Galater 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es schreibt Paulus, ein Apostel, der nicht von Menschen gesandt oder durch einen Menschen zum Apostel gemacht wurde, sondern durch Jesus Christus selbst und durch Gott, den Vater, der Jesus aus den Toten auferweckt hat.2 Mit allen Brüdern, die hier bei mir sind, grüße ich die Gemeinden von Galatien.[1]3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus,4 der sich selbst für unsere Sünden geopfert hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt herauszureißen. So wollte es Gott, unser Vater.5 Ihm gebührt die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.[2]6 Ich muss mich wundern, wie schnell ihr Gott den Rücken zukehrt. Er hat euch gerade erst in die Gnade des Christus hineingerufen, da wendet ihr euch schon einer ganz anderen Heilsbotschaft zu.7 Dabei gibt es doch keine andere. Es gibt nur ein paar Leute, die euch verwirren und die Heilsbotschaft des Messias[3] auf den Kopf stellen wollen.8 Wir haben euch ja das Evangelium gebracht. Wenn euch aber jemand von uns oder ein Engel aus dem Himmel etwas anderes als Heilsbotschaft verkündigt, dann sei er verflucht!9 Ich sage es noch einmal: Wer euch etwas als Evangelium verkündigt, was dem widerspricht, das ihr empfangen habt, der soll verflucht sein!10 Versuche ich so etwa, den Beifall von Menschen zu gewinnen und Menschen zu gefallen – oder nicht doch vielmehr Gott? Wenn ich jetzt noch Menschen gefallen wollte, wäre ich kein Diener von Christus.11 Es muss euch klar sein, meine Brüder: Das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, ist kein Menschenwort.12 Ich habe es nicht von Menschen empfangen oder gelernt, sondern ich erhielt es durch Offenbarung von Jesus Christus.13 Ihr habt ja gehört, wie ich früher für die jüdische Religion gelebt habe und wie unbarmherzig ich die Gemeinde Gottes verfolgte und sie mit aller Macht zu vernichten suchte.14 In meinem Judaismus übertraf ich viele meiner Altersgenossen. Ich eiferte fanatisch für die Überlieferungen meiner Väter.15 Aber Gott hatte mich schon im Mutterleib ausgewählt und in seiner Gnade berufen. Als es ihm dann gefiel,16 mir seinen Sohn zu offenbaren, damit ich die Freudenbotschaft von ihm unter den nichtjüdischen Völkern bekannt machte, habe ich nicht erst Menschen um Rat gefragt.17 Ich reiste nicht einmal zu denen nach Jerusalem, die schon vor mir Apostel waren, sondern ging nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.18 Erst drei Jahre später kam ich nach Jerusalem, um Kephas[4] kennenzulernen. Fünfzehn Tage war ich bei ihm.19 Von den anderen Aposteln habe ich außer Jakobus, dem Bruder des Herrn, niemand gesehen.20 Was ich euch hier schreibe – ich stehe vor Gott! – ist keine Lüge.21 Danach bin ich in der Gegend von Syrien[5] und Zilizien[6] gewesen.22 Den Christus-Gemeinden in Judäa[7] blieb ich persönlich unbekannt.23 Sie hatten nur gehört: „Unser ehemaliger Verfolger verkündigt jetzt den Glauben, den er früher vernichten wollte, als gute Botschaft.“24 Und sie priesen Gott meinetwegen.

Galater 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Paulus, Apostel nicht im Auftrag von Menschen noch durch Vermittlung eines Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, (Röm 1,1; Röm 1,11; 1Kor 1,1)2 und alle Brüder und Schwestern, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien: (1Kor 16,1)3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, (Röm 1,7)4 der sich hingegeben hat um unserer Sünden willen, um uns herauszureissen aus der gegenwärtigen bösen Weltzeit nach dem Willen Gottes, unseres Vaters.5 Ihm sei Ehre in alle Ewigkeit. Amen. (Röm 16,27)6 Ich wundere mich, dass ihr so rasch dem abspenstig werdet, der euch in der Gnade Christi berufen hat, und euch einem anderen Evangelium zuwendet, (2Kor 11,4; Gal 5,8)7 das es gar nicht gibt. Was es hingegen gibt, sind einige, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verdrehen wollen.8 Jedoch, selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas als Evangelium verkündigten, das dem widerspricht, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Verflucht sei er! (1Kor 16,22)9 Wie wir schon früher gesagt haben, so sage ich jetzt aufs Neue: Wer euch etwas als Evangelium verkündigt, das dem, was ihr empfangen habt, widerspricht, sei verflucht!10 Will ich jetzt die Zustimmung von Menschen oder die Zustimmung Gottes gewinnen? Suche ich den Beifall von Menschen? Wenn ich jetzt noch den Beifall von Menschen fände, dann wäre ich kein Diener Christi. (1Thess 2,4)11 Ich will euch nämlich, liebe Brüder und Schwestern, kundtun, dass das Evangelium, das von mir verkündigt wurde, sich nicht den Menschen anpasst.[1] (1Kor 1,1; 1Kor 15,1; 1Thess 2,13)12 Denn ich habe es ja auch nicht von einem Menschen empfangen, noch bin ich darin unterwiesen worden; ich habe es vielmehr durch eine Offenbarung Jesu Christi empfangen. (1Kor 1,16; 1Kor 11,23)13 Ihr habt ja gehört, wie ich einst als Jude gelebt habe: Unerbittlich verfolgte ich die Gemeinde Gottes und suchte sie zu vernichten. (Apg 1,23; Apg 8,3; Apg 9,1; 1Kor 15,9; Phil 3,6)14 Und in meiner Treue zum Judentum[2] war ich vielen Altersgenossen in meinem Volk weit voraus, habe ich mich doch mit ganz besonderem Eifer für die Überlieferungen meiner Väter eingesetzt. (Apg 22,3)15 Als es aber Gott, der mich vom Mutterleib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hatte, gefiel, (Röm 1,1)16 mir seinen Sohn zu offenbaren, dass ich ihn unter den Völkern verkündige, da beriet ich mich nicht mit Fleisch und Blut;17 auch ging ich nicht nach Jerusalem hinauf zu denen, die schon vor mir Apostel geworden waren, sondern begab mich in die Arabia und kehrte dann nach Damaskus zurück. (Apg 2,9; Apg 9,26)18 Dann erst, drei Jahre später, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kefas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm;19 einen andern aber aus dem Kreis der Apostel habe ich nicht gesehen ausser Jakobus, den Bruder des Herrn. (Gal 2,9)20 Was ich euch hier schreibe - Gott weiss, dass ich nicht lüge!21 Danach ging ich in die Gebiete von Syrien und Kilikien.22 Ich war aber den christlichen Gemeinden in Judäa persönlich nicht bekannt.23 Sie hatten nur gehört: Der uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den Glauben, den er einst ausrotten wollte.24 Und sie priesen Gott um meinetwillen.