1Ein Lehrgedicht von Asaf.
Hör, mein Volk, auf meine Weisung! / Gebt alle Acht auf das, was ich sage!2Ich will euch Weisheitssprüche vermitteln, / Rätsel der Vorzeit erklären.[1] (Mt 13,35)3Was wir hörten und erkannten, / was unsre Väter uns erzählten,4wollen wir ihren Söhnen nicht verschweigen, / das sollen auch künftige Generationen erfahren: / die Ruhmestaten und die Stärke Jahwes / und die Wunder, die er tat.5Er stellte ein Gesetz in Jakob auf, / eine Weisung in Israel, / und gebot unseren Vätern, / dies ihre Kinder zu lehren,6damit auch die nächste Generation sie kennt, / die Kinder, die noch geboren werden, / und auch sie es ihren Kindern erzählen,7damit sie auf Gott ihr Vertrauen setzen, / die Taten Gottes nicht vergessen / und seine Gebote befolgen.8Denn sie sollen nicht ihren Vorfahren gleichen, / einer launischen Generation voll Trotz und Empörung, / deren Geist nicht treu zu Gott hielt.9Die Männer vom Stamm Efraïm,[2] / mit Pfeil und Bogen gerüstet, / ergriffen am Kampftag die Flucht.10Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, / sie weigerten sich, seiner Weisung zu folgen.11Sie vergaßen seine machtvollen Taten, / die Wunder, die er sie sehen ließ.12Wunderbares hat er vor ihren Vätern getan / im Land Ägypten, der Gegend von Zoan.[3]13Er teilte das Meer, und sie gingen hindurch, / er ließ das Wasser stehen wie einen Damm.14Am Tag führte er sie mit einer Wolke, / die ganze Nacht mit einem Feuerschein.15Er spaltete Felsen in der Wüste, / aus Wasserfluten durften sie trinken.16Er ließ Bäche aus den Felsen kommen, / das Wasser floss in Strömen herab.17Doch sie hörten mit Sündigen in der Wüste nicht auf, / zeigten dem Höchsten nur ihren Trotz.18Sie forderten Gott heraus / und verlangten Speise nach ihrem Geschmack.19Sie redeten gegen Gott. / „Ist Gott denn fähig“, sagten sie, / „uns einen Tisch in der Wüste zu decken?20Den Felsen hat er zwar geschlagen, / da floss auch Wasser / und Bäche strömten heraus. / Aber kann er uns auch Brot besorgen, / kann er Fleisch verschaffen seinem Volk?“21Als Jahwe das hörte, wurde er zornig. / Feuer flammte gegen Jakob auf, / ein Zorn entbrannte gegen Israel;22denn sie hatten ihrem Gott nicht vertraut / und nicht auf seine Hilfe gebaut.23Trotzdem gab er den Wolken Befehl / und öffnete die Tore des Himmels.24Er ließ Manna auf sie regnen zur Speise, / gab ihnen Himmels-Getreide.[4] (Joh 6,31)25Sie alle aßen das Brot der Engel. / Gottes Speise machte sie satt.26Am Himmel setzte er den Ostwind frei / und zwang den Südwind heran.27Dann ließ er Fleisch auf sie regnen wie Staub / und Vögel wie den Sand am Meer.28Mitten ins Lager ließ er sie fallen, / rings um Israels Zelte.29Da aßen sie und wurden völlig satt. / Er brachte ihnen, was sie verlangten.30Doch ihre Gier war noch nicht gestillt, / noch war die Speise in ihrem Mund, /31da wurde Gott zornig über sie. / Er streckte ihre Stärksten nieder / und brachte die jungen Männer Israels um.32Aber trotzdem sündigten sie weiter / und vertrauten seinen Wundern nicht.33Da nahm er ihrem Leben den Sinn / und ließ ihre Jahre in Schrecken vergehen.34Doch wenn er tötete, fragten sie nach ihm; / dann kehrten sie um und suchten nach Gott.35Dann dachten sie, er sei doch ihr Fels, / Gott, der Höchste, sei ihr Befreier.36Doch wieder betrogen sie ihn mit ihrem Mund, / belogen ihn weiter mit ihrer Zunge.37Denn ihr Herz hing nicht an ihm, / sie blieben seinem Bund nicht treu.38Trotzdem blieb er voll Erbarmen, / vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. / Oft hielt er seinen Zorn zurück / und ließ seine Wut nicht erwachen.39Er wusste ja, dass sie vergänglich sind, / ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt.40Wie oft haben sie ihm in der Wüste getrotzt, / wie oft ihn dort in der Steppe betrübt!41Immer wieder provozierten sie Gott, / kränkten den Heiligen Israels.42Sie dachten nicht mehr an seine mächtigen Taten, / als er sie vom Unterdrücker befreite;43sie vergaßen seine Zeichen in Ägypten, / seine Wunder in der Gegend von Zoan:44Er verwandelte deren Ströme in Blut, / ungenießbar wurde fließendes Wasser.45Er schickte ihnen quälende Fliegen; / Frösche verseuchten ihr Land.46Den Heuschrecken gab er ihren Ernteertrag, / den grässlichen Fressern, was sie erarbeitet hatten.47Ihren Weinstock zerschlug er mit Hagel, / ihre Maulbeerfeigen mit dem Wettersturz.48Auch ihr Vieh gab er dem Hagel preis / und ihre Herden den Blitzen.49Er ließ seinen glühenden Zorn auf sie los, / rasende Wut, furchtbare Plagen, / eine Schar von Engeln des Unheils.50Er ließ seinem Zorn freien Lauf, / verschonte sie nicht vor dem Tod, / sondern lieferte sie aus an die Pest.51Jede Erstgeburt in Ägypten tötete er, / die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams.[5] (1Mo 9,18)52Wie Schafe führte er sein Volk weg, / wie eine Herde brachte er sie durch die Wüste.53Er führte sie sicher, sie mussten nichts fürchten, / aber ihre Feinde bedeckte das Meer.54Er brachte sie in sein heiliges Land, / zu diesem Berg, den er ihnen erworben hat.55Er vertrieb die Völker vor ihnen ‹aus dem Land› / und verteilte dies mit der Messschnur als Erbbesitz. / So ließ er die Stämme Israels in deren Zelten wohnen.56Doch sie stellten Gott auf die Probe. / Sie trotzten dem Höchsten / und hielten seine Gebote nicht.57Wie ihre Väter fielen sie treulos von ihm ab. / Wie ein trügerischer Bogen schnellten sie herum.58Durch ihre Opferhöhen erbitterten sie ihn, / mit ihren Götzen reizten sie seine Eifersucht.59Da entbrannte sein Zorn, / und er verwarf Israel ganz.60Er gab seine Wohnung in Schilo auf, / das Zelt, in dem er bei ihnen wohnte. (Jer 7,12)61Seine Kraft[6] gab er in Gefangenschaft, / seine Herrlichkeit in die Hand der Bedränger. (1Sam 4,17; 2Chr 6,41; Ps 132,8)62Sein Volk übergab er dem Schwert, / so zornig war er über sein Erbe.63Seine jungen Männer fraß das Feuer, / den Mädchen sang keiner das Hochzeitslied.64Seine Priester fielen durch das Schwert, / und die Witwen konnten ihren Tod nicht betrauern.65Da erwachte der Herr, als hätte er geschlafen / wie ein Held, der sich aufrüttelt vom Wein.66Er schlug seine Feinde zurück / und bedeckte sie mit ewiger Schande.67Doch die Nachkommen Josefs verwarf er, / lehnte den Stamm Efraïm als Führer ab,68wählte aber den Stamm Juda aus / und den Zionsberg, den er liebte.69Wie Himmelshöhen baute er sein Heiligtum, / wie die Erde, die er auf Dauer gegründet hat.70Als seinen Diener wählte er David, / nahm ihn weg von den Pferchen der Schafe.71Von den Muttertieren holte er ihn weg, / dass er weiden sollte Jakob, sein Volk, / und Israel, sein Eigentum.72Aufrichtig sorgte David für sie / und führte sie mit kluger Hand.
1Pueblo mío, atiende a mi enseñanza; presta oído a las palabras de mi boca.2Mis labios pronunciarán parábolas y evocarán misterios de antaño,3cosas que hemos oído y conocido, y que nuestros padres nos han contado.4No las esconderemos de sus descendientes; hablaremos a la generación venidera del poder del SEÑOR, de sus proezas, y de las maravillas que ha realizado.5Él promulgó un decreto para Jacob, dictó una ley para Israel; ordenó a nuestros antepasados enseñarlos a sus descendientes,6para que los conocieran las generaciones venideras y los hijos que habrían de nacer, que a su vez los enseñarían a sus hijos.7Así ellos pondrían su confianza en Dios y no se olvidarían de sus proezas, sino que cumplirían sus mandamientos.8Así no serían como sus antepasados: generación obstinada y rebelde, gente de corazón fluctuante, cuyo espíritu no se mantuvo fiel a Dios.9La tribu de Efraín, con sus diestros arqueros, se puso en fuga el día de la batalla.10No cumplieron con el pacto de Dios, sino que se negaron a seguir sus enseñanzas.11Echaron al olvido sus proezas, las maravillas que les había mostrado,12los milagros que hizo a la vista de sus padres en la tierra de Egipto, en la región de Zoán.13Partió el mar en dos para que ellos lo cruzaran, mientras mantenía las aguas firmes como un muro.14De día los guio con una nube, y toda la noche con luz de fuego.15En el desierto partió en dos las rocas, y les dio a beber torrentes de aguas;16hizo que brotaran arroyos de la peña y que las aguas fluyeran como ríos.17Pero ellos volvieron a pecar contra él; en el desierto se rebelaron contra el Altísimo.18Con toda intención pusieron a Dios a prueba, y le exigieron comida a su antojo.19Murmuraron contra Dios, y aun dijeron: «¿Podrá Dios prepararnos una mesa en el desierto?20Cuando golpeó la roca, el agua brotó en torrentes; pero ¿podrá también darnos de comer?, ¿podrá proveerle carne a su pueblo?»21Cuando el SEÑOR oyó esto, se puso muy furioso; su enojo se encendió contra Jacob, su ira ardió contra Israel.22Porque no confiaron en Dios, ni creyeron que él los salvaría.23Desde lo alto dio una orden a las nubes, y se abrieron las puertas de los cielos.24Hizo que les lloviera maná, para que comieran; pan del cielo les dio a comer.25Todos ellos comieron pan de ángeles; Dios les envió comida hasta saciarlos.26Desató desde el cielo el viento solano, y con su poder levantó el viento del sur.27Cual lluvia de polvo, hizo que les lloviera carne; ¡nubes de pájaros, como la arena del mar!28Los hizo caer en medio de su campamento y en los alrededores de sus tiendas.29Comieron y se hartaron, pues Dios les cumplió su capricho.30Pero el capricho no les duró mucho: aún tenían la comida en la boca31cuando el enojo de Dios vino sobre ellos: dio muerte a sus hombres más robustos; abatió a la flor y nata de Israel.32A pesar de todo, siguieron pecando y no creyeron en sus maravillas.33Por tanto, Dios hizo que sus días se esfumaran como un suspiro, que sus años acabaran en medio del terror.34Si Dios los castigaba, entonces lo buscaban, y con ansias se volvían de nuevo a él.35Se acordaban de que Dios era su roca, de que el Dios Altísimo era su redentor.36Pero entonces lo halagaban con la boca, y le mentían con la lengua.37No fue su corazón sincero para con Dios; no fueron fieles a su pacto.38Sin embargo, él tuvo compasión de ellos; les perdonó su maldad y no los destruyó. Una y otra vez contuvo su enojo, y no se dejó llevar del todo por la ira.39Se acordó de que eran simples mortales, un efímero suspiro que jamás regresa.40¡Cuántas veces se rebelaron contra él en el desierto, y lo entristecieron en los páramos!41Una y otra vez ponían a Dios a prueba; provocaban al Santo de Israel.42Jamás se acordaron de su poder, de cuando los rescató del opresor,43ni de sus señales milagrosas en Egipto, ni de sus portentos en la región de Zoán,44cuando convirtió en sangre los ríos egipcios y no pudieron ellos beber de sus arroyos;45cuando les envió tábanos que los devoraban, y ranas que los destruían;46cuando entregó sus cosechas a los saltamontes, y sus sembrados a la langosta;47cuando con granizo destruyó sus viñas, y con escarcha sus higueras;48cuando entregó su ganado al granizo, y sus rebaños a las centellas;49cuando lanzó contra ellos el ardor de su ira, de su furor, indignación y hostilidad: ¡todo un ejército de ángeles destructores!50Dio rienda suelta a su enojo y no los libró de la muerte, sino que los entregó a la plaga.51Dio muerte a todos los primogénitos de Egipto, a las primicias de su raza en los campamentos de Cam.52A su pueblo lo guio como a un rebaño; los llevó por el desierto, como a ovejas,53infundiéndoles confianza para que no temieran. Pero a sus enemigos se los tragó el mar.54Trajo a su pueblo a su tierra santa, a estas montañas que su diestra conquistó.55Al paso de los israelitas expulsó naciones, cuyas tierras dio a su pueblo en heredad; ¡así estableció en sus tiendas a las tribus de Israel!56Pero ellos pusieron a prueba a Dios: se rebelaron contra el Altísimo y desobedecieron sus estatutos.57Fueron desleales y traidores, como sus padres; ¡tan falsos como un arco defectuoso!58Lo irritaron con sus santuarios paganos; con sus ídolos despertaron sus celos.59Dios lo supo y se puso muy furioso, por lo que rechazó completamente a Israel.60Abandonó el tabernáculo de Siló, que era su santuario aquí en la tierra,61y dejó que el símbolo de su poder y gloria cayera cautivo en manos enemigas.62Tan furioso estaba contra su pueblo que dejó que los mataran a filo de espada.63A sus jóvenes los consumió el fuego, y no hubo cantos nupciales para sus muchachas;64a filo de espada cayeron sus sacerdotes, y sus viudas no pudieron hacerles duelo.65Despertó entonces el Señor, como quien despierta de un sueño, como un guerrero que, a causa del vino, lanza gritos desaforados.66Hizo retroceder a sus enemigos, y los puso en vergüenza para siempre.67Rechazó a los descendientes[1] de José, y no escogió a la tribu de Efraín;68más bien, escogió a la tribu de Judá y al monte Sión, al cual ama.69Construyó su santuario, alto como los cielos,[2] como la tierra, que él afirmó para siempre.70Escogió a su siervo David, al que sacó de los apriscos de las ovejas,71y lo quitó de andar arreando los rebaños para que fuera el pastor de Jacob, su pueblo; el pastor de Israel, su herencia.72Y David los pastoreó con corazón sincero; con mano experta los dirigió.