1.Mose 20

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Abraham brach nun auf und zog weiter in den Negev. Er schlug sein Lager zwischen Kadesch und Schur[1] auf und lebte dann eine Zeitlang in Gerar.[2] (1Mo 14,7; 1Mo 16,7; 1Mo 18,1)2 Dort gab er seine Frau Sara wieder als seine Schwester aus. Da ließ Abimelech,[3] der König von Gerar, Sara zu sich holen.3 Aber in der Nacht kam Gott im Traum zu Abimelech und sagte: „Du musst sterben, weil du dir diese Frau genommen hast, denn sie ist verheiratet und gehört einem anderen.“4 Abimelech hatte sie noch nicht berührt und erwiderte: „Herr, willst du denn unschuldige Leute umbringen?5 Er hat doch selbst zu mir gesagt: 'Sie ist meine Schwester.' Und auch sie hat das bestätigt und mir gesagt: 'Er ist mein Bruder.' Ich habe das mit reinem Gewissen und unschuldigen Händen getan.“6 „Das weiß ich auch“, sagte Gott im Traum zu ihm. „Ja, du hast das mit reinem Gewissen getan. Deshalb habe ich dich auch davon abgehalten, vor mir schuldig zu werden, und dir nicht gestattet, sie zu berühren.7 Doch jetzt gib die Frau dem Mann zurück! Er ist nämlich ein Prophet und wird für dich beten, damit du am Leben bleibst. Wenn du sie aber behältst, wirst du sterben, du und alles, was zu dir gehört.“8 Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief seine Leute zusammen und berichtete ihnen, was geschehen war. Da bekamen es alle mit der Angst zu tun.9 Abimelech ließ Abraham rufen und sagte zu ihm: „Was hast du uns da angetan? Womit habe ich mich an dir versündigt, dass du mich und mein Volk in diese schwere Schuld gestürzt hast? Du hast mir etwas angetan, was man einfach nicht tun darf!10 Was hast du dir dabei nur gedacht?“11 Abraham entgegnete: „Ich dachte, an diesem Ort hat man bestimmt keine Ehrfurcht vor Gott, und man wird mich umbringen wegen meiner Frau.12 Außerdem ist sie wirklich meine Schwester. Sie ist die Tochter meines Vaters, hat aber eine andere Mutter. Darum konnte ich sie heiraten.13 Als Gott mich dann aus meiner Heimat in die Fremde schickte, sagte ich zu ihr: 'Tu mir den Gefallen und gib mich überall, wohin wir kommen, als deinen Bruder aus!'“14 Da machte Abimelech Abraham ein Geschenk und ließ Kleinvieh, Rinder, Sklaven und Sklavinnen zu ihm bringen. Auch seine Frau Sara gab er ihm zurück.15 Dabei sagte er: „Mein ganzes Land steht dir offen. Du kannst dich niederlassen, wo es dir gefällt.“16 Und an Sara gewandt, sagte er: „Ich gebe deinem Bruder 1000 ‹Schekel› Silber.[4] Damit sei vor allen Leuten bestätigt, dass deine Ehre nicht angetastet worden ist und niemand dir etwas nachsagen kann.“17 Nun betete Abraham zu Gott. Daraufhin nahm Gott die Strafe von Abimelech, seiner Frau und allen seinen Sklavinnen weg, dass sie wieder Kinder bekommen konnten.18 Denn wegen Abrahams Frau Sara hatte Jahwe im ganzen Haushalt Abimelechs jeden Mutterleib verschlossen.

1.Mose 20

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Abraham aber zog von dannen ins Südland und wohnte zwischen Kadesch und Schur und lebte nun als ein Fremdling zu Gerar. (1Mo 12,9; 1Mo 12,10; 1Mo 26,1)2 Er sagte aber von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und ließ Sara holen.3 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes um der Frau willen, die du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau.4 Abimelech aber hatte sie nicht berührt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen?5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Hab ich das doch getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen.6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, dass du das mit einfältigem Herzen getan hast. Darum habe ich dich auch behütet, dass du nicht wider mich sündigtest, und habe es nicht zugelassen, dass du sie berührtest.7 So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet, und lass ihn für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht wiedergibst, so wisse, dass du des Todes sterben musst und alles, was dein ist. (1Kön 13,6)8 Da stand Abimelech früh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und sagte dieses alles vor ihren Ohren. Und die Männer fürchteten sich sehr.9 Und Abimelech rief Abraham auch herzu und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan? Und was habe ich an dir gesündigt, dass du eine so große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast an mir gehandelt, wie man nicht handeln soll.10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Wie bist du dazu gekommen, dass du solches getan hast?11 Abraham sprach: Ich dachte, gewiss ist keine Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich um meiner Frau willen umbringen.12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter; so ist sie meine Frau geworden. (3Mo 18,9)13 Als mich Gott aus meines Vaters Hause ins Ungewisse wandern hieß, sprach ich zu ihr: Tu mir diese Liebe, dass, wo wir hinkommen, du von mir sagst, ich sei dein Bruder. (1Mo 12,1)14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham und gab ihm Sara, seine Frau, wieder.15 Und Abimelech sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wohne, wo dir’s wohlgefällt.16 Und zu Sara sprach er: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberstücke gegeben; siehe, das soll eine Decke sein über den Augen aller, die bei dir sind, dir zugute. Damit ist dir bei allen Recht verschafft.17 Abraham aber betete zu Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mägde, dass sie wieder Kinder gebaren.18 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen jeden Mutterschoß im Hause Abimelechs um Saras, Abrahams Frau, willen.

1.Mose 20

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Abraham aber zog von dort weiter in das Gebiet des Südlands und liess sich zwischen Kadesch und Schur nieder, und er weilte als Fremder in Gerar. (1Mo 12,9; 1Mo 12,10; 1Mo 16,7; 1Mo 26,1)2 Abraham sagte von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und liess Sara holen. (1Mo 12,13; 1Mo 12,15)3 Aber Gott kam des Nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Sieh, du bist des Todes um der Frau willen, die du genommen hast. Sie ist eine verheiratete Frau. (1Mo 31,24)4 Abimelech aber hatte sich ihr noch nicht genaht, und so sprach er: Herr, willst du auch Unschuldige töten?5 Hat er nicht selbst zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In gutem Glauben und mit reinen Händen habe ich dies getan. (Ps 7,9)6 Da sprach Gott zu ihm im Traum: Auch ich weiss, dass du dies in gutem Glauben getan hast, und ich selbst habe dich davor bewahrt, dich gegen mich zu versündigen. Darum habe ich nicht zugelassen, dass du sie berührst. (1Sam 25,26; 1Sam 31,7)7 Jetzt aber gib die Frau dem Mann zurück, denn er ist ein Prophet, und er soll Fürbitte tun für dich, dass du am Leben bleibst. Gibst du sie aber nicht zurück, so wisse, dass du sterben musst, du und all die Deinen. (1Kön 13,6)8 Am andern Morgen rief Abimelech alle seine Diener und erzählte ihnen alle diese Begebenheiten, und die Männer fürchteten sich sehr.9 Dann liess Abimelech Abraham rufen und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan, und womit habe ich mich gegen dich versündigt, dass du über mich und mein Reich so grosse Schuld gebracht hast? Was nicht getan werden darf, hast du mir getan. (1Mo 12,18)10 Und Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du gedacht, dass du dies getan hast?11 Abraham sprach: Ich habe mir gesagt: Sicher gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort, und so werden sie mich um meiner Frau willen umbringen. (1Mo 12,12)12 Auch ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter. So konnte sie meine Frau werden.13 Als mich aber Gott aus dem Haus meines Vaters weg ins Ungewisse ziehen hiess, sprach ich zu ihr: Tu mir dies zulieb: Wo immer wir hinkommen, sage von mir: Er ist mein Bruder.14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham. Auch gab er ihm Sara, seine Frau, zurück. (1Mo 12,16)15 Und Abimelech sprach: Sieh, mein Land steht dir offen. Wo es dir gefällt, da lass dich nieder. (1Mo 13,9; 1Mo 34,10)16 Zu Sara aber sprach er: Sieh, ich gebe deinem Bruder tausend Silberstücke. Das soll deine Ehre bezeugen[1] vor allen, die bei dir sind, so bist du in allem ins Recht gesetzt.17 Da tat Abraham Fürbitte bei Gott, und Gott heilte Abimelech, seine Frau und seine Mägde, so dass sie Kinder bekamen.18 Der HERR hatte nämlich jeden Mutterschoss im Haus Abimelechs verschlossen, um Saras willen, der Frau Abrahams. (1Mo 12,17)