Apostelgeschichte 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die Apostel und die Brüder in Judäa hörten bald davon, dass auch die Nichtjuden Gottes Botschaft angenommen hatten.2 Als dann Petrus nach Jerusalem kam, stritten die Verfechter der Beschneidung mit ihm.3 „Du bist bei unbeschnittenen Leuten eingekehrt und hast sogar mit ihnen gegessen“, hielten sie ihm vor.4 Da setzte Petrus es ihnen der Reihe nach auseinander. Er erklärte:5 „Ich war in der Stadt Joppe und betete gerade, da hatte ich eine Vision: Ich sah etwas wie ein großes leinenes Tuch, das an seinen vier Zipfeln gehalten und vom Himmel zu mir herabgelassen wurde.6 Gespannt sah ich hinein und erblickte alle möglichen Vierfüßler, Wildtiere, Kriechtiere und Vögel.7 Dann hörte ich auch eine Stimme zu mir sagen: 'Los, Petrus, schlachte und iss!'8 Auf keinen Fall, Herr!', sagte ich. 'In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas Verbotenes oder Unreines gegessen!'9 Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung: 'Was Gott für rein erklärt hat, halte du nicht für unrein.'10 Das alles geschah drei Mal, dann wurde das Tuch wieder in den Himmel hinaufgezogen.11 In diesem Augenblick kamen drei Männer vor das Haus, in dem ich wohnte. Sie waren von Cäsarea aus zu mir geschickt worden.12 Der Geist Gottes sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Auch diese sechs Brüder hier kamen mit, und so kehrten wir in das Haus des Mannes ein, der nach mir geschickt hatte.13 Er erzählte uns, dass er gesehen habe, wie ein Engel in sein Haus kam und sagte: 'Schick nach Joppe und lass einen Simon holen, der Petrus genannt wird!14 Er wird euch eine Botschaft übermitteln, die dir und allen anderen in deinem Haus die Rettung bringt.'15 Ich hatte kaum mit dem Reden begonnen, da kam der Heilige Geist auf sie, genauso wie damals am Anfang auf uns.16 Mir fiel gleich das Wort ein, das der Herr gesagt hatte: 'Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.'17 Gott hat ihnen also die gleiche Gabe gegeben wie auch uns, die an Jesus, den Herrn und Messias, glauben. Wer bin ich, dass ich es mir da hätte erlauben dürfen, Gott im Weg zu stehen?“18 Als sie das gehört hatten, beruhigten sie sich. Sie priesen Gott und sagten: „Gott hat also auch den Nichtjuden die Umkehr zum Leben ermöglicht!“19 Während der Verfolgung, zu der es nach dem Tod des Stephanus kam, hatten sich die Christen zerstreut. Sie zogen zum Teil bis nach Phönizien,[1] Zypern und Antiochia.[2] Die Botschaft gaben sie aber nur den Juden weiter.20 Einige von ihnen – sie kamen ursprünglich von ‹der Insel› Zypern und ‹aus der Gegend von› Zyrene ‹in Nordafrika› – brachten auch den nichtjüdischen Einwohnern Antiochias die gute Botschaft von Jesus, dem Herrn.21 Der Herr stand ihnen zur Seite und eine große Zahl von Nichtjuden glaubte ihrer Botschaft und bekehrte sich zum Herrn.22 Auch die Gemeinde in Jerusalem hörte davon. Deshalb schickten sie Barnabas los, der durch alle Orte bis nach Antiochia reisen sollte.23 Der freute sich sehr, als er sah, was durch die Gnade Gottes entstanden war. Er machte allen Mut, dem Herrn mit ganzem Herzen treu zu bleiben.24 Denn er war ein vortrefflicher Mann, erfüllt mit dem Heiligen Geist und festem Glauben. Und viele Menschen wurden zum Herrn geführt.25 Da reiste Barnabas nach Tarsus,[3] um Saulus zu suchen.26 Als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia. Ein ganzes Jahr lang waren sie mit der Gemeinde zusammen und unterwiesen viele Menschen im Glauben. So kam es, dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden.27 Während dieser Zeit kamen einige Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia.28 Einer von ihnen hieß Agabus. Einmal stand er auf und sagte – vom Geist Gottes geführt – eine schwere Hungersnot über die ganze römische Welt voraus, die dann auch unter Kaiser Klaudius[4] eintrat.29 Da beschlossen die Jünger, den Geschwistern in Judäa eine Unterstützung zukommen zu lassen; jeder von ihnen sollte nach seinen finanziellen Möglichkeiten dazu beitragen.30 Das taten sie dann auch und schickten Barnabas und Saulus mit dem Geld zu den Ältesten.

Apostelgeschichte 11

New International Reader’s Version

von Biblica
1 The apostles and the believers all through Judea heard that Gentiles had also received God’s word.2 Peter went up to Jerusalem. There the Jewish believers found fault with him.3 They said, ‘You went into the house of Gentiles. You ate with them.’4 Starting from the beginning, Peter told them the whole story.5 ‘I was in the city of Joppa praying,’ he said. ‘There I had a vision. I saw something that looked like a large sheet. It was being let down from heaven by its four corners. It came down to where I was.6 I looked into it and saw four-footed animals of the earth. There were also wild animals, reptiles and birds.7 Then I heard a voice speaking to me. “Get up, Peter,” the voice said. “Kill and eat.”8 ‘I replied, “No, Lord! I will not! Nothing that is not pure and ‘clean’ has ever entered my mouth.”9 ‘A second time the voice spoke from heaven. The voice said, “Do not say anything is not pure that God has made ‘clean’. ”10 This happened three times. Then the sheet was pulled up into heaven.11 ‘Just then three men stopped at the house where I was staying. They had been sent to me from Caesarea.12 The Holy Spirit told me not to let anything keep me from going with them. These six brothers here went with me. We entered the man’s house.13 He told us how he had seen an angel appear in his house. The angel said, “Send to Joppa for Simon Peter.14 He has a message to bring to you. You and your whole family will be saved through it.”15 ‘As I began to speak, the Holy Spirit came on them. He came just as he had come on us at the beginning.16 Then I remembered the Lord’s words. “John baptised with water,” he had said. “But you will be baptised with the Holy Spirit.”17 God gave them the same gift he gave those of us who believed in the Lord Jesus Christ. So who was I to think that I could stand in God’s way?’18 When they heard this, they didn’t object anymore. They praised God. They said, ‘So then, God has allowed even Gentiles to turn away from their sins. He did this so that they could live.’19 Some believers had been scattered by the suffering that unbelievers had caused them. They were scattered after Stephen was killed. Those believers travelled as far as Phoenicia, Cyprus and Antioch. But they spread the word only among Jews.20 Some believers from Cyprus and Cyrene went to Antioch. There they began to speak to Greeks also. They told them the good news about the Lord Jesus.21 The Lord’s power was with them. Large numbers of people believed and turned to the Lord.22 The church in Jerusalem heard about this. So they sent Barnabas to Antioch.23 When he arrived and saw what the grace of God had done, he was glad. He told them all to remain true to the Lord with all their hearts.24 Barnabas was a good man. He was full of the Holy Spirit and of faith. Large numbers of people came to know the Lord.25 Then Barnabas went to Tarsus to look for Saul.26 He found him there. Then he brought him to Antioch. For a whole year Barnabas and Saul met with the church. They taught large numbers of people. At Antioch the believers were called Christians for the first time.27 In those days some prophets came down from Jerusalem to Antioch.28 One of them was named Agabus. He stood up and spoke through the Spirit. He said there would not be nearly enough food anywhere in the Roman world. This happened while Claudius was the emperor.29 The believers decided to provide help for the brothers and sisters living in Judea. All of them helped as much as they could.30 They sent their gift to the elders through Barnabas and Saul.