neh 9,2)
Zweiter Aufenthalt Nehemias in Jerusalem – Tempelreinigung – Versorgung der Leviten – Sabbatheiligung – Strafrede wegen der Mischehen
4Vordem aber hatte der Priester Eljaschib, der über die Zellen[2] des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija, (Neh 2,10; Neh 3,1; Neh 13,28)5diesem eine große Zelle hergerichtet. Vordem hatte man dort die Speisopfer gelagert, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, ⟨also⟩ die Anteile[3] für die Leviten und die Sänger und die Torhüter, und die Hebopfer der Priester. (2Chr 31,11; Neh 10,36)6Bei alldem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen, denn im 32. Jahr Artahsastas, des Königs von Babel, war ich zum König gekommen und hatte mir ⟨erst⟩ nach Verlauf einer ⟨längeren⟩ Zeit vom König ⟨Urlaub⟩ erbeten. (Neh 2,6; Neh 5,14)7Als ich nun nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Unrecht, das Eljaschib zugunsten von Tobija getan hatte, als er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes hergerichtet hatte.8Das missfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus. (Neh 5,6; Mt 21,12)9Dann gab ich Befehl, und man reinigte die Zellen, und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein. (2Chr 29,15)10Und ich erkannte, dass die Anteile für die Leviten nicht gegeben worden waren, sodass die Leviten und die Sänger, die den Dienst taten, davongelaufen waren, jeder auf sein Feld. (4Mo 35,2; Neh 10,40; Neh 12,28; Jes 43,23; Mal 3,8)11Da zog ich die Vorsteher zur Rechenschaft und sagte: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie[4] und wies ihnen ⟨wieder⟩ ihren Platz an. (Neh 13,17; Spr 28,4)12Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl zu den Vorratskammern. (4Mo 18,21; 2Chr 31,4; Neh 10,39)13Und ich bestimmte als Schatzmeister über die Vorräte den Priester Schelemja und den Schreiber Zadok und Pedaja von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas. Denn sie galten als zuverlässig, und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen. (2Kön 12,16; Neh 12,44; Mt 24,45)14Gedenke dafür meiner, mein Gott, und lösche meine guten Taten[5] nicht aus, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Aufgaben[6] erwiesen habe! (2Kön 20,3; Neh 5,19; Neh 13,22; Ps 122,9; Hebr 6,10)15In jenen Tagen sah ich ⟨einige⟩ in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und ⟨Getreide⟩haufen einbrachten und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich warnte[7] ⟨sie⟩ an dem ⟨selben⟩ Tag, an dem sie die Lebensmittel verkauften. (2Mo 31,12; Neh 10,32; Am 8,5)16Auch Tyrer wohnten darin; sie brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat den Söhnen Juda, und ⟨zwar⟩ in Jerusalem.17Da zog ich die Edlen[8] von Juda zur Rechenschaft und sagte zu ihnen: Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr da tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt? (3Mo 19,17; Neh 13,11; Hes 20,13; Mi 3,1)18Haben eure Väter nicht ebenso gehandelt, sodass unser Gott all dies Unheil über uns und über diese Stadt brachte? Und ihr steigert die Zornglut über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt! (2Mo 31,12; 4Mo 32,14; Esr 9,14; Neh 10,32; Am 8,5)19Und es geschah, sobald die Tore Jerusalems vor dem Sabbat dunkel wurden, befahl ich, dass die Torflügel geschlossen würden. Und ich befahl ⟨weiter⟩, dass man sie bis nach dem Sabbat nicht öffnen solle. Und ⟨einige⟩ von meinen Dienern stellte ich an den Toren auf, ⟨damit⟩ keine Last am Sabbattag hereinkäme. (Jer 17,21)20Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem, einmal und zweimal.21Und ich warnte[9] sie und sagte zu ihnen: Warum übernachtet ihr gegenüber der Mauer? Wenn ihr das noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbat. (Neh 10,32)22Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigen und als Wächter an die Tore kommen sollten, damit man den Sabbattag heilig halten könne. Auch dessen gedenke ⟨mir zugute⟩, mein Gott, und blicke mitleidig auf mich[10] nach der Größe deiner Güte[11]! (Neh 12,30; Neh 13,14; Ps 25,6)23Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische ⟨und⟩ moabitische Frauen geheiratet hatten. (Rut 1,4; Neh 10,31)24Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern ⟨nur⟩ in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.25Da ging ich mit ihnen ins Gericht[12] und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte ihnen ⟨die Haare⟩ aus. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch ⟨Frauen⟩ nehmt[13]! (5Mo 7,3; Neh 5,6; Neh 13,11)26Hat sich ihretwegen nicht ⟨schon⟩ Salomo, der König von Israel, versündigt? Und einen König wie ihn hat es unter den vielen Nationen nicht gegeben. Und er war geliebt von seinem Gott, und ⟨so⟩ hatte Gott ihn zum König über ganz Israel gesetzt; doch auch ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet. (2Sam 12,24; 1Kön 3,12; 1Kön 4,1; 1Kön 11,1; 1Kön 21,25; Spr 31,3)27Muss man ⟨nun⟩ auch von euch hören, dass ihr ganz das gleiche große Unrecht begeht, treulos gegen unseren Gott zu handeln dadurch, dass ihr ausländische Frauen heiratet! (Esr 9,14; Neh 10,31)28Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohen Priesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; den jagte ich von mir weg. (Esr 10,8; Neh 12,10; Neh 13,4)29Rechne es ihnen an[14], mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priesteramtes und des Bundes der Priester[15] und der Leviten! (3Mo 21,15; Neh 6,14; Ps 59,6; Mal 2,8)30So reinigte ich sie von allem Ausländischen, und ich stellte die Dienstordnungen für die Priester und Leviten auf, für jeden in seinem Arbeitsbereich (2Chr 13,10)31und für die Lieferung des Brennholzes zu bestimmten Zeiten und für die ⟨Abgabe der⟩ Erstlinge. Gedenke meiner, mein Gott, zum Guten! (Neh 5,19; Neh 10,35; Neh 10,38; Neh 13,14)
Nehemia 13
Lutherbibel 2017
Der Ausschluss der Fremden
1Und in dieser Zeit las man aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volks und fand darin geschrieben, dass die Ammoniter und Moabiter niemals in die Gemeinde Gottes kommen dürfen, (5Mo 23,4)2weil sie den Israeliten nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser und gegen sie Bileam dingten, dass er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen. (4Mo 22,5)3Da sie nun dies Gesetz hörten, schieden sie alles fremde Volk aus Israel aus.
Nehemia beseitigt Missstände im Tempel
4Noch davor hatte der Priester Eljaschib, der über die Kammern gesetzt war am Hause unseres Gottes, ein Verwandter des Tobija, (Neh 2,19)5diesem eine große Kammer gegeben, in die man früher die Speisopfer gelegt hatte, den Weihrauch, die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl, der den Leviten, Sängern und Torhütern zustand, dazu die Abgaben für die Priester. (4Mo 18,21)6Aber bei alledem war ich nicht in Jerusalem; denn im zweiunddreißigsten Jahr des Artaxerxes, des Königs von Babel, war ich zum König gereist und hatte erst nach längerer Zeit den König gebeten, dass er mich ziehen ließe,7und kam wieder nach Jerusalem. Da bemerkte ich, dass es Unrecht war, was Eljaschib für Tobija getan hatte, als er ihm eine Kammer gab in den Vorhöfen des Hauses Gottes.8Und es verdross mich sehr, und ich warf allen Hausrat des Tobija hinaus vor die Kammer9und befahl, dass sie die Kammer reinigten. Und ich brachte wieder hinein die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch.10Und ich erfuhr, dass die Anteile für die Leviten nicht entrichtet worden waren und deshalb die Leviten und Sänger, die den Dienst versehen sollten, fortgegangen waren, ein jeder auf sein Land. (Neh 12,47)11Da schalt ich die Vorsteher und sprach: Warum wird das Haus Gottes vernachlässigt? Und ich holte sie zurück und stellte sie wieder in ihren Dienst.12Da brachte ganz Juda den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern. (4Mo 18,21)13Und ich bestellte über die Vorräte den Priester Schelemja und Zadok, den Schreiber, und von den Leviten Pedaja und ihnen zur Hand Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als zuverlässig, und ihnen war befohlen, ihren Brüdern auszuteilen.14Darum, mein Gott, gedenke an mich und lösche nicht aus, was ich in Treue am Hause meines Gottes und für den Dienst an ihm getan habe! (Neh 5,19)
Nehemia setzt die Heiligung des Sabbats durch
15Zur selben Zeit sah ich in Juda, dass man am Sabbat die Kelter trat und Getreide einbrachte und auf Esel lud und auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last nach Jerusalem brachte am Sabbattag. Und ich verwarnte sie an dem Tage, als sie Nahrung verkauften. (Neh 10,32)16Es wohnten auch Tyrer dort; die brachten Fisch und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat an die Judäer und in Jerusalem.17Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut und entheiligt den Sabbattag?18Taten das nicht auch eure Väter, und unser Gott brachte all das Unheil über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel dadurch, dass ihr den Sabbat entheiligt! (Hes 20,12)19Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun. Und ich stellte etliche meiner Leute an die Tore, damit man keine Last hereinbringe am Sabbattag.20Da blieben die Händler und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- oder zweimal.21Da verwarnte ich sie und sprach zu ihnen: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Werdet ihr das noch einmal tun, so will ich Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr.22Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu heiligen. Darum, mein Gott, gedenke an mich und sei mir gnädig nach deiner großen Barmherzigkeit!
Nehemia geht gegen die Verbindung mit fremden Frauen vor
23Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die Frauen genommen hatten aus Aschdod, Ammon und Moab.24Und die Hälfte ihrer Kinder sprach aschdodisch oder in der Sprache eines der andern Völker, aber jüdisch konnten sie nicht sprechen.25Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug einige Männer und packte sie bei den Haaren und beschwor sie bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen. (5Mo 7,3)26Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen gesündigt? Und war doch unter vielen Völkern kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn verleiteten die ausländischen Frauen zur Sünde. (1Kön 11,3)27Und von euch muss man das hören, dass ihr ein so großes Unrecht tut und unserm Gott die Treue brecht, indem ihr ausländische Frauen nehmt?28Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; aber ich jagte ihn von mir. (Neh 2,10; Neh 2,19; Neh 12,10)29Gedenke ihrer, mein Gott, dass sie das Priestertum befleckt haben und den Bund des Priestertums und der Leviten! (4Mo 25,12; Mal 2,8)30So reinigte ich sie von allem Ausländischen und ordnete die Ämter der Priester und Leviten, für einen jeden nach seinem Dienst,31und die Lieferung von Brennholz zu bestimmten Zeiten und die Abgabe der Erstlinge. Gedenke mir’s, mein Gott, zum Besten!
Nehemia 13
Zürcher Bibel
1An jenem Tag wurde vor den Ohren des Volks aus dem Buch des Mose vorgelesen, und es fand sich darin geschrieben: Niemals darf ein Ammoniter oder Moabiter in die Versammlung Gottes kommen, (5Mo 23,4; Esr 9,1; Neh 8,8)2denn sie sind den Israeliten nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen, sondern haben Bileam gegen sie gedungen, damit er sie verfluche. Unser Gott aber hat den Fluch in Segen verwandelt. - (4Mo 22,5)3Und als sie die Weisung gehört hatten, sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. (Esr 10,11)4Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas, (Esr 2,19; Esr 10,6; Neh 2,10; Neh 3,1)5diesem eine grosse Kammer hergerichtet. Früher hatte man dort die Speiseopfer gelagert, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, vom Wein und vom Öl, was den Leviten und den Sängern und den Torwächtern zustand und die Abgaben für die Priester. (Neh 10,36)6Bei alledem war ich aber nicht in Jerusalem. Denn im zweiunddreissigsten Jahr des Artaxerxes, des Königs von Babel, war ich zum König gekommen, und nach einiger Zeit hatte ich den König gebeten, mich freizustellen. (Neh 2,6; Neh 5,14)7Und so kam ich nach Jerusalem und bemerkte das Unrecht, das Eljaschib zugunsten Tobijas begangen hatte, indem er ihm eine Kammer in den Vorhöfen der Hauses Gottes herrichtete.8Und das missfiel mir sehr, und ich warf den ganzen Hausrat Tobijas hinaus aus der Kammer. (Neh 5,6; Neh 13,11)9Und auf meinen Befehl hin machte man die Kammern rein, und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speiseopfer und den Weihrauch dorthin zurück. (2Chr 29,15)10Und ich erfuhr, dass die Anteile für die Leviten nicht entrichtet worden waren und dass die Leviten und die Sänger, die die Arbeit verrichten sollten, daraufhin weggelaufen waren, jeder auf sein Feld. (Neh 10,40; Neh 12,29)11Da zog ich die Vorsteher zur Rechenschaft und sagte: Warum ist das Haus Gottes verlassen? Und ich versammelte sie und wies ihnen ihren Platz an. (Neh 13,8)12Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und vom Wein und vom Öl in die Vorratskammern. (Neh 10,40)13Und über die Vorräte bestimmte ich Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja von den Leviten und ihnen zur Seite Chanan, den Sohn von Sakkur, dem Sohn Mattanjas. Denn sie galten als zuverlässig, und ihnen oblag die Zuteilung an ihre Brüder. (Neh 12,44)14Darum erinnere dich meiner, mein Gott, und lösche meine guten Taten nicht aus, die ich dem Haus meines Gottes und dem Dienst an ihm erwiesen habe! (Neh 5,19; Neh 13,22)15In jenen Tagen sah ich in Juda Leute, die am Sabbat die Keltern traten und die Garben einbrachten und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Traglast und dies am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich ermahnte sie, an diesem Tag keine Lebensmittel zu verkaufen. (Neh 10,32)16Und die Tyrer, die dort wohnten, brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat an die Judäer und in Jerusalem.17Da zog ich die Edlen von Juda zur Rechenschaft und sagte ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut: Ihr entweiht den Sabbattag! (Neh 13,8)18Haben eure Vorfahren nicht genau so gehandelt, und hat unser Gott nicht all dies Unheil über uns und über diese Stadt gebracht? Und ihr bringt noch grösseren Zorn über Israel, indem ihr den Sabbat entweiht! (Hes 20,12)19Und sobald die Tore Jerusalems vor dem Sabbat dunkel geworden waren, wurden auf meinen Befehl hin die Torflügel geschlossen, und ich befahl, sie bis nach dem Sabbat nicht zu öffnen, und ich stellte Diener von mir an die Tore. Am Sabbattag darf keine Traglast hereinkommen![1] (Jer 17,21)20Da übernachteten die Händler und die Verkäufer all der Waren draussen vor Jerusalem, einmal und zweimal.21Und ich warnte sie und sagte zu ihnen: Warum übernachtet ihr vor der Mauer? Wenn ihr das noch einmal tut, lege ich Hand an euch! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbat.22Und ich befahl den Leviten, sich zu reinigen und als Wächter zu den Toren zu kommen, damit man den Sabbattag heilig halten konnte. Auch dafür erinnere dich meiner, mein Gott, und blicke voller Mitleid auf mich, wie es deiner grossen Güte entspricht! (Neh 12,14; Neh 12,30)23In jenen Tagen sah ich auch die Judäer, die aschdoditische, ammonitische, moabitische Frauen heimgeführt hatten. (2Mo 34,16; 5Mo 7,3; Esr 9,2; Neh 10,31)24Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdoditisch - und sie konnten nicht judäisch reden, sondern nur die Sprache dieses oder jenes Volks.25Und ich stritt mit ihnen und verfluchte sie und schlug Männer von ihnen und raufte ihre Haare. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt oder Töchter von ihnen für eure Söhne oder für euch nehmt ...! (5Mo 7,3; Neh 13,8)26Hat sich ihretwegen[2] nicht schon Salomo, der König von Israel, versündigt? Und unter den vielen Nationen hat es keinen König gegeben wie ihn, und er war geliebt von seinem Gott, und Gott hat ihn zum König über ganz Israel gemacht. Auch ihn haben die fremdländischen Frauen zur Sünde verführt! (2Sam 12,24; 1Kön 3,12; 1Kön 4,1; 1Kön 11,1)27Muss man nun auch von euch hören, dass ihr das gleiche grosse Unrecht begeht, treulos gegen unseren Gott zu handeln, indem ihr fremdländische Frauen heimführt?28Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohns des Eljaschib, des Hohen Priesters, war ein Schwiegersohn Sanballats, des Choroniters; und den trieb ich von mir weg. (Esr 10,8; Neh 12,10)29Vergiss es ihnen nicht, mein Gott, dass sie den Priesterstand und den Bund des Priesterstands und der Leviten unrein gemacht haben! (4Mo 25,13; 4Mo 25,14; Neh 6,14; Mal 2,8)30Und ich machte sie rein von allem Fremden, und ich stellte Dienstabteilungen der Priester und der Leviten auf, einen jeden in seinem Arbeitsbereich (2Chr 13,10)31und für die Holzlieferung zu bestimmten Zeiten und für die Abgaben von der ersten Ernte. Erinnere dich meiner, mein Gott, mir zum Besten! (Neh 10,14; Neh 10,35; Neh 10,38)