Micha 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das ist die Botschaft, die Jahwe Micha aus Moreschet über Samaria und Jerusalem offenbarte, als die Könige Jotam, Ahas und Hiskija über Juda regierten.2 Hört zu, all ihr Völker! / Ihr Bewohner der Erde, gebt Acht! / Jahwe, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, / er tritt heraus aus seinem Heiligtum.3 Denn seht, Jahwe verlässt seine Wohnung, / er steigt herab und tritt auf die Höhen[1] der Erde.4 Die Berge schmelzen unter ihm und die Täler spalten sich auf. / Sie sind wie Wachs vor dem Feuer und wie Wasser ausgossen am Hang.5 Das geschieht wegen Jakobs[2] Verbrechen / und wegen der Sünden Israels. / Wer hat Schuld am Vergehen Jakobs? / Ist es nicht Samaria? / Wer hat Schuld an Judas Opferhöhen? / Ist es nicht Jerusalem?6 „Deshalb werde ich Samaria zum Trümmerfeld machen, / zu einem Platz, wo man Weinberge anlegt. / Ich stürze seine Steine ins Tal / und mache es dem Erdboden gleich!7 Seine Schnitzbilder werden zerschlagen, / seine Götzengaben verbrannt / und alle seine Götter zerstört. / Sie wurden ja vom Lohn der Huren gekauft[3] / und für einen Hurenlohn gibt man sie wieder weg.“8 Darüber muss ich klagen und jammern. / Ich laufe barfuß herum und bin fast nackt. / Ich muss heulen wie ein Schakal / und klagen wie der Vogel Strauß.9 Denn von diesem Schlag erholt sich Samaria nie. / Der wird auch ganz Juda treffen / und kommt bis ans Tor meines Volkes, / bis nach Jerusalem.10 Berichtet es nicht in Gat, / zeigt ihnen nicht eure Tränen.[4] / In Bet-Leafra-Staubighaus wälzt ihr euch im Staub.[5]11 Zieh vorbei, Bewohnerin von Schafir-Schöningen, / so schändlich entblößt! / Doch die Siedlerin von Zaanan-Auszug rückt nicht aus. / Wehklagen in Bet-Ezel-Wurzelhaus, man reißt auch eure Bleibe heraus.12 Die Bewohnerin von Marot-Bitternis, sie zittert um ihr Heil. / Doch von Jahwe kommt das Unheil herab / bis hin zum Tor Jerusalems.13 Spann die Pferde an den Wagen, / Siedlerin von Lachisch, deiner Festungsstadt! / Mit dir fing die Sünde in Jerusalem, der Tochter Zions, an. / Israels Verbrechen fanden sich in dir.14 Darum musst du die die Scheidungsgabe geben, / nämlich Moreschet-Gat.[6] / Und die Häuser von Achsib-Trügerisch / enttäuschen die Könige von Israel.15 Ich lasse den zu dir kommen, der in Besitz nimmt, / Bewohnerin von Marescha, deinen Besitz. / Bis zum Schlupfwinkel Adullam[7] / weicht Israels Herrlichkeit dann zurück.16 Rauf dich kahl und schere dein Haar / wegen deiner geliebten Kinder! / Scher dir eine Glatze, / so kahl wie die eines Geiers, / denn deine Kinder hat man verschleppt!