1.Samuel 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der Ammoniter[1] Nahasch zog mit einem Heer vor die Stadt Jabesch[2] in Gilead und belagerte sie. Die Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: „Wenn du einen Vertrag mit uns schließt, wollen wir uns dir unterwerfen.“2 Doch der Ammoniter Nahasch erwiderte ihnen: „Unter einer Bedingung lasse ich mich darauf ein: Ich werde jedem von euch das rechte Auge ausstechen, denn ich will Schande über ganz Israel bringen.“3 „Gib uns sieben Tage Zeit“, sagten die Ältesten von Jabesch zu ihm. „Wir wollen Boten in alle Gegenden Israels schicken. Wenn uns niemand hilft, kommen wir zu dir hinaus.“4 Die Boten kamen auch nach Gibea, dem Heimatort Sauls. Als sie dem Volk die Lage schilderten, brachen alle in Tränen aus.5 Saul kam gerade mit seinen Rindern vom Feld und fragte: „Was ist mit den Leuten los? Warum weinen sie alle?“ Sie berichteten ihm, was die Männer von Jabesch gesagt hatten.6 Als Saul das hörte, kam der Geist Gottes über ihn, und er wurde sehr zornig.7 Er schlachtete zwei seiner Rinder und zerstückelte sie. Dann schickte er Boten mit den Stücken in alle Gegenden Israels. Sie sollten sagen: „Wer nicht mit Saul und Samuel in den Kampf zieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen!“ Da fiel der Schrecken Jahwes auf das ganze Volk, und es meldete sich geschlossen zum Kampf.8 Bei Besek[3] musterte er sie. Es waren 300.000 Mann[4] aus Israel und 30.000 Mann aus Juda.9 Die Boten aus Jabesch schickte man mit der Nachricht zurück: „Morgen, wenn die Sonne heiß wird, werdet ihr befreit.“ Die Botschaft löste große Freude bei den Männern der Stadt aus.10 Sie ließen den Ammonitern sagen: „Morgen kommen wir zu euch hinaus. Dann könnt ihr mit uns machen, was ihr wollt.“11 Am nächsten Tag teilte Saul das Heer in drei Abteilungen auf. Noch vor der Morgendämmerung[5] überfielen sie das Lager. Als der Tag heiß wurde, hatten sie die Ammoniter vernichtend geschlagen. Von den wenigen, die entkamen, blieben nicht zwei beieinander.12 Da sagte das Volk zu Samuel: „Wer hat damals gesagt: 'Soll etwa Saul über uns herrschen?' Her mit den Männern! Wir werden sie töten.“13 Aber Saul wehrte ab: „An diesem Tag soll niemand von uns getötet werden, denn heute hat Jahwe seinem Volk Israel Rettung geschenkt!“14 Und Samuel sagte zu ihnen: „Kommt, lasst uns nach Gilgal ziehen und dort das Königtum erneuern!“15 So zogen alle nach Gilgal und bestätigten dort in der Gegenwart Jahwes Saul zum König. Dann schlachteten sie Freudenopfer vor Jahwe. Saul und alle Männer Israels waren glücklich.

1.Samuel 11

Menge Bibel

1 (Nach ungefähr einem Monat aber) zog der Ammoniter Nahas heran und belagerte Jabes in Gilead. Da ließ die gesamte Bürgerschaft von Jabes dem Nahas sagen: »Schließe einen Vertrag mit uns, so wollen wir uns dir unterwerfen.«2 Aber der Ammoniter Nahas antwortete ihnen: »Nur unter der Bedingung will ich einen Vertrag mit euch schließen, daß ich jedem von euch das rechte Auge aussteche und dadurch ganz Israel beschimpfe.«3 Da ließen ihm die Ältesten von Jabes sagen: »Gewähre uns eine Frist von sieben Tagen, damit wir Boten in alle Teile Israels senden! Wenn dann niemand uns Hilfe leistet, so wollen wir uns dir ergeben.«4 Als nun die Boten nach Gibea kamen, wo Saul wohnte, und ihr Anliegen dem Volke vortrugen, brachen alle Leute in lautes Weinen aus.5 Saul aber kam gerade hinter den Rindern her vom Felde heim und fragte: »Was hat das Volk, daß es weint?« Als man ihm dann mitteilte, was die Männer von Jabes berichtet hatten,6 kam beim Vernehmen dieser Nachricht der Geist Gottes über ihn, und er geriet in heftigen Zorn.7 Er nahm also ein Paar Rinder, zerstückte sie, sandte die Stücke durch Boten in alle Teile Israels und ließ bekanntmachen: »Wer nicht mit auszieht hinter Saul und Samuel her, dessen Rindern soll es ebenso ergehen!« Da fiel ein heiliger Schrecken auf das Volk, so daß sie auszogen wie ein Mann;8 und als er sie bei Besek musterte, waren es 300000 Israeliten und 30000 Mann vom Stamme Juda.9 Man sagte nun zu den Boten, die gekommen waren: »Meldet den Einwohnern von Jabes in Gilead folgendes: ›Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, wird euch Hilfe werden!‹« Als nun die Boten bei ihrer Heimkehr dieses den Bürgern von Jabes berichteten, freuten diese sich10 und ließen den Ammonitern sagen: »Morgen wollen wir zu euch hinausziehen[1]; dann mögt ihr mit uns verfahren, wie es euch beliebt!«11 Als Saul dann am andern Morgen seine Mannschaft in drei Heerhaufen geteilt hatte und diese in das feindliche Lager zur Zeit der Morgenwache eindrangen, richteten sie ein Blutbad unter den Ammonitern an, bis der Tag am heißesten wurde; und die Übriggebliebenen wurden so zersprengt, daß nicht zwei von ihnen beisammen blieben.12 Da sagte das Volk zu Samuel: »Wer sind die, welche gesagt haben: ›Saul sollte König über uns sein?‹ Her mit diesen Männern, daß wir sie totschlagen!«13 Saul aber entgegnete: »Niemand soll heute den Tod erleiden, denn heute hat der HERR dem Volke Israel Rettung geschafft[2]14 Samuel aber forderte das Volk auf: »Kommt, laßt uns nach Gilgal ziehen und dort das Königtum bestätigen!«15 Da zog das gesamte Volk nach Gilgal und setzte dort Saul vor dem HERRN in Gilgal zum König ein. Man schlachtete dort Heilsopfer vor dem HERRN, und Saul samt allen Israeliten feierten dort ein großes Freudenfest.

1.Samuel 11

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes in Gilead. Da sprachen alle Männer von Jabes zu Nahas: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen! (2Mo 23,32; 5Mo 23,3; Ri 21,8; 1Sam 12,12; 2Sam 10,1; 2Kön 18,31; Joh 8,33; 1Kor 7,23)2 Aber Nahas, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter dieser Bedingung will ich mit euch einen Bund schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit auf ganz Israel Schmach bringe! (1Mo 32,28; 1Mo 35,9; 1Sam 17,26; Spr 12,10)3 Da sprachen die Ältesten von Jabes zu ihm: Gib uns sieben Tage Frist, dass wir Boten senden in das ganze Gebiet Israels. Wenn es dann niemand gibt, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen! (Ri 2,16; 1Sam 8,4; 1Sam 11,10)4 Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sprachen diese Worte vor den Ohren des Volkes. Da erhob das ganze Volk seine Stimme und weinte. (Ri 2,4; 1Sam 10,26; 1Sam 30,4; Röm 12,15; 1Kor 12,26)5 Und siehe, da kam gerade Saul vom Feld hinter den Rindern her und sprach: Was hat das Volk, dass es weint? Da erzählten sie ihm die Worte der Männer von Jabes. (1Mo 21,16; 1Sam 9,1; 1Kön 19,19)6 Da kam der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr; (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 14,19; 1Sam 10,6; 1Sam 10,10)7 und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte [Stücke] davon durch Boten in alle Gebiete Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht, Saul und Samuel nach, mit dessen Rindern wird man es genauso machen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, sodass sie auszogen wie ein Mann. (3Mo 9,13; Ri 5,2; Ri 5,23; Ri 20,1; Ri 21,5; 1Kön 18,23; 1Kön 18,33)8 Und er musterte sie bei Besek; und es waren 300 000 von den Söhnen Israels und 30 000 von den Männern Judas. (Ri 1,4; 1Sam 13,15; 2Sam 24,9; 2Chr 17,13)9 Und sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes in Gilead sagen: Morgen soll euch Rettung zuteilwerden, wenn die Sonne am heißesten scheint! Als die Boten kamen und dies den Männern von Jabes verkündigten, da wurden sie froh. (Spr 25,25)10 Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinauskommen, dann könnt ihr mit uns tun, was euch gefällt! (1Sam 11,3)11 Und es geschah am anderen Morgen, da stellte Saul das Volk in drei Abteilungen auf, und sie drangen um die Morgenwache ins [feindliche] Lager und schlugen die Ammoniter, bis der Tag am heißesten war; die Übriggebliebenen aber wurden so versprengt, dass nicht zwei von ihnen beieinanderblieben. (Ri 7,16)12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind die, welche sagten: Sollte Saul über uns herrschen? Gebt diese Männer her, damit wir sie töten! (1Sam 10,27; Lk 19,27)13 Saul aber sprach: Es soll an diesem Tag niemand sterben; denn der HERR hat heute Rettung gegeben in Israel! (1Sam 14,45; 1Sam 19,5; 2Sam 19,22)14 Und Samuel sprach zum Volk: Kommt, lasst uns nach Gilgal gehen und das Königtum dort erneuern! (2Chr 15,8; 2Chr 24,4)15 Da ging das ganze Volk nach Gilgal und machte dort Saul zum König vor dem HERRN in Gilgal, und sie schlachteten dort Friedensopfer vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer Israels freuten sich dort sehr. (1Sam 10,24)

1.Samuel 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch ⟨in⟩ Gilead. Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienstbar sein! (Ri 11,4; Ri 21,8; 1Sam 12,12; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 2Sam 10,1; 1Chr 10,12)2 Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter der Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit Schmach über ganz Israel bringe.3 Da sagten die Ältesten von Jabesch zu ihm: Lass uns sieben Tage ⟨Zeit⟩, damit wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden! Und wenn ⟨dann⟩ niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen.4 Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sagten diese Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. (Ri 2,4; 1Sam 10,26; 1Sam 30,4)5 Und siehe, da kam Saul vom Feld hinter den Rindern her. Und Saul fragte: Was ist mit dem Volk, dass sie weinen? Und sie berichteten ihm die Worte der Männer von Jabesch.6 Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. (1Sam 10,6)7 Und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte davon durch Boten in das ganze Gebiet Israels und ließ sagen: Wer nicht hinter Saul und hinter Samuel auszieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. (Ri 19,29; Ri 20,1; Ri 21,5; 2Chr 19,7; Jes 8,13)8 Und er musterte sie bei Besek; und die von den Söhnen Israel waren 300 000 und die Männer von Juda 30 000.9 Und er sagte[1] zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabesch ⟨in⟩ Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne beginnt, heiß zu scheinen[2], soll euch Rettung zuteilwerden. Und die Boten kamen ⟨zurück⟩ und berichteten das den Männern von Jabesch, und sie freuten sich. (Ri 21,8; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 1Chr 10,12)10 Und die Männer von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, dann könnt ihr uns alles tun, was gut ist in euren Augen. (1Kön 20,4)11 Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Heerhaufen auf. Und sie kamen mitten in das Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis der Tag heiß wurde. Und was übrig blieb, wurde zerstreut, sodass von ihnen nicht zwei beieinanderblieben. (Ri 7,16; 1Sam 14,47)12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul König über uns sein? Gebt die Männer her, dass wir sie töten! (1Sam 10,27)13 Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat der HERR Rettung gegeben in Israel! (1Sam 14,45; 1Sam 19,5; 2Sam 19,23)14 Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern! (1Sam 10,8)15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer[3] vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort sehr. (1Sam 10,24)