Jeremia 32

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Im 10. Regierungsjahr des Königs Zidkija von Juda – es war das 18. Jahr Nebukadnezzars[1] – kam das Wort Jahwes zu Jeremia.2 Jerusalem wurde damals vom Heer des babylonischen Königs belagert, und der Prophet Jeremia wurde im Wachthof beim Königspalast gefangen gehalten.3 König Zidkija hatte ihn verhaften lassen, weil er geweissagt hatte: „So spricht Jahwe: 'Passt auf! Ich lasse diese Stadt in die Hände des Königs von Babylon fallen. Er wird sie erobern.4 Auch König Zidkija wird der Gewalt der Chaldäer nicht entkommen, sondern ganz bestimmt dem König von Babylon in die Hände fallen. Er wird ihm Auge in Auge gegenüberstehen und von Mund zu Mund mit ihm sprechen.5 Nebukadnezzar wird ihn dann nach Babylon bringen, und dort wird er bleiben, bis ich ihn heimsuche',[2] spricht Jahwe. 'Euer Kampf gegen die Chaldäer wird vergeblich sein.'“6 Jeremia berichtet: Das Wort Jahwes kam zu mir:7 „Pass auf! Hanamel, der Sohn deines Onkels Schallum, wird zu dir kommen und sagen: 'Kauf meinen Acker in Anatot, denn du hast als nächster Verwandter das Vorkaufsrecht.'“[3] (3Mo 25,23)8 Wie Jahwe es angekündigt hatte, kam Hanamel zu mir in den Wachthof und sagte: „Kauf mir doch meinen Acker in Anatot im Gebiet von Benjamin ab! Denn du hast das Erb- und Vorkaufsrecht. Bitte kauf ihn!“ Da begriff ich, dass es ein Befehl Jahwes war,9 und kaufte Hanamel den Acker in Anatot für 17 ‹Schekel› Silber ab.10 Ich unterschrieb den Kaufvertrag mit den Zeugen, die ich hergebeten hatte, versiegelte das Original und wog das Silber auf der Waage ab.11 Den Kaufvertrag mit seinen Festlegungen und Bestimmungen, und zwar das versiegelte Original und die offene Abschrift,12 gab ich Baruch Ben-Nerija, dem Enkel von Machseja. Das geschah in Gegenwart meines Cousins Hanamel, der Zeugen, die den Kaufvertrag unterschrieben hatten, und der anderen Judäer, die sich im Wachthof aufhielten.13 Dann befahl ich Baruch vor ihnen allen:14 „So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: 'Nimm diese Urkunden, das versiegelte Original und die offene Abschrift, und bewahre sie in einem Tonkrug auf, damit sie lange erhalten bleiben.15 Denn so spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Man wird in diesem Land wieder Häuser, Felder und Weinberge kaufen.'“16 Nachdem ich Baruch Ben-Nerija den Kaufvertrag gegeben hatte, betete ich zu Jahwe:17 „Ach, mein Herr, Jahwe, du hast Himmel und Erde durch deine gewaltige Macht und deine große Kraft geschaffen. Dir ist nichts unmöglich.18 Tausenden von Generationen erweist du deine Gnade, und die Schuld der Väter zahlst du ihren Kindern heim, du großer und starker Gott, dessen Name 'Jahwe, der Allmächtige' ist.19 Großartig ist dein Rat und gewaltig deine Tat! Du achtest genau auf das, was die Menschen tun, um jedem zu geben, was sein Tun und Lassen verdient.20 Schon in Ägypten und bis heute hast du Zeichen und Wunder getan an Israel und auch an anderen Menschen. So hast du dir bis heute einen Namen gemacht.21 Du hast dein Volk Israel mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt mit Zeichen und Wundern, mit ausgestrecktem Arm und gewaltigen Schreckenstaten22 und hast ihnen dieses Land gegeben, wie du es ihren Vätern unter Eid zugesagt hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.23 Sie kamen hinein und nahmen es in Besitz. Doch dann hörten sie nicht mehr auf dich und lebten nicht mehr nach deiner Weisung. Sie taten nichts von dem, was du ihnen befohlen hattest. Da hast du nun dieses Unheil über sie hereinbrechen lassen.24 Die Angriffsrampen reichen schon bis an die Stadt. Die Eroberung ist vorbereitet. Durch Schwert, Hunger und Pest ist die Stadt ja schon in der Gewalt der Chaldäer, die sie belagern. Es ist eingetroffen, was du gesagt hast, du siehst es ja selbst.25 Und da sagst du zu mir, ich solle Geld für einen Acker ausgeben und Zeugen dafür benennen, wo doch die Stadt schon in der Gewalt der Chaldäer ist?“26 Da kam das Wort Jahwes zu Jeremia:27 „Sieh doch, ich bin Jahwe, der Gott alles Lebendigen. Sollte mir irgendetwas unmöglich sein?28 Darum pass auf! So spricht Jahwe: 'Ich lasse diese Stadt in die Hände der Chaldäer fallen, ich gebe sie in die Gewalt des Königs Nebukadnezzar von Babylon.29 Die Chaldäer, die diese Stadt belagern, werden sie einnehmen und in Brand stecken. Sie werden sie samt allen Häusern niederbrennen, auf deren Dachterrassen man dem Götzen Baal Räucheropfer gebracht und anderen Göttern Trankopfer gespendet hat, um mich zu beleidigen.30 Denn die Leute von Israel und Juda taten von ihrer Jugend an nur das, was mir missfällt. Ja, die Israeliten haben mich durch ihr Verhalten immer nur zornig gemacht', spricht Jahwe.31 Denn diese Stadt hat mich vom Tag ihrer Gründung an bis heute zur Weißglut gebracht, sodass ich sie nun aus meinen Augen wegschaffen muss.32 Es geschieht wegen der ganzen Bosheit, mit der die Leute von Israel und Juda mich herausgefordert haben, sie und ihre Könige, ihre hohen Beamten, ihre Priester und Propheten, die Männer von Juda und die Bewohner Jerusalems.33 Sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Gesicht. Obwohl ich sie immer wieder belehrte, hörten sie nicht und nahmen keine Belehrung an.34 Sie haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, das meinen Namen trägt, und haben es so entweiht.35 Im Hinnomtal haben sie die Opferhöhe des Baal gebaut, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch zu verbrennen, was ich ihnen nie befohlen habe. Niemals ist es mir in den Sinn gekommen, solche abscheulichen Taten zu verlangen und Juda in Sünde zu stürzen.“36 Nun aber spricht Jahwe, der Gott Israels, über diese Stadt, von der ihr sagt: Sie sei durch Schwert, Hunger und Pest dem König von Babylon in die Hände gefallen:37 „Seht, ich sammle sie wieder aus allen Ländern ein, in die ich sie mit Zorn, Grimm und Wut versprengt habe. Ich bringe sie wieder an diesen Ort zurück und lasse sie hier in Sicherheit wohnen.38 Dann werden sie mein Volk sein und ich ihr Gott.39 Ich werde es bewirken, dass sie nur eins im Sinn haben und nur eins erstreben: mich allezeit zu fürchten, ihnen und ihren Kindern zum Guten.40 Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nie aufhören werde, ihnen Gutes zu tun. Ich lege ihnen Ehrfurcht vor mir ins Herz, sodass sie sich nicht mehr von mir abwenden.41 Dann wird es mir ein Vergnügen sein, ihnen Gutes zu tun. Ganz gewiss pflanze ich sie in dieses Land ein und tue es von ganzem Herzen und mit ganzer Kraft.“42 Denn so spricht Jahwe: „So wie ich all das große Unheil über dieses Volk gebracht habe, werde ich auch all das Gute über sie bringen, das ich ihnen versprach.43 Man wird wieder Felder kaufen in diesem Land, von dem ihr sagt: 'Es ist Ödland, ohne Menschen und Vieh, und es gehört ja schon den Chaldäern.'44 Ja, man wird wieder Geld ausgeben für Äcker, man wird Kaufverträge ausstellen und vor Zeugen versiegeln. Man wird es im Gebiet von Benjamin tun, in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas, ob sie auf dem Gebirge liegen, in der Schefela[4] oder im Negev.[5] Denn ich werde ihr Schicksal wenden, spricht Jahwe.“

Jeremia 32

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia im zehnten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, das ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars.2 Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Und der Prophet Jeremia lag gefangen im Wachthof am Hause des Königs von Juda, (2Kön 25,1)3 wo Zedekia, der König von Juda, ihn hatte gefangen setzen lassen, indem er sagte: Warum weissagst du und sprichst: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände des Königs von Babel, und er soll sie erobern, (Jer 21,7; Jer 34,2)4 und Zedekia, der König von Juda, soll den Chaldäern nicht entrinnen, sondern dem König von Babel in die Hände fallen, dass er von Mund zu Mund mit ihm reden und Auge in Auge ihn sehen soll.5 Und er wird Zedekia nach Babel führen; da soll er auch bleiben, bis ich ihn heimsuche, spricht der HERR; denn wenn ihr auch gegen die Chaldäer kämpft, soll euch doch nichts gelingen. (Jer 52,11)6 Und Jeremia sprach: Es ist des HERRN Wort zu mir geschehen:7 Siehe, Hanamel, der Sohn Schallums, deines Oheims, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe du meinen Acker in Anatot; denn dir kommt es zu, ihn einzulösen und zu kaufen. (3Mo 25,25; Rut 4,3)8 Da kam Hanamel, meines Oheims Sohn, wie der HERR gesagt hatte, zu mir in den Wachthof und sprach zu mir: Kaufe doch meinen Acker in Anatot, der im Lande Benjamin liegt; denn dir kommt es zu, ihn zu erwerben und einzulösen; kaufe du ihn! Da merkte ich, dass es des HERRN Wort war,9 und kaufte den Acker von Hanamel, meines Oheims Sohn, in Anatot, und wog ihm das Geld dar, siebzehn Schekel Silber.10 Und ich schrieb einen Kaufbrief und versiegelte ihn und nahm Zeugen dazu und wog das Geld dar auf der Waage.11 Und ich nahm den versiegelten Kaufbrief nach Recht und Gewohnheit und die offene Abschrift12 und gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, in Gegenwart Hanamels, meines Vetters, und der Zeugen, die unter dem Kaufbrief geschrieben standen, und aller Judäer, die im Wachthof sich aufhielten,13 und befahl Baruch vor ihren Augen:14 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift, und lege sie in ein irdenes Gefäß, dass sie lange erhalten bleiben.15 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande. (Jer 44,1)16 Und als ich den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, gegeben hatte, betete ich zum HERRN und sprach:17 Ach, Herr HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich; (1Mo 18,14; Jer 27,5; Lk 1,37)18 der du Gnade erweist vielen Tausenden und die Schuld der Väter kommen lässt auf das Haupt ihrer Kinder nach ihnen, du großer und starker Gott – HERR Zebaoth ist sein Name –, (2Mo 20,5)19 groß von Rat und mächtig von Tat, und deine Augen stehen offen über allen Wegen der Menschenkinder, einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seines Tuns; (Jer 17,10; Röm 2,6)20 der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag an Israel und an den Menschen und hast dir einen Namen gemacht, wie es heute am Tage ist,21 und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführt durch Zeichen und Wunder, mit mächtiger Hand, mit ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, (5Mo 26,8)22 und hast ihnen dies Land gegeben, wie du ihren Vätern geschworen hattest, dass du es ihnen geben wolltest, ein Land, darin Milch und Honig fließt;23 aber als sie hineinkamen und es in Besitz nahmen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetz, und alles, was du ihnen gebotest, dass sie es tun sollten, taten sie nicht; darum ließest du ihnen auch all dies Unheil widerfahren:24 Siehe, die Wälle reichen schon bis an die Stadt, dass sie erobert werde, und sie ist durch Schwert, Hunger und Pest in die Hände der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen; und wie du geredet hast, so ist’s geschehen; du siehst es ja selbst.25 Aber du, Herr HERR, sprichst zu mir: »Kaufe dir einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu«, obwohl doch die Stadt in die Hände der Chaldäer gegeben ist?26 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia:27 Siehe, ich, der HERR, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein? (4Mo 16,22; Jer 17,1)28 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und er soll sie erobern.29 Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hereinkommen und die Stadt in Brand stecken und verbrennen samt den Häusern, auf deren Dächern man dem Baal Räucheropfer gespendet und andern Göttern Trankopfer dargebracht hat, um mich zu erzürnen. (Jer 19,13)30 Denn Israel und Juda haben von ihrer Jugend auf getan, was mir missfällt; ja, die Israeliten haben mich erzürnt durch ihrer Hände Werk, spricht der HERR.31 Denn seit diese Stadt gebaut ist, hat sie mich zornig und grimmig gemacht bis auf diesen Tag, dass ich sie von meinem Angesicht wegtun muss32 wegen all der Bosheit Israels und Judas, die sie getan haben, um mich zu erzürnen. Sie, ihre Könige, Oberen, Priester und Propheten, die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems,33 haben mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehrt, und obwohl ich sie stets lehren ließ, wollten sie nicht hören noch sich bessern. (Jer 2,27; Jer 7,24)34 Dazu haben sie ihre Gräuelbilder in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, dass sie es unrein machten, (Jer 7,30)35 und haben die Höhen des Baal gebaut im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch durchs Feuer gehen zu lassen, was ich ihnen nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist, dass sie solchen Gräuel tun sollten, um Juda in Sünde zu bringen. (Jer 7,31; Jer 19,5)36 Nun aber, so spricht der HERR, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt, dass sie durch Schwert, Hunger und Pest in die Hände des Königs von Babel gegeben sei:37 Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoße in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, dass sie sicher wohnen sollen. (5Mo 30,3; Jer 23,3)38 Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. (Jer 7,23; Jer 24,7)39 Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. (5Mo 6,24; Hes 11,19; Hes 36,27)40 Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen. (Jer 31,31)41 Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen in beständiger Treue, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. (5Mo 30,9; Am 9,15)42 Denn so spricht der HERR: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe. (Jer 16,10)43 Und es sollen Äcker gekauft werden in diesem Lande, von dem ihr sagt: »Eine Wüste ist’s ohne Menschen und Vieh; es ist in die Hände der Chaldäer gegeben.«44 Man wird Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und Zeugen dazu nehmen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in den Städten auf dem Gebirge, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes; denn ich will ihr Geschick wenden, spricht der HERR. (Jer 15,1; Jer 29,14; Jer 30,3)

Jeremia 32

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging im zehnten Jahr des Zidkijahu, des Königs von Juda, das war das achtzehnte Jahr Nebukadrezzars.2 Und damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Jeremia aber, der Prophet, wurde gefangen gehalten im Wachhof, der sich im Haus des Königs von Juda befand. (Jer 20,2; Jer 34,1)3 Denn Zidkijahu, der König von Juda, hatte ihn gefangen genommen und gesagt: Warum weissagst du: So spricht der HERR: Seht, in die Hand des Königs von Babel gebe ich diese Stadt, und er wird sie einnehmen. (Jer 21,7; Jer 26,9)4 Und Zidkijahu, der König von Juda, wird sich nicht retten können aus der Hand der Kasdäer, vielmehr wird er in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, und er wird von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden und ihm Auge in Auge gegenüberstehen. (Jer 34,21; Jer 37,17; Jer 38,23; Jer 39,1; Jer 52,1)5 Und er wird Zidkijahu nach Babel führen, und dort wird dieser bleiben, bis ich mich seiner annehme! Spruch des HERRN. Wenn ihr gegen die Kasdäer kämpft, werdet ihr keinen Erfolg haben!6 Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen:7 Sieh, Chanamel, der Sohn von Schallum, deinem Onkel, kommt zu dir, um zu sagen: Kaufe dir mein Feld in Anatot, denn du hast das Recht des Lösens, es zu kaufen. (3Mo 25,25; Rut 4,3)8 Und dem Wort des HERRN gemäss kam Chanamel, der Sohn meines Onkels, zu mir in den Wachhof und sagte zu mir: Kaufe doch mein Feld in Anatot, im Land Benjamin; denn du hast das Eigentumsrecht und dir steht die Auslösung zu. Kaufe es dir! Da wusste ich, dass es das Wort des HERRN gewesen war. (Sach 11,11)9 Und so kaufte ich von Chanamel, dem Sohn meines Onkels, das Feld in Anatot und wog ihm das Silber ab, siebzehn Schekel Silber.10 Und ich unterzeichnete die Urkunde und versiegelte sie und zog Zeugen bei und wog das Silber auf der Waage ab. (Rut 4,11)11 Dann nahm ich die Kaufurkunde, die versiegelte mit der Abmachung und den Bestimmungen und die nicht versiegelte,12 und ich gab die Kaufurkunde Baruch, dem Sohn des Nerija, des Sohns von Machseja, vor den Augen Chanamels, des Sohns meines Onkels, und vor den Augen der Zeugen, die die Kaufurkunde unterzeichnet hatten, vor den Augen aller Judäer, die sich im Wachhof aufhielten. (Jer 36,4; Jer 43,3; Jer 45,1; Jer 51,59)13 Und vor ihren Augen befahl ich Baruch:14 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Urkunden, diese Kaufurkunde, die versiegelte und diese nicht versiegelte Urkunde, und lege sie in ein Gefäss aus Ton, damit sie lange Zeit erhalten bleiben.15 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: In diesem Land werden wieder Häuser und Felder und Weinberge gekauft werden. (Jer 32,43)16 Und nachdem ich die Kaufurkunde Baruch, dem Sohn des Nerija, übergeben hatte, betete ich zum HERRN:17 Ach, Herr, HERR, sieh, du hast den Himmel und die Erde gemacht mit deiner grossen Kraft und deinem ausgestreckten Arm; nichts ist dir zu wunderbar, (Neh 9,6; Hi 42,2; Jer 10,12)18 der du Tausenden Gnade erweist und die Schuld der Vorfahren heimzahlst an der Brust ihrer Kinder, die nach ihnen kommen, du grosser und heldenhafter Gott, HERR der Heerscharen ist sein Name, (2Mo 20,5)19 gross an Rat und mächtig an Tat. Deine Augen sind offen über allen Wegen der Menschen, um jedem seinen Wegen gemäss zu geben und entsprechend der Frucht seiner Taten; (Jer 16,17; Jer 17,10; Jer 21,14; Jer 25,14)20 der du Zeichen und Wunder getan hast im Land Ägypten, bis auf den heutigen Tag, an Israel und an der Menschheit und dir so einen Namen gemacht hast, wie es heute der Fall ist. (5Mo 11,3)21 Und dein Volk, Israel, hast du herausgeführt aus dem Land Ägypten mit Zeichen und Wundern, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und grossem Schrecken. (5Mo 26,8; Jer 2,6)22 Und du hast ihnen dieses Land gegeben, wie du ihren Vorfahren geschworen hast, es ihnen zu geben, ein Land, in dem Milch und Honig fliessen. (Jer 11,5)23 Und sie sind gekommen und haben es in Besitz genommen, auf deine Stimme aber haben sie nicht gehört, und nach deiner Weisung haben sie nicht gelebt; von alledem, was du ihnen zu tun geboten hast, haben sie nichts getan. Und so hast du dafür gesorgt, dass ihnen all dieses Unheil widerfährt. (Jer 7,13; Jer 22,21; Jer 40,3; Jer 42,21)24 Sieh, die Sturmrampen reichen bis an die Stadt, um sie einzunehmen, und durch das Schwert und den Hunger und die Pest ist die Stadt in die Hand der Kasdäer gegeben, die gegen sie kämpfen. Und was du angekündigt hast, ist eingetroffen: Sieh, du siehst es! (Jer 24,10; Jer 32,36; Jer 38,2)25 Und du, Herr, HERR, sagst zu mir: Kaufe dir das Feld für Silber und ziehe Zeugen bei! Die Stadt aber ist in die Hand der Kasdäer gegeben!26 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia:27 Sieh, ich bin der HERR, der Gott allen Fleisches. Sollte mir etwas unmöglich sein? (4Mo 16,17; 4Mo 16,22)28 Darum, so spricht der HERR: Sieh, ich gebe diese Stadt in die Hand der Kasdäer und in die Hand Nebukadrezzars, des Königs von Babel, und er wird sie einnehmen. (Jer 22,25; Jer 38,18; Jer 43,3)29 Und die Kasdäer, die diese Stadt bekämpfen, werden kommen und diese Stadt in Brand stecken und sie verbrennen: die Häuser, auf deren Dächern man dem Baal Rauchopfer und anderen Göttern Trankopfer dargebracht hat, um mich zu reizen. (Jer 19,13; Jer 39,8)30 Denn von Jugend auf haben die Israeliten und die Judäer immer nur getan, was böse ist in meinen Augen; ja, die Israeliten reizen mich mit dem Machwerk ihrer Hände! Spruch des HERRN. (Jer 8,19; Jer 22,21)31 Denn Grund für meinen Zorn und für meine Wut war mir diese Stadt von dem Tag an, da man sie erbaut hat, bis auf den heutigen Tag, so dass ich sie mir aus den Augen schaffen muss (Jer 15,14; Jer 23,39; Jer 52,3)32 wegen all der Bosheit der Israeliten und der Judäer, die sie begangen haben, um mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, der Mann aus Juda und die Bewohner Jerusalems. (Jer 2,26)33 Und den Rücken haben sie mir zugekehrt und nicht das Gesicht. Und immer wieder habe ich sie belehrt, mit Eifer belehrt, sie aber hören nicht und nehmen keine Unterweisung an. (Jer 2,27; Jer 2,30; Jer 7,13)34 Und in dem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, haben sie ihre Scheusale aufgestellt, um es zu verunreinigen. (2Kön 21,4; Jer 7,10; Jer 7,30)35 Und die Kulthöhen des Baal, die im Tal Ben-Hinnom sind, haben sie gebaut, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch darzubringen: niemals habe ich ihnen geboten - und nie wäre es in meinen Sinn gekommen -, diese Scheusslichkeit zu verüben und Juda so zur Sünde zu verleiten. (2Kön 23,10; Jer 7,31; Jer 11,13)36 Und darum, so spricht nun der HERR, der Gott Israels, zu dieser Stadt, von der ihr sagt, dass sie in die Hand des Königs von Babel gegeben ist durch das Schwert und den Hunger und die Pest:37 Sieh, ich sammle sie aus allen Ländern, in die ich sie versprengt habe in meinem Zorn und in meiner Wut und in meinem grossen Groll, und ich werde sie zurückbringen an diese Stätte und sie sicher wohnen lassen. (Jer 12,15; Jer 23,6; Hes 28,25)38 Und sie werden mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein. (Jer 30,22)39 Und ich werde ihnen ein einmütiges Herz und ein einmütiges Verhalten geben, damit sie mich alle Tage fürchten, ihnen zum Besten und ihren Kindern nach ihnen. (Jer 24,7; Hes 11,19)40 Und einen ewigen Bund werde ich mit ihnen schliessen, dass ich mich nicht von ihnen abwende und nicht aufhöre, ihnen Gutes zu tun; und die Furcht vor mir werde ich ihnen ins Herz legen, damit sie nicht abtrünnig werden von mir. (Jer 31,31; Hes 36,27)41 Dann werde ich meine Freude an ihnen haben und ihnen Gutes tun, und in beständiger Treue werde ich sie in dieses Land einpflanzen, mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. (Jer 1,10; Hes 36,36; Am 9,15)42 Denn so spricht der HERR: Wie ich all dies grosse Unheil über dieses Volk gebracht habe, so bringe ich über sie all das Gute, das ich ihnen zusage. (Jer 31,28; Jer 33,14)43 Und das Feld wird gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: Es ist verwüstet, ohne Mensch und Tier, in die Hand der Kasdäer ist es gegeben! (Jer 12,4)44 Für Silber wird man Felder kaufen, und die Urkunde wird man unterzeichnen und versiegeln, und man wird Zeugen beiziehen im Land Benjamin und in der Umgebung Jerusalems, in den Städten Judas und in den Städten auf dem Gebirge, in den Städten der Schefela und in den Städten des Negev. Denn ich werde ihr Geschick wenden! Spruch des HERRN. (Jer 17,26; Jer 33,7)