1.Samuel 12

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Samuel sagte dann zu ganz Israel: „Seht her, alles, was ihr von mir wolltet, habe ich getan und euch einen König gegeben.2 Von jetzt an wird er euch vorangehen. Ich bin alt und grau geworden, meine Söhne sind ja unter euch. Von meiner Jugend an habe ich euch geführt, bis heute.3 Hier stehe ich vor euch, vor Jahwe und seinem gesalbten König. Sprecht es aus, wenn ihr etwas gegen mich habt! Wem habe ich je ein Rind weggenommen oder einen Esel? Wen habe ich erpresst und wen unterdrückt? Von wem habe ich mich bestechen lassen und dann beide Augen zugedrückt? Ich bin bereit, alles zu erstatten!“4 „Du hast uns nicht erpresst“, erwiderten sie, „du hast uns nicht misshandelt, du hast von niemand etwas angenommen.“5 Da sagte er: „Jahwe und sein Gesalbter sind heute Zeugen, dass ihr kein Unrecht an mir gefunden habt.“ – „Ja, so ist es!“, riefen sie.6 Dann sagte Samuel zum Volk: „Es war Jahwe, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus Ägypten geführt hat.7 Nun tretet her, dass ich mich zusammen mit euch vor Jahwes Gericht stelle. Es geht um alles, was Jahwe in seiner Gerechtigkeit für euch und eure Väter getan hat.8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrien eure Vorfahren um Hilfe zu Jahwe. Da schickte er ihnen Mose und Aaron, die eure Väter aus Ägypten führten und sie in dieser Gegend hier wohnen ließen.9 Aber bald vergaßen sie Jahwe, ihren Gott. Da gab er sie ihren Feinden preis: Sisera, dem Heerführer von Hazor,[1] den Philistern und dem König von Moab,[2] die gegen sie kämpften.10 Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe. 'Es war Unrecht', riefen sie dann, 'dass wir dich verlassen haben, Jahwe, und dass wir die Baale und Astarten verehrten. Befreie uns von unseren Feinden, dann wollen wir dir dienen!'11 Da schickte Jahwe Jerub-Baal,[3] Bedan,[4] Jiftach und schließlich Samuel, um euch von euren Feinden zu befreien und euch sicher im Land wohnen zu lassen.12 Als ihr dann aber gesehen habt, dass der Ammoniterkönig Nahasch mit seinem Heer gegen euch zog, sagtet ihr zu mir: 'Nein, ein König soll über uns regieren!', obwohl doch Jahwe, euer Gott, euer König ist.13 Seht, da ist der König, den ihr haben wolltet! Seht, Jahwe hat einen König über euch gestellt!14 Wenn ihr nun Jahwe fürchtet und ihm dient, wenn ihr ihm gehorcht und euch nicht gegen seine Anordnungen stellt, wenn ihr und der König, der über euch herrscht, Jahwe, eurem Gott, treu bleibt, ist es gut.15 Wenn ihr Jahwe aber nicht gehorcht und euch seinen Anordnungen widersetzt, wird er sich mit seiner Macht gegen euch stellen wie gegen eure Väter.16 So tretet jetzt her und seht, welch großes Wunder Jahwe vor euren Augen tun wird!17 Es ist gerade Weizenernte. Ich will Jahwe anrufen, dass er Donner und Regen schickt. Dann erkennt ihr und werdet sehen, wie überaus böse es in Jahwes Augen war, einen König für euch zu verlangen.“18 Samuel rief Jahwe an und Jahwe ließ es an diesem Tag donnern und regnen. Da fürchtete sich das ganze Volk sehr vor Jahwe und vor Samuel,19 und sie sagten zu Samuel: „Bitte Jahwe, deinen Gott, für deine Diener, dass wir nicht sterben müssen! Denn zu all unseren Sünden haben wir noch das Böse hinzugetan, einen König zu verlangen.“20 Samuel erwiderte ihnen: „Habt keine Angst! Ihr habt zwar all das Böse getan, doch haltet in Zukunft nur treu zu Jahwe und dient ihm von ganzem Herzen!21 Weicht ja nicht ab und fangt nicht an, den Nichtsen[5] nachzulaufen. Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten, eben weil sie Nichtse sind.22 Und weil sein großer Name dafür steht, wird Jahwe sein Volk nicht verlassen, denn es hat ihm nun einmal gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.23 Auch ich werde auf keinen Fall aufhören, für euch zu beten! Denn dann würde ich mich an Jahwe versündigen. Ich werde euch weiter den guten und richtigen Weg zeigen.24 Ehrt nur Jahwe und dient ihm treu von ganzem Herzen! Seht doch, was für große Dinge er an euch getan hat!25 Wenn ihr aber trotzdem Böses tut, werdet ihr samt eurem König weggerafft.“

1.Samuel 12

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sprach Samuel zu ganz Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. (1Sam 8,7; 1Sam 8,22; 1Sam 11,15)2 Siehe, nun wird euer König vor euch herziehen; ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne sind bei euch. Ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis auf diesen Tag.3 Siehe, hier stehe ich. Nun sagt gegen mich aus vor dem HERRN und seinem Gesalbten! Wessen Rind oder Esel hab ich genommen, wem hab ich Gewalt oder Unrecht getan? Aus wessen Hand hab ich ein Geschenk angenommen, um mir damit die Augen blenden zu lassen? Ich will’s euch zurückgeben. (4Mo 16,15; 5Mo 16,19)4 Sie sprachen: Du hast uns weder Gewalt noch Unrecht getan und von niemand etwas genommen.5 Er sprach zu ihnen: Der HERR sei Zeuge euch gegenüber, und sein Gesalbter sei Zeuge am heutigen Tage, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt. Sie sprachen: Ja, Zeuge sollen sie sein.6 Und Samuel sprach zum Volk: Der HERR ist’s, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus Ägyptenland geführt hat.7 So tretet nun her, dass ich mit euch rechte vor dem HERRN wegen aller Wohltaten des HERRN, die er an euch und euren Vätern getan hat.8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrien eure Väter zu dem HERRN, und der HERR sandte Mose und Aaron, dass sie eure Väter aus Ägypten führten und sie an diesem Ort wohnen ließen. (2Mo 2,23; 2Mo 3,7)9 Aber als sie den HERRN, ihren Gott, vergaßen, verkaufte er sie in die Hand Siseras, des Feldhauptmanns von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab; die kämpften gegen sie. (Ri 3,12; Ri 4,2; Ri 10,7; Ri 13,1)10 Und sie schrien zum HERRN und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalen und den Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen. (4Mo 21,7; Ri 10,10; Dan 9,9)11 Da sandte der HERR Jerubbaal, Barak[1], Jeftah und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum und ließ euch sicher wohnen. (Ri 4,6; Ri 6,14; Ri 6,32; Ri 11,29; 1Sam 7,3)12 Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Ammoniter, gegen euch zog, spracht ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. (1Sam 8,19; 1Sam 11,1)13 Nun, da ist euer König, den ihr erwählt und erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt.14 Werdet ihr nun den HERRN fürchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde des HERRN nicht ungehorsam sein, so werdet ihr und euer König, der über euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott, folgen.15 Werdet ihr aber der Stimme des HERRN nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter. (Ri 2,15)16 So tretet nun herzu und seht, was der HERR Großes vor euren Augen tun wird.17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HERRN anrufen, dass er soll donnern und regnen lassen, damit ihr innewerdet und seht, dass ihr getan habt, was dem HERRN sehr missfiel, als ihr euch einen König erbeten habt.18 Und als Samuel den HERRN anrief, ließ der HERR donnern und regnen an demselben Tage. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel gar sehr.19 Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte für deine Knechte den HERRN, deinen Gott, dass wir nicht sterben; denn zu allen unsern Sünden haben wir noch das Unrecht getan, dass wir uns einen König erbeten haben. (4Mo 21,7)20 Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all das Unrecht getan, doch weicht nicht vom HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen21 und folgt nicht den nichtigen Götzen nach, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichtig. (Jes 41,29)22 Der HERR verstößt sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. (2Mo 19,6; Ps 106,8)23 Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN dadurch zu versündigen, dass ich davon abließe, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg! (1Mo 18,23; 2Mo 32,11)24 Nur fürchtet den HERRN und dient ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat. (5Mo 6,4; Jos 24,14)25 Werdet ihr aber Unrecht tun, so werdet ihr und euer König verloren sein.

1.Samuel 12

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Noch einmal hielt Samuel eine Rede vor den versammelten Israeliten: »Seht, ich habe euren Wunsch erfüllt und einen König über euch eingesetzt.2 Er wird euch von jetzt an vorangehen und euch führen. Ich aber stehe hier als ein alter Mann mit grauen Haaren. Meine Söhne sind schon erwachsene Männer und leben mitten unter euch. Von meiner Jugend bis zum heutigen Tag bin ich euch vorangegangen.3 Jetzt stelle ich mich eurem Urteil. Vor Gott und seinem auserwählten König frage ich euch: Habe ich je von jemandem ein Rind oder einen Esel genommen? Habe ich irgendeinen von euch schlecht behandelt? Oder habe ich mir auch nur ein einziges Mal durch Bestechungsgelder den Blick trüben lassen und dann ein ungerechtes Urteil gesprochen? Wenn ja, dann will ich alles zurückerstatten.«4 Die Volksmenge antwortete: »Nein, niemals hast du uns betrogen oder unterdrückt. Du hast dich auch nie bestechen lassen.«5 Darauf sagte Samuel: »Der HERR und sein auserwählter König sind heute Zeugen dafür, dass ihr keinen Grund zur Anklage gegen mich gefunden habt.« »Ja, so ist es«, stimmte die Menge ihm zu.6 Samuel fuhr fort: »Es war der HERR, der einst Mose und Aaron berufen und eure Vorfahren aus dem Land Ägypten hierher nach Kanaan gebracht hat.7 Und nun hört mir zu: In der Gegenwart des HERRN erinnere ich euch an alle Wohltaten, die der HERR in seiner Treue euch und euren Vorfahren immer wieder erwiesen hat:8 Nachdem euer Stammvater Jakob nach Ägypten gekommen war, riefen eure Vorfahren in äußerster Not zum HERRN um Hilfe. Da schickte er ihnen Mose und Aaron, um das ganze Volk aus Ägypten heraus in dieses Land zu führen.9 Doch schon bald vergaßen sie den HERRN, ihren Gott, und alles, was er für sie getan hatte. Darum gab er sie in die Gewalt ihrer Feinde. Sisera, der Heerführer des Königs von Hazor in Kanaan, die Philister und der König der Moabiter kämpften gegen sie.10 Dann schrien eure Vorfahren jedes Mal zum HERRN um Hilfe und bekannten: ›Wir haben gesündigt, denn wir haben dich, HERR, verlassen und die kanaanitischen Götter Baal und Astarte verehrt! Bitte befrei uns doch von unseren Feinden! Dann wollen wir dir allein dienen.‹11 Da schickte der HERR ihnen erst Gideon[1], ein anderes Mal Barak[2], dann Jeftah und schließlich mich, Samuel. Durch diese Männer half Gott euren Vorfahren und jetzt auch euch: Vorher wart ihr von Feinden umgeben, jetzt könnt ihr ruhig und sicher in eurem Land wohnen. (Ri 6,32)12 Doch als der Ammoniterkönig Nahasch gegen euch in den Krieg zog, da kamt ihr zu mir mit der Forderung: ›Wir wollen einen König haben!‹ Dabei wusstet ihr genau, dass Gott, der HERR, euer König ist.13 Nun gut, hier ist der König, den ihr wolltet! Der HERR hat euren Wunsch erfüllt und ihn über euch eingesetzt.14 Jetzt habt Ehrfurcht vor dem HERRN, dient und gehorcht ihm, und widersetzt euch nicht seinen Geboten. Wenn ihr und euer König dem HERRN treu seid, dann wird er euch beistehen.15 Gehorcht ihr ihm aber nicht, sondern missachtet seine Gebote, so wird der HERR sich auch gegen euch stellen wie damals gegen eure Vorfahren.16 Und nun passt auf! Vor euren Augen wird der HERR ein großes Wunder vollbringen:17 Jetzt ist die Zeit der Weizenernte. Ihr wisst, dass es normalerweise in dieser Jahreszeit nicht regnet. Ich will nun den HERRN bitten, ein Gewitter mit starkem Regen zu schicken. Das soll euch zeigen, wie falsch in den Augen des HERRN euer Wunsch nach einem König war.«18 Samuel betete laut zum HERRN, und noch am selben Tag schickte der HERR ein Gewitter; es donnerte laut und regnete heftig. Da bekam das ganze Volk große Angst vor dem HERRN und vor Samuel.19 Sie flehten Samuel an: »Bete doch für uns zum HERRN, deinem Gott, dass wir nicht sterben! Wir haben schon so viele Sünden begangen, und jetzt haben wir es auch noch gewagt, einen König zu verlangen!«20 »Ihr müsst keine Angst haben«, beruhigte Samuel das Volk. »Ihr habt zwar ein Unrecht begangen. Doch seid von jetzt an dem HERRN treu und dient ihm von ganzem Herzen!21 Kehrt ihm nie mehr den Rücken! Lauft nicht toten Götzen nach, die ja doch machtlos sind! Sie nützen euch nichts und können euch nicht helfen.22 Der HERR aber macht seinem Namen alle Ehre: Er lässt euch nicht im Stich, denn er hat gerade euch zu seinem Volk erwählt.23 Auch ich werde weiterhin für euch beten. Denn wenn ich damit aufhörte, würde ich Schuld auf mich laden. Auch in Zukunft will ich euch lehren, was gut und richtig ist.24 Habt Ehrfurcht vor dem HERRN und dient ihm treu von ganzem Herzen! Vergesst nie, wie viel er schon für euch getan hat!25 Wenn ihr euch das nicht zu Herzen nehmt und trotzdem weiter Böses tut, werdet ihr samt eurem König vernichtet!«