Sprüche 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wie ein Wasserlauf ist das Herz des Königs in Jahwes Hand; / er lenkt es, wohin er auch will.2 Der Mensch hält alles, was er tut, für gut, / doch Jahwe prüft, was er im Herzen hat.3 Gerechtigkeit und rechtes Tun sind Jahwe lieber als Opfer.4 Stolze Augen und Überheblichkeit, die Leuchte der Gottlosen, ist Sünde.5 Überlegung und Fleiß bringen guten Gewinn, / doch Hast und Eile nichts als Verlust.6 Durch Betrug erworbener Reichtum / ist wie ein Dunst, der verweht, eine tödliche Falle.7 Gewalttat reißt die Gesetzlosen weg, / denn sie weigern sich, das Richtige zu tun.8 Der Weg des Schuldigen windet sich dahin, / der Gerechte geht den geraden Weg.9 Besser auf dem Flachdach zu wohnen / als mit einer zänkischen Frau zusammen im Haus.10 Ein böser Mensch hat Böses im Sinn, / kein Mitgefühl für den Nächsten.11 Bestraft man den Spötter, lernt ein Unerfahrener davon; / belehrt man den Weisen, lernt er selbst daraus.12 Der gerechte Gott achtet auf das gottlose Haus / und stürzt die Gottlosen ins Unglück.13 Wer sein Ohr vor dem Schrei des Schwachen verschließt, / bekommt auch keine Antwort, wenn er einmal ruft.14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, / ein verborgenes Geschenk die heftige Wut.15 Der Gerechte freut sich, wenn Recht geschieht, / doch der Verbrecher wird in Schrecken versetzt.16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, / ruht bald in der Versammlung der Schatten.17 Wer die Festfreude liebt, wird dem Mangel verfallen; / wer aufwendig lebt, wird niemals reich.18 Der Ungerechte dient als Lösegeld für den Gerechten, / der Betrüger für den Ehrlichen.19 Besser in der Wüste hausen / als Ärger mit einer zänkischen Frau.20 Wertvolle Schätze und duftendes Öl sind in der Wohnung des Weisen, / doch ein Dummer vergeudet sie schnell.21 Wer nach Gerechtigkeit und Güte strebt, / findet Leben, Recht und Ehre.22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken / und stürzt das Bollwerk ihrer Sicherheit.23 Wer den Mund hält, / hält sich Probleme vom Hals.24 Der stolze Übermütige – man nennt ihn Spötter – spielt mit böser Überheblichkeit.25 Den Faulen bringen seine Wünsche um, / denn seine Hände wollen nichts tun.26 Es giert die Begierde den ganzen Tag, / doch der Gerechte gibt und kann großzügig sein.27 Das Opfer des Gottlosen ist Jahwe ein Gräuel, / besonders wenn er es für Schandtaten bringt.28 Ein falscher Zeuge geht zugrunde, / doch wer zuhört, redet mit Erfolg.29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht, / der Gerechte hat einen sicheren Gang.30 Keine Weisheit, keine Einsicht, / kein menschlicher Rat besteht vor Jahwe.31 Das Pferd wird gerüstet für den Tag der Schlacht, / doch der Sieg ist die Sache Jahwes.

Sprüche 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Wie ein Wasserbach ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; / er lenkt es, wohin er will.2 Jeder meint, sein Verhalten sei richtig, / doch der HERR prüft die Herzen. (Spr 16,2)3 Gerechtigkeit üben und Recht / ist dem HERRN lieber als Schlachtopfer. (1Sam 15,22; Ps 51,18; Hos 6,6)4 Hoffart der Augen, Übermut des Herzens - / die Leuchte der Frevler ist Sünde.5 Die Pläne des Fleißigen bringen Gewinn, / doch der hastige Mensch hat nur Mangel.6 Schätze erwerben mit verlogener Zunge / ist Jagen nach dem Windhauch und Suchen nach dem Tod.7 Gewalttat reißt die Frevler hinweg, / denn sie weigern sich, das Rechte zu tun.8 Der Weg des Unehrlichen ist gewunden, / aber das Tun des Lauteren ist gerade.9 Besser in einer Ecke des Daches wohnen / als eine zänkische Frau im gemeinsamen Haus.10 Das Verlangen des Frevlers geht nach dem Bösen, / sein Nächster findet bei ihm kein Erbarmen.11 Muss der Zuchtlose büßen, so wird der Unerfahrene weise, / belehrt man den Weisen, so nimmt er Einsicht an.12 Der Gerechte handelt klug am Haus des Frevlers, / wenn er die Frevler ins Unheil stürzt.13 Wer sein Ohr verschließt vor dem Schreien des Armen, / wird selbst nicht erhört, wenn er um Hilfe ruft.14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, / ein Geschenk aus dem Gewandbausch den heftigen Grimm. (Spr 17,23)15 Der Gerechte freut sich, wenn Recht geschieht, / doch den Übeltäter versetzt das in Schrecken.16 Wer abirrt vom Weg der Einsicht, / wird bald in der Versammlung der Totengeister ruhen.17 Der Not verfällt, wer Vergnügen liebt, / wer Wein und Salböl liebt, wird nicht reich.18 Für den Gerechten dient der Frevler als Lösegeld, / anstelle des Redlichen der Treulose.19 Besser in der Wüste hausen / als Ärger mit einer zänkischen Frau.20 Ein kostbarer Schatz und Salböl sind in der Wohnung des Weisen, / aber ein törichter Mensch vergeudet es.21 Wer nach Gerechtigkeit und Güte strebt, / findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre.22 Der Weise ersteigt die Stadt der Mächtigen / und stürzt das Bollwerk, auf das sie vertraut.23 Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, / der behütet sein Leben vor Drangsal.24 Der Freche und Stolze, einen Zuchtlosen nennt man ihn, / er handelt in maßlosem Übermut.25 Den Faulen bringt sein Begehren um, / denn zu arbeiten weigern sich seine Hände.26 Das Begehren der Gier währt den ganzen Tag, / der Gerechte aber gibt, ohne zu geizen.27 Das Opfer der Frevler ist ein Gräuel, / zumal wenn es in schlechter Absicht dargebracht wird. (Spr 15,8)28 Ein falscher Zeuge geht zugrunde, / wer aber zu hören versteht, redet, was Bestand hat. (Spr 19,5)29 Der Frevler zeigt Trotz in seiner Miene, / der Redliche ordnet seine Wege.30 Keine Weisheit gibt es, keine Einsicht, / keinen Rat gegenüber dem HERRN.31 Das Ross ist gerüstet für den Tag der Schlacht, / doch der Sieg steht beim HERRN.