1.Timotheus 5

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wenn du einen Älteren ermahnen musst, dann fahre ihn nicht hart an, sondern rede mit ihm, als wäre er dein Vater. Jüngere ermahne wie Brüder,2 ältere Frauen wie Mütter, jüngere wie Schwestern mit allem Anstand!3 Kümmere dich darum, dass die Witwen, die auf sich allein gestellt sind, versorgt werden!4 Wenn eine Witwe nämlich Kinder oder Enkel hat, dann sollen diese zuerst lernen, für sie zu sorgen. Denn darin zeigt sich ihre Ehrfurcht vor Gott und ihre Dankbarkeit für das, was sie von ihren älteren Angehörigen empfangen haben. Und so gefällt es Gott.5 Die ‹Gemeinde soll nur für die› Witwen ‹sorgen›, die wirklich auf sich allein gestellt sind. Solche Witwen hoffen auf Gott. Tag und Nacht bitten sie ihn um Hilfe und verbringen überhaupt viel Zeit im Gebet.6 Wenn eine Witwe jedoch ihrem Vergnügen nachgeht, ist sie schon bei lebendigem Leibe tot.7 Wenn du ihnen das einschärfst, wird man ihnen nichts vorwerfen können.8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen – vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben –, dann hat er seinen Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.9 Eine Frau darf erst dann in das Witwenverzeichnis aufgenommen werden, wenn sie mindestens 60 Jahre alt ist und ihrem Mann treu war.10 Sie muss bekannt dafür sein, dass sie Gutes getan hat, dass sie zum Beispiel Kinder aufgezogen hat und gastfreundlich gewesen ist, dass sie Gläubigen die Füße gewaschen[1] und Menschen in Not geholfen hat. Sie muss sich in jeder Hinsicht bemüht haben, Gutes zu tun.11 Nimm aber keine jüngeren Witwen ‹in das Verzeichnis› auf. Denn wenn ihre Leidenschaft groß wird, wollen sie Christus doch nicht mehr allein dienen, sondern wieder heiraten.12 Dann ziehen sie sich den Vorwurf zu, ihrem ersten Versprechen untreu geworden zu sein.13 Außerdem werden sie faul und gewöhnen sich daran, in den Häusern von anderen herumzusitzen. Dann werden sie geschwätzig, mischen sich in fremde Angelegenheiten ein und reden über Dinge, die sie nichts angehen.14 Ich möchte deshalb, dass jüngere Witwen heiraten, Kinder bekommen und sich um ihren Haushalt kümmern. Dann werden sie auch einem Gegner des Evangeliums keinen Anlass zu übler Nachrede geben.15 Denn einige haben sich tatsächlich schon abgewandt und sind dem Satan gefolgt.16 Wenn also eine gläubige Frau Witwen in der Familie hat, soll sie für sie sorgen. Dadurch wird die Gemeinde nicht belastet und kann den alleinstehenden Witwen helfen.17 Älteste, die gute Vorsteher in der Gemeinde sind, haben nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch den entsprechenden Lohn, besonders wenn sie im Predigt- und Lehrdienst arbeiten.18 Denn die Schrift sagt: „Du sollst einem Ochsen beim Dreschen nicht das Maul zubinden!“[2] und: „Wer arbeitet, hat Anspruch auf Lohn.“[3]19 Weise jede Anschuldigung gegen einen Ältesten zurück, es sei denn, sie wird durch zwei oder drei Zeugen bestätigt.20 Doch wenn sich jemand wirklich etwas zuschulden kommen lässt, dann weise ihn vor allen zurecht, damit auch die anderen gewarnt sind.21 Ich beschwöre dich vor Gott, vor Christus Jesus und den auserwählten Engeln: Befolge dies alles ohne Vorurteil und begünstige niemand.22 Lege auch keinem vorschnell die Hände auf,[4] sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich versündigt. Bewahre dich rein.23 Trink übrigens nicht immer nur Wasser. Nimm aus Rücksicht auf deinen Magen und dein häufiges Kranksein auch ein wenig Wein zu dir.24 Bei einigen Menschen liegen die Sünden schon jetzt offen zutage. Sie laufen dem Gericht Gottes gleichsam voraus. Bei anderen kommen sie erst dann ans Licht.25 Ebenso sind auch die guten Taten schon jetzt für alle sichtbar. Und selbst wenn es einmal nicht so ist, können sie doch nicht verborgen bleiben.

1.Timotheus 5

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Fahre einen Älteren nicht hart an. Wenn du ihn zurechtweisen musst, dann sprich zu ihm, als ob er dein Vater wäre. Ebenso sollst du die jungen Männer ermahnen wie Brüder, (3Mo 19,32)2 die älteren Frauen wie Mütter und die jungen Frauen wie Schwestern, mit der gebotenen Zurückhaltung.3 Sorge dafür, dass Witwen für ihren Dienst in der Gemeinde entlohnt werden, sofern sie tatsächlich darauf angewiesen sind.4 Wenn eine Witwe jedoch Kinder oder Enkel hat, muss sie von diesen unterstützt werden. Die jüngeren Familienmitglieder sollen lernen, zuerst einmal ihre Pflichten gegenüber den eigenen Angehörigen zu erfüllen und ihrer Mutter oder Großmutter zu vergelten, was sie an ihnen getan hat. So gefällt es Gott.5 Eine Witwe, die keine Angehörigen hat und ganz allein steht, setzt ihre Hoffnung einzig auf Gott und hört nicht auf, Tag und Nacht zu ihm zu beten. (Lk 2,37; Lk 18,7)6 Wenn eine dagegen ein ausschweifendes Leben führt, ist sie schon tot, auch wenn sie noch lebt.7 Schärfe das allen Witwen ein, damit ihr Lebenswandel keinen Anstoß erregt.8 Kümmert sich aber jemand nicht um die Not leidenden Witwen der eigenen Familie, besonders wenn sie im selben Haus wohnen, dann hat ein solcher Mensch den Glauben verleugnet und steht weit unter den Ungläubigen.9 Eine Frau soll erst dann in das Verzeichnis der Witwen eingetragen werden, wenn sie über sechzig Jahre alt ist. Außerdem darf sie nur einmal verheiratet gewesen sein.10 Sie muss für ihre guten Taten bekannt sein: dass sie ihre Kinder ordentlich erzogen hat und gastfrei gewesen ist, dass sie den Mitchristen, die bei ihr zu Gast waren,[1] die Füße gewaschen und denen geholfen hat, die in Schwierigkeiten waren; kurz, dass sie sich auf jede Weise bemüht hat, Gutes zu tun. (1Tim 2,10; Hebr 13,2)11 Jüngere Witwen nimm nicht in das Verzeichnis auf. Wenn ihr sinnliches Verlangen sie dazu treibt, geben sie die ausschließliche Bindung an Christus preis und wollen wieder heiraten.12 Dann verfallen sie dem göttlichen Gericht, weil sie ihr Treuegelöbnis gebrochen haben.[2]13 Außerdem gewöhnen sie sich ans Nichtstun und gehen von Haus zu Haus – und nicht nur das: Sie werden geschwätzig, mischen sich in fremde Angelegenheiten und verbreiten falsche Lehren. (2Thess 3,11)14 Deshalb möchte ich, dass die jüngeren Witwen wieder heiraten, Kinder haben und sich um ihren Haushalt kümmern. Dann geben sie unseren Gegnern keine Gelegenheit, schlecht über uns zu reden. (1Kor 7,9)15 Denn schon haben sich einige solche Witwen von Christus abgewandt und folgen dem Satan.16 Wenn eine vermögende Christin Witwen in ihr Haus aufgenommen hat, soll sie auch weiterhin für sie sorgen und die Last nicht der Gemeinde aufbürden. Die Mittel der Gemeinde sollen den Witwen zugutekommen, die sonst keine Versorgung haben.17 Älteste, die leitend in der Gemeinde tätig sind und ihren Dienst gut versehen, haben doppelten Lohn verdient, besonders wenn sie sich mit ganzer Kraft als Prediger und Lehrer einsetzen. (1Thess 5,12)18 In den Heiligen Schriften heißt es: »Einem Rind, das zum Dreschen eingespannt wird, darfst du das Maul nicht zubinden.« Es heißt auch: »Wer arbeitet, hat ein Anrecht auf seinen Lohn.« (5Mo 25,4; Mt 10,10; 1Kor 9,9; 1Kor 9,12)19 Eine Klage gegen einen Ältesten höre nur an, wenn sie von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird. (Mt 18,16)20 Wenn einer sich wirklich etwas zuschulden kommen ließ, dann sollst du ihn vor den anderen Ältesten zurechtweisen, damit auch sie gewarnt sind. (Gal 2,14)21 Ich beschwöre dich bei Gott, bei Jesus Christus und bei den höchsten Engeln, dass du in solch einem Fall völlig unparteiisch vorgehst. Sei nicht voreingenommen gegen irgendjemand, aber begünstige auch keinen.22 Lege niemand zu schnell die Hände auf, um ihn in das Ältestenamt einzusetzen; sonst machst du dich mitschuldig, wenn er sich verfehlt. Sieh zu, dass du nicht in so etwas verstrickt wirst. (Apg 6,6)23 Trinke in Zukunft nicht nur Wasser! Nimm ein wenig Wein dazu, um deinen Magen zu stärken und weil du so oft krank bist.24 Die Sünden mancher Menschen sind so offenkundig, dass sie ihnen gleichsam zum Gericht Gottes vorauslaufen; bei anderen sind sie schwerer zu erkennen – sie laufen ihnen dann eben hinterher.25 Ebenso offenkundig sind die guten Taten, und wenn es einmal nicht der Fall ist, können sie doch nicht auf die Dauer verborgen bleiben.