von Karl-Heinz Vanheiden1„Ihr Männer, meine Brüder und Väter! Hört, was ich euch jetzt zu meiner Entlastung sagen werde!“2Als sie merkten, dass er sie in ihrer Muttersprache anredete, wurden sie noch ruhiger. Er fuhr fort:3„Ich bin ein Jude wie ihr. Geboren wurde ich in Tarsus in der Provinz Zilizien, erzogen aber wurde ich in dieser Stadt von Gamaliel, der mein Lehrer war. Bei ihm erhielt ich eine gründliche Ausbildung im Gesetz unserer Väter, und ich kämpfte leidenschaftlich für die Ehre Gottes, so wie ihr es heute auch tut.4Mit allen Mitteln bin ich gegen die neue Lehre vorgegangen und habe sie bis auf den Tod bekämpft. Männer und Frauen ließ ich in Ketten legen und ins Gefängnis bringen.5Der Hohe Priester und die ganze Ältestenschaft können mir das bezeugen. Von ihnen ließ ich mir offizielle Schreiben an unsere jüdische Brüder in Damaskus geben, um auch dort die Anhänger der neuen Lehre gefesselt zur Bestrafung nach Jerusalem zu bringen.6Doch auf dem Weg nach Damaskus, kurz vor der Stadt, geschah etwas. Es war um die Mittagszeit, als mich vom Himmel her plötzlich ein strahlend helles Licht von allen Seiten umgab.7Ich stürzte zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sagen: 'Saul, Saul, warum verfolgst du mich?'8'Wer bist du, Herr?', fragte ich, und die Stimme erwiderte: 'Ich bin Jesus von Nazaret, ich bin der, den du verfolgst.'9Meine Begleiter sahen zwar das Licht, verstanden aber nicht, was die Stimme sagte.10Ich fragte: 'Was soll ich tun, Herr?' – 'Steh auf und geh nach Damaskus', erwiderte der Herr. 'Dort wirst du alles erfahren, was dir zu tun aufgetragen ist.'11Die strahlende Herrlichkeit des Lichtes hatte mich aber so geblendet, dass ich nichts mehr sehen konnte. Meine Begleiter mussten mich bei der Hand nehmen und nach Damaskus führen.12Dort wohnte ein gewisser Hananias, ein frommer und gesetzestreuer Mann, der bei allen Juden in der Stadt hoch angesehen war.13Der suchte mich auf und sagte zu mir: 'Lieber Bruder Saul, du sollst wieder sehen können!' Im gleichen Augenblick sah ich ihn vor mir stehen. Ich konnte wieder sehen.14Er sagte: 'Der Gott unserer Väter hat dich erwählt, seinen Willen zu erkennen. Er hat dich dazu bestimmt, den Gerechten zu sehen und seine eigene Stimme zu hören.15Denn du sollst sein Zeuge sein und allen Menschen von dem berichten, was du gesehen und gehört hast.16Also, was zögerst du noch? Steh auf und lass dich taufen! Ruf den Namen des Herrn an und lass dich reinwaschen von deinen Sünden!'17Als ich dann wieder nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, hatte ich eine Vision.18Ich sah den Herrn, und der sagte zu mir: 'Verlass Jerusalem auf dem schnellsten Weg, denn die Leute hier werden nicht annehmen, was du ihnen als mein Zeuge über mich sagst.'19Ich erwiderte: 'Herr, sie wissen aber doch, dass ich von einer Synagoge zur anderen ging, um die, die an dich glauben, verhaften und auspeitschen zu lassen.20Und sie wissen auch, dass ich damals, als dein Zeuge Stephanus sein Leben ließ, ganz damit einverstanden war und die Kleidung seiner Mörder bewachte.'21Doch er befahl mir: 'Geh, denn ich will dich weit weg zu den anderen Völkern senden!'“
Paulus und der Kommandant
22Bis zu diesem Wort hatte die Menge ruhig zugehört. Doch jetzt begannen sie zu schreien: „Weg mit ihm! Bringt ihn um! So einer darf nicht leben!“23Sie tobten, rissen sich die Kleider vom Leib und warfen Staub in die Luft.24Da befahl der Kommandant, Paulus in die Burg zu bringen. Er wollte ihn unter Peitschenhieben verhören lassen, um herauszubringen, weshalb die Menge ihn so hasserfüllt angeschrien hatte.25Als die Soldaten ihn für die Auspeitschung festbanden, sagte Paulus zu dem dabeistehenden Hauptmann: „Ist es bei euch denn erlaubt, einen römischen Bürger auszupeitschen, noch dazu ohne Gerichtsverfahren?“26Als der Hauptmann das hörte, lief er zum Kommandanten und sagte: „Weißt du, was du da tust? Der Mann hat das römische Bürgerrecht!“27Da ging der Kommandant selbst zu Paulus und fragte ihn: „Stimmt es, dass du römischer Bürger bist?“ – „Ja, das stimmt“, erwiderte Paulus.28„Mich hat es eine Menge Geld gekostet, dieses Bürgerrecht zu bekommen“, sagte der Kommandant. Paulus erwiderte: „Und ich besitze es seit meiner Geburt.“29Die Männer, die ihn verhören sollten, ließen sofort von ihm ab. Aber auch der Kommandant bekam es mit der Angst zu tun, weil er einen römischen Bürger hatte fesseln lassen.30Weil er aber genau wissen wollte, was die Juden ihm vorwarfen, ordnete er am nächsten Tag eine Zusammenkunft der Hohen Priester und des ganzen Hohen Rates an. Er ließ Paulus die Fesseln abnehmen, führte ihn zu dieser Versammlung hinunter und stellte ihn vor sie.
Apostelgeschichte 22
Knjiga O Kristu
von Biblica1“Braćo i oci,” reče Pavao, “poslušajte što ću reći u svoju obranu.”2Kad su čuli da govori na njihovu vlastitome, hebrejskom jeziku, još su više utihnuli.3“Židov sam, rođen u Tarzu u Ciliciji, ali odrastao ovdje u Jeruzalemu uz Gamaliela. Do njegovih sam nogu odgajan da u svemu poštujem Zakon naših otaca. Gorljivo sam se trudio za Boga, kao i vi danas.4Progonio sam nasmrt sljedbenike Puta, okivao ih te i muškarce i žene bacao u tamnicu.5O tomu mogu posvjedočiti i veliki svećenik i sve starješine. Od njih sam za židovsku braću u Damasku dobio pisma s ovlaštenjem da i kršćane koji su ondje dovedem okovane u Jeruzalem da se kazne.6Dok sam putovao cestom prema Damasku, oko podneva me s neba odjednom obasjala jaka svjetlost.7Srušio sam se na tlo. Čuo sam glas koji mi je rekao: ‘Savle, Savle! Zašto me progoniš?’8‘Tko si ti, Gospodine?’ upitao sam. ‘Ja sam Isus Nazarećanin kojega ti progoniš’, odgovori mi Gospodin.9Ljudi koji su bili sa mnom vidjeli su svjetlost, ali nisu čuli glas.10Rekao sam: ‘Što mi je činiti, Gospodine?’ A Gospodin mi odgovori: ‘Pođi u Damask. Ondje će ti se reći što da činiš.’11Od jake sam svjetlosti oslijepio pa su me moji pratitelji morali za ruku odvesti u Damask.12Ondje mi je došao neki Ananija, pobožan čovjek koji je poštivao Zakon i bio na dobru glasu među Židovima u Damasku.13On mi priđe i reče: ‘Brate Savle, progledaj!’ I istog časa sam ga mogao vidjeti.14Reče mi zatim: ‘Bog naših predaka odabrao te je da spoznaš njegovu volju, da vidiš Pravednika i da mu čuješ glas.15Pred svima ćeš o njemu svjedočiti o tomu što si vidio i čuo.16Što čekaš? Ustani, krsti se i operi se od grijeha prizivajući njegovo ime.’17Po povratku u Jeruzalem jednog sam se dana molio u Hramu i pao u zanos.18Vidio sam Isusa kako mi govori: ‘Brzo otiđi iz Jeruzalema jer ti ljudi ovdje neće vjerovati kad im budeš svjedočio o meni!’19‘Ali, Gospodine,’ rekao sam, ‘pa znaju da sam one koji u tebe vjeruju bacao u tamnice i bičevao po sinagogama.20A kad su ubili Stjepana, stajao sam ondje odobravajući. Čuvao sam ogrtače onima koji su ga kamenovali.’21Ali Gospodin mi reče: ‘Idi iz Jeruzalema jer te šaljem daleko, k poganima!’”22Mnoštvo je slušalo sve dok Pavao nije izgovorio tu riječ. Nato složno poviču: “Zbrišite ga s lica zemlje! Nije pravo da takav živi!”23Vikali su, bacali sa sebe ogrtače i vitlali prašinu u zrak.
Pavao otkriva da je rimski građanin
24Zapovjednik zato uvede Pavla u vojarnu i zapovjedi da ga izbičuju kako bi priznao zločin. Htio je znati zašto mnoštvo tako viče na njega.25Kad su ga zavezali remenjem da ga bičuju, Pavao upita stotnika koji je bio ondje: “Zar smijete bičevati rimskoga građanina, a ni sudili mu niste?”26Stotnik nato ode zapovjedniku i reče: “Što radiš? Taj je čovjek rimski građanin!”27Zapovjednik ode k Pavlu i upita: “Jesi li ti Rimljanin?” “Jesam”, odgovori Pavao.28“I ja sam”, reče zapovjednik. “Mnogo sam novca dao da steknem taj naziv!” “A ja sam se s njim rodio”, odgovori mu Pavao.29Svi vojnici koji su ga trebali ispitivati odmah odstupe od njega. Zapovjednik se prestrašio doznavši da je Pavao Rimljanin jer ga je on okovao.
Pavao pred Velikim vijećem
30Sutradan zapovjednik skine Pavlu okove te zapovjedi da se sastanu veliki svećenici i Vijeće. Htio je doznati za što ga Židovi optužuju. Zato ga izvede pred njih.