2.Könige 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Elischa hatte der Frau, deren Sohn er wieder lebendig gemacht hatte, den Rat gegeben: „Zieh mit deiner ganzen Familie von hier weg und bleib irgendwo im Ausland! Denn Jahwe hat eine siebenjährige Hungersnot über das Land verhängt.“2 Die Frau hatte den Rat des Gottesmannes befolgt und war mit ihren Angehörigen ins Land der Philister gezogen.3 Als die sieben Jahre vorüber waren, kehrte sie nach Israel zurück und wandte sich an den König, um ihr Haus und ihre Ländereien zurückzubekommen.4 Der König hatte gerade mit Gehasi,[1] dem Diener des Gottesmannes, gesprochen und ihn gebeten, all die großen Taten Elischas zu erzählen.5 Und gerade, als er erzählte, wie Elischa den Toten lebendig gemacht hatte, erschien die Frau vor dem König und rief ihn um Hilfe wegen ihres Hauses und ihrer Ländereien an. Da sagte Gehasi: „Das ist die Frau und auch der Sohn, den Elischa wieder lebendig gemacht hat.“6 Der König ließ sich alles noch einmal von der Frau selbst erzählen. Dann gab er ihr einen Hofbeamten mit und befahl ihm: „Gib ihr alles zurück, was ihr gehört. Erstatte ihr auch den Ertrag, den ihr Land in den Jahren ihrer Abwesenheit hervorgebracht hat.“7 Einmal kam Elischa nach Damaskus. Ben-Hadad, der König von Syrien, war gerade krank.[2] Als er erfuhr, dass der Gottesmann in der Stadt sei,8 befahl er Hasaël: „Nimm Geschenke mit, geh zu dem Mann Gottes und frag Jahwe durch ihn, ob ich wieder gesund werde.“9 Hasaël ließ vierzig Kamele mit Kostbarkeiten aus Damaskus beladen und kam damit zu Elischa. Er sagte: „Dein Sohn[3] Ben-Hadad, der König von Syrien, schickt mich zu dir und lässt fragen, ob er wieder gesund wird.“10 Elischa sagte zu ihm: „Richte ihm aus: 'Ja, du wirst wieder gesund.' Aber Jahwe hat mich sehen lassen, dass er sterben muss.“[4]11 Bei diesen Worten wurde sein Gesicht starr vor Entsetzen. Dann brach der Gottesmann in Tränen aus.12 „Warum weinst du, mein Herr?“, fragte Hasaël. „Weil ich erkannt habe, wie viel Böses du über die Israeliten bringen wirst. Du wirst ihre festen Städte in Brand stecken, ihre jungen Männer mit dem Schwert erschlagen, ihre Kinder am Boden zerschmettern und Schwangeren den Leib aufschlitzen.“13 „Aber dein Diener ist doch nur ein armer Hund“, erwiderte Hasaël, „wie sollte der etwas so Gewaltiges zustande bringen?“ Elischa sagte: „Jahwe hat mich wissen lassen, dass du König über Syrien wirst.“14 Dann kehrte Hasaël zu seinem Herrn zurück. Der fragte ihn: „Was hat Elischa dir gesagt?“ – „Er hat gesagt: 'Ja, du wirst wieder gesund'“, erwiderte er.15 Am folgenden Tag nahm er eine Decke, tauchte sie in Wasser und breitete sie so über das Gesicht des Königs aus, dass er starb. Und Hasaël wurde an seiner Stelle König.16 Im fünften Regierungsjahr von Joram Ben-Ahab, dem König von Israel, trat Joram Ben-Joschafat, ‹der bis dahin nur Mitregent war›,[5] die Herrschaft über Juda an.17 Er war damals 32 Jahre alt und regierte acht Jahre[6] in Jerusalem.18 Wie die Familie Ahabs folgte er dem bösen Beispiel der Könige von Israel und tat, was Jahwe verabscheute. Seine Frau war nämlich eine Tochter Ahabs.19 Doch Jahwe wollte Juda nicht vernichten, hatte er doch seinem Diener David versprochen, dass er auch in Zukunft stets einen Nachkommen haben würde.20 In dieser Zeit rebellierten die Edomiter gegen die Oberherrschaft Judas und setzten einen eigenen König ein.21 Daraufhin zog Joram mit all seinen Streitwagen bis in die Gegend von Zaïr.[7] Doch die Edomiter schlossen ihn und die Offiziere seiner Streitwagen von allen Seiten ein. Da schlug er in der Nacht los und durchbrach den Ring. Sein Heer floh nach Hause zurück.22 Bis heute blieb Edom unabhängig von Juda. Damals sagte sich auch die Stadt Libna[8] von Judas Herrschaft los.23 Was es sonst noch über Jorams Herrschaft zu berichten gibt, steht in der Chronik der Könige von Juda.24 Nach seinem Tod wurde Joram in der Grabstätte der Königsfamilie in der Davidsstadt[9] beigesetzt. Sein Sohn Ahasja folgte ihm auf dem Thron.25 Im zwölften Regierungsjahr des Königs Joram Ben-Ahab von Israel wurde Ahasja Ben-Joram König von Juda.26 Er war bei Herrschaftsantritt 22 Jahre alt und regierte nur ein Jahr in Jerusalem. Seine Mutter Atalja war eine Enkelin des Königs Omri von Israel.27 Er folgte dem bösen Beispiel der Sippe Ahabs, denn er war ja auch mit ihnen verschwägert. Er tat, was Jahwe verabscheute.28 Gemeinsam mit Joram Ben-Ahab zog er in den Kampf gegen König Hasaël von Syrien. Aber bei der Schlacht um Ramot[10] in Gilead[11] verwundeten die Syrer Joram.29 Deshalb zog sich der König nach Jesreel[12] zurück, um seine Wunden dort ausheilen zu lassen. Und dort besuchte ihn König Ahasja von Juda.

2.Könige 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Elischa sagte zu der Frau, deren Sohn er zum Leben erweckt hatte: Mach dich auf, zieh mit deiner Familie fort und halte dich irgendwo in der Fremde auf; denn der HERR hat eine Hungersnot verhängt. Schon kommt sie über das Land und sie wird sieben Jahre dauern. (2Kön 4,32)2 Da machte sich die Frau auf den Weg und tat, was ihr der Gottesmann geraten hatte. Sie zog mit ihren Angehörigen fort und hielt sich sieben Jahre im Land der Philister auf.3 Nach Ablauf von sieben Jahren kehrte sie aus dem Land der Philister zurück und ging zum König, um wegen ihres Hauses und ihrer Felder seine Hilfe zu erbitten.4 Der König war gerade im Gespräch mit Gehasi, dem Diener des Gottesmannes, und hatte ihn aufgefordert: Erzähl mir alles Große, das Elischa vollbracht hat!5 Während dieser dem König erzählte, wie Elischa den Toten zum Leben erweckt hatte, kam die Frau, deren Sohn er zum Leben erweckt hatte, um wegen ihres Hauses und ihrer Felder die Hilfe des Königs zu erbitten. Da sagte Gehasi: Das, mein Herr und König, ist die Frau und das ist ihr Sohn, den Elischa zum Leben erweckt hat.6 Nun fragte der König die Frau selbst und sie erzählte ihm alles. Darauf gab ihr der König einen Beamten mit und trug ihm auf: Verschaff ihr alles wieder, was ihr gehört, auch den ganzen Ertrag ihrer Felder von dem Tag an, da sie das Land verlassen hat, bis heute!7 Elischa kam nach Damaskus, wo Ben-Hadad, der König von Damaskus, krank daniederlag. Man meldete ihm, dass der Gottesmann gekommen sei. (1Kön 19,15)8 Darauf befahl der König dem Hasaël: Nimm ein Geschenk, geh dem Gottesmann entgegen und befrag durch ihn den HERRN, ob ich von dieser Krankheit wieder genesen werde. (1Kön 14,3)9 Hasaël ging Elischa entgegen; als Geschenk nahm er allerlei Kostbarkeiten von Damaskus mit, so viel, wie vierzig Kamele tragen konnten. Er kam zu Elischa, trat vor ihn hin und sagte: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Aram, hat mich zu dir gesandt und lässt fragen: Werde ich von dieser Krankheit wieder genesen?10 Elischa antwortete ihm: Geh und sag ihm: Du wirst sicher genesen. - Doch der HERR hat mir gezeigt, dass er sterben muss.11 Hasaël verzog keine Miene und blickte ihn scharf an. Der Gottesmann aber weinte.12 Als Hasaël dann fragte: Warum weint mein Herr?, gab er zur Antwort: Weil ich weiß, wie viel Leid du den Israeliten bringen wirst. Du wirst ihre Festungen in Brand stecken, ihre jungen Männer mit dem Schwert töten, ihre Kinder zerschmettern, ihren schwangeren Frauen den Leib aufschlitzen. (2Kön 10,32; Am 1,3)13 Hasaël entgegnete: Was ist denn dein Knecht, dieser Hund, dass er so gewaltige Dinge tun könnte? Elischa antwortete: Der HERR hat dich mir als König von Aram gezeigt.14 Hasaël verließ Elischa und kehrte zu seinem Herrn zurück. Dieser fragte ihn: Was hat Elischa zu dir gesagt? Und er gab zur Antwort: Er hat zu mir gesagt, dass du genesen wirst.15 Am folgenden Tag aber nahm er eine Decke, tauchte sie ins Wasser und legte sie ihm über das Gesicht, sodass er starb. Hasaël wurde König an seiner Stelle.16 Im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, während Joschafat noch König von Juda war, wurde Joram, der Sohn Joschafats, König von Juda. (2Chr 21,5)17 Er war zweiunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und regierte acht Jahre in Jerusalem.18 Er folgte den Wegen der Könige von Israel, wie es das Haus Ahab getan hatte; denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau und er tat, was böse war in den Augen des HERRN.19 Doch der HERR wollte Juda nicht verderben wegen seines Knechtes David, dem er versprochen hatte, er werde ihm eine Leuchte geben und seinen Söhnen für immer. (1Kön 11,36)20 In den Tagen Jorams fiel Edom von Juda ab und setzte einen eigenen König ein.21 Joram zog daher mit all seinen Kriegswagen nach Zaïr. Während der Nacht griff er an und schlug die Edomiter, die ihn und die Obersten der Kriegswagen umzingelt hatten; seine Leute aber waren in die Zelte geflohen.22 Doch Edom fiel von Juda ab und ist abtrünnig bis zum heutigen Tag. Damals, zur gleichen Zeit, fiel auch Libna ab.23 Die übrige Geschichte Jorams und alle seine Taten sind aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Juda.24 Joram entschlief zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern in der Davidstadt begraben. Sein Sohn Ahasja wurde König an seiner Stelle.25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde Ahasja, der Sohn Jorams, König von Juda. (2Chr 22,2)26 Er war zweiundzwanzig Jahre alt, als er König wurde, und regierte ein Jahr in Jerusalem. Seine Mutter hieß Atalja; sie war eine Tochter Omris, des Königs von Israel.27 Er folgte den Wegen des Hauses Ahab und tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie das Haus Ahab; denn er war mit dem Haus Ahab verschwägert.28 Er zog auch mit Joram, dem Sohn Ahabs, gegen Hasaël, den König von Aram, nach Ramot-Gilead in den Krieg. Dabei verwundeten die Aramäer Joram.29 König Joram musste heimkehren, um in Jesreel von den Wunden Heilung zu suchen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er in Ramot gegen ihren König Hasaël kämpfte. Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, kam hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, als er krank daniederlag.