Richter 7

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Am frühen Morgen brach Jerub-Baal, also Gideon, mit seinem ganzen Heer auf. Ihr Lager errichteten sie bei der Harod-Quelle.[1] Das Lager der Midianiter befand sich nördlich davon, in der Ebene am Hügel More.[2]2 Aber Jahwe sagte zu Gideon: „Dein Heer ist zu groß! So kann ich euch den Sieg über die Midianiter nicht geben. Die Israeliten sollen sich nicht vor mir rühmen können und sagen: 'Wir haben uns aus eigener Kraft befreit!'3 Lass daher im ganzen Lager ausrufen: 'Jeder, der sich fürchtet und den Mut verloren hat, kehre umgehend zurück und wende sich vom Berg Gilead[3] ab!'“ Da machten 22.000 Mann[4] kehrt, und nur 10.000 blieben zurück.4 Doch Jahwe sagte zu Gideon: „Dein Heer ist immer noch zu groß. Führe die Männer ans Wasser hinunter, dort will ich sie für dich mustern. Ich werde dir ausdrücklich sagen, wer mit dir gehen soll und wer nicht.“5 Gideon führte die Leute ans Wasser. Dann sagte Jahwe: „Alle, die das Wasser mit der Zunge ausschlürfen wie ein Hund, stell auf die eine Seite, und alle, die sich zum Trinken hinknien, auf die andere.“6 Dreihundert Männer schlürften das Wasser aus der hohlen Hand,[5] die anderen knieten sich zum Trinken hin.7 Da sagte Jahwe zu Gideon: „Durch die 300 Mann, die das Wasser geschlürft haben, will ich Israel retten und die Midianiter in deine Hand geben. Die anderen sollen nach Hause gehen.“8 Gideon entließ die Israeliten und behielt nur die 300 Männer bei sich. Diese übernahmen den Proviant und die Signalhörner von den anderen. Das geschah oberhalb der Ebene, in der sich das Lager der Midianiter befand.9 In der Nacht sagte Jahwe zu Gideon: „Greif das Lager dort unten an! Ich gebe es in deine Hand.10 Wenn du aber Angst hast, schleich dich vorher mit deinem Burschen Pura hinunter11 und hör dir an, was sie miteinander reden. Das wird dir Mut machen, sie anzugreifen.“ Da schlich sich Gideon mit seinem Burschen bis an den äußersten Rand der Fünfziger-Einheiten im Lager heran.12 Die Midianiter, die Amalekiter und die Nomaden aus dem Osten waren wie Heuschrecken in die Talebene eingefallen. Ihre Kamele waren zahllos wie der Sand am Meeresstrand.13 Als Gideon sich angeschlichen hatte, erzählte gerade einer seinem Kameraden einen Traum. „Hör zu“, sagte er, „ich habe geträumt, dass ein Laib Gerstenbrot sich in unser Lager herunterwälzte und das Zelt umriss, sodass alles durcheinander flog und zu Boden stürzte.“14 Sein Kamerad erwiderte: „Das kann nur eins bedeuten: Das Schwert von Gideon Ben-Joasch aus Israel. Gott hat die Midianiter und das ganze Lager in seine Hand gegeben.“15 Als Gideon den Traum und seine Deutung gehört hatte, warf er sich nieder und betete Gott an. Dann kehrte er ins Lager Israels zurück und rief: „Steht auf! Jahwe hat das Lager der Midianiter in eure Hand gegeben.“16 Gideon teilte die 300 Mann in drei Gruppen auf. Jeder Kämpfer bekam ein Signalhorn, eine Fackel und einen leeren Krug, um die brennende Fackel zu verbergen.17 „Achtet genau auf das, was ich tue, wenn ich mit meinen Leuten an den Rand des feindlichen Lagers komme“, sagte Gideon, „und macht es uns genau nach.18 Wenn ich dann mit allen, die bei mir sind, ins Horn stoße, sollt auch ihr um das Lager herum das Horn blasen und rufen: 'Für Jahwe und für Gideon!'“19 Zu Beginn der mittleren Nachtwache[6] erreichte Gideon mit seinen 100 Mann das Lager. Die Posten waren gerade abgelöst worden. Da stießen sie in die Hörner und zerschlugen die Krüge, die sie mitgebracht hatten.20 Alle drei Gruppen bliesen die Hörner und zerschlugen ihre Krüge. Dann packten sie mit der linken Hand die Fackel. Mit der rechten hielten sie die Hörner zum Blasen an den Mund und zwischendurch riefen sie: „Schwert für Jahwe und für Gideon!“21 Dabei blieben sie um das Lager herum stehen. Da rannte das ganze feindliche Lager durcheinander. Alle schrien laut und flohen.22 Denn als die 300 Mann in die Hörner stießen, ließ Jahwe eine Panik im ganzen Lager entstehen. Jeder ging mit seinem Schwert auf den anderen los. So floh das ganze Heer auf Bet-Schitta[7] zu, um nach Zereda[8] zu entkommen und den Jordanübergang von Abel-Mehola[9] bei Tabbat[10] zu erreichen.23 Nun wurden Israels Mannschaften aus den Stämmen Naftali, Ascher und ganz Manasse aufgeboten, um die Midianiter zu verfolgen.24 Gideon hatte auch Boten im Bergland von Efraïm umhergeschickt und sagen lassen: „Kommt herab und stellt euch den Midianitern entgegen! Besetzt die Wasserstellen bis nach Bet-Bara[11] und die Übergänge des Jordan!“ Die Männer von Efraïm waren der Aufforderung gefolgt und hatten die Wasserstellen und Jordanfurten abgeriegelt.25 Dabei konnten sie zwei midianitische Fürsten, Oreb und Seeb,[12] gefangen nehmen. Oreb töteten sie am Rabenfelsen und Seeb an der Wolfskelter. Dann verfolgten sie die Midianiter. Die abgeschlagenen Köpfe der beiden Fürsten brachten sie zu Gideon auf die andere Jordanseite.

Richter 7

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Early in the morning Jerub-Baal and all his men camped at the spring of Harod. Jerub-Baal was another name for Gideon. The camp of Midian was north of Gideon’s camp. It was in the valley near the hill of Moreh.2 The LORD said to Gideon, ‘I want to hand Midian over to you. But you have too many men for me to do that. Then Israel might boast, “My own strength has saved me.”3 So here is what I want you to announce to the army. Tell them, “Those who tremble with fear can turn back. They can leave Mount Gilead.” ’ So 22,000 men left. But 10,000 remained.4 The LORD said to Gideon, ‘There are still too many men. So take them down to the water. There I will reduce the number of them for you. If I say, “This one will go with you,” he will go. But if I say, “That one will not go with you,” he will not go.’5 So Gideon took the men down to the water. There the LORD said to him, ‘Some men will drink the way dogs do. They will lap up the water with their tongues. Separate them from those who get down on their knees to drink.’6 Three hundred men brought up the water to their mouths with their hands. And they lapped it up the way dogs do. All the rest got down on their knees to drink.7 The LORD spoke to Gideon. He said, ‘With the help of the 300 men who lapped up the water I will save you. I will hand the Midianites over to you. Let all the other men go home.’8 So Gideon sent those Israelites home. But he kept the 300 men. They took over the supplies and trumpets the others had left. The Midianites had set up their camp in the valley below where Gideon was.9 During that night the LORD said to Gideon, ‘Get up. Go down against the camp. I am going to hand it over to you.10 But what if you are afraid to attack? Then go down to the camp with your servant Purah.11 Listen to what they are saying. After that, you will not be afraid to attack the camp.’ So Gideon and his servant Purah went down to the edge of the camp.12 The Midianites had set up their camp in the valley. So had the Amalekites and all the other tribes from the east. There were so many of them that they looked like huge numbers of locusts. Like the grains of sand on the seashore, their camels couldn’t be counted.13 Gideon arrived just as a man was telling a friend about his dream. ‘I had a dream,’ he was saying. ‘A round loaf of barley bread came rolling into the camp of Midian. It hit a tent with great force. The tent turned over and fell down flat.’14 His friend replied, ‘That can only be the sword of Gideon, the son of Joash. Gideon is from Israel. God has handed the Midianites over to him. He has given him the whole camp.’15 Gideon heard the man explain what the dream meant. Then Gideon bowed down and worshipped. He returned to the camp of Israel. He called out, ‘Get up! The LORD has handed the Midianites over to you.’16 Gideon separated the 300 men into three fighting groups. He put a trumpet and an empty jar into the hands of each man. And he put a torch inside each jar.17 ‘Watch me’, he told them. ‘Do what I do. I’ll go to the edge of the enemy camp. Then do exactly as I do.18 I and everyone with me will blow our trumpets. Then blow your trumpets from your positions all around the camp. And shout the battle cry, “For the LORD and for Gideon!” ’19 Gideon and the 100 men with him reached the edge of the enemy camp. It was about ten o’clock at night. It was just after the guard had been changed. Gideon and his men blew their trumpets. They broke the jars that were in their hands.20 The three fighting groups blew their trumpets. They smashed their jars. They held their torches in their left hands. They held in their right hands the trumpets they were going to blow. Then they shouted the battle cry, ‘A sword for the LORD and for Gideon!’21 Each man stayed in his position around the camp. But all the Midianites ran away in fear. They were crying out as they ran.22 When the 300 trumpets were blown, the LORD caused all the men in the enemy camp to start fighting one another. They attacked one another with their swords. The army ran away to Beth Shittah towards Zererah. They ran all the way to the border of Abel Meholah near Tabbath.23 Israelites from the tribes of Naphtali, Asher and all of Manasseh were called out. They chased the Midianites.24 Gideon sent messengers through the entire hill country of Ephraim. They said, ‘Come on down against the Midianites. Take control of the waters of the River Jordan before they get there. Do it all the way to Beth Barah.’ So all the men of Ephraim were called out. They took control of the waters of the Jordan all the way to Beth Barah.25 They also captured Oreb and Zeeb. Those men were two of the Midianite leaders. The men of Ephraim killed Oreb at the rock of Oreb. They killed Zeeb at the winepress of Zeeb. They chased the Midianites. And they brought the heads of Oreb and Zeeb to Gideon. He was by the River Jordan.