Wie die nächste Generation der Israeliten noch einmal auf den Bund mit Gott verpflichtet wird. Ort und Zeit
1Diese Worte sprach Mose zu ganz Israel, als es sich jenseits des Jordan in der Araba[1] befand, in der Steppe gegenüber von Suf, zwischen Paran, Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab.[2]2Elf Tagereisen sind es vom Berg Horeb auf dem Weg zum Gebirge Seïr[3] bis Kadesch-Barnea.[4]3Am 1. Februar im 40. Jahr ‹nach dem Auszug aus Ägypten› sagte Mose den Israeliten, was Jahwe ihm für sie aufgetragen hatte.4Inzwischen hatte Mose den Amoriterkönig Sihon besiegt, der in Heschbon[5] wohnte, und Og, den König von Baschan,[6] der in Aschtarot und Edreï lebte.5Dort im Land Moab, jenseits des Jordan, begann Mose das Gesetz auszulegen. Er sagte:
Der Aufbruch vom Horeb
6Jahwe, unser Gott, hat am Horeb[7] zu uns gesagt: "Lange genug habt ihr euch an diesem Berg aufgehalten.7Macht euch auf und zieht weiter ins Bergland der Amoriter[8] und zu allen ihren Nachbarn in der Araba, im Gebirge, in der Schefela,[9] im Negev[10] und an der Meeresküste, zieht ins Land der Kanaaniter, zum Libanon bis an den großen Strom, den Euphrat!8Seht, dieses Land übergebe ich euch. Zieht hinein und nehmt es in Besitz! Es ist das Land, das Jahwe euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen hat, es ihnen und ihren Nachkommen zu geben."
Wie Mose Richter einsetzte
9Damals sagte ich zu euch: "Ich allein kann euch nicht tragen.10Jahwe, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen. Und seht, ihr seid heute so zahlreich wie die Sterne am Himmel.11Jahwe, der Gott eurer Vorfahren, möge euch noch tausendmal zahlreicher machen und euch segnen, wie er es euch zugesagt hat.12Wie könnte ich allein die Bürde und Last eurer Streitigkeiten tragen?13Holt mir aus jedem eurer Stämme weise, verständige und erfahrene Männer, die ich als Oberhäupter über euch einsetzen kann."14Ihr gabt mir zur Antwort: "Ja, dein Vorschlag ist gut!"15Ich wählte also in euren Stämmen weise und erfahrene Männer aus und setzte sie als Oberhäupter über euch ein, Obere über Tausend, Hundert, Fünfzig und Zehn, und als Verwalter für eure Stämme.16Sie sollten als Richter in Streitfällen entscheiden. Ich befahl ihnen: "Hört euren Brüdern genau zu und richtet gerecht, egal ob ein Mann mit seinem Bruder oder einem Fremden streitet.17Urteilt ohne Ansehen der Person und hört euch die kleinen Leute genauso wie die großen an. Lasst euch von keinem einschüchtern, denn beim Gericht geht es um Gottes Sache. Ist euch ein Rechtsfall zu schwer, dann legt ihn mir vor, dass ich ihn anhöre."18Damals habe ich euch angewiesen, all diese Dinge zu tun.
Die Kundschafter
19Dann brachen wir vom Horeb auf und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste – ihr habt sie gesehen – auf dem Weg zum Bergland der Amoriter. So hatte Jahwe, unser Gott, es uns befohlen, und wir kamen bis Kadesch-Barnea.20Da sagte ich zu euch: "Ihr seid bis zum Bergland der Amoriter gekommen, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.21Schau, Jahwe, dein Gott, hat das Land, das vor dir liegt, in deine Gewalt gegeben. Zieh hinauf und nimm es in Besitz, wie Jahwe, der Gott deiner Väter, es dir gesagt hat. Hab keine Angst und fürchte dich nicht!"22Da tratet ihr alle an mich heran und sagtet: "Lasst uns ein paar Männer vorausschicken, die das Land erkunden. Sie sollen uns sagen, welchen Weg wir am besten einschlagen und was für Städte wir dort antreffen."23Ich fand den Vorschlag gut und wählte zwölf Männer von euch aus, einen aus jedem Stamm.24Die machten sich auf den Weg ins Bergland und erkundeten es bis ins Traubental.25Als sie zurückkamen, brachten sie Früchte von dort mit und erklärten: "Das Land ist gut, das Jahwe, unser Gott, uns gibt."26Aber ihr habt euch dem Befehl Jahwes, eures Gottes, widersetzt und wolltet nicht hinaufziehen.27Ihr habt in euren Zelten gemurrt und gesagt: "Weil Jahwe uns hasst, hat er uns aus Ägypten geführt, um uns den Amoritern auszuliefern, damit sie uns vernichten.28Wohin sollen wir denn ziehen? Unsere Brüder haben uns allen Mut genommen, denn sie sagten: 'Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, große Städte mit Mauern bis an den Himmel und sogar Anakiter[11] haben wir dort gesehen.'"29Da sagte ich zu euch: "Erschreckt doch nicht und habt keine Angst vor ihnen!30Jahwe, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen, genauso wie er es in Ägypten für euch getan hat31und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass Jahwe, dein Gott, dich trug, wie ein Mann seinen Sohn trägt, und zwar auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr hierher kamt."32Aber trotzdem hattet ihr kein Vertrauen zu Jahwe, eurem Gott,33der auf dem Weg vor euch herzog, um einen Lagerplatz für euch zu suchen: bei Nacht im Feuer, damit ihr etwas sehen konntet auf dem Weg, den ihr gehen solltet, und bei Tag in einer Wolke.34Jahwe hörte euer lautes Reden. Da wurde er zornig und schwor:35"Von diesen Männern, von dieser bösen Generation, wird keiner das gute Land sehen, das ich euren Vorfahren unter Eid versprochen habe.36Nur Kaleb Ben-Jefunne soll es sehen. Ihm und seinen Kindern werde ich das Land geben, das er betreten hat, weil er unbeirrt hinter mir stand."37Euretwegen wurde Jahwe auch über mich zornig. "Auch du wirst nicht dort hineinkommen", sagte er.38"Doch Josua Ben-Nun, dein Diener, er soll hineinkommen. Ermutige ihn, denn er soll Israel das Land als Erbbesitz verteilen!39Und eure kleinen Kinder, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die heute noch nicht wissen, was gut und böse ist, sie werden in das Land kommen. Ihnen werde ich es geben und sie sollen es in Besitz nehmen.40Ihr sollt jetzt umkehren und wieder in die Wüste ziehen, Richtung Schilfmeer!"41Da habt ihr zu mir gesagt: "Wir haben gegen Jahwe gesündigt. Wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie Jahwe, unser Gott, es uns befohlen hat." Jeder legte seine Waffen an, und es schien euch leicht, ins Bergland hinaufzuziehen.42Da sagte Jahwe zu mir: "Sag ihnen, sie sollen nicht hinaufziehen und kämpfen, denn ich werde nicht mit euch gehen und ihr werdet von euren Feinden geschlagen werden!"43Ich sagte euch das, aber ihr habt nicht darauf gehört. Ihr habt euch dem Befehl Jahwes widersetzt und seid in eurer Vermessenheit ins Bergland hinaufgezogen.44Da stellten sich die Amoriter, die dort im Bergland wohnten, euch entgegen und verjagten euch, wie es die Bienen tun. Sie versprengten euch vom Gebirge Seïr bis nach Horma[12] hin.45So seid ihr zurückgekommen und habt vor Jahwe geweint. Aber Jahwe hörte nicht auf euer Klagen und schenkte euch kein Gehör.46So seid ihr eine lange Zeit in Kadesch geblieben, eben so lange, wie ihr dort bleiben musstet.
5.Mose 1
Lutherbibel 2017
Rückblick auf die Wüstenwanderung vom Horeb bis Kadesch
1Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, im Jordantal gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –2Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kadesch-Barnea auf dem Wege zum Gebirge Seïr. –3Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose mit den Israeliten alles, wie es ihm der HERR für sie geboten hatte, (4Mo 33,38)4nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon herrschte, dazu bei Edreï den Og, den König von Baschan, der in Aschtarot herrschte. (4Mo 21,21)5Jenseits des Jordans im Lande Moab fing Mose an, dies Gesetz auszulegen, und sprach:6Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge geblieben; (4Mo 10,11)7wendet euch und zieht hin, dass ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Jordantal, auf dem Gebirge und in dem Hügelland, im Südland und am Ufer des Meeres, ins Land der Kanaaniter und zum Berge Libanon, bis an den großen Strom, den Euphrat.8Siehe, ich habe euch das Land, das vor euch liegt, gegeben. Zieht hinein und nehmt das Land ein, von dem der HERR euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er’s ihnen und ihren Nachkommen geben wolle. (1Mo 12,7)9Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein tragen. (2Mo 18,18; 4Mo 11,14)10Der HERR, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel. (1Mo 15,5; 5Mo 10,22)11Der HERR, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal mehr und segne euch, wie er euch zugesagt hat!12Wie kann ich allein eure Mühe und Last und euren Streit ertragen?13Schafft herbei weise, verständige und bewährte Leute für eure Stämme, die will ich über euch zu Häuptern setzen.14Da antwortetet ihr mir und spracht: Was du geraten hast, ist gut.15Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und bewährte Männer, und setzte sie über euch ein als Anführer über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn und als Amtleute für eure Stämme. (2Mo 18,25)16Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm. (3Mo 19,15)17Ihr sollt beim Richten nicht die Person ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu schwer sein, die lasst an mich gelangen, damit ich sie höre. (2Mo 21,6; 5Mo 16,19; 2Chr 19,6)18So gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.19Dann brachen wir auf vom Horeb und zogen durch die ganze Wüste, die groß und furchtbar ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis nach Kadesch-Barnea. (4Mo 20,1)20Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter gekommen, das uns der HERR, unser Gott, gibt.21Siehe, der HERR, dein Gott, hat dir das Land gegeben; zieh hinauf und nimm’s ein, wie der HERR, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen.22Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, die uns das Land erkunden und uns berichten, auf welchem Weg wir hinaufziehen sollen, und die Städte, zu denen wir kommen werden. (4Mo 13,2)23Das gefiel mir gut, und ich nahm von euch zwölf Männer, von jedem Stamm einen.24Als diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an das Traubental kamen, da erkundeten sie das Land25und nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gegeben hat.26Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Befehl des HERRN, eures Gottes,27und murrtet in euren Zelten und spracht: Der HERR ist uns feind, darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in die Hände der Amoriter gebe, um uns zu vertilgen. (4Mo 14,1; 5Mo 7,8)28Wo sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, als sie sagten: Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, und große Städte mit Mauern bis zum Himmel und auch Anakiter haben wir dort gesehen. (4Mo 13,33; 5Mo 9,1)29Ich sprach aber zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen.30Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, wird für euch streiten, ganz so, wie er’s an eurer Seite getan hat in Ägypten vor euren Augen (2Mo 14,14; 2Mo 14,25; Jos 10,14)31und in der Wüste. Da hast du gesehen, wie dich der HERR, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert seid, bis ihr an diesen Ort kamt. (2Mo 19,4; 5Mo 8,5)32Und trotzdem glaubtet ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht,33der auf dem Weg vor euch herging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, bei Nacht im Feuer, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke. (2Mo 13,21)34Als aber der HERR euer Geschrei hörte, wurde er zornig und schwor und sprach:35Es soll keiner von diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, (4Mo 14,23)36außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes; der soll es sehen. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem HERRN treu gefolgt ist!37Auch über mich wurde der HERR zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst dort nicht hineinkommen. (4Mo 20,12)38Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Den stärke, denn er soll Israel den Erbbesitz austeilen. (4Mo 34,17)39Und eure Säuglinge, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die jetzt weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; ihnen will ich’s geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.40Ihr aber, wendet euch und zieht in die Wüste den Weg zum Schilfmeer. (4Mo 14,25)41Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem HERRN gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hat. Als ihr euch nun rüstetet, ein jeder mit seinen Waffen, und es für ein Leichtes hieltet, ins Gebirge hinaufzuziehen, (4Mo 14,40)42da befahl mir der HERR: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht unter euch, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.43Als ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Befehl des HERRN und wart vermessen und zogt hinauf ins Gebirge.44Da zogen die Amoriter aus, die dort im Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch, wie’s die Bienen tun, und versprengten euch von Seïr bis nach Horma. (4Mo 14,45)45Als ihr nun wiederkamt, weintet ihr vor dem HERRN. Aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte seine Ohren nicht zu euch.46So bliebt ihr in Kadesch eine sehr lange Zeit. (5Mo 2,14)