Offenbarung 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Schriftrolle aufbrach, und ich hörte eines der vier mächtigen Wesen mit Donnerstimme rufen: „Komm!“2 Da erblickte ich ein weißes Pferd. Der Reiter auf ihm trug einen Bogen und erhielt jetzt einen Siegeskranz. Triumphierend ritt er hinaus, um den Sieg zu erringen.3 Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, hörte ich das zweite mächtige Wesen rufen: „Komm!“4 Wieder erschien ein Pferd. Es war feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er bekam die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so dass die Menschen sich gegenseitig abschlachten würden.5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf, und ich hörte das dritte der mächtigen Wesen rufen: „Komm!“ Jetzt sah ich ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hatte eine Waage in der Hand.6 Und eine Stimme, die aus der Mitte der vier Lebewesen zu kommen schien, rief: „Ein Kilo[1] Weizen für einen Denar![2] Drei Kilo Gerste für einen Denar! Öl und Wein taste nicht an!“7 Als das Lamm das vierte Siegel aufbrach, hörte ich das vierte mächtige Wesen rufen: „Komm!“8 Dann sah ich ein leichenfahles Pferd. Sein Reiter hieß Tod und sein ganzes Reich folgte ihm nach. Sie wurden ermächtigt, ein Viertel der Menschen durch Krieg, Hunger, tödliche Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.9 Nun brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich unten am Altar die Seelen der Menschen, die man abgeschlachtet hatte, weil sie an Gottes Wort festhielten und ihm als seine Zeugen treu geblieben waren.10 Sie riefen mit lauter Stimme: „Du heiliger und wahrhaftiger Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du Gericht hältst und unser Blut an den Bewohnern der Erde rächst?“11 Da erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand mit der Antwort, dass sie noch eine kurze Zeit Geduld haben müssten. Denn erst müsse noch eine bestimmte Zahl ihrer Glaubensgeschwister zum Ziel kommen und so wie sie getötet werden.12 Als das Lamm das sechste Siegel aufbrach, erschütterte ein schweres Beben die Erde. Die Sonne wurde dunkel wie ein Trauersack, und der Mond erschien auf einmal rot wie Blut.13 Dann fielen Sterne vom Himmel auf die Erde wie vom Sturm geschüttelte Feigen vom Baum.14 Der Himmel verschwand wie eine Schriftrolle, die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrer Stelle.15 Da versteckten sich die Könige der Erde, die Herrscher und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven wie Freie. Sie versteckten sich in Höhlen und Felsspalten16 und flehten die Berge und Felsen an: „Fallt auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!17 Denn jetzt ist der furchtbare Tag ihres Zorns gekommen. Wer kann da bestehen?“

Offenbarung 6

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Nun sah ich, wie das Lamm das erste der sieben Siegel aufbrach. Da hörte ich eine der vier Gestalten mit Donnerstimme rufen: »Komm!«2 Und plötzlich erblickte ich ein weißes Pferd. Sein Reiter trug einen Bogen und erhielt die Krone des Siegers. Er kam als Sieger, um erneut zu siegen.3 Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, hörte ich die zweite der mächtigen Gestalten sagen: »Komm!«4 Diesmal kam ein Reiter auf einem feuerroten Pferd. Ihm wurde ein großes Schwert gegeben. Damit sollte er den Frieden von der Erde nehmen. Erbarmungslos würden sich die Menschen gegenseitig umbringen.5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf, und ich hörte die dritte Gestalt sagen: »Komm!« Und nun sah ich ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand.6 Da hörte ich eine Stimme, die aus dem Kreis der vier Gestalten zu kommen schien: »Für den Lohn eines ganzen Arbeitstages gibt es nur noch ein Kilo[1] Weizen oder drei Kilo Gerste. Nur Öl und Wein gibt es zum alten Preis!«7 Nachdem das vierte Siegel aufgebrochen war, hörte ich die vierte Gestalt sagen: »Komm!«8 Da sah ich ein Pferd von aschfahler Farbe. Sein Reiter hieß Tod, und ihm folgte das ganze Totenreich. Sie erhielten die Macht über ein Viertel der Erde, um die Menschen durch Kriege, Hungersnöte, Seuchen und wilde Tiere dahinzuraffen.9 Jetzt brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Ich sah unten am Altar all die Menschen, die man getötet hatte, weil sie sich treu an Gottes Wort gehalten und bis zuletzt ihren Glauben bekannt hatten.10 Laut riefen sie: »Gott, du heiliger und wahrhaftiger Herrscher! Wann endlich sprichst du dein Urteil über all die Menschen auf der Erde, die unser Blut vergossen haben? Wann wirst du sie dafür zur Rechenschaft ziehen?«11 Jeder von ihnen bekam ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt: »Wartet noch kurze Zeit, bis sich das Schicksal eurer Geschwister und Leidensgefährten auf der Erde erfüllt hat, die auch noch getötet werden müssen.«12 Als das Lamm das sechste Siegel öffnete, gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der Mond rot wie Blut.13 Und die Sterne fielen vom Himmel auf die Erde, so wie der Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn er vom Sturm geschüttelt wird.14 Der Himmel verschwand vor meinen Augen wie eine Schriftrolle, die man zusammenrollt. Weder Berge noch Inseln blieben an ihren Plätzen.15 Angst und Schrecken ergriff die Mächtigen und Herrscher der Erde, die Heerführer, die Reichen und die Starken, die Herren ebenso wie ihre Sklaven. Sie alle suchten Schutz in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge.16 Und alle schrien zu den Bergen: »Stürzt doch auf uns herab! Verbergt uns vor den Augen dessen, dem alle Macht gehört! Bewahrt uns vor dem Zorn des Lammes!17 Der Tag, an dem sie Gericht halten, ist jetzt gekommen. Wer kann da bestehen?«

Offenbarung 6

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da sah ich, wie das Lamm das erste der sieben Siegel der Schriftrolle öffnete. Dann rief eines der lebendigen Wesen mit einer Stimme, die wie Donner klang: »Komm!« (Offb 5,1)2 Ich blickte auf und sah ein weißes Pferd. Sein Reiter trug einen Bogen und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben. Er ritt triumphierend hinaus, um den Sieg zu erringen. (Sach 1,8; Sach 6,1; Offb 14,14; Offb 19,11)3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: »Komm!«4 Da erschien ein anderes, ein feuerrotes Pferd. Seinem Reiter wurde ein mächtiges Schwert gereicht und die Macht gegeben, den Frieden von der Erde wegzunehmen, damit sich die Menschen gegenseitig vernichteten. (Sach 1,8; Sach 6,2; Mt 10,34)5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: »Komm!« Ich blickte auf und sah ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt. (Sach 6,2)6 Und etwas wie eine Stimme sprach von dort aus der Mitte der vier lebendigen Wesen: »Ein Kilo Weizen oder drei Kilo Gerste für einen Tagelohn.[1] Und verschwende[2] das Olivenöl und den Wein nicht!«7 Und als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte lebendige Wesen sagen: »Komm!«8 Und ich blickte auf und sah ein Pferd, dessen Farbe fahl war. Und sein Reiter hieß »Tod« und das Totenreich folgte ihm. Sie erhielten Macht über ein Viertel der Erde, um durch Schwert und Hunger, tödliche Krankheit und wilde Tiere zu töten. (Jer 14,12; Jer 15,2; Hos 13,14; Offb 1,18; Offb 20,13)9 Und als das Lamm das fünfte Siegel brach, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die getötet worden waren, weil sie am Wort Gottes und an ihrem Bekenntnis zu Christus festgehalten hatten. (2Mo 29,12; 3Mo 4,7; Offb 20,4)10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Heiliger und wahrhaftiger Herr, wie lange wird es noch dauern, bis du die Menschen, die dieser Welt angehören, für das Unrecht richtest, das sie uns zugefügt haben?« (Ps 79,10; Sach 1,12; Lk 18,7; Offb 3,7; Offb 19,2)11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben. Und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kleine Weile Geduld haben, denn auch unter ihren Brüdern, die wie sie Christus dienten, gibt es noch einige, die zuvor noch für ihren Glauben sterben müssen. (Hebr 11,40; Offb 3,4)12 Ich blickte auf, als das Lamm das sechste Siegel brach, und es gab ein großes Erdbeben. Die Sonne wurde so dunkel wie ein schwarzes Tuch, und der Mond wurde so rot wie Blut. (Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 16,18)13 Dann fielen die Sterne des Himmels auf die Erde, so wie Feigen durch einen starken Wind vom Baum geschüttelt werden. (Jes 34,4; Offb 8,10; Offb 9,1)14 Und der Himmel verschwand, so wie eine Schriftrolle zusammengerollt wird, und alle Berge und alle Inseln verschwanden mit ihm. (Ps 46,3; 2Petr 3,10; Offb 16,20; Offb 20,11; Offb 21,1)15 Da versteckten sich die Könige der Erde, die Herrscher, die Befehlshaber, die Reichen, die Machthaber und auch alle Sklaven und Freien in den Höhlen und zwischen den Felsen der Berge. (Jes 2,10; Jer 4,29)16 Und sie riefen den Bergen und den Felsen zu: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes. (Hos 10,8; Lk 23,30)17 Denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer wird ihn überleben?« (Joe 1,14; Mal 3,2)

Offenbarung 6

Das Buch

von SCM Verlag
1 Und ich sah: Als das Lamm eines der sieben Siegel öffnete, da hörte ich eines der vier lebenden Wesen, das wie mit einer gewaltigen Donnerstimme sagte: »Komm!«2 Und dann sah ich: Ganz deutlich war da ein weißes Pferd zu sehen! Und der, der auf ihm saß, hielt einen Bogen. Ihm wurde ein Siegeskranz überreicht, und er zog aus als Sieger und um zu siegen.3 Und als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, da hörte ich das zweite lebende Wesen, das sagte: »Komm!«4 Und es kam ein anderes, feuerrotes Pferd heraus. Es wurde ihm die Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.5 Und als das Lamm das dritte Siegel aufbrach, hörte ich, wie das dritte Lebewesen sagte: »Komm!« Und ich sah, da war auf einmal ein schwarzes Pferd. Und der, der auf dem Pferd saß, hatte eine Waage in seiner Hand.6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme in der Mitte der vier Lebewesen, die sagte: »Eine Tagesration Weizen für einen Denar und drei Tagesrationen Gerste für einen Denar. Aber vergreife dich nicht am Öl und am Wein!«7 Als das Lamm das vierte Siegel aufbrach, hörte ich, wie das vierte Lebewesen sagte: »Komm!«8 Und ich sah, und da war auf einmal ein aschgraues Pferd. Und der, der auf ihm saß, dessen Name ist Tod. Und mit ihm kam die gesamte Unterwelt. Ihnen wurde die Macht gegeben, auf einem Viertel der Erde die Menschen zu töten durch das Schwert und durch Hunger, durch Todesseuchen und durch die wilden Tiere auf der Erde.9 Und das Lamm brach das fünfte Siegel auf. Da sah ich unter dem Räucheraltar die Seelen der Menschen, die getötet worden waren, weil sie an der Botschaft Gottes festhielten und weil ihr Leben ein Zeugnis von Jesus war.10 Und sie schrien mit gewaltiger Stimme: »Wie lange noch, du heiliger und wahrhaftiger Herrscher? Warum sprichst du noch nicht das endgültige Urteil und schaffst Vergeltung für unser vergossenes Blut an denen, die auf der Erde wohnen?«11 Da wurde ihnen, und zwar jedem Einzelnen, ein leuchtend weißes Gewand gegeben. Und ihnen wurde gesagt, dass sie noch eine kurze Zeit warten sollten, bis auch die anderen das Ziel ihres Lebens erreicht hätten. Damit meinte er die, die wie sie Diener von Jesus sind, ihre Schwestern und Brüder, die auch wie sie getötet werden sollten.12 Und ich sah, als das Lamm das sechste Siegel öffnete, da erschütterte ein gewaltiges Erdbeben die Erde. Die Sonne wurde schwarz wie ein Sack, der aus schwarzem Haar gewebt ist, und der ganze Mond wurde rot wie Blut.13 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde herab. Das war wie bei einem Feigenbaum, dessen Feigen auf den Boden fallen, wenn er von einem gewaltigen Sturm durchgeschüttelt wird.14 Und der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die wieder zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle wegbewegt.15 Und die Könige auf der Erde, die Großen und die Obersten, die Reichen und die Mächtigen und alle Sklaven und Freien versteckten sich in den Höhlen und den Felsen der Berge.16 Sie sprachen zu den Bergen und den Felsen: »Fallt auf uns und versteckt uns vor dem Gesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!17 Denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Und wer kann da bestehen?«

Offenbarung 6

Menge Bibel

1 Nun sah ich, wie das Lamm eines[1] von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines[2] von den vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: »Komm!«2 Als ich nun hinsah, erblickte ich ein weißes Roß, und der auf ihm sitzende (Reiter) hatte einen Bogen; es wurde ihm ein (Sieges-) Kranz gereicht, und er zog dann aus von Sieg zu Sieg.3 Als (das Lamm) hierauf das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: »Komm!«4 Da kam ein anderes Roß, ein feuerrotes, zum Vorschein; und dem auf ihm sitzenden (Reiter) wurde (die Macht) verliehen, den Frieden von der Erde wegzunehmen und (die Menschen dahin zu bringen), daß sie einander niedermetzelten; und es wurde ihm ein großes Schwert gereicht.5 Als (das Lamm) dann das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: »Komm!« Da erschien vor meinen Augen ein schwarzes Roß, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt;6 und ich hörte, wie eine Stimme mitten unter den vier Lebewesen sagte: »Ein Speisemaß[3] Weizen für einen Denar und drei Speisemaß Gerste für einen Denar! Doch dem Öl und dem Wein darfst du keinen Schaden zufügen!«7 Als (das Lamm) dann das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte Lebewesen laut rufen: »Komm!«8 Da sah ich hin und erblickte ein fahles[4] Roß, und der auf ihm sitzende (Reiter), der hieß ›der Tod‹, und das Totenreich bildete sein Gefolge; und es wurde ihnen[5] die Macht über den vierten Teil der Erde gegeben, die (Menschen) durch das Schwert und Hunger, durch Pest und durch die wilden Tiere der Erde zu Tode zu bringen.9 Als (das Lamm) dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen.10 Sie riefen mit lauter Stimme: »Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?«11 Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten[6] sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig[7] wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müßten.12 Weiter sah ich: als (das Lamm) das sechste Siegel öffnete, da entstand ein gewaltiges Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härenes Sackkleid[8], und der Mond wurde wie Blut;13 die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn ein Sturmwind ihn schüttelt;14 der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt.15 Und die Könige der Erde, die Würdenträger und obersten Heerführer, die Reichen und Mächtigen, alle Sklaven und Freien verbargen sich in den Höhlen und zwischen den Felsen der Gebirge16 und riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht des auf dem Throne Sitzenden und vor dem Zorn des Lammes!17 Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorngerichts: wer vermag da zu bestehen?!«

Offenbarung 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln aufbrach. Und ich hörte, wie eine der vier mächtigen Gestalten mit Donnerstimme sagte: »Komm!«2 Ich schaute hin, da kam ein weißes Pferd. Sein Reiter hatte einen Bogen und erhielt eine Krone. Als Sieger zog er aus, um zu siegen. (Sach 1,8; Sach 6,1; Offb 19,11; Offb 19,14)3 Dann brach das Lamm das zweite Siegel auf. Ich hörte, wie die zweite der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«4 Da kam ein anderes Pferd hervor, ein feuerrotes. Sein Reiter wurde ermächtigt, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sich die Menschen gegenseitig töteten. Dazu wurde ihm ein großes Schwert gegeben.5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf. Ich hörte, wie die dritte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« Ich schaute hin, da kam ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand.6 Aus dem Kreis der vier mächtigen Gestalten hörte ich eine Stimme rufen: »Eine Ration Weizen oder drei Rationen Gerste für den Lohn eines ganzen Tages.[1] Nur Öl und Wein zum alten Preis!«7 Dann brach das Lamm das vierte Siegel auf. Ich hörte, wie die vierte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«8 Ich schaute hin, da kam ein leichenfarbenes Pferd. Sein Reiter hieß Tod, und die Totenwelt folgte ihm auf den Fersen. Ein Viertel der Erde wurde in ihre Macht gegeben. Durch das Schwert, durch Hunger, Seuchen und wilde Tiere sollten sie die Menschen töten. (Jer 24,10)9 Dann brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen der Menschen, die man umgebracht hatte, weil sie an Gottes Wort festgehalten hatten – an alldem, wofür Jesus Christus als Zeuge einsteht. (Offb 1,2; Offb 1,9; Offb 12,11; Offb 12,17; Offb 19,10; Offb 20,4)10 Sie riefen mit lauter Stimme: »Herr, du bist heilig und hältst, was du versprichst! Wie lange soll es noch dauern, bis du die Bewohner der Erde vor Gericht rufst und Vergeltung an ihnen übst, weil sie unser Blut vergossen haben?« (Ps 13,2)11 Sie alle erhielten weiße Gewänder, und es wurde ihnen gesagt: »Gebt noch für kurze Zeit Ruhe, denn eure Zahl ist noch nicht voll. Von euren Brüdern und Schwestern,[2] die Gott dienen genau wie ihr, müssen noch so viele getötet werden, wie Gott bestimmt hat.« (Offb 3,4; Offb 3,18; Offb 4,4; Offb 7,9; Offb 7,13; Offb 15,6; Offb 19,8; Offb 19,14)12 Ich sah, wie das Lamm das sechste Siegel aufbrach. Da gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der ganze Mond wurde blutrot. (Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 8,12)13 Wie unreife Feigen, die ein starker Wind vom Baum schüttelt, fielen die Sterne vom Himmel auf die Erde.14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird.[3] Weder Berg noch Insel blieben an ihren Plätzen. (Jes 34,4; Hebr 1,12)15 Alle Menschen versteckten sich in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge: die Könige und Herrscher, die Heerführer, die Reichen und Mächtigen und alle Sklaven und Freien. (Jes 2,10; Jes 2,19; Jes 2,21; Jer 4,29)16 Sie riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! (Lk 23,30; Offb 5,7)17 Der große Tag, an dem sie Gericht halten, ist gekommen. Wer kann da bestehen?« (Joe 2,11; Nah 1,6; Zef 1,14; Mal 3,2)