1Israel war ein üppiger Weinstock, / es trug genügend Frucht. / Je fruchtbarer es war, / desto mehr Altäre hatte es. / Je schöner sein Land wurde, / desto schöner haben sie die Steinsäulen geschmückt.2Ihr Herz ist geteilt, / jetzt müssen sie büßen: / Er zerschlägt ihre Altäre, / verwüstet diese Götzensteine.3Dann werden sie sagen: / "Wir haben keinen König mehr, / denn wir haben Jahwe nicht geehrt. / Aber was kann ein König schon tun?"4Reden halten, Meineide schwören, Bündnisse schließen. / So wuchert das Recht wie Giftkraut auf dem Acker.5Die Bewohner von Samaria / zittern um das Kalb von Götzenhausen.[1] / Schon trauern sie darum. / Seine Priester aber kreischen noch verzückt. / Doch seine Herrlichkeit zieht aus, von ihnen weg. (Ho 4:15)6Das Kalb wird nach Assyrien gebracht / als Tribut für den kampfbereiten König. / Efraïm wird Spott dafür ernten / und Israel sich seiner Ratschläge schämen.7Vernichtet ist Samaria. / Sein König treibt wie ein Span auf dem Wasser.8Die Opferhöhen von Awen sind verwüstet, / die Israel zur Sünde verführten. / Es wachsen Dornen und Disteln auf ihren Altären. / Dann wird man zu den Bergen sagen: "Deckt uns zu!" / und zu den Hügeln: "Fallt auf uns drauf!"[2] (Lu 23:30; Re 6:16)9Ihr ladet Schuld auf euch seit der Zeit von Gibea, / seit damals habt ihr euch nicht geändert. / Wird nicht wie in Gibea / der Krieg über dieses rebellische Volk kommen?10Ich bin entschlossen, sie zu bestrafen, / und versammle Völker gegen sie, / denn sie fesselt doppelte Schuld.11Efraïm war eine junge Kuh, / die es gewohnt war, Getreide zu dreschen, / und die es gerne tat. / Als ich vorbeiging und ihren kräftigen Nacken sah, / spannte ich Efraïm ein. / Juda sollte pflügen, / Jakob für sich eggen.12Sät gerechte Taten aus! / Erntet nach dem Maß der Liebe! / Nehmt Neuland unter den Pflug! / Es ist Zeit, Jahwe zu suchen, bis er kommt / und euch den Regen der Gerechtigkeit schenkt.13Doch ihr habt Unrecht eingepflügt und Verbrechen geerntet, / ihr habt die Frucht eurer Falschheit gegessen. / Du hast auf deinen Weg vertraut / und auf die Menge deiner Helden!14Darum wird es Kriegslärm geben für dein Volk, / und all deine Festungen werden verwüstet. / Es wird euch wie Bet-Arbeël[3] gehen, / das Schalman am Tag der Schlacht[4] zerstörte: / Eine Mutter liegt zerschmettert über den Kindern.15Das alles hat euch Bet-El[5] eingebracht / wegen eurer schlimmen Schlechtigkeit. / Schon am Morgen der Schlacht / ist Israels König geschlagen.