1Seht es doch: Jahwes Arm ist zum Helfen nicht zu kurz, / sein Ohr ist zum Hören nicht zu taub!2Nein, eure Vergehen haben die Mauer gebaut, / die zwischen euch und eurem Gott steht. / Eure Sünden verhüllten sein Gesicht, / dass er euch auch nicht anhören will.3Eure Hände sind mit Blut befleckt, / Unrecht klebt an euren Fingern. / Eure Lippen lügen, / und eure Zunge zischt Boshaftigkeit.4Keiner bringt gerechte Klagen vor, / keiner hält ehrlich Gericht. / Man vertraut auf Nichtigkeiten, / redet gehaltloses Zeug, / geht mit Unheil schwanger / und bringt Unrecht zur Welt.5Schlangeneier brüten sie aus, / und Spinngewebe weben sie. / Wer von ihren Eiern isst, wird sterben; / und wenn man eins zerdrückt, fährt eine Giftschlange heraus.6Ihre Fäden werden nie zum Gewand, / und ihr Gewebe deckt keinen Menschen zu. / Ihre Werke sind Handlungen des Unrechts, / und ihre Hände sind voller Gewalt.7Ihre Füße laufen dem Bösen nach, / schnell vergießen sie unschuldiges Blut. / Ihre Pläne sind von Unheil erfüllt, / ihre Straßen von Scherben und Verderben.8Was zum Frieden führt, kennen sie nicht; / in ihren Spuren zeigt sich kein Recht. / Bewusst schlagen sie krumme Wege ein. / Wer ihnen folgt, kennt den Frieden nicht mehr.[1] (Röm 3,15)9Darum gibt es bei uns kein Recht, / und Gerechtigkeit erreicht uns nicht. / Wir hoffen auf Licht und bekommen Finsternis; / wir warten darauf, dass es hell wird, doch uns umgibt finstere Nacht.10Wie Blinde tasten wir uns an der Wand entlang, / wie Augenlose tappen wir herum. / Am hellen Mittag stolpern wir wie in der Dämmerung, / wie Tote sind wir mitten im Leben.11Wie aufgeschreckte Bären brummen wir / und gurren wie klagende Tauben. / Wir hoffen auf das Recht, aber nichts geschieht, / auf die Rettung, doch sie bleibt fern von uns.12Denn vielfach haben wir uns gegen dich vergangen, / unsere Sünden klagen uns an! / Ja, unsere Vergehen sind uns bewusst, / wir kennen unsere Schuld:13Untreue und Verleugnung Jahwes, / Abkehr von unserem Gott, / Reden von Gewalttat und Aufruhr, / mit Lügenworten schwanger gehen / und von sich geben, was im Herzen steckt.14So wurde das Recht verdrängt, / und die Gerechtigkeit zog sich zurück. / Die Wahrheit kommt auf dem Marktplatz zu Fall, / die Redlichkeit ist nicht mehr gefragt.15Deshalb fehlt die Wahrheit unter uns, / und wer das Böse meidet, wird beraubt.
Das alles hat Jahwe gesehen, / und ihm missfällt, dass es kein Recht mehr gibt.16Er sieht, dass niemand sich regt, / und wundert sich, dass keiner dazwischentritt. / Da greift er mit eigener Hand ein, / von eigener Gerechtigkeit gestützt.17Er zog Gerechtigkeit wie einen Panzer an, / den Helm des Heils auf seinem Kopf. / Mit Vergeltung hüllte er sich ein / und mit dem Mantel der Entschlossenheit.18Jedem zahlt er es nach seinen Taten heim: / seinen Gegnern Zorn, / seinen Feinden Vergeltung. / Auch den Meeresländern zahlt er den verdienten Lohn.19Dann fürchtet man im Westen den Namen Jahwes / und im Osten seine Herrlichkeit. / Denn er kommt wie ein eingezwängter reißender Strom, / den sein Atem vorwärtstreibt.20Doch für Zion kommt er als Erlöser, / und auch für die in Jakobs Nachkommenschaft, / die umkehren von ihrer Abtrünnigkeit. / Das sagt Jahwe.21„Ich schließe einen Bund mit ihnen“,[2] sagt Jahwe. „Mein Geist, der auf dir ruht, und die Worte, die ich dir anvertraut habe, sollen immer in dir bleiben, und genauso auch in deinen Nachkommen und in den Nachkommen deiner Nachkommen. Das gilt von jetzt an bis in Ewigkeit! Ich, Jahwe, habe es gesagt.“ (Jes 27,9; Röm 11,26)
1He aquí que no se ha acortado la mano de YHVH de modo que no puede salvar, Ni su oído se ha endurecido de modo que no puede oír.2Son vuestras transgresiones las que se interponen entre vosotros y vuestro Dios; Son vuestros pecados los que os ocultan su rostro, e impiden que os oiga;3Porque vuestras manos están contaminadas de sangre, Y vuestros dedos de iniquidad; Vuestros labios dicen mentiras, Y vuestras lenguas murmuran perversidades.4Nadie pleitea con justicia, Nadie juzga con rectitud; Se apoyan en la mentira, afirman la falsedad, Conciben engaños y dan a luz la maldad.5Incuban huevos de áspid, Y tejen la tela de la araña: El que come de sus huevos muere, Y si alguno de éstos se rompe, salen víboras.6Sus telarañas no sirven para vestirse, Son tejidos que no pueden cubrir. Sus obras son obras de iniquidad, Sus manos ejecutan la violencia.7Sus pies corren al mal, Se apresuran a derramar la sangre inocente; Sus pensamientos son pensamientos de iniquidad, Desolación y ruinas hay en sus senderos.8No conocieron el camino de la paz, Ni hay justicia en sus pasos. Se abren veredas tortuosas; Cualquiera que ande en ellas, no conocerá la paz.9Por eso el derecho se aleja de nosotros, Y la justicia no nos alcanza: Esperamos la luz, y he aquí tinieblas; Claridad, y andamos en oscuridad.10Vamos palpando la pared como ciegos, Sí, andamos a tientas como gente que no tiene ojos; En pleno día, tropezamos como al anochecer, En pleno vigor, estamos como los muertos.11Gruñimos todos igual que osos, Y gemimos lastimosamente como palomas. Esperamos la justicia, pero no la hay; La salvación, pero está lejos de nosotros.12Porque nuestras rebeliones se han multiplicado delante de ti, Y nuestros pecados testifican contra nosotros; Porque nuestras rebeliones están presentes en nosotros. Y en cuanto a nuestras iniquidades, las conocemos:13Hemos transgredido y negamos a YHVH; Volvimos la espalda a nuestro Dios, Concibiendo opresión y rebelión, Y urdiendo desde el corazón palabras de mentira.14Por tanto, se ha hecho que el juicio recto se retire, Y la justicia se mantenga a lo lejos, Porque la verdad tropezó en la calle, Y la rectitud no pudo entrar.15Más aún, la lealtad no se puede hallar, Pues el que trata de apartarse del mal, a sí mismo se hace presa. YHVH contempló con indignación que ya no existía la justicia.16Vio que no había nadie, Se asombró de que no hubo quien se interpusiera. Por lo que su propio brazo le dio la victoria, Y su misma justicia lo sostuvo:17Se vistió con la coraza de justicia, Y con yelmo de salvación en su cabeza; Se vistió con vestiduras de venganza, Y se cubrió de celo como de un manto.18Conforme a las acciones, conformemente recompensará: Ira a sus enemigos, Represalia a sus adversarios; A tierras lejanas su retribución.19Desde el poniente temerán el nombre de YHVH, Y su gloria desde el levante; Porque vendrá cual torrente encajonado, Impulsado por el soplo de YHVH;20Pero a Sión vendrá como Redentor para alejar la iniquidad de Jacob, dice YHVH.21En cuanto a mí, dice YHVH, Este es mi pacto con ellos: Mi Espíritu que está sobre ti, Y mis palabras que puse en tu boca, No faltarán jamás de tu boca, Ni de la boca de tu descendencia, Ni de la boca de la descendencia de tu descendencia, dice YHVH, Desde ahora y para siempre.