Markus 12

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann fing Jesus an, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er begann: „Ein Mann legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste ab.2 Als die Zeit gekommen war, schickte er einen seiner Arbeiter zu den Pächtern, um seinen Anteil an der Ernte zu erhalten.3 Doch die packten den Mann, verprügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.4 Da schickte der Besitzer einen zweiten Arbeiter. Dem schlugen sie den Kopf blutig und beschimpften ihn.5 Danach schickte er einen dritten; den töteten sie. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden verprügelt, die anderen umgebracht.6 Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein über alles geliebter Sohn. Den schickte er als Letzten zu ihnen, weil er dachte: 'Meinen Sohn werden sie sicher nicht antasten.'7 Aber die Winzer sagten zueinander: 'Das ist der Erbe! Los, bringen wir ihn um und behalten das Land für uns!'8 So fielen sie über ihn her, töteten ihn und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.9 Was wird nun der Weinbergbesitzer tun?“, fragte Jesus. „Ich sage euch, er wird kommen, sie alle töten und den Weinberg anderen geben.10 Habt ihr denn nie die Stelle in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Fachleute ‹als unbrauchbar› verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;11 das hat der Herr getan; es ist ein Wunder für uns.'?“[1] (Ps 118,22)12 Daraufhin hätten sie Jesus am liebsten festgenommen, denn es war ihnen klar, dass er sie mit diesem Gleichnis gemeint hatte. Weil sie aber das Volk fürchteten, ließen sie ihn in Ruhe und gingen weg.13 Später schickten sie einige Pharisäer und einige Anhänger des Herodes zu Jesus. Sie hofften, ihn mit seinen eigenen Worten in eine Falle zu locken.14 So legten sie ihm folgende Frage vor: „Rabbi“, sagten sie, „wir wissen, dass du aufrichtig bist und nicht nach der Meinung der Leute fragst. Du zeigst uns wirklich, wie man nach Gottes Willen leben soll. Ist es nun richtig, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie ihm geben, oder nicht?“15 Jesus durchschaute ihre Heuchelei sofort und sagte: „Warum wollt ihr mir eine Falle stellen? Bringt mir einen Denar,[2] ich will ihn sehen.“16 Als sie ihn brachten, fragte er: „Wessen Bild und Name ist darauf?“ – „Des Kaisers“, erwiderten sie.17 „Nun“, sagte Jesus, „dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Über diese Antwort waren sie sehr erstaunt.18 Dann kamen einige Sadduzäer[3] zu Jesus. Sie lehrten nämlich, dass es keine Auferstehung nach dem Tod gibt. So fragten sie:19 „Rabbi, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. (5Mo 25,5)20 Nun waren da sieben Brüder. Der älteste von ihnen heiratete und starb kinderlos.21 Daraufhin nahm der zweite Bruder die Witwe zur Frau. Doch auch er starb bald und hinterließ keine Kinder. Beim dritten war es ebenso.22 Keiner der sieben hinterließ Nachkommen. Zuletzt starb auch die Frau.23 Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Denn alle waren ja mit ihr verheiratet.“24 Jesus erwiderte: „Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt.25 Denn wenn die Toten auferstehen, heiraten sie nicht mehr, sondern werden wie die Engel im Himmel sein.26 Was aber nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht bei Mose gelesen, wie Gott am Dornbusch zu ihm sagte: 'Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.'? (2Mo 3,6)27 Das heißt doch: Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden! Ihr seid schwer im Irrtum!“28 Einer der Gesetzeslehrer hatte ihrem Streitgespräch zugehört und bemerkt, wie treffend Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte. Nun trat er näher und fragte ihn: „Rabbi, was ist das wichtigste Gebot von allen?“29 Jesus erwiderte: „Das wichtigste ist: 'Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr!30 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit deiner ganzer Seele, deinem ganzen Verstand und mit deiner ganzen Kraft!' (5Mo 6,4)31 An zweiter Stelle steht: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!' Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ (3Mo 19,18)32 Da sagte der Gesetzeslehrer: „Rabbi, es ist wirklich so wie du gesagt hast: Einer ist Gott und außer ihm gibt es keinen anderen.33 Und ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit allen Gedanken, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft, und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist viel mehr wert als alle unsere Opfer.“34 Als Jesus sah, mit welcher Einsicht der Mann geantwortet hatte, sagte er zu ihm: „Du bist nicht weit weg vom Reich Gottes.“ Danach wagte niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen.35 Als Jesus später im Tempel lehrte, stellte er eine Frage an alle: „Wie können die Gesetzeslehrer behaupten, der Messias sei der Sohn Davids?36 David selbst hat doch, geleitet vom Heiligen Geist, gesagt: 'Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setz dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zur Fußbank für dich mache.' (Ps 110,1)37 Wenn David ihn also Herr nennt, wie kann er dann gleichzeitig sein Sohn sein?“ Die Menge der Menschen hörte ihm gern zu.38 Er belehrte sie weiter und sagte: „Hütet euch vor den Gesetzeslehrern! Sie zeigen sich gern in ihren langen Gewändern und erwarten, dass man sie auf den Märkten ehrerbietig grüßt.39 In der Synagoge sitzen sie in der vordersten Reihe, und bei Festessen beanspruchen sie die Ehrenplätze.40 Gleichzeitig aber verschlingen sie den Besitz schutzloser Witwen und sprechen scheinheilig lange Gebete. – Ein sehr hartes Urteil wird sie erwarten!“41 Dann setzte sich Jesus in die Nähe des Opferkastens und sah zu, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele Reiche legten viel ein.42 Dann kam eine arme Witwe und steckte ‹zwei kleine Kupfermünzen›, zwei Lepta, hinein. Das entspricht dem Wert von einem Quadrans ‹in römischem Geld›.[4]43 Jesus rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: „Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gesteckt als alle anderen.44 Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss gegeben. Aber diese arme Frau, die nur das Nötigste zum Leben hat, hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.“

Markus 12

Knjiga O Kristu

von Biblica
1 Tada im počne govoriti u prispodobama: “Neki čovjek posadi vinograd i ogradi ga, iskopa tijesak za grožđe i izgradi kulu. Zatim ga iznajmi vinogradarima i otputuje.2 Kad dođe vrijeme berbe, pošalje slugu da ubere njegov dio uroda.3 Ali vinogradari ga dograbe, pretuku i pošalju natrag praznih ruku.4 Vlasnik vinograda im zatim pošalje drugog slugu. Zakupci mu razbiju glavu i osramote ga.5 Trećega kojeg im je poslao ubiju. Poslao im je i mnoge druge, ali oni ih sve premlate ili ubiju.6 Preostao mu je samo još jedan: njegov ljubljeni sin. Pošalje napokon i njega misleći: ‘Prema mojem sinu sigurno će se odnositi s poštovanjem.’7 Ali kad vinogradari opaze da dolazi, rekoše: ‘Ovaj će naslijediti imanje. Ubijmo ga pa ćemo se domognuti imanja umjesto njega!’8 Pa ga pograbe, ubiju i izbace tijelo iz vinograda.9 Što mislite da će učiniti vlasnik kad čuje što se dogodilo? Doći će i pobiti te vinogradare, a vinograd dati u najam drugima.10 Ne sjećate li se ulomka iz Svetog pisma: ‘Kamen koji su graditelji odbacili postane ugaonim kamenom.11 To je Gospodnje djelo, čudesno u našim očima.’?”[1]12 Židovski su ga vođe već tada htjeli uhvatiti jer su dobro znali da se ta prispodoba odnosi na njih, ali bojali su se mnoštva. Zato odu i ostave ga.13 Vjerski mu vođe pošalju neke farizeje i Herodove sljedbenike da ga uhvate u riječi.14 Oni dođu i rekoše mu: “Učitelju, znamo da govoriš istinu i da si nepristran jer ne gledaš tko je tko, nego prema istini poučavaš putu Božjemu. Reci nam je li dopušteno plaćati porez caru ili nije.”15 Isus prozre njihovo licemjerje pa reče: “Zašto me kušate? Pokažite mi kovani novac[2] pa ću vam reći.”16 Donesu mu novčić, a on upita: “Čiji su ovo lik i natpis na kovanici?” “Carevi”, odgovore.17 “Onda dajte caru carevo, ali Bogu valja dati Božje”, reče im. Bili su zadivljeni.18 Tada dođu k njemu saduceji, koji tvrde da nema uskrsnuća, i upitaju ga:19 “Gospodine, Mojsije nam je dao zakon prema kojemu, umre li oženjen muškarac bez djece, njegov se brat mora oženiti njegovom udovicom kako bi ona rodila sina koji će naslijediti posjed umrloga i nositi njegovo ime.[3]20 Bilo je sedmero braće. Prvi se brat oženi i umre a da nije imao sina.21 Drugi se brat oženi njegovom udovicom, ali također umre a da nije ostavio sina. S trećim se dogodi isto.22 Tako nijedan od sedmorice ne ostavi potomstva. Na posljetku umre i žena.23 Čija će onda ona biti žena o uskrsnuću kad je bila udana za svu sedmoricu?”24 Isus im odgovori: “Niste li vi u zabludi zato što ne razumijete Sveto pismo ni Božju silu?25 Jer kad ljudi uskrsnu od mrtvih, neće se ženiti ni udavati, već će biti kao anđeli na nebu.26 A glede uskrsnuća, niste li u Knjizi Izlaska, ondje gdje piše kako je Mojsije ugledao gorući grm, pročitali da mu je Bog rekao: ‘Ja sam Bog Abrahamov, Izakov i Jakovljev’[4] dugo nakon što su oni poumirali?27 A Bog nije Bog mrtvih, već Bog živih! Vi ste, prema tome, u velikoj zabludi!”28 Neki pismoznanac koji je ondje stajao shvatio je, slušajući raspravu, da je Isus dobro odgovorio pa ga upita: “Koja je najvažnija od svih zapovijedi?”29 Isus odgovori: “Najvažnija glasi: ‘Čuj, o Izraele! Naš Gospodin Bog jest jedini Bog.30 Ljubi Gospodina Boga svojega svim srcem svojim, svom dušom svojom, svom pameti svojom i svom snagom svojom!’[5]31 Druga glasi: ‘Ljubi svojega bližnjega kao samoga sebe!’[6] Nema zapovijedi koja bi bila veća od tih dviju.”32 Pismoznanac odgovori: “Učitelju, pravo si rekao da je Bog jedini i da nema drugih osim njega.33 Voljeti ga svim srcem, svim razumom i svom snagom, a bližnjega voljeti kao samoga sebe vrijedi više nego sve paljenice i ostale žrtve.”34 Videći da pametno govori, Isus mu reče: “Nisi daleko od Božjeg kraljevstva.” I nitko ga se više nije usudio išta pitati.35 Poučavajući u Hramu, Isus upita: “Kako pismoznanci mogu tvrditi da je Mesija Davidov sin?36 Pa sâm je David, nadahnut Svetim Duhom, rekao: ‘Gospodin je rekao mojem Gospodinu: Sjedni mi s desne strane dok ti ne bacim pod noge tvoje neprijatelje.’[7]37 Sâm ga je David nazvao svojim Gospodinom. Kako bi mu onda mogao biti sin?” Mnoštvo ga je oduševljeno slušalo.38 Poučavajući ih dalje, reče: “Čuvajte se pismoznanaca! Vole se šetati u dugim haljinama i da ih ljudi pozdravljaju na trgovima.39 U sinagogama vole sjediti na počasnim mjestima, a na gozbama na pročelju stola.40 Besramno troše udovička dobra, a prikrivaju se dugačkim molitvama u javnosti. Oni će biti strože kažnjeni.”41 Zatim ode sjesti do kutije za milodare te je promatrao mnoštvo kako ubacuje bakreni novac. Mnogi su bogataši ubacivali velike iznose.42 Dođe i neka siromašna udovica te ubaci samo dva novčića.[8]43 Isus dozove učenike i reče im: “Zaista vam kažem, ta je siromašna udovica ubacila više nego svi ostali skupa!44 Jer svi su oni dali od svojeg viška, a ona je, tako siromašna, dala sve što je imala.”