2.Chronik 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Salomo Ben-David seine Königsherrschaft gefestigt hatte – Jahwe, sein Gott, stand ihm nämlich bei und ließ ihn sehr mächtig werden –,2 da ließ er die Vertreter von ganz Israel zusammenrufen: die Befehlshaber der Tausend- und Hundertschaften, die Richter, die Fürsten und die Sippenoberhäupter.3 Mit der ganzen Versammlung ging er zu der Anhöhe bei Gibeon,[1] denn dort stand das Offenbarungszelt Gottes, das Jahwes Diener Mose in der Wüste hatte anfertigen lassen.4 Für die Lade Gottes jedoch hatte David ein Zelt in Jerusalem aufbauen lassen und sie von Kirjat-Jearim[2] herbeigeholt.5 Doch der Bronzealtar, den Bezalel Ben-Uri, der Enkel von Hur, gemacht hatte, stand in Gibeon vor der Wohnstätte Jahwes. Dorthin begab sich Salomo mit allen Versammelten.6 Auf diesem Bronzealtar vor dem Offenbarungszelt opferte Salomo tausend Tiere als Brandopfer[3] für Jahwe.7 In der folgenden Nacht erschien ihm Gott und sagte: „Sag mir, was ich dir geben soll!“8 Salomo sagte zu Gott: „Du hast meinem Vater David sehr viel Güte erwiesen und hast mich nun zum König gemacht.9 Möge sich dein Wort an meinen Vater David als wahr erweisen, Jahwe, mein Gott! Denn du selbst hast mich zum König über ein Volk gemacht, das so zahlreich ist wie der Staub auf der Erde.10 Gib mir daher Weisheit und Wissen, dass ich sehe, wie ich mit diesem Volk umgehen soll. Wie könnte ich sonst dein großes Volk regieren?“11 Da sagte Gott zu Salomo: „Weil dir das am Herzen lag und du nicht um Reichtum, Besitz und Ehre, um den Tod deiner Feinde oder langes Leben für dich gebeten hast, sondern um Weisheit und Wissen, damit du mein Volk regieren kannst, über das ich dich zum König eingesetzt habe,12 so gebe ich dir Weisheit und Wissen. Und dazu gebe ich dir Reichtum, Besitz und Ehre, wie sie noch kein König vor dir besessen hat und auch keiner nach dir haben wird.“13 Dann kam Salomo vom Offenbarungszelt, das auf der Anhöhe bei Gibeon stand, nach Jerusalem. Und von dort aus regierte er über Israel.14 Salomo schaffte Streitwagen und Pferde an und stationierte sie in den Wagenstädten und in Jerusalem. Er besaß schließlich 1400 Streitwagen und 12.000 Pferde[4]. (2Chr 9,25)15 Der König brachte es so weit, dass man in Jerusalem Silber und Gold wie Steine zählte und Zedern wie die Maulbeerfeigenbäume, die in der Niederung wachsen.16 Die Pferde ließ Salomo aus Ägypten einführen. Seine Händler kauften sie aber auch in Koë[5] zum Marktpreis auf.17 Bei der Ausfuhr aus Ägypten kostete ein Streitwagen 600 ‹Schekel› Silber,[6] ein Pferd 150. Die Händler Salomos belieferten auch die Könige der Hetiter und Syrer mit Streitwagen und Pferden.18 Salomo beschloss, ein Haus zur Ehre Jahwes zu bauen sowie einen Regierungspalast für sich selbst.

2.Chronik 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Salomo, der Sohn Davids, gewann Macht in seinem Königtum, der HERR, sein Gott, war mit ihm und ließ ihn überaus stark werden. (1Kön 2,46; 1Kön 3,4)2 Er sprach mit ganz Israel, den Obersten der Tausend- und Hundertschaften, den Richtern, mit allen Fürsten aus ganz Israel und mit den Häuptern der Großfamilien. (1Chr 28,1)3 Dann ging er mit der ganzen Versammlung, die bei ihm war, zur Kulthöhe von Gibeon; denn hier war das Offenbarungszelt Gottes, das Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste angefertigt hatte. (1Kön 3,4)4 Die Lade Gottes jedoch hatte David aus Kirjat-Jearim an den Ort bringen lassen, den er für sie hergerichtet hatte. Er hatte nämlich in Jerusalem ein Zelt für sie aufgestellt. (1Chr 13,5; 1Chr 16,1)5 Der bronzene Altar, den Bezalel, der Sohn Uris und Enkel Hurs, gemacht hatte, stand in Gibeon vor der Wohnung des HERRN. Ihn suchten Salomo und die ganze Versammlung Israels auf. (2Mo 31,2; 1Chr 2,20)6 Salomo stieg dort auf den bronzenen Altar vor dem HERRN beim Offenbarungszelt und brachte auf ihm tausend Brandopfer dar.7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll!8 Salomo antwortete Gott: Du hast meinem Vater David große Huld erwiesen und mich an seiner Stelle zum König gemacht.9 So möge sich nun, mein Herr und GOTT, dein Wort an meinen Vater David als wahr erweisen; denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das zahlreich ist wie der Staub der Erde. (1Mo 13,16; 1Mo 28,14; 2Sam 7,12)10 Verleih mir daher Weisheit und Einsicht, damit ich weiß, wie ich mich vor diesem Volk verhalten soll! Denn wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? (Jes 11,2; Weis 9,12)11 Gott antwortete Salomo: Weil dir das am Herzen liegt, weil du nicht um Reichtum, Vermögen, Ehre oder um den Tod deiner Feinde, auch nicht um langes Leben gebeten hast, sondern weil du um Weisheit und Einsicht gebeten hast, um mein Volk zu regieren, zu dessen König ich dich bestellt habe, (Weis 7,7)12 sollen dir Weisheit und Einsicht zuteilwerden. Aber auch Reichtum, Vermögen und Ehre will ich dir geben, wie sie kein König vor dir erlangt hat und auch nach dir keiner haben wird. (Mt 6,33)13 Da kam Salomo von der Kulthöhe in Gibeon, vom Offenbarungszelt, nach Jerusalem und herrschte über Israel.[1]14 Salomo beschaffte sich Wagen und die Besatzung dazu. Er hatte vierzehnhundert Wagen und zwölftausend Mann als Besatzung und brachte sie in die Wagenstädte sowie in die Umgebung des Königs nach Jerusalem. (1Kön 10,26)15 Der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem so häufig wie die Steine und die Zedern so zahlreich wie die Maulbeerfeigenbäume in der Schefela. (Sir 47,18)16 Man bezog die Pferde für Salomo aus Ägypten und Koë. Die Händler des Königs kauften sie in Koë. (5Mo 17,16)17 Einen Wagen brachten sie aus Ägypten für sechshundert und ein Pferd für hundertfünfzig Silberschekel. Ebenso trieb man Handel mit allen hetitischen und aramäischen Königen.18 Salomo beschloss, einen Tempel für den Namen des HERRN und eine königliche Residenz für sich zu bauen. (1Kön 5,19)