von Karl-Heinz Vanheiden1Als Jesus den Tempel verließ und weggehen wollte, kamen seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die ‹Pracht der› Tempelbauten aufmerksam.2„Ihr bewundert das alles?“, entgegnete Jesus. „Aber ich versichere euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.“3Als er später auf dem Ölberg saß und mit seinen Jüngern allein war, fragten sie ihn: „Wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir deine Wiederkehr und das Ende der Welt erkennen können?“
Nicht irreführen lassen!
4„Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!“, erwiderte Jesus.5„Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: 'Ich bin der Messias!' Damit werden sie viele verführen.6Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen hört oder wenn Kriegsgefahr droht. Das muss so kommen, aber es ist noch nicht das Ende.7Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.8Doch das ist erst der Anfang der Geburtswehen.9Dann wird man euch bedrängen, misshandeln und töten. Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr zu mir gehört.10Viele werden sich von mir abwenden; sie werden einander verraten und sich hassen.11Viele falsche Propheten werden auftreten und viele in die Irre führen.12Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnehmen wird, wird auch die Liebe bei den meisten erkalten.13Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.14Und diese Freudenbotschaft von der Gottesherrschaft wird in der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst kommt das Ende.15Wenn ihr aber das 'Scheusal der Verwüstung', von dem der Prophet Daniel geredet hat, am heiligen Ort stehen seht – wer das liest, der merke auf! –, (Dan 11,31)16dann sollen die Einwohner Judäas in die Berge fliehen.17Wer auf seiner Dachterrasse sitzt, soll keine Zeit damit verlieren, noch etwas aus dem Haus zu holen;18und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr zurücklaufen, um seinen Umhang zu holen.19Am schlimmsten wird es dann für schwangere Frauen und stillende Mütter sein.20Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müsst!21Denn dann wird es eine Schreckenszeit geben wie sie die Welt noch nie gesehen hat und wie es auch nie wieder geschehen wird.22Würde diese schreckliche Zeit nicht verkürzt, könnte kein Mensch das überleben. Seinen Auserwählten zuliebe aber hat Gott die Zeit verkürzt.23Wenn dann jemand zu euch sagt: 'Schaut her, da ist der Messias!' oder: 'Seht, er ist dort!', so glaubt es nicht!24Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten. Sie werden sich durch große Zeichen und Wundertaten ausweisen und würden sogar die Auserwählten verführen, wenn sie es könnten.25Denkt daran: Ich habe euch alles vorausgesagt.26Wenn sie also zu euch sagen: 'Seht, er ist in der Wüste draußen!', dann geht nicht hinaus! Oder: 'Seht, hier im Haus ist er!', dann glaubt es nicht!27Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn ein Blitz den ganzen Horizont erhellt.28Wo das Aas liegt, da sammeln sich die Geier.29Doch unmittelbar nach dieser schrecklichen Zeit wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. Die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels aus dem Gleichgewicht geraten.30Und dann wird das Zeichen des Menschensohns am Himmel erscheinen. Alle Volksstämme der Erde werden jammern und klagen, und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit von den Wolken her kommen sehen.31Dann wird er die Engel mit mächtigem Posaunenschall aussenden, um seine Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen und von allen Enden der Welt zusammenzubringen.32Vom Feigenbaum könnt ihr Folgendes lernen: Wenn seine Zweige weich werden und die Blätter zu sprießen beginnen, wisst ihr, dass es bald Sommer wird.33Genauso ist es, wenn ihr das alles seht. Dann steht sein Kommen unmittelbar bevor.34Ich versichere euch: Dieses Geschlecht[1] wird nicht untergehen, bis das alles geschieht.35Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber nicht.36Doch Tag und Stunde von diesen Ereignissen weiß niemand, nicht einmal die Engel im Himmel;[2] nur der Vater weiß es.“
Bereit sein!
37„Und wenn der Menschensohn kommt, wird es so sein wie in Noahs Zeit.38Damals, vor der großen Flut, aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging.39Sie ahnten nichts davon, bis die Flut hereinbrach und alle umbrachte. So wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.40Wenn dann zwei Männer auf dem Feld arbeiten, wird der eine angenommen und der andere zurückgelassen.41Wenn zwei Frauen an derselben Handmühle[3] mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen werden.42Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.43Und das ist doch klar: Wenn ein Hausherr wüsste, wann der Dieb in der Nacht kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.44So solltet auch ihr immer bereit sein, denn der Menschensohn wird dann kommen, wenn ihr es gerade nicht erwartet.“
Treu sein!
45„Wer ist denn der treue und kluge Diener, dem sein Herr aufgetragen hat, der ganzen Dienerschaft zur rechten Zeit das Essen zuzuteilen?46Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei dieser Arbeit findet – wie sehr darf sich dieser Diener freuen!47Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung über seine ganze Habe übertragen.48Wenn der Diener aber ein böser Mensch ist und denkt: 'Mein Herr kommt noch lange nicht!'49und anfängt, die anderen Diener zu schlagen, während er sich selbst üppige Mahlzeiten gönnt und sich gemeinsam mit anderen Trunkenbolden betrinkt,50dann wird sein Herr an einem Tag zurückkommen, an dem er es nicht erwartet hat, und zu einer Stunde, die er nicht vermutet.51Er wird diesen Diener hart bestrafen und ihn dorthin bringen lassen, wo die Heuchler sind. Da fängt dann das große Weinen und Zähneknirschen an.“
1Jesús salió del templo y, mientras caminaba, se le acercaron sus discípulos y le mostraron los edificios del templo.2Pero él les dijo: ―¿Veis todo esto? Os aseguro que no quedará piedra sobre piedra, pues todo será derribado.3Más tarde estaba Jesús sentado en el monte de los Olivos, cuando llegaron los discípulos y le preguntaron en privado: ―¿Cuándo sucederá eso, y cuál será la señal de tu venida y del fin del mundo?4―Tened cuidado de que nadie os engañe —les advirtió Jesús—.5Vendrán muchos que, usando mi nombre, dirán: “Yo soy el Cristo”, y engañarán a muchos.6Oiréis de guerras y de rumores de guerras, pero procurad no alarmaros. Es necesario que eso suceda, pero no será todavía el fin.7Se levantará nación contra nación, y reino contra reino. Habrá hambres y terremotos por todas partes.8Todo esto será apenas el comienzo de los dolores.9»Entonces os entregarán para que os persigan y os maten, y os odiarán todas las naciones por causa de mi nombre.10En aquel tiempo muchos se apartarán de la fe; unos a otros se traicionarán y se odiarán;11y surgirá un gran número de falsos profetas que engañarán a muchos.12Habrá tanta maldad que el amor de muchos se enfriará,13pero el que se mantenga firme hasta el fin será salvo.14Y este evangelio del reino se predicará en todo el mundo como testimonio a todas las naciones, y entonces vendrá el fin.15»Así que, cuando veáis en el lugar santo “el horrible sacrilegio”,[1] del que habló el profeta Daniel (el que lee, que lo entienda), (Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11)16los que estén en Judea huyan a las montañas.17El que esté en la azotea no baje a llevarse nada de su casa.18Y el que esté en el campo no regrese para buscar su capa.19¡Qué terrible será en aquellos días para las que estén embarazadas o amamantando!20Orad para que vuestra huida no suceda en invierno ni en sábado.21Porque habrá una gran tribulación, como no la ha habido desde el principio del mundo hasta ahora, ni la habrá jamás.22Si no se acortaran esos días, nadie sobreviviría, pero por causa de los elegidos se acortarán.23Entonces, si alguien os dice: “¡Mirad, aquí está el Cristo!” o “¡Allí está!”, no lo creáis.24Porque surgirán falsos Cristos y falsos profetas que harán grandes señales y milagros para engañar, a ser posible, aun a los elegidos.25Tened en cuenta que os lo he dicho de antemano.26»Por eso, si os dicen: “¡Mirad, está en el desierto!”, no salgáis; o: “¡Mirad, está en la casa!”, no lo creáis.27Porque, así como el relámpago que sale del oriente se ve hasta en el occidente, así será la venida del Hijo del hombre.28Donde esté el cadáver, allí se reunirán los buitres.29»Inmediatamente después de la tribulación de aquellos días, »“se oscurecerá el sol y no brillará más la luna; las estrellas caerán del cielo y los cuerpos celestes serán sacudidos”. (Jes 13,10; Jes 34,4)30»La señal del Hijo del hombre aparecerá en el cielo, y se angustiarán todas las razas de la tierra. Verán al Hijo del hombre venir sobre las nubes del cielo con poder y gran gloria.31Y al sonido de la gran trompeta mandará a sus ángeles, y reunirán de los cuatro vientos a los elegidos, de un extremo al otro del cielo.32»Aprended de la higuera esta lección: Tan pronto como se ponen tiernas sus ramas y brotan sus hojas, sabéis que el verano está cerca.33Igualmente, cuando veáis todas estas cosas, sabed que el tiempo está cerca, a las puertas.34Os aseguro que no pasará esta generación hasta que todas estas cosas sucedan.
Se desconocen el día y la hora
35El cielo y la tierra pasarán, pero mis palabras jamás pasarán.36»Pero, en cuanto al día y la hora, nadie lo sabe, ni siquiera los ángeles en el cielo, ni el Hijo,[2] sino solo el Padre.37La venida del Hijo del hombre será como en tiempos de Noé.38Porque en los días antes del diluvio comían, bebían y se casaban y daban en casamiento, hasta el día en que Noé entró en el arca;39y no supieron nada de lo que sucedería hasta que llegó el diluvio y se los llevó a todos. Así será en la venida del Hijo del hombre.40Estarán dos hombres en el campo: uno será llevado y el otro será dejado.41Dos mujeres estarán moliendo: una será llevada y la otra será dejada.42»Por lo tanto, manteneos despiertos, porque no sabéis qué día vendrá vuestro Señor.43Pero entended esto: Si el dueño de casa supiera a qué hora de la noche va a llegar el ladrón, se mantendría despierto para no dejarlo forzar la entrada.44Por eso también vosotros debéis estar preparados, porque el Hijo del hombre vendrá cuando menos lo esperéis.45»¿Quién es el siervo fiel y prudente a quien su señor ha dejado encargado de los sirvientes para darles la comida a su debido tiempo?46Dichoso el siervo cuando su señor, al regresar, lo encuentra cumpliendo con su deber.47Os aseguro que lo pondrá a cargo de todos sus bienes.48Pero ¿qué tal si ese siervo malo se pone a pensar: “Mi señor está tardando”,49y luego comienza a golpear a sus compañeros, y a comer y beber con los borrachos?50El día en que el siervo menos lo espere y a la hora menos pensada, el señor volverá.51Lo castigará severamente y le impondrá la condena que reciben los hipócritas. Y habrá llanto y rechinar de dientes.